Ein äußerst interessantes Thema, dass sehr faszinierend sein könnte, wenn es nicht so viele sich widersprechende Quellen gäbe.
40K gibt es nun seit gut 26 Jahren. In der ersten Auflage des Spiel wurde iirc noch nicht mal erklärt, warum der Imperator als Leiche überhaupt auf seinem goldenen Thron herum zuckend hockt. Letztendlich ist es für das eigentliche Spiel auch nicht notwendig, das wie und warum zu erklären. Es geht letztendlich nur darum, bunt bemalte Miniaturen in die Schlacht zu führen.
Natürlich will man als wahrer Fan mehr über die doch sehr faszinierende Welt von 40K lernen. Aber was ist nun wirklich offiziell und durchdacht oder nur einfach nach einem groben Hintergrund zu Papier gebracht worden? 40K krankt daran, dass aus kommerziellen Gründen immer wieder neue Truppen, Läufer, Fahrzeuge etc. in den Hintergrund eingepresst werden müssen, die meist schon immer da gewesen sind, da die Zeitlinie sich nicht weiter entwickeln darf, sondern einfach alles vor 999 999. M41 sich mehr oder weniger im laufe der Editionen stark ändert.
Der Bruderkrieg wurde dann erstmal richtig im White Dwarf beschrieben, als es für jede der achtzehn bekannten Legionen einen ausführlichen Hintergrundartikel gab, der diese Zeit behandelte. Die Artikel wurden später zu zwei Büchern zusammen gefasst. Natürlich wurde die Zeit des Bruderkrieges dann ab der zweiten Edition auch grob in den Büchern der Grundbox angerissen.
Die Bücher der Black Liberay der Reihe Horus Heresy beschreiben nun die Ereignisse des Bruderkrieges in einem Tempo das deutlich macht, dass der Kunde nur um sein gutes Geld erleichtert werden soll. Anfangs habe ich begeistert die Reihe gelesen, da ja während der ersten Bände die Story ja auch schon vorangetragen wurde, wenn auch sehr viel alter Kaffee aufgewärmt oder bestehender Fluff etwas verändert wurde. Das Preis Leistungsverhältnis war solange noch OK, wie Heyne die Lizenz hatte. Die späteren Bücher waren von durchwachsener Qualität, hatten meist aber noch einen gewissen Unterhaltungswert, auch wenn die eigentliche Story nicht wirklich vorangetrieben wurde und viele Puzzleteile eher nicht passen wollen oder die Story musste mit aller Gewalt ins bestehende Bild gehämmert werden. Ketzerfürst war noch einmal richtig gut, was Lorgar und dessen Motivation betraf. Seit GW die Bücher selbst verlegt, die Preise in ein nicht tolerierbares Niveau gehoben hat, sollte klar sein, dass hier mal wieder der Fan mit aller Gewalt um sein sauer verdientes Geld gebracht werden soll.
Aber zurück zum Thema. Gerechter Eroberer oder gnadenloser Feldherr? Ist Gnadenlosigkeit gleichzusetzen mit Ungerechtigkeit? Kann man nicht Eroberer und gleichzeitig Feldherr sein?
Letztendlich geht es wohl dem Threadersteller darum, ist der Imperator ein Arschloch oder ein Volltrottel. Und im Eingangspost steht auch eine sehr interessante Frage, die bisher total untergegangen ist. Was hat dieser Bastard eigentlich vor den Vereinigungskriegen getrieben? In einem der späteren Beiträge der ersten Edition wurde seine Geburt auf ca. 8000 vor Christus gelegt, also muss er die ganze Entwicklung der Menschheit miterlebt haben.
Sein ganzer Feldzug nach dem Weltenbrand war wohl als Wettrennen gegen das Chaos zu verstehen, um soviele menschliche Zivilisationen in sein Imperium zu zwingen, bevor diese dem Chaos anheim fallen können. Warum in aller Welt hat er bis dato gewartet? Warum hat er die Menschheit nicht schon im 17 Jahrtausend vereinigt, als es nur drei Götter gab, die Menschheit erst gerade den Warp entdeckt hat und er jetzt eigentlich die ganze Hightech zur Verfügung hatte, ohne mit dem Mars eine zweite Macht im Imperium zu dulden? Der ganze spätere Blödsinn hätte er sich jetzt sparen können, mit einer schon im Vorfeld vereinten Menschheit unter seinem Banner sich ausbreiten können und anfangen, die Eldar platt zu machen, bevor diese sich in einen vierten Chaosgott verwandeln. Wohl ganz einfach, weil die ausführenden Autoren ein düsteres dystopisches gotisches Setting haben wollten, in der es keinen Fortschritt gibt. Auch der Tatsache geschuldet, dass 40k ein Ableger des Warhammer Fantasyspiels ist, im dem der Fokus auf Nahkampf liegt. Ursprünglich sollte es iirc sogar noch zu einer gewissen Fluffverschmelzung kommen, die aber mit dem erscheinen der 2. Edition von 40K nicht weiter verfolgt wurde.
Das Setting verlangt, dass der Imperator scheitern musste, weil er am Ende auf seinen goldenen Thron herum hocken musste. Die Autoren haben eben das Problem, einen überragenden Visionär und Eroberer glaubhaft rüber bringen zu müssen, der letztendlich grandios gescheitert ist, um eben den dystopischen Endzustand einer Galaxis im totalen Krieg zu erreichen. Auf der einen Seite quasi ein Gott, auf der anderen Seite der Looser. Dieses Dilemma wurde meiner Meinung nach nie wirklich glaubhaft gelöst. Neun Legionen mussten eben desertieren und neun loyal bleiben. Zwei wurden ausgelöscht, warum auch immer. Ob nun eine dazu dienen sollte, später einmal Sigmar ins Setting einzuführen, darüber kann man spekulieren. Die Liste der ersten Edition hat eben festgelegt, wer Loyalist und wer Verräter ist. Bei manchen Überläufern hätte ein späterer Verrat klar sein müssen (Angrom, Logar), bei anderen ist er regelrecht an den Haaren herbei gezogen worden.
40K gibt es nun seit gut 26 Jahren. In der ersten Auflage des Spiel wurde iirc noch nicht mal erklärt, warum der Imperator als Leiche überhaupt auf seinem goldenen Thron herum zuckend hockt. Letztendlich ist es für das eigentliche Spiel auch nicht notwendig, das wie und warum zu erklären. Es geht letztendlich nur darum, bunt bemalte Miniaturen in die Schlacht zu führen.
Natürlich will man als wahrer Fan mehr über die doch sehr faszinierende Welt von 40K lernen. Aber was ist nun wirklich offiziell und durchdacht oder nur einfach nach einem groben Hintergrund zu Papier gebracht worden? 40K krankt daran, dass aus kommerziellen Gründen immer wieder neue Truppen, Läufer, Fahrzeuge etc. in den Hintergrund eingepresst werden müssen, die meist schon immer da gewesen sind, da die Zeitlinie sich nicht weiter entwickeln darf, sondern einfach alles vor 999 999. M41 sich mehr oder weniger im laufe der Editionen stark ändert.
Der Bruderkrieg wurde dann erstmal richtig im White Dwarf beschrieben, als es für jede der achtzehn bekannten Legionen einen ausführlichen Hintergrundartikel gab, der diese Zeit behandelte. Die Artikel wurden später zu zwei Büchern zusammen gefasst. Natürlich wurde die Zeit des Bruderkrieges dann ab der zweiten Edition auch grob in den Büchern der Grundbox angerissen.
