Der neue Präsident - Eure Meinung

Er argumentiert mit Verantwortung, d.h. nicht umbedingt Gerechitgkeit.
Im Kommunismus z.B. ist es ja so, das man relativ eingeschränkt ist von den Möglichkeiten ist, es gibt zwar einen zwischen menschlichen Freiheitsbegriff, aber Besitzfreiheit gibt es nicht. Es gibt Besitzgerechtigkeit. Im Kapitalismus gibt es keine Besitzgerechtigkeit sondern Besitzfreiheit, die Freiheit des einzelnen geht auf kosten der Gerechtigkeit eines anderen. Allerdings ist das eine Frage der Definition, wer es als Gerecht empfindet die gleiche Aussgangspostion, bzw. Möglichkeiten zu haben und der Rest Freiheit ist und keine Unfreiheit kann dem Kapitalismus vielleicht noche twas abgewinnen, da ich so Freiheit aufbauend auf eienr Grundlage der Gerechtigkeit habe. Diese Grundlage existiert heute aber nicht mehr in allen Bereichen, also kann auch keine Freiheit dort existieren. Der Kommunismus ist die höchste Form der Gleicheit und Gerechtigkeit, die aber die Freiheit massiv einschränkt. Der momentane Kapitalistische Markt ist auch eine extreme; Der Profit regiert. Hier eght man von absoluter Freiehit aus, aber diese muss man sich erst erkaufen. Dadurch wird es möglich über die Freiheit anderer zu regieren -> beide extremen bieten kein Feld für Freiheit und was ist Freiheit eigentlich, das definiert vielleicht auch jeder anders. Die Pressefreiheit gibt es ja auch nicht überall und wird ja auch versucht zu unterdrücken, man möge sich doch nochmal Herrn Wulff zu gemüte führen. Demokratie ist auch nicht mehr Demokratie, die Kanzlerin sagt ja; Ihr dürft Gesetze machen solange sie Martkkonform sind. Was soll das den? Über Hartz IV kann ich ewig disskutieren, aber mal eben 480 Milliarden in Griecheland investieren, deren Nutzen mehr als fraglich ist. (Griechenland hätte man Pleite gehen lassen sollen) Hartz IV kommt direkt bei den Menschen an, ich wette kein Euro der 480 Milliarden kam auch nur bei einem ehrlichen Bürger Griechlands an. Das ist also die heutige Gerechtigkeit und Freiheit? Das ist aber traurig, her Gauck. Weiter zur Demokratie, Demokratie ist erst dann lebendig, wenn sie in den bejaenden Teil des Lebens einzug erhält, sich als eine Kreation Vorschlägt, Demokratie lebt nicht von Konsens sondern von Unübereinstimmung. Wir haben einen Konsens, es gibt keine relevante bzw. nicht extremistische Rechte partei, die einige Partei die noch einen nicht Konsensstandpunkt ist die Linke (+Liquid Democratie der Piraten aber das ist ein anderes Thema) das heißt nciht das ich radikale Parteien will, aber ich möchte, wenn ich endlich wählen darf auch etwas wählen und nicht überall das gleiche. Außerdem, was für eine Wahlfreiheit? Uns wird die Freiehit der Wahl unter einer Bedingung geben; das wir das richtige wählen und nicht das was wir vielleicht wollen.

@Kat Imp, ja das steht aber auch nicht umbedingt im Gegensatz zu meiner Aussage, aber im Gegensatz zu Gauck. Setz einmal den K. Imp auf den Kapitalismus an und danach auf den Kommunismus, was passt besser? Im Kommunismus wird der Mensch nicht als Werkzeug benutzt, im Kapitalismus schon, zudem wirft der Kapitalismus abstrakt dargestellt mehr Gegensätze als der Kommunismus auf. Der Kommunismus ist im allgemeinen deontologisch, der Kapitalismus utilitaristisch, Kant ist aber mit dem Imperativ deontologisch. -> Gauck verurteielt Kant indirekt mit.
 
Ihr dürft Gesetze machen solange sie Martkkonform sind. Was soll das den?

