Der neue Präsident - Eure Meinung

... Ich hörte mal, man schätzt die ahl der IMs in der DDR auf ca. 20% der Bevölkerung. Natürlich bei unterschiedlicher Intensität. Die DDR war also eine Art "Hobbygeheimdienst" der nebenher auch viele Hauptamtliche hatte...
Soviel auch zu den Ostaligologen gern propagierten "Zusammengehörigkeitsgefühlen" in der DDR... Die mußten doch permanent aufeinanderhocken, um dann petzen zu können...
Meine Großmutter wurde gleich von mehreren bespitzelt, meine Onkels auch fast alle (bis auf einen, der selber spitzelte)...
Mein Vater wurde auch mehrmals verpetzt und mein Name taucht in einer Stasiakte auf, da bin ich grade 4 gewesen... Juchuu, Zusammengehörigkeit allerorten...
Was da bei einer lückenlosen, öffentlichen Aufklärung alles an Freundschaften etc. den Bach runtergehen würde...

@ Blockflöten...

Natürlich bedeutete die Mitgliedschaft in einer Blockpartei ein Konformgehen mit dem System. Eine Opposition gab es nicht. Jedoch denke/glaube ich sehr wohl, daß da ein Unterschied besteht. Und sei es nur der, daß ein SED-Kader außerhalb des Parlamentssaales anders sozialisiert war als ein Blockflötist.
 
Zumal mal viele Katholiken zu den weichgespülten Anti-römischen-"Wir hassen den Papst"-Deutschkatholiken gehören, denen ist doch alles egal.😛

Das finde ich ziemlich albern. Der deutsche Katholizismus ist sehr schwierig (ist keine Überraschung, dass Luther Deutscher war...) und hat eine ausgesprochen vielschichtige Beziehung zur Weltkirche Rom. Das hat weder was mit pauschalen Hass auf den Papst noch dem Staat ansich zu tun. Ich selbst bin auch eher im Reform-Flügel der katholischen Kirche unterwegs, hatte durchaus aber auch ursprünglich mal den Gedanken gefasst, Priester zu werden - hab das Studium aber dann aufgegeben und bin jetzt Lehrer für Religion und Geschichte. Ändert aber nichts daran, dass ich mich in der Kirche durchaus sehr wohl fühle, sie aber eben verbessern möchte. Als Weltkirche braucht die katholische Glaubensgemeinschaft einfach eine breite Aufstellung.

ajo, das es da diverse Politische Flügel gibt in der CDU ist mir auch klar, ich weiß bloß nicht wie aufgeklärte Menschen im 21. Jahrhundert immer noch Religion als Politische Stilrichtung einbringen können...

Das dürfte nur ein Vorwand sein, um Gruppen zu schaffen. Ist dann eher ein Identitätsbegriff. Mich interessiert es eigentlich ja recht wenig, was für einen Glauben mein Gegenüber hat, wenn ich erstmals wesentliche politische Gedanken mit ihm austausche.
 
Es ist natürlich einfach und verlockend zu sagen, wer nichts zu verbergen hat, braucht nichts zu fürchten. Aber vielleicht hat die Ablehnung auch etwas damit zu tun, dass dies ein Antrag gewesen ist, der von allen anderen Parteien getragen wurde, um die Linke zu beschädigen. Also eher eine Ablehnung aus Prinzip.

Ich bin auch der Meinung, dass die Stasiunterlagenbehörde keinesfalls die richtige Instanz ist, die Unterlagen auszuwerten. An der Spitze standen bisher immer Leute, die Opfer der Stasi waren oder der zu DDR- Zeiten regimekritisch. Nun sollen die Opfer natürlich das Recht haben, die Unterlagen einzusehen und zu deuten. Das steht ihnen frei. Sie aber zu Richtern darüber zu machen, wer sich in der DDR richtig oder falsch verhalten habe, indem man ihnen die Deutungshoheit über die Akten einräumt, ist daneben. In einem Strafprozess lässt am doch auch nicht das Opfer das Urteil fällen. Hier schon. Wie mit den Stasiunterlagen Politik gemacht wird, kann man z.B. daran sehen, dass die Birthler- Behörde pünktlich zu einer wichtigen Wahl, bei der erwartet wurde, dass die Linke gut abschneiden würde, den Schießbefehl "entdeckt", und dann nachdem die Schlagzeilen da waren und keiner mehr hinhörte, herauskam, dass dieses Dokument schon längst publiziert war.

Und noch was zu den IMs.
Es gibt kein richtiges Leben im Falschen. Die Gründe IM zu werden, waren vielfältig. Das reichte von ideologischer Verblendung über den Wunsch sich einen Vorteil zu verschaffen bis hin zu Gründen, wie Unterschätzung der Bedeutung, eine ganze Reihe hat sich nämlich auch aus jugendlicher Unbedarftheit heraus verpflichten lassen, Unterschätzung der Macht der Stasi oder sogar aus dem Wunsch heraus, kntrollieren zu können, was die Stasi erfährt, indem man selbst Informationen lieferte, die weniger relevant waren. Man macht es sich also leicht, den IM per se zu verurteilen. Die Frage ist doch eigentlich eher welcher IM seine Rolle dazu gebraucht hat, Andere hinter Schloss und Riegel zu bringen oder in deren Ruf zu schädigen. Gerade am Beispil Gysis kann man erkennen, auf welchem schmalen Grat sich beispielsweise Anwälte bewegten, die DDR- Oppositionelle vertreten haben. Der Wiki Artikel ist recht sachlich dazu.

Weil der Imunitätsausschuss angeführt wurde, zitiere ich mal:

m Abschlussbericht[6] heißt es unter anderem, Gysi habe
„[…] seine herausgehobene berufliche Stellung als einer der wenigen Rechtsanwälte in der DDR genutzt, um als Anwalt auch international bekannter Oppositioneller die politische Ordnung der DDR vor seinen Mandanten zu schützen. Um dieses Ziel zu erreichen, hat er sich in die Strategien des MfS einbinden lassen, selbst an der operativen Bearbeitung von Oppositionellen teilgenommen und wichtige Informationen an das MfS weitergegeben. Auf diese Erkenntnisse war der Staatssicherheitsdienst zur Vorbereitung seiner Zersetzungsstrategien dringend angewiesen. Das Ziel dieser Tätigkeit unter Einbindung von Dr. Gysi war die möglichst wirksame Unterdrückung der demokratischen Opposition in der DDR […]“
Gregor Gysi bezog zu diesen Aussagen im Abschlussbericht wie folgt Stellung:[5]
„[…] Die Gerichte kamen regelmäßig nach wesentlich weitergehenden Untersuchungsmöglichkeiten [d. h. als denen des Ausschusses] zu der Auffassung, dass es einen Nachweis für eine inoffizielle Zusammenarbeit zwischen mir und dem MfS der ehemaligen DDR nicht gibt. […] Insgesamt ist es dem Ausschuss nicht gelungen, die Vorwürfe zu belegen, die er gegen mich erhebt. Ein solcher Nachweis kann auch nicht gelingen, weil ich zu keinem Zeitpunkt inoffiziell mit dem MfS zusammengearbeitet habe. […]“




Noch ein Nachtrag: Havemann war Parteimitglied. Deswegen war zunächst die SED zuständig, mit Gysi als Anwalt verhandeln musste.

 
Zuletzt bearbeitet:
ber vielleicht hat die Ablehnung auch etwas damit zu tun, dass dies ein Antrag gewesen ist, der von allen anderen Parteien getragen wurde, um die Linke zu beschädigen.
Wo wir gerade bei "Linke beschädigen" und DDR-Vergangenheit sind. Ist euch schonmal aufgefallen, dass eine Auseinandersetzung mit dem DDR-Unrecht nahezu ausschließlich auf der Ebene von "Die Linken sind voll daneben, weil..." stattfindet? Das die systemtragenden Blockparteien in anderen Partein aufgegangen sind - kein Problem, kein Thema. Oder hat sich mal einer gefragt, was aus den ganzen offiziellen Stasi-Mitarbeiter, Polizisten, Richtern, Staatsanwälten, Strafvollzugsbeamten etc. geworden ist. Sind die alle Funktionäre in der Linkspartei? Ich denke nicht. Aber solange es nicht als politische Waffe gebraucht werden kann, interessiert sich echt kein Schwein dafür.

Eventuell, verweigert sich die Linke deshalb dem Antrag. Aber ist auch nur geraten jetzt.
 
Okay, das ist überraschend. Aber Moment, wenn sie aus dem Westen kommen, warum lehnen sie dann eine Überprüfung ab?
Im Westen gabs doch so gut wie keine IMs...
da nannte man das Spion.
Oder hat sich mal einer gefragt, was aus den ganzen offiziellen Stasi-Mitarbeiter, Polizisten, Richtern, Staatsanwälten, Strafvollzugsbeamten etc. geworden ist. Sind die alle Funktionäre in der Linkspartei? Ich denke nicht. Aber solange es nicht als politische Waffe gebraucht werden kann, interessiert sich echt kein Schwein dafür.
das stimmt so nicht. In allen neuen Bundesländern in den die PDS nicht an der Macht ist, werden auch Landesbedienstete und Landesbeamte in höhreren Position Auf ihre Stasi Vergangenheit untersucht.
Andereseits haben ja auch Stasi-Mitarbeiter Arbeitsplätze in der Unterlagen Behörde gefunden, wegen ihres Hintergrundwissens. So das hier nicht nur "Opfer" arbeiteten.
 
Na ja schon rein quatitativ spielten die anderen Blockparteien nicht die Rollen: in allen Blockparteien gab es insgesamt etwa 470.000 Mitglieder, in der SED 2,2 Millionen.

Zumal, im Gegensatz zu dem was Knight pilgrim sagt, es durchaus nen Unterschied gab ob Blockpartei oder SED, der auch so verstanden wurde.
Mitgliedschaft in einer Partei war für "Karriere" einfach notwendig, keine Frage (damit meine ich nicht mal politische Karriere, sondern schon so Sachen wie Betriebsleiter etc.). Wer in ne Blockpartei ging sagte halt sinngemäß aus "OK, ich passe mich wie verlangt an,um vorwärts zu kommen, aber bitte lasst mich mit dem Unsinn ansonsten in Ruhe." Also die Parteien für an sich eher unpolitische Menschen

Blockpartei = notwendiges Übel, Mitglieder ein stück weit opportunistisch, man hat sich arrangiert
SED = Überzeugungstäter oder zumindest bereit so tief in den Anus zu kriechen wie es geht. Dazu halt noch nen Prozezentsatz blöder die diese feinen Unterschied nie so ganz begriffen haben oder halt wie Bayern Fans zum größten Verein halten 😀
 
Also was ich ein wenig schade finde, ist die Disskusion ob mal war etc.
Sie scheinen ja keine Entscheidene Rolle gespielt haben, sonst wäre die "Überführung" ja durchaus nicht so schwierig. Oder wollt ihr jetzt 20% Ostdeutsche alle hinter Gittern sehen. Ich denke solange sie ihre Punkte vertreten und die sich von der DDR distanzieren gibt es zumindest aktuell keine direkten Probleme mit dieser Partei. Ihr müsst sie ja nicht wählen, außerdem gibt es bestimmt Politiker/Bänker die schlimmere Sachen gemacht haben, als das einzelne "Linke" Mitglied der Partei in seiner fragwürdigen Vergangenheit. Wenigstens gibt es noch eine Partei (Piraten außen vor) die nicht im Konsens mit schwimmt oder so extremistisch wie die NPD ist. Es wäre traurig, wenn eine Partei mit 15 (ungefähr) in den Landtagen die Rückkehr der DDR will und extremistisch ist und wenn konkrete Beweise, die Zweifel da lassen sollte das der wieder Aufbau der DDR oder ähnliche Sachen geplant sind beschünden, hätten die V-Männer längst etwas an die Öffentlichkeit getragen & gegen die Partei müsste sofort etwas unternommen werden. Ich will keinem ehemaligem DDR-Bürger zu nahe treten, der vielleicht Gerechtigkeit will, aber das Hilft ja im Endeffekt auch nicht weiter, damit würden wir doch die einzige Sozialdemokratischepartei verlieren, wohin sollten sich denn junge Sozialdemokraten gehen, ne eigene Partei aufmachen?
Leute, Leute, ihr verurteielt ja praktisch 15% der Wähler und ich bin sicher, wenn die Linke einmal einen zu gewagten Schritt wagt, passiert genau das was gegen die NPD passiert, Gegendemos! Wir sind nicht im perfekten System nur weil wir die DDR überwunden haben und die Mauer gefallen ist, Sozialdemokraten sind deswegen auch nicht schlecht. Wieso verdient eigentlich eine Friseurin in Ostdeutschland weniger als Hartz IV (oder wie war das nochmal?)?
 
Blockpartei = notwendiges Übel, Mitglieder ein stück weit opportunistisch, man hat sich arrangiert
SED = Überzeugungstäter oder zumindest bereit so tief in den Anus zu kriechen wie es geht.
Naja, wie gesagt, mitgetragen haben das System inklusive Todesschützen und Mauer allesamt. Den moralischen Vorsprung, weil man dass dann nicht aus Überzeugung, sondern aus Macht- und Geldgier (Karriere) etc. gemacht hat, sehe ich nicht. Find ich sogar noch ein stückweit widerlicher, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack.
 
Du findest es also nicht negativ, dass ein Unternehmer einen Teil seiner Lohnkosten auf die Allgemeinheit abwälzt? Denn das heißt es. Die Friseurin muß dann nämlich aufstocken um über die Runden zu kommen.

@ SDK

Blockpartei = notwendiges Übel, Mitglieder ein stück weit opportunistisch, man hat sich arrangiert
SED = Überzeugungstäter oder zumindest bereit so tief in den Anus zu kriechen wie es geht. Dazu halt noch nen Prozezentsatz blöder die diese feinen Unterschied nie so ganz begriffen haben oder halt wie Bayern Fans zum größten Verein halten 😀

Die Opportunisten gab es auch in der SED. Das hat eher etwasmit der Sozialisierung zu tun, welche Partei man bevorzugt hat. Derjenige, der richtig Karriere machen wollte, ging in die SED. Das hat mit den Idealisten, die tatsächlich geglaubt haben, das bessere Deutschland aufzubauen nichts zu tun. Und es ist auch nicht zwingend, dass wer in die SED eintrat um der Sache willen, auch bereit war all die Verbrechen mitzutragen, die dann begangen wurden. Ein Beispiel. Havemann. Der Mann war Physiker und Privilegierter des Systems. Er war in der Parteitrotzdem hat er wegen der Ausweisung Biermanns protestiert.

Ich wollte mit meinen Beispielen zu den IMs keineswegs die flächendeckende Bespitzelung Andersdenkender und im Übrigen nicht nur Andersdenkender, sondern auch von Leuten, die prinzipiell mit der DDR einverstanden waren, entschuldigen oder verharmlosen. Ich wollte lediglich darauf aufmerksam machen, dass jeder in die Situation kommen konnte, dass die Stasi versucht eine anzuwerben. Dass nicht jeder den Mumm hatte, nein zu sagen, kann man denen nicht pauschal zum Vorwurf machen. Denn es war doch jedem bewusst, dass offene Opposition ins Gefängnis oder schlimmeres führen konnte. Es kann mir auch keiner erzählen, dass die Zuträger der Stasi ausschließlich in den Reihen der SED zu finden waren. Es wird Zeit, dass die Stasiunterlagen in das Bundesarchiv überführt werden und dort jedem Historiker vollumfänglich zur Verfügung stehen. Wenn im Laufe der Forschung justiziable Sachen herauskommen, sollen sich Gerichte damit befassen. Aber es soll endlich damit aufgehört werden, damit Tagespolitik zu betreiben. Denn die Dinge, die heutzutage in den Parlamenten verhandelt werden, haben nichts mehr mit der DDR zu tun.
 
Du findest es also nicht negativ, dass ein Unternehmer einen Teil seiner Lohnkosten auf die Allgemeinheit abwälzt? Denn das heißt es. Die Friseurin muß dann nämlich aufstocken um über die Runden zu kommen.

Das war nicht die Frage. Da es offenbar zu viele Friseurinnen gibt wird ein Teil der Kosten zwangsläufig auf die Allgemeinheit abgewälzt (zumal ich bezweifle, dass die meisten Friseursalons von "Unternehmern" geleitet werden - ich vermute hier viel mehr eine Selbstausbeutung).
 
zu Knight. Richtig. Aufstocker kosten die Allgemeinheit. Der Unternehmer bereichert sich somit auf Kosten aller.
Das finde ich auch mega dreist.

Der ganze staatliche Zuschuss gehört gestrichen, und zwar ersatzlos gestrichen. Wer keine angemessenen Löhne zahlt, hat ordentliche Mitarbeiter nicht verdient.
Die Unternehmer die ordentlich bezahlen haben einen Nachteil. Denn die Ausbeuter haben preislich alle Vorteile und können durch die niedrigen Personalkosten auch bei Ausschreibungen günstiger anbieten. Das ist Wettbewerbsverzerrung pur.
 
...meiner meinung nach ist D nur wirtschaftlich deart stark für ein Land ohne nennenswerte Rohstoffe weil wir die SOZIALE Marktwirtschaft lange als System retten konnten gegenüber dem ungezügelten Kapitalismus der global seine deutlichen Spuren hinterlässt.

Basis für gute Arbeit sind gute Bedingungen und Freude an der Arbeit. Das umfasst planungssicherheit, vernünftige Bezahlung und soliede Sozialsysteme. Leider wird dies in den für den Export unwichtigen Branchen immer unüblicher und inzwischen gilt es schon fast als normal das man mit 25 keine chance auf einen unbefristeten Vertrag hat oder das Friseure für 5€ die Stunde arbeiten müssen.

Leider hat das Geld die Macht, während selbst Millionäre zu den winzigen Fischen gehören und auf all Ihre Geschäfte Umsatzsteuer/Mehrwertsteuer zahlen, wehren sich die wirklich Reichen Institutionen mit allen Mitteln gegen eine Finanztransaktionssteuer. Von nichtmal einem Prozent. Was gleubt ihr wie gut es der breiten Bevölkerung gehen könnte....

TÄGLICHER Umsatz allein im Devisenhandel 2007: 2.411.801.400.000 Euro
BIP Deutschlan 2011: 2.726.329.604.820 Euro

Täglich soviel wie die BRD in einem Jahr umsetzt. Und das ist in den letzten Jahren explodiert. Wundert sich neimand warum alle kassen immer leer sind obwohl ständig mehr Geld in den Umlauf kommt? Staat pleite, Menschen pleite...na ja...nicht alle...
 
Der ganze staatliche Zuschuss gehört gestrichen, und zwar ersatzlos gestrichen. Wer keine angemessenen Löhne zahlt, hat ordentliche Mitarbeiter nicht verdient.
Die Unternehmer die ordentlich bezahlen haben einen Nachteil. Denn die Ausbeuter haben preislich alle Vorteile und können durch die niedrigen Personalkosten auch bei Ausschreibungen günstiger anbieten. Das ist Wettbewerbsverzerrung pur.

Ich bin auch kein Fan von dieser Aufstockungsgeschichte, aber die Realität stellt sich eben doch ein bisschen komplizierter dar.

@ flipor
Dir ist schon bekannt, dass es auch Berechnungen gibt, die zeigen dass von einer Finanztransaktionssteuer vor allem Kleinanleger und Rentenfonds betroffen wären? Ich möchte auch hier nur darauf hinweisen, dass die Wirklichkeit nicht ganz so einfach ist, auch wenn es oft gern so dargestellt wird. An eine seelig machenden Steuer glaube ich daher schonmal gar nicht, denn sowas hat immer positive wie negative Effekte (gleiches Spiel beim Mindestlohn).
 
Ja schon klar, aber trotzdem ist es auch (!) eine Steuer für die großen Zockereien und mit nur ein bisschen Gerechtigkeit fällt auf das da etwas ganz gehörig shcief läuft. Oder ist die Rettung von Banken nur mit positivem Gesegnet, weil die Bank es vorher verbockt müssen wir sie "retten" (480 Milliarden in 2 Tagen) und über Hart IV Erhöhung streiten sie ewig, was ist das denn? Ich wette kein einziger Euro dieser 480 Milliarden, ist jemals bei einem Menschen angekommen, keiner! Hart IV würde jetzt bei jedem Menschen sofort ankommen und ihm helfen und ist um einiges billiger. (Auf lange Zeit nun nicht) Was wird nun als erstes gemacht? Genau die Banken retten, was anderes haben wir ja nicht zu tun. Man hätte genauso gut Griechenland pleite gehen lassen können (sollen), die Drachme kann man ja jetzt nciht mehr einführen, weil dann jeder Grieche seine Euros bunkern würde. Wo ist die Gerechtigkeit wenn man über Sachen die gegen den Finanzsektor gehen ewig nachdenkt bis man Fehler findet und Banken rettet ohne wirklich viel darüber nachgedacht zu haben?! Die Idee der FDP war ja per se nicht schlecht Steuersenkung um den Mittelstand aufzubauen.
-> Steuern für die Börse
+ minimale Steuerentlastung woanders
+ Steuer ab bestimmtem Vermögen/Vermögen das eingesetzt wird
= Gewinn

Es gibt glaub 5 Millionen Aktienbesitzer in Deutschland die Kleinanleger die "zocken" sind also schonmal relativiert, die Steuer muss ja nicht alleine bestehen. Und die Banken können auch nicht einfach mal Geld auf den Markt werfen, mit ner Inflationsrate von 5% würde sich das Geld in 10 Jahren in seinem Wert circa halbiert haben.
Wieso empfohl (empfiehlt) eigentlich die Goldmann Sachs gegen den Euro zu wetten und berät einige europäische Staaten.
Und die Banken sich nicht für das WOhl der Bürger verantwortlich fühlen und keine Verantwortung übernehmen wollen, wo ihr sie doch sponsort mit euren Steuergeldern.
Also wenn jede Steuer Ungerechtigkeit schafft dann bitte doch das:
Ist es nich gerechter die Ungerechtigkeit auf möglichst wenig Menschen zu verteielen das aber möglichst gerecht? (Also auf die Reichen)
Und nicht auf die breite Masse die eh nichts hat, die Vermögensschere klappt ja eh nur weiter auseinander.
 
Wieso empfohl (empfiehlt) eigentlich die Goldmann Sachs gegen den Euro zu wetten und berät einige europäische Staaten.
Realistische Einschätzung der zu erwarteten Entwicklung. Ich wette auch gegen den Euro.

Und die Banken können auch nicht einfach mal Geld auf den Markt werfen, mit ner Inflationsrate von 5% würde sich das Geld in 10 Jahren in seinem Wert circa halbiert haben
Nö, das tun nicht die Banken, das tun die Nationalbanken. Griechenland finanziert seit ca. 2 Jahren sein Außenhandelsdefizit mittels Druckerpresse.
5% ist übrigens der Inflationswert den wir momentan haben dürften. Merkt nur noch keiner,weil wir seit der Euroeinführung massiv bei der Berechnung bescheißen. Ist ne neue Berechnungsmethode die die Amis schon sei7 ca.1980 anwenden.
 
Dass die Kleinanleger die Zeche bei einer Finanztransaktionssteuer zu zahlen hätten ist auch so ein Ammenmärchen, dass wer erzählt? Richtig die die Lobby der Finanzindustrie und deren verlängerter Arm, die FDP. Das ist Quatsch, weil der Kleinanleger eher nicht täglich sein Portfolio umschichtet. Betroffen wären vor allem diejenigen Anleger, die im Hochfrequenzhandel tätig sind, bzw. ständig ihr Portfolio verändern. Der Hochfrequenzhandel ist am ehesten betroffen, weil er geringste Preisdifferenzen ausnutzt. Dass das Kapital in günstigere Finanzplätze abwandert, ist auch nicht unbedingt gegeben. Das wird zwar gerne behauptet, aber die Politik könnte ja statt sich die Argumentation der Hochfinanz zueigen zumachen, überlegen, wie man mittels des Gesetzes dem entgegensteuert. Aber viel wichtiger wäre die Trennung von Geschäftsbanken und Investmentbanken. Was würde es den Steuerzahler interessieren, wenn eine reine Investmentbank pleite ginge? nichts. Das Problem in der Bankenkrise war doch, dass die normalen Geschäftsbanken hochriskante Geschäfte mit den den Einlagen der normalen Kundschaft getätigt haben.

Nicht Griechenland wirft die Druckerpresse an, sondern höchsten die EZB. Und das noch nicht mal in Umfang wie notwendig. Die ganze Kreditkrise könnte mit einem Schlag beseitigt werden, wenn die EZB den Staaten Kredite zum Leitzins gewähren würde und ganz offen erklären würde, sie hafte für alle Anleihen. Aber so leihen sich die Banken Kapital zum Leitzins und verleihen es zu hohen Zinsen an die Staaten weiter. Außerdem kauft sie trotzdem griechische Papiere von den Banken. Und zwar nicht zum Marktwert sondern zum Nominalwert.Damit haben die Banken ihre Schäfchen längst ins Trockene gebracht.
 
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