Der große Preisdiskussionsstammtisch!

Naysmith

Tabletop-Fanatiker
06. November 2009
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Es ist Mal wieder Krise und die Preissensibilität wächst! Hier können wir debattieren welche Preise, warum für eine Mini angemessen oder unangemessen sind und welche Auswirkungen das auf Euch und das Hobby allgemein hat und haben könnte. Leidenschaft ist bei dem Thema zu erwarten, aber bitte haltet Beleidigungen und Angriffe aus der Sache raus.

Die neuesten kommenden Preise können hier eingesehen werden,


Fire at will!

cya
 
Das 40k-Rhino hat die Zusatzteile für den Razorback.
Das wäre mir ernsthaft neu, seit wann ist das so? Das razorback hatte immer eine eigene Box mit einem Zusatzrahmen zu dem Chassis. Dadurch hast du die Razorback teile eben nicht beim Whirlwind oder Predator dabei.

Ich glaube das Deimos Rhino und auch die Marines der Heresy sind zum "anfixen" der Leute günstiger. Das System muss sich eben etablieren, zumindest in einem größeren Spielerkreis. Was ich so von der Verfügbarkeit der Modelle merke, klappt das auch echt gut. Kritikpunkte die ich meistens hörte gingen eher in die Richtung, dass einige Nahkampflegionen nicht ganz aus Plastik abgedeckt sind.
 
Die Preise sind einfach zu hoch. Und ich meine damit nicht für uns hier im Forum, sondern für die Allgemeinheit. Hier im Forum sind wir alle Fanboiz und Whales. Uns kann man nahe zu alles für jeden Preis verkaufen. Aber der Kreis der Spieler wird so kleiner und kleiner. Ein Beispiel ist Blood Bowl. Das war bis vor kurzem recht günstig und macht Spaß, dementsprechend gab es hier in der Ecke einen richtigen Boom. Viele neue Spieler, auch aus dem Nicht-Tabletop Bereich. Dann hat GW die Preise kräftig angezogen. Der Preis für eine Teambox hat sich seit2016 verdoppelt! Und man kann schön sehen, wie der Effekt auf die Spielerschaft ist. Dungeonbowl kam raus und war schon 25% teurer als die BB2020 Grundbox. Dann gabs noch eine Erhöhung um 25%. Dungeonbowl spielt hier kein Mensch und die Box liegt wie Blei im Regal.
Und jetzt wird natürlich irgendwer ankommen und sagen, dass Dungeonbowl total beliebt ist bei ihnen und gar nicht teuer und bla. Kann sein, aber ich sehs hier nicht und wir sind keine kleine oder regional eingeschränkte Gruppe.
Und so kann GWs Preispolitik ein System komplett abwürgen, so dass dann nur noch ein paar Whales einsam Figuren für die Vitrine bemalen, weils keine Mitspieler gibt. Adeptus Titanicus wäre da auch so ein Beispiel.
Gesunde Preise sind einfach wichtig für eine gesunde Community. Ich hab aber so den Verdacht, dass GW mittlerweile mehr Figuren für gut betuchte Sammler machen will und nicht mehr für Spieler.
 
Die Boxen für Rhino und Razorback wurden zusammengelegt, nachdem über längere Zeit der Preis schon so nah beieinander lag, dass wohl niemand Rhinos gekauft haben dürfte.
Danke für die Info 🙂
Gesunde Preise sind einfach wichtig für eine gesunde Community. Ich hab aber so den Verdacht, dass GW mittlerweile mehr Figuren für gut betuchte Sammler machen will und nicht mehr für Spieler.
Jain und Ja, würde ich sagen. Das "nicht mehr (nur) für Spieler kann man so stehen lassen - das zeigt sich aber nicht nur im Preis, sondern vor allem und auch im Detailgrad der Modelle. Contrast, Hilfsmittel jeder Art und vieles mehr täuschen eben kaum darüber hinweg, dass unsere Modelle immer detailierter werden. Es ist eben auch ein Hobby für Kreative, für Leute die einfach malen wollen und Instagram und co. haben da eben auch einen Multiplikator für GW geschaffen. Dem Maler ist es dann "relativ" egal, ob er mal eine Box für einen höheren Preis kauft, er braucht ja auch nur eine.

Braucht ein Spieler die ausmodellierten schweren Bolter der Titanen bei Adeptus Titanicus? Vermutlich eher nicht, wenn er die Modelle aus mindestens einer Armlänge Entfernung betrachtet. Brauche ich als Spieler wirklich die Trinkflaschen und Dogtags und Magazine an Cadianerhelmen oder hätte nicht der Stil der alten Modelle da auch gereicht? Das Problem ist eben, du bezahlst diese Details mit. Nicht im Material, aber in der Entwicklung und im "Coolness-Faktor". Corvus Belli ist eine weit kleinere Firma - die Plastikmodelle sind nicht um so vieles günstiger. GW hat deutlich mehr Synergien und Gewinn, aber ich denke das das "ahead" sein eben auch seinen Preis hat. Und wenn ich sehe, zu welchem Preis ich mir ein Chaoszwergenteam bei Bloodbowl drucken kann, dann sind wir bald in einem Bereich in dem GW preislich Schwierigkeiten bekommen kann.
 
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Beispiel ist Blood Bowl. Das war bis vor kurzem recht günstig und macht Spaß, dementsprechend gab es hier in der Ecke einen richtigen Boom. Viele neue Spieler, auch aus dem Nicht-Tabletop Bereich. Dann hat GW die Preise kräftig angezogen. Der Preis für eine Teambox hat sich seit2016 verdoppelt! Und man kann schön sehen, wie der Effekt auf die Spielerschaft ist. Dungeonbowl kam raus und war schon 25% teurer als die BB2020 Grundbox. Dann gabs noch eine Erhöhung um 25%. Dungeonbowl spielt hier kein Mensch und die Box liegt wie Blei im Regal.
Ich finde aber, dass das gerade bei Blood Bowl nicht unbedingt ein Grund sein muss, nicht einzusteigen. Es gibt unzählige Fremdhersteller, die tolle Figuren für das Spiel herstellen, die teilweise -neben der Community- mit dafür verantwortlich waren, dass das Spiel überlebt hat (und nicht etwa als kläglicher Schatten von vorgestern, sondern mit einer sehr aktiven Spielerszene), als Games Workshop in seiner unergründlichen Weisheit den Entschluss gefasst hatte, die coolen Spezialisten-Spielsysteme in die Tonne zu treten und die bisweilen auch deutlich schönere Modelle anbieten. Mittlerweile kriegt man aus dem 3D-Drucker (den man nicht einmal selbst haben muss) für einen fairen Preis ein tolles Team gedruckt. Da liegt es auch ein bisschen an/bei den schon existierenden Spielern, Interessierten ein wenig Hilfestellung zu geben.

Was natürlich nicht heißt, dass du nicht richtig liegen würdest: die Preise sind zu hoch für das Gebotene. Gerade die Preiserhöhungen bei Blood Bowl waren einfach nur rotzfrech. Auch wenn ich mir Streitmachtsboxen von früher und heute ansehe, dann ist das ein Witz, wenn es um den Inhalt geht im Verhältnis zum Preis. Das schreckt natürlich ab, wenn ich nicht was halbwegs Brauchbares in einer Box finde, um eine halbwegs ansehliche Armee zusammenzustellen. Für einen Zehnertrupp Chaoskrieger oder Marines legt man 50 Euro hin, da müsste man eigentlich die doppelte Menge Figuren für kriegen. Noch wehmütiger wird man, wenn man an die Der Herr der Ringe-Preise von früher und heute denkt. Die Plastikboxen waren mal bei 17,95 Euro! Ja, Inflation, Rohstoffpreise, Aktionäre, bla bla bla...das interessiert mich doch als Kunde nicht. Ja, klar, eine Freebooters Fate-, Bushido-, oder Infinity-Miniatur kostet (grob runtergebrochen) auch neun bis zwölf Euro. Da braucht man halt aber auch nur eine Handvoll.

Ob es Games Workshop jetzt nun wirklich übertreibt und die Firma Schwierigkeiten bekommt? Weiß ich nicht, glaube ich irgendwie auch nicht, genügend Die-hard-Fans gibt es eben, auch wenn viele Leute motzen. Ist ja bei Wizards of the Coast genauso, die können offenbar auch machen, was sie wollen (in der Regel Mist). Es ist aus Fan-Sicht halt schade, wenn man die Universen von Games Workshop mochte bzw. mag aber nicht das, was sie daraus mach(t)en. Aber Alternativen gibt es genug, die sich weder regel- noch miniaturentechnisch verstecken müssen. Und ansonsten hilft es, den Zirkus mit Humor zu nehmen, wenn es etwa wieder 'ne Handvoll Würfel für zweiunddreißig (!) Euro gibt und die nach gefühlt fünf Minuten auch noch ausverkauft sind. ?
 
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Ich hab aber so den Verdacht, dass GW mittlerweile mehr Figuren für gut betuchte Sammler machen will und nicht mehr für Spieler.

Dieser Verdacht wurde vor ein paar Jahren vom ehemaligen CEO im Jahresbericht sehr ähnlich formuliert.
Man kann eher sagen dass sich GW mittlerweile wieder versucht mehr um das Spiel zu kümmern.

Spritzgußqualität und Lore sind halt die Gebiete wo GW klar der beste bist. Unbestritten.

Ich finde es eh krass was GW in den letzten Jahren alles an Modellen rausgehauen hat welche sich mMn nicht rechnen können. (Warcry Underworlds, Necromunda) das muss halt der 40k Spieler mitfinanzieren.
 
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Ich finde es eh krass was GW in den letzten Jahren alles an Modellen rausgehauen hat welche sich mMn nicht rechnen können. (Warcry Underworlds, Necromunda) das muss halt der 40k Spieler mitfinanzieren.
Was, wieso sollten die sich denn nicht rechnen? Bis vor ein paar Preiserhöhungen war Warcry und Underworlds doch auch noch recht beliebt.
 
Was, wieso sollten die sich denn nicht rechnen? Bis vor ein paar Preiserhöhungen war Warcry und Underworlds doch auch noch recht beliebt.
Woher weiß man sowas eigentlich? Also ich könnte dazu nichts sagen, weil ich die Verkaufszahlen nicht kenne. Wenn ich von mir auf andere schließen würde, hätte niemand Warcry und Underworlds gekauft, was nicht stimmen wird. Also worauf fußt Deine Aussage?

cya
 
Woher weiß man sowas eigentlich?

Ohne es jetzt selbst zu wissen, würde ich sagen, dass ein System, für das regelmäßig Neues veröffentlicht wird, sich prinzipiell erstmal rechnet. Auch wenn ich persönlich ebenfalls niemanden kenne, der Warcry oder Necromunda spielt, wird für die Systeme ja viel released. Vielleicht werden die Miniaturen aber auch nur für die Vitrine oder den Pile of Shame gekauft. ?
 
Hearsay. Und vermutlich eine falsch Annahme. GW ist ein großes Unternehmen, das seine Produktionskapazitäten planen muss. Da werden Sachen Monate vor der Veröffentlichungen produziert und haben bis dahin nur Kosten im ca. 6 stelligen Bereich verursacht. Wegen der Planung kann das bei WarCry durchaus 2 3 Mal erfolgen. Evtl. trägt es sich selbst. Aber ich glaube da steht eine Mischkalkulation hinter.

cya
 
Das die Preise auch günstiger gehen, sieht man an solchen Produkten, wie Blitz Bowl oder Fireteam, die über Thalia vertrieben werden und nicht über GW selbst. Das sind tolle Spiele zu einem günstigen Preis. Natürlich sollen die Leute hiermit angefixt und auf GW(Produkte) aufmerksam werden.
Aber es ist wie bereits mehrfach hier und in anderen Foren geschrieben, solange wir das mitmachen (ich auch) und weiterhin GW Produkte auch bei anderen Händlern oder sonstwo kaufen, wird GW weiter die Preisschraube anziehen.
 
Hearsay. Und vermutlich eine falsch Annahme. GW ist ein großes Unternehmen, das seine Produktionskapazitäten planen muss. Da werden Sachen Monate vor der Veröffentlichungen produziert und haben bis dahin nur Kosten im ca. 6 stelligen Bereich verursacht. Wegen der Planung kann das bei WarCry durchaus 2 3 Mal erfolgen. Evtl. trägt es sich selbst. Aber ich glaube da steht eine Mischkalkulation hinter.

cya
Woher weiß man sowas eigentlich? Also ich könnte dazu nichts sagen, weil ich die Verkaufszahlen nicht kenne. Wenn ich von mir auf andere schließen würde, hätte jeder Warcry und Underworlds gekauft, was nicht stimmen wird. Also worauf fußt Deine Aussage?

Edit @Naysmith: Ich hatte Deine Antwort als etwas schnippisch verstanden, aber vielleicht lag ich da falsch. Deswegen nichts für ungut.
 
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Spritzgußqualität und Lore sind halt die Gebiete wo GW klar der beste bist. Unbestritten.
Lore ist Geschmackssache (nicht jeder mag Grimdark) und was Spritzgußqualität angeht, da können z.B. die Minis von Kingdom Death Monster ohne Probleme mithalten.

Ich finde es eh krass was GW in den letzten Jahren alles an Modellen rausgehauen hat welche sich mMn nicht rechnen können. (Warcry Underworlds, Necromunda) das muss halt der 40k Spieler mitfinanzieren.
Auch das ist sehr gewagt, bei uns im Forum sind die kleinen Systeme nicht so stark vertreten, schaut man international, sieht man das deren Verbreitung und Absatzmarkt nicht ohne ist, gerade bei Necromunda wäre ich Vorsichtig mit Querfinanzierung, das System hat International sehr viele Anhänger und Käufer (Necromunda ist z.B. in den USA sehr beliebt).
 
Könnte man Übersetzungen als Indikator für regionalen Erfolg betrachten?
Wobei, das hat vielleicht mehr mit der Anzahl der Bücher zu tun.

Goonhammer hat vor einem Jahr mal eine Umfrage gemacht. Die ist aus verschiedenen Gründen nicht repräsentativ, aber besser als nichts.
GH22Survey_Games_Played.png

Zu Warcry gibt es vielleicht weniger kompetitiven Content und für Blood Bowl gibt es 'bessere' Seiten als Goonhammer. Deswegen könnten die Spiele hier unterrepräsentiert sein. Auch werden hier einige weniger Englisch affine Communities (Frankreich, Japan) geringer widergespiegelt.

Bei der vermeintlichen Beliebtheit von KT denk ich doch wieder an die Übersetzungen, denn dort werden noch alle Bücher lokalisiert. Die häufige Nennung könnte aber auch an der sehr geringen Hürde für 40k Spieler liegen. Auch schmälert dies die Relation zwischen Spielern und wirtschaftlichem Erfolg.


Hier noch der Link zu dem Artikel:
 
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