Der neue Präsident - Eure Meinung

Du sagst, dass wir auf dem Weg in eine Transferunion sind. Da hast du recht. Das ist eigentlich auch die logische Konsequenz aus einem gemeinsamen Währungsraum.
Der Fiskalpakt lässt keine andere logische Erklärung zu.
Das ganze ist längst beschloßen und allen Beteiligten klar, nur das Stimmvieh wird doof gehalten, sonst käme es villeicht auf dumme Ideen.

Die Sache ist nämlich die: wofür braucht man Schuldenbremsen? Haftet jedes Land für sein eigenes Risiko, kanns den anderen vollkommen egal sien wie hoch die sich verschulden - deren Problem. Äußerdem ist der Markt eine Schuldenbremse die effektiver nicht sein könnte: niemand leiht Griechenland mehr Geld - die können sihc gar nicht verschulden auch wenn sie möchten!

Die einzig logische Erklärung für Schuldenbremsen sind Eurobonds: wenn nämlich die Clubmed-Staaten von den guten Zinsen der Nordeuropäer profitieren, ist die Versuchung groß wieder ausgiebig zu zechen (also wie bisher). Es liegt also im ureigensten Interesse der Zahlmeister, die diesen Spass mit massiven Zinsaufschlägen bezahlen, eine Grenze einzubauen bis zu der sich der ClubMed bedienen kann.

Problem für uns ist halt
1.) wird das richtig teuer: allein die Zinskosten würden für Deutschland kurzfristig Mehrkosten von 10-15 Milliarden pro Jahr bedeuten, was langfristig auf ca. 30mrd. anwachsen dürfte - verabschiedet euch alle von Rente und Zahnersatz, denn irgendwo muss das der Staat das wieder einsparen.

2.) Es kauft nur Zeit, weil das ursächliche Problem, die unterschiedlichen wirtschaftlichen Standards, weiterhin bestehen. Da hilft nur die volle Transferunion. Was das kostet, wie lang es dauert und ob es funktioniert, kann villeicht erahnen wer bedenkt das es die reiche BRD in 24 Jahren nicht gepackt hat die vergleichweise kleine und gut entwickelte DDR aufs gleiche Niveau zu hieven. Und jetzt solls mit dem ganzen Mittelmeerraum klappen?

Im Prinzip haben wir nur die wahl zwischen Pest und Cholera: platzt der Euro, geht auch unsere Wirtschaft hops, wird 20 Jahre und länger dauern sich davon zu erholen.
Bleiben wir im Euro gehen wir langsam zu Grunde. Und das ist wohl auch der Plan: hoffen schon unter der Erde oder weit weg zu sein wenn den Nachgeborenen klar wird was wir hier grade durchziehen.

Ach ja, der Euro: "friedenssichernde" Kopfgeburt einer 'Elite' die so idealistisch wie hirnbefreit ist 😀.
 
Ach ja, der Euro: "friedenssichernde" Kopfgeburt einer 'Elite' die so idealistisch wie hirnbefreit ist 😀

Das wurde auch von Anfang an kritisiert. Das wirst du jetzt nicht gern hören, aber es war die Linke, die damals als Einzige genau diese Punkte vorgebracht hat.

Aber es ist auch logisch, wenn man sich fragt, wem eine europaweite Währung nützt. Ottonormalverbraucher ist es nicht. Einzig Unternehmen, die europaweit agieren haben einen Vorteil, wenn sie nicht ständig umrechnen müssen.

Eigentlich ist klar, wenn man eine einheitliche Währung hat, braucht man auch eine einheitliche Wirtschaftspolitik. Das steht eigentlich auch nicht zur Diskussion. Zur Diskussion steht vielmehr, wie diese Wirtschaftspolitik organisiert wird.