Die Bücher der Black Liberay der Reihe Horus Heresy beschreiben nun die Ereignisse des Bruderkrieges in einem Tempo das deutlich macht, dass der Kunde nur um sein gutes Geld erleichtert werden soll. Anfangs habe ich begeistert die Reihe gelesen, da ja während der ersten Bände die Story ja auch schon vorangetragen wurde, wenn auch sehr viel alter Kaffee aufgewärmt oder bestehender Fluff etwas verändert wurde. Das Preis Leistungsverhältnis war solange noch OK, wie Heyne die Lizenz hatte. Die späteren Bücher waren von durchwachsener Qualität, hatten meist aber noch einen gewissen Unterhaltungswert, auch wenn die eigentliche Story nicht wirklich vorangetrieben wurde und viele Puzzleteile eher nicht passen wollen oder die Story musste mit aller Gewalt ins bestehende Bild gehämmert werden. Ketzerfürst war noch einmal richtig gut, was Lorgar und dessen Motivation betraf. Seit GW die Bücher selbst verlegt, die Preise in ein nicht tolerierbares Niveau gehoben hat, sollte klar sein, dass hier mal wieder der Fan mit aller Gewalt um sein sauer verdientes Geld gebracht werden soll.
Aber zurück zum Thema. Gerechter Eroberer oder gnadenloser Feldherr? Ist Gnadenlosigkeit gleichzusetzen mit Ungerechtigkeit? Kann man nicht Eroberer und gleichzeitig Feldherr sein?
Letztendlich geht es wohl dem Threadersteller darum, ist der Imperator ein Arschloch oder ein Volltrottel. Und im Eingangspost steht auch eine sehr interessante Frage, die bisher total untergegangen ist. Was hat dieser Bastard eigentlich vor den Vereinigungskriegen getrieben? In einem der späteren Beiträge der ersten Edition wurde seine Geburt auf ca. 8000 vor Christus gelegt, also muss er die ganze Entwicklung der Menschheit miterlebt haben.
Sein ganzer Feldzug nach dem Weltenbrand war wohl als Wettrennen gegen das Chaos zu verstehen, um soviele menschliche Zivilisationen in sein Imperium zu zwingen, bevor diese dem Chaos anheim fallen können. Warum in aller Welt hat er bis dato gewartet? Warum hat er die Menschheit nicht schon im 17 Jahrtausend vereinigt, als es nur drei Götter gab, die Menschheit erst gerade den Warp entdeckt hat und er jetzt eigentlich die ganze Hightech zur Verfügung hatte, ohne mit dem Mars eine zweite Macht im Imperium zu dulden? Der ganze spätere Blödsinn hätte er sich jetzt sparen können, mit einer schon im Vorfeld vereinten Menschheit unter seinem Banner sich ausbreiten können und anfangen, die Eldar platt zu machen, bevor diese sich in einen vierten Chaosgott verwandeln. Wohl ganz einfach, weil die ausführenden Autoren ein düsteres dystopisches gotisches Setting haben wollten, in der es keinen Fortschritt gibt. Auch der Tatsache geschuldet, dass 40k ein Ableger des Warhammer Fantasyspiels ist, im dem der Fokus auf Nahkampf liegt. Ursprünglich sollte es iirc sogar noch zu einer gewissen Fluffverschmelzung kommen, die aber mit dem erscheinen der 2. Edition von 40K nicht weiter verfolgt wurde.
Das Setting verlangt, dass der Imperator scheitern musste, weil er am Ende auf seinen goldenen Thron herum hocken musste. Die Autoren haben eben das Problem, einen überragenden Visionär und Eroberer glaubhaft rüber bringen zu müssen, der letztendlich grandios gescheitert ist, um eben den dystopischen Endzustand einer Galaxis im totalen Krieg zu erreichen. Auf der einen Seite quasi ein Gott, auf der anderen Seite der Looser. Dieses Dilemma wurde meiner Meinung nach nie wirklich glaubhaft gelöst. Neun Legionen mussten eben desertieren und neun loyal bleiben. Zwei wurden ausgelöscht, warum auch immer. Ob nun eine dazu dienen sollte, später einmal Sigmar ins Setting einzuführen, darüber kann man spekulieren. Die Liste der ersten Edition hat eben festgelegt, wer Loyalist und wer Verräter ist. Bei manchen Überläufern hätte ein späterer Verrat klar sein müssen (Angrom, Logar), bei anderen ist er regelrecht an den Haaren herbei gezogen worden.