Das ist Kapitalismus, würde Marx sagen. Die Politik steht auf Seiten des Kapitals und nicht des unterdrückten Subjekts. Ihre Aufgabe ist es höchstens extreme Formen der Ausbeutung zu unterbinden. Ob die Staaten heute diesem "Auftrag" nachkommen, kann man freilich diskutieren, aber der Staat und seine Repräsentanten sind nicht dafür da, eine Lanze für den Kommunismus zu brechen bzw. Entscheidungen in diese Richtung zu treffen.

Uns wird die Freiehit der Wahl unter einer Bedingung geben; das wir das richtige wählen und nicht das was wir vielleicht wollen.

Das politische System ist ja auch dafür da, das kapitalistische System zu stabilisieren. Deswegen geht Marx auch von einer Revolution aus (Neben der Tatsache, dass im Kapitalismus beide Seiten im Recht sind und dann die Gewalt entscheidet)
Zudem sollte man auch reflektieren, ob das, was man will auch das ist was "gut" ist. (da wir ja schon beim kat. Imp. sind.)


Im Kommunismus wird der Mensch nicht als Werkzeug benutzt

Doch wird er, aber nicht nur. (Kant sagt auch nicht, benutze die Menschheit nie als Werkzeug, sondern: Sehe die Menschheit in deiner Person und in der Person anderer immer auch als Selbstzweck und nie nur als Mittel an.)

Gauck verurteielt Kant indirekt mit.

Würde ich persönlich nicht so stark sehen. Gauck geht halt vom realexistierenden Sozialismus/Kommunismus aus und dass dort gegen den kat. Imp. (Ich würde hier eine starke Trennung von Kant und kat. Imp. machen) etc. verstoßen wurde, brauchen wir nicht zu diskutieren. Dass er eine doch recht einseitige Sichtweise hat in Bezug auf Kommunismus/Sozialismus, ist auch meine Meinung, aber ihn im Endeffekt schon vor der ersten Entscheidung abzustrafen, ist genauso einseitig wie die ganzen Vorschusslorbeeren der Presse.
 
Ich wollte nie darauf hinaus das der Staat eine Lanze für den Kommunismus brechen soll, aber vielleicht für die Unterdrückten Bürger, die "Krise" macht die super reichen nur noch reicher.
Das Politische System ist dafür da den Markt zu stabilisieren? Wie bitte? Demokratie muss eine Kreation sein, etwas das in das System eingreift und etwas verändert. Die momentane Demokratie ist ein Filter, der jede Veränderung aufsaugt. Jeder der gegen das System ist, ist ja auch sofort ein Terrorist. Ist diese mit dem Markt und Privatbesitzt verbundene Demokratie wirklich der ultimative Horizont?

Mir werden hier ja genau wie Gauck die Worte im Mund umgedreht :x

Die Demokratie sollte Teil einer sittlichen Substanz werden, erst dann kann sie dauerhaft sein und nicht wenn sie vom Markt regiert wird. Die Demokratie soll eben den Markt unter Kontrolle halten und nicht andersrum.
Demokratie entsteht doch durch Unstimmigkeit nicht durch einen Konsens mit dem Markt.
 
Das Politische System ist dafür da den Markt zu stabilisieren?

Im Kapitalismus freilich. Wir stehen in Konkurrenz. Vielleicht werden Extremausformungen der Ausbeutung verhindert (und wieder unterwandert), aber eine generelle Veränderung will doch im Endeffekt kaum einer.

Demokratie muss eine Kreation sein, etwas das in das System eingreift und etwas verändert.

Sollte es vielleicht, aber ist halt für das System "Kapitalismus" blöd, wenn da an Grundfesten desgleichen rumhantiert wird.

Ist diese mit dem Markt und Privatbesitzt verbundene Demokratie wirklich der ultimative Horizont?

Meines Erachtens für die Möglichkeit auf politischem Sektor was zu verändern: Ja.
Andere Möglichkeit hast du ja angesprochen: Werde Terrorist, aber Vorsicht: Damit widersprichst du dem kat. Imp., da du Gewalt anwenden werden musst und damit Menschen auch zum Mittel eines Zweckes machen wirst. Theoretisch kann man es wie Bonhoeffer sehen, der sagte: "Es ist Zeit nicht an seine weiße Weste zu denken, sondern daran in welcher Zukunft unsere Kinder leben sollen."
 
Da gibts ja auch einen Imperativ von Stephen King dazu.(Mit den Erben)

Im Kapitalismus freilich. Wir stehen in Konkurrenz. Vielleicht werden Extremausformungen der Ausbeutung verhindert (und wieder unterwandert), aber eine generelle Veränderung will doch im Endeffekt kaum einer.
Dann will auch niemand Demokratie, den wenn Demokratie nichts verändert gibt es auch nichts zu wählen -> Stillstand -> Demokratie wird einfach sinnlos, damit Gauck auch, was er und sein Amt aber eh schon sind.

Das mit dem Terrorist war eher so gemeint, dass alles was gegen die Ideologie unseres Systems ist, gleich als Terror dargestellt wird. Wir sollen lieber ihre Produkte konsumieren und ruhig sein, als uns an Verbesserungen zu machen, die ihnen schaden könnten.

Die Demokratie sollte Teil einer sittlichen Substanz werden
Wäre für mich ein Horizont, dann würde auch z.B. ein totalitärer einfach als Vollidiot ausgelacht werden, oder Sarrazin nicht als Mutig betitelt werden.

Ein Sache muss man Gauck lassen, er reg zu wesentlich sinnvolleren Disskusionen an als Wulff und im allgemeinen auch nur leider entstehen diese aus seinen Unzulänglichkeiten, ob das wirklich ein gutes Merkmal von ihm ist...
 
Das mit dem Terrorist war eher so gemeint, dass alles was gegen die Ideologie unseres Systems ist, gleich als Terror dargestellt wird.

Ist es doch auch irgendwie für den westlich sozialisierten Menschen. Den momentanen Lebensstandard werden wir in dieser Form nicht halten können, wenn der Kapitalismus fällt.

Dann will auch niemand Demokratie, den wenn Demokratie nichts verändert gibt es auch nichts zu wählen -> Stillstand -> Demokratie wird einfach sinnlos, damit Gauck auch, was er und sein Amt aber eh schon sind.

Veränderungen gibt es ja, das kann man nicht bestreiten, aber es geht nicht gegen das kapitalistische System und muss es de facto auch nicht, wenn man mit den kleinen Veränderungen zufrieden ist oder mit dem System Kapitalismus.

Ein Sache muss man Gauck lassen, er reg zu wesentlich sinnvolleren Disskusionen an als Wulff und im allgemeinen auch nur leider entstehen diese aus seinen Unzulänglichkeiten, ob das wirklich ein gutes Merkmal von ihm ist...

Ich würde es nicht Unzulänglichkeit nennen, sondern seine Meinung/Sichtweise (und keine persönliche Meinung ist frei von Widersprüchen oder "perfekt").
 
Den momentanen Lebensstandard werden wir in dieser Form nicht halten können, wenn der Kapitalismus fällt.
Werden wir auch nicht wenn es mit dem Kapitalismus so weiter geht, ich kann nur wieder Marx zitieren, was ich schonmal gemacht habe:
In guten Zeiten zeigt der Kapitalismus sien fruendliches Gesicht in schlechten sein wahres.
Wenn es den großen Kapitalisten dieser Welt an die Eier geht, müssen sie nciht dafür Bluten sondern wir und wenn sie riesen Gewinne einfahren kriegen wir nur einen sehr kleinen Teil davon, ist das das perfekte System, ist das nich sogar Oligarchie?
Wir haben keinen liberalen Kapitalismus, das ist einfach nicht so, die Krise wird auch nicht wieder gehen und wieder kommen als sei es ein normaler Vorgang im Kapitalismus.

Ich möchte nicht umbedingt das System "Kapitalismus" ansich verändern, aber lieber einen Markt der von der Demokratie regiert wird und nicht umgekehrt. Ich möchte das Rahmenbedingungen für den Kapitalismus geschaffen werden, der extremen ausschließt, damit der Mittelstand mehr Freiheiten hat. Das es nicht eine Drogenfahrt wird wie in den letzten Jahren. Das ist eifnach lächerlich, wieso muss ich mir für die 5 Millionen Aktienbesitzer in Deutschland nach jeden Tagesthemen die Börse anschauen, wieso machen sie nicht etwas für die 20 Millionen Raucher in Deutschland oder für Afrika? Als wären die Banken das einzige Problem auf dieser Welt wären. Der Kapitalismus nimmt eine zu große Bedeutung im Leben des einzelnen ein, bzw. wird in den alltag hinein gezwungen. Die Zahlen sind ja nicht mehr real, aber Afrika ist real. Ich sage damit nicht, das man den Kapitalismus einfach fallen alssen soll, sondern das es nur zu einer Verbesserung und Globalisierung kommen kann, wenn der Kapitalismus in seine Schranken verwiesen wird. Sonst kann sich her Gauck seine Freiheit abschminken! Da bin ich übrigens bei den Linken, obwohl ich sonst eher für Liquid Democracy bin.
 
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Ich möchte das Rahmenbedingungen für den Kapitalismus geschaffen werden, der extremen ausschließt, damit der Mittelstand mehr Freiheiten hat.

Und da bist du gegen Gauck? Also dein Freiheitsbegriff ist soweit von dem von dir doch schon gelobten Kommunismus und dem kat. Imp. entfernt, wie scheinbar der von Gauck.
Die Freiheit des Mittelstandes beruht ja weiterhin auf der Unterdrückung und Ausbeutung anderer. Dass Leuten also bestimmte Freiheiten versagt werden und ausgebeutet werden, scheint ja auch bei dir an sich kein Problem zu sein. Scheinbar geht es nur um die eigene Existenzsicherung. Im Kapitalismus herrscht nunmal das Kapital und gibt die Maxime der Handlungen vor. Die Menschheit unterwirft sich diesen Maximen (wohlgemerkt auch dies aus freien Stücken, wider der Vernunft.) Selbst mit der Verhinderung von Extremen (wobei man klären könnte, ob die momentanen Probleme schädliche Auswüchse sind oder doch nur konsequentes Resultat aus der Monopolstellung des Kapitals) wären Ausbeutung und Unterdrückung ja immer noch die Säulen auf denen der Mittelstand steht.
 
Stop. Gauck sagt nicht direkt zum Kapitalismus.
Ich möchte Rahmenbedingungen für die Freiheits unterdrückenden Banken. Ich möchte das Freiheit soweit eingegrenzt wird das Freiheit nicht auf kosten von Freiheit, ich möchte das Freiheit neben Freiheit existieren kann. Das wird und vielleicht auch irgendwann zum Kommunismus führen. Ich möchte Freiheit die Gleicheit schafft und wenn für alle Menschen gleiche rahmen Bedingungen geschaffen werden ist das zumindest gerecht weil es für alle gilt. Das ist eine Notlösung, ich kann hier ja nicht mehr mit Utopischen Vorschlägen kommen, sonst sähe das anders aus, es ist ja auch nicht so, das noch keine konstruktiven Ideen zur Umsetzung des Kommunismus gibt. Das ist die Notlösung, ich würde am liebsten den Kapitalismus in die nächste Mülltonne donnern, doch da bin ich in der heutigen Zeit vielleicht nicht mit der Mehrheit und deswegen versuche ich eine pragmatische Lösung zu finden. In dem Rahmen des Kapitalismus die möglichst größt mögliche Freiheit für alle zu sichern und wenn das im Kapitalismus funktionieren soll, dann muss es Rahmenbedingungen und Einschränkungen für Banken geben. Natürlich bin ich mit diesem Konsesgesapsch schon näher an Gauck rangerückt, komme aber von einem komplett anderen Standpunkt ich will aus dem extremen Kapitalismus heraus, zum liberalen Kapitalismus und irgendwann zu Zuständen die gerecht und fair sind und wenn die Welt das irgendwann mal als Kommunismus definiert, dann bin ich auch dafür. Gauck will aus dem Stalinismus in den Kapitalismus zumindest denkt er, aus der Überwindung von diesem heraus, aber das ist schon längst geschehen, er tut etwas was schon getan ist, er will nicht Verändern. Jemand der nicht verändern will, ist undemokratisch.
Demokratie macht immer nur mit Veränderung Sinn, aktuell braucht niemand wählen zu gehen, weil es keine Themen sondern nur Personen zu wählen gibt.
 
@ Lightflare

Irgendwie geht deine Kritik an Gauck als Bundespräsident daneben. Deine Kritik mag an der einen oder anderen Stelle berechtigt sein. Sein persönl. Freiheitsbegriff kann soll natürlich diskutiert werden. Aber nicht unbedingt zu diesem Zeitpunkt in Bezug auf sein Amt. Man darf von einem BP erwarten, dass er überparteilich ist. Man darf aber auch erwarten, dass er autentisch ist. Er ist nun mal Konservativer und das darf er auch sein. Warten wir also ab, welche Akzente er in seinem neuen Amt setzt. Im Übrigen kritisiert er nicht mal unbedingt den Kommunismus selbst, sondern diejenigen, die mit ihm eine Heilserwartung verbinden.

Aber du hast natürlich insofern mit deienr Kritik an Gauck recht, dass er nicht in der Lage ist, zu sehen, dass dieses System der repräsentativen Demokratie auch seine Grenzen hat. Für ihn ist es tatsächlich das Ende der Geschichte.
 
.o0 wo kommen eigentlich die ganzen Welpen her die Gauck ablehnen weil er die Mauermörderpartei verachtet (gut so!) und dafür mit einem Vokaublar um sich werfen das sie nicht begriffen haben? Möglicherweise ist es einsetzender Alterstarrsinn (hey, die 30 naht..) aber irgendwie fällt mir nur ein O tempora, o mores.

Ist denn wirklich jede Generation dazu verdammt die gleichen Fehler zu wiederholen? Weil hier startet der ganze maxistisch-leninistische Dummschwall mit dem alle kommunist...pardon... real exiestierende sozialistische Regime* den Wagen an die Wand gefahren haben von vorne.
Mit der gleichen inhaltlichen Ödnis.... ich fühl mich wie im Murmeltiertag gefangen.

* allein das immer noch diese elende Ausrede von wegen "ey es gab nie nen Kommunismus" gebracht, und stellenweise geglaubt wird ist soo..*gähn*... kommt doch auch kein böser Kapitalist und behauptet echten Kapitalismus gabs noch nie, weil es ja immer auch staatliche beschränkungen gab die den Markt regulieren. Warum ist die moderne Linke so dröge? die Ziele mögen ja ehrenwert sein, die Leere aber ist so demotivierend. Kein wunder das selbst just for fun Parteien mehr zulauf haben.
Gerechtere Welt? Gerne, aber doch bitte nicht mit den Mitteln des 19. Jahrhunderts.....
 
ich fühl mich wie im Murmeltiertag gefangen.
Na ja, ist doch bei vielen Menschen eine übliche Entwicklung die sie durchmachen. Jugendlicher Idealismus und aus dem Blickwinkel wirkt der Kommunismus nun mal wie das Paradies für die Menschheit. Ich war mit 20 auch so drauf, bei den meisten geht diese Phase vorbei und man betrachtet dann die Welt mit anderen Augen, wenn man älter wird. Gut, das gelingt nicht jedem, ich bin dieses Jahr auch schon übel mit jemandem aneinander geraten, der diesen Idealismus mit über 60 immer noch vertritt, egal wie dämlich es ist. Aber das ist eine andere Geschichte.

Deshalb wird es immer diese Murmeltiertag Erfahrung geben, irgendwann kommt die nächste junge Generation in das Alter, in dem sie in Foren bei politischen Themen mit diskutiert und dann werden wieder die Standpunkte pro Kommunismus eingebracht.

Da gab es doch den netten Spruch, der Churchill zugerschrieben wird - sinngemäß: "Wer mit 18 kein Kommunist ist, hat kein Herz, wer es mit 30 immer noch ist, hat keinen Verstand." Auch in abgewandelter Form zu finden.
 
Jemand der nicht verändern will, ist undemokratisch.

Nein, der ist erstmal konservativ. Undemokratisch wäre er, wenn der die Prinzipien der Volkssouveränität verneinen würde, was Gauck aber nicht tut. (Ob wir in diesem System im Moment eine solche haben oder es nur den formalen Anschein hat, sei mal dahingestellt.)

Ich möchte Rahmenbedingungen für die Freiheits unterdrückenden Banken.

Die Banken alleine sind aber nicht das Problem, sondern nur Auswüchse. Das Problem ist der freie Mensch, der sich für das Kapital entscheidet. Jeder einzelne von uns beutet aus und unterdrückt. Ein Kapitalismus light wird nicht in den Kommunismus führen, sondern entweder im light bleiben, eher noch wieder in ein Extrem zurückführen. Das Problem ist das Denken der Gewinnmaximierung (Glücksmaximierung), in die wir alle erzogen werden, weil auch ein Kapitalismus light auf diesem Gedanken ruht. Gerechtigkeit wird auch dann nur "utilitaristisch" für eine vielleicht dann größere Gruppe herrschen, aber bei weiten nicht für alle.
 
Ich habe nicht gesagt, das man heute dafür bereit ist, aber man wäre ja z.B. für Liquid Democracy bereit, die durchaus Linke und Rechte Ansätze verbinden könnte. Was ist daran falsch die Banken in ihrer Willkür beschränken zu wollen?

Ich stimmte auch ganz bestimmt in einigen Punkten nicht mit der linken überein und will nicht den Kommunismus, sofort, ich stelle nur in Aussicht, das wenn die Gesellschaft für soetwas bereit wäre es in 1.000 Jahren vielleicht funktioniert und nur weil unser lieber Herr Stalin Marx und Lenin einmal tief durch die Scheiße gezogen hat, heißt das nicht das sie pro DDR waren. Marx hatte ja auch andere Ansätze als den Kommunismus, eher die Kritik am Kapitalismus. Es gilt ja fast schon einen Kampf gegen den Kapitalismus zu gewinnen.
Ich mag nur sein Überschlagen nicht.

Ich bin auch wirklich kein Fan-Boy der Linkspartei, aber ich stimme zumindest mit einigen Punkten überein, denn:
Was gibts heute denn noch zu wählen?
Wähle ich Piraten und Linke? Die kommen eh nicht an die Macht (+FDP, aber die sind ja eh bald weg)
Wähle ich CDU und SPD? Ist eh egal wenn ich wähle.
Die Grünen, naja Trittin geht ja noch, aber ansonsten kommen die wahrshceinlich eh nicht an die Macht.

Was wähle ich denn jetzt? Irgendwie gar nichts mehr oder?
Es gibt ja auch keine (nicht radikale) rechtere Partei, die Linken sind ja noch eher Sozialdemokraten als die SPD.

Ich bin eher kontra Gauck , weil er Kapitalismus Kritiker ablehnt und keine Empathie hat.

Politik=Unstimmigkeit
 
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ich stelle nur in Aussicht, das wenn die Gesellschaft für soetwas bereit wäre es in 1.000 Jahren vielleicht funktioniert
Was aber niemals der Fall sein wird, wenn wir unsere Nachkommen nicht irgendwie durch Genmanipulation ein Moralgen einfügen können. Denn der Mensch ist einfach nicht dafür geschaffen diese Ideale des Kommunismus (die ich in ihrer Theorie auch nett finde) real zu leben.
 
Darüber möchte ich auch gar nicht umbedingt urteilen und du weißt ja nicht wie sich die Gesellschaft dahin entwickelt und nicht an den Menschen zu glauben ist ja auch nicht grade das wahre. Aber ich stimme dir zu das es Utopisch ist und in der Theorie nett nur aktuell nicht durchsetzbar. Aber das will ich nicht auf immer beziehen und ein bisschen utopische Vorstellungskraft würde inigen gut tun.

Zudem, sieht man doch was der Kapitalismus macht, ihr könnt mir nicht erzählen das sich bald nichts verändern wird.
Slums sind z.B. derzeit die größt wachsende Bevölkerungs "Gruppe", die haben nichts und werden auch nie etwas haben (unter Umständen), dank der Maxime der Gewinnmaximierung. Das ist die heutige Freiheit? Nicht ehrlich oder?! Diese Menschen improvisieren ihr halbes-ganzes Leben und diese Menschen ahben Utopische Vorstellungskraft, was würde z.B. in Bangladesch passieren wenn die plötzlich aufstