Der Imperator - Doch nur ein Leichnam?

Nicht nur, wenn er gleichzeitig jemanden anbetet stellt er jede seine Handlungen in den Dienst dieses Gottes/Warpwesens wodurch es dadurch gestärkt wird. So kommt zb der großteil der Wut von Loyalen SM/Imps dem Imperator zugute und nur ein Teil Khorne bzw sie teilen es sich auf. Und bewusster aktiver Glaube ist bei weitem mächtiger als passive Emotionen, deswegen wollen die Chaosgötter auch angebetet werden, sonst könnte es ihnen ja auch egal sein.
 
Da gebe ich dir sicher recht, dass direkte Anbetung effektiver ist. Bei dem Gefühl Wut kann ich mir das durchaus vorstellen, dass es dem Imperator "zugute" kommt, "recht schaffende Wut" sozusagen, was höchstwahrscheinlich auf dem Schlachtfeld am häufigsten anzutreffen ist. Aber was ist mit der Wut, den ein normaler Bürger, im normalen Alltag erlebt? Oder Neid, Lügen usw...
 
Wie gesagt natürlich bekommen die Fanta 4 auch ihren Zehnt aber der Großteil eines Gläubigen geht an den Imperator. Und es gibt ja auch eine Fraktion in der Inquisition die glaubt sollte der Imperator sterben wird er als mächtigster aller Warpgötter wiedergeboren. Schon jetzt ist er mächtig genug die Barriere zwischen Realraum und Warpraum großteils dicht zu halten das die Dämoneninvasionen nur sporadisch durchkommen. Ohne ihn wäre die Galaxie schon seit dem Bruderkrieg ein Spielball der Chaosmächte.

Und nicht alle Warpwesen sind bösartig, es gibt auch neutrale und gute. Nur die kümmert es eher wenig was auf der realen Ebene passiert weswegen man von ihnen kaum etwas mitbekommt.
 
Nun, ich gebe zu, dass ich nicht gewusst habe, dass auch die negativen Gefühle dem Imperator zugute kommen. Ich habe immer gedacht, dass dem Imp eher die Gebete und die "Glaubensbekenntnisse" an ihm, ihn stärken. Interessant...

Das es auch neutrale bzw, gute Warpwesen geben soll, ist mir durchaus bekannt. Allerdings bin ich der Meinung, dass die Vier durchaus auch "gute" Eigenschaften besitzen. Nurgle, wäre da ein Beispiel...
 
Allerdings bin ich der Meinung, dass die Vier durchaus auch "gute" Eigenschaften besitzen. Nurgle, wäre da ein Beispiel...

Nurgle:
Wäre auch der Einzige mit einer guten Eigenschaft. Sein heiteres Gemüt. Nur will er sein Hobby jedem aufzwingen (Seuchen brauen und verteilen).

Khorne:
Gemetzel, Krieg, Abschlachten und Morden ist sein Gebiet. Was daran gut sein soll... höchstens wenn einem Khorne-Berserker der Kopf abgeschlagen wird und sein
Kollege seinen Kopf wie'n Fussball wegkickt, damit er was noch von der Schlacht mitkriegt, bevor er draufgeht, wäre das Einzige was mir einfällt.

Tzeench:
Intrigen, Magie, Komplotte, Verrat, naja... er gibt einem das Gefühl, dass wenn er sich ihm anschließt, er es zu was bringen würde. Der Preis ist eine Zukunft zum Vorteil des Anbeters, jedoch mit dem Unterschied, dass der Preis seine Seele ist.

Slaanesh:
Mal ehrlich, das einzig Gute was ich in ihm sehe ist, er weiß was der Andere hören und sehen will. Während Tzeench es mag seine Opfer auf subtile weise an sich zu binden, geht Slaanesh den direkten Weg. Er bietet sofort, das was jeder Mensch für sich begehrt. Macht, Schönheit, Frauen je nachdem. Er schmiert seinem Opfer also Honig ums Maul.

Ansonsten würde mir beim besten Willen nichts einfallen was an Chaosgöttern "gut" nach unseren Maßstäben wäre.
 
Ich sehe auch nicht wo die 4 "gute" Eigenschaften hätten.

Das ganze Göttersystem inkl. Imperator spiegelt doch sehr gut Religionen und Mythologien wider.
Als Beispiel: Khorne, Tzeentch und Slaanesh repräsentieren die sog. Todsünden. Nurgle wäre ein Aspekt des Todes. Der Imperator hingegen ein Messiahs. (Ähnlichkeiten zu Jesus)
Desweiteren entsprechen die vier Chaosgötter doch in einigen Bereichen den 4 Reitern der Apokalypse.
Ich denke das diese Ähnlichkeiten durchaus gewollt sind. Schließlich benutzt ja auch GW in den Romanen hebräische Namen und diverse Anspielungen.

Genug gesülzt. :happy:
Daher würden mich auch die "guten" Eigenschaften interessieren. Wie Machine sehe ich die nicht.
 
Daher würden mich auch die "guten" Eigenschaften interessieren. Wie Machine sehe ich die nicht.

Das habt ihr missverstanden, die Emotionen der Wesen im Real Raum manifestieren sich im Warp. Davon sind die 4 Chaosgötter die mächtigsten Manifestationen. (Davon mal abgesehen ist Nurgels motivation nicht alle Lebewesen mit Krankheiten zu vernichten sondern die zu stärken in dem die die Überleben Stärker sind. Schon reichlich pervers aber an sich will er "auf seine Weise" nur helfen)

Ich denke was Maschine meint ist, das sich auch andere Gefühle im Warp manifestieren. Es gab früher mal einen Chaosgott dessen Aufgabengebiet die Rache und Bekämpfung der Ungerechtigkeit war. Dieser Gott hat fast ausschließlich gegen die Großen 4 gearbeitet und die Sterblichen im Kampf gegen diese Unterstützt.

Wegen Patent Rechte, aufgrund eines Wegganges des Autors dieses Gottes, wurde dies nicht weiter verfolgt. Jetzt heißt es nur noch das im laufe der Zeit viele Chaosgötter entstanden und wieder vernichtet wurden und nur die 4 Großen sich bis jetzt konstant gehalten haben. Aber theoretisch können auch diese Sterben und Platz für neue Götter machen.

Gork und Mork Exestieren ja auch im Warp und sollen angeblich mächtiger sein als die 4 zusammen.


Ah habs gefunden, hier der Link.

http://wh40k.lexicanum.de/wiki/Malal#.Ukqydn8SZCw
 
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Aus der Sicht der Menschheit, für die unzähligen Opfer sind die Chaosgötter selbstverständlich abgrundtief böse, schlecht, abartig, pervers usw. (Wenn die Menschheit von den Göttern wissen würde.)
Dennoch denke ich, dass es nicht so einfach ist. "Gut" kann durchaus ein weitläufiger Begriff sein. Was ist gut, was ist schlecht? Wo hört das Gute auf, wo fängt das Schlechte an? Was für den anderen gut ist, kann für einen anderen schlecht sein.

Die "guten" Eigenschaften von den Göttern sind meistens "Nebenprodukte" von dem jeweiligen Handeln, jeder einzelner Gottheit. Manche scheinen tatsächlich auch "gute" Eigenschaften zu haben, zumindest würden es viele Menschen, es als solche bezeichnen...

Khorne ist der geistlose Schlächter, der sinnlose Hass, Wut und Blutrünstigkeit. Khorne ist es egal, wessen Blut fließt - Hauptsache es fließt! Aber Khorne scheint auch eine Art Kriegerstolz und Kriegerehre zu besitzen. Er verabscheut Feiglinge, Lügner, Intriganten und alle die seine Aufmerksamkeit besitzen und seine "Glaubensgrundsätze" (Zitat aus dem Codex) verstoßen, hetzt er Karnak auf den Hals.
Auch ein Grund, weshalb er Tzeentch so verabscheut. Natürlich spielen für Khorne Kriegerehre und Kriegerstolz keine große Rolle, aber sie scheinen dennoch da zu sein.

Tzeentch ist der Strippenzieher, der "Zauberer", der Intrigant. Er spielt mit dem Schicksal und mit dem Glück. Und aus seinen Spielereien, entsteht etwas:
Zitat aus dem Codex: "Tzeentch Nahrung sind das Verlangen und Sehnen nach Veränderung, das einen grundlegenden Charakterzug aller Lebewesen darstellt...Alle diese Träume stellen einen mächtigen Impuls für den Wandel dar, die den Verlauf der Geschichte ändern kann. Tzeentch ist die Verkörperung dieser Kraft."
Die "gute" Eigenschaft ist eher ungewollt und am Ende der Geschichte, könnte es alles andere als positiv für die Sterblichen ausgehen. Aber was wäre die Menschheit oder meinetwegen das Universum ohne Wandel? Ohne eine "Geschichte" verändern zu können?
Ironischerweise hat Nurgle ein ähnliches Credo.

Bei Nurgle scheint klar zu sein, was die "guten" Eigenschaften angehen. Er ist kein "mürrischer" Gott, "sondern ein lebhafter Gott des Lebens und Lachens". Er rühmt sich seine Anhänger und sieht sie als seine Kinder. Seine Inspiration scheint zu sein, dass aus jeder Seuche eine neue Generation, stärker und lebendiger als zuvor hervortritt.
Ist das böse? Gewiss, seine Seuchen bringen Leid und Tod, aber "gute" Eigenschaften kann man ihm dennoch nicht absprechen.

Bei Slaanesh ist es schwer, "gute" Eigenschaften zu finden, wahrscheinlich sogar unmöglich. Bei ihm sind die "Grenzen" zwischen normalen Ehrgeiz und Wahnsinn fließend. Perfektion, ist Slaanesh vorbehalten und wer will nicht einmal Perfekt sein oder hatte das Gefühl, perfekt sein zu müssen? Und wenn man dann der Perfektion nach gibt, ist man dann gleich rettungslos verloren? Und kann diese dargebrachte Perfektion, für andere nicht ein Glücksfall sein?

Ich denke einfach, 40k ist nicht schwarz und weiß. Es besteht aus vielen Grauzonen. Die Chaosgötter mögen dunkel-dunkelgrau sein, aber gleich schwarz?
Letztendlich sind die Vier sowieso nur ein Spiegelbild der Sterblichen. 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
@chaos lady:
Guter Kommentar. So verstehe ich den philosophischen Ansatz von "Gut" hier. 😀
Wenn ich mal versuchen darf zusammenzufassen: Jeder soll für sich selbst entscheiden, ob und welcher der vier (oder fünf wenn wir den Imperator (Topic) dazunehmen) für ihn "gute" Eigenschaften besitzt. Pauschalisieren lässt sich das nicht.

Für mich persönlich sind alle vier schwarz oder dunkelgrau. "All hail the Emperor!" 😀

Aber ich glaube wir sind hier zu sehr vom Topic in eine philosophische Grundsatzduskussion abgedriftet.

Back to Topic????
 
Wie heißt es so schön, das Gegenteil von Gut ist nicht Böse, sondern Gut gemeint. Nurgle repräsentiert übrigens unter anderem auch die Tugend Hoffnung und hat deswegen Tzeentch zum Erzfeind, weil der mit Hoffnungslosigkeit Revolutionen und damit Wandel erzwingen will.

Ork Codex, dort ist eine Geschichte wo sie eine kleine Schnecke entdecken (Nurgle) und sie vermöbeln. Glaub im Lexicanum steht auch was dazu.

Irgendwie finde ich den Teil mit der Schnecke (Nurgle) im Ork Codex nicht, jedenfalls nicht im aktuellen. Der Lexicanus Eintrag zu Gork und Mork ist gelöscht worden.

Euch ist schon klar, dass wir über einen sehr beweglichen Fluff diskutieren, der mit jeder Edition und mit jedem Codex sich verändert? Von Zweitquellen wie Black Libarey und Fantasy Flight Games ganz zu schweigen.

Von den vier apokalyptischen Reitern passen nur wirklich zwei, Khorne als Krieg und Nurgle als Seuche oder Tod. Von den Todsünden wäre Khorne Zorn, Slaanesh Wolllust, Tzeentch Stolz und Nurgle bedingt Trägheit. Die Autoren der ersten Stunde haben sich sicherlich von ihrer christlich abendländischen Prägung inspirieren lassen.
 
Um noch eine Lanze für Tzeentch zu brechen, er ist auch nicht wirklich böse, sondern nur die Verkörperung des Wandels.
Er fördert die Veränderung, die bekanntlich die Würze im Leben darstellt. Nichts hasst er mehr als Stillstand
und daher sorgt er auf vielfältige Weise für den Wandel. In der Hinsicht ist Tzeentch interessant,
da er nicht notwändigerweise auf den Krieg oder das Töten angewiesen ist, um Wandel zu erzeugen.

Eine Intrige hier, ein Gerücht da. Etwas Trickserei und schon ändert sich etwas.
Daher ist Tzeentch in meinen Augen auch der Gott, dem man am ehesten etwas Gutes abgewinnen kann.
Er will nur, das sich ständig alles wandelt und seine Anhänger sind meist wichtige Puzzleteile im großen Spiel,
die immer wieder gebraucht werden.
Tzeentch ist ein ebenso ein großer Förderer des Wissens und der Magie.
Natürlich kann auch Kriege entfachen, aber in seinem Wesen ist eher am ehesten neutral.
Klar hat er auch dunklen Seiten, aber wer hat das nicht ? 🙂
 
Um das Thema Goldener Thron wieder aufzugreifen: ist es dem Imperator denn irgendwie möglich mit der Aussenwelt in Kontakt zu treten bzw. sich sprachlich zu äußern?
Ich weiß dazu nichts explizites, nur dass der Imperator kurz vor seinem "Nahtot" über Malcador irgendwie telepathisch die letzten Befehle zum Weiterführen des Imperiums erteilt hat und auch zum Bau des Goldenen Throns. Wäre demnach unschlüssig, wenn er auch vom Goldenen Thron aus noch Befehle geben könnte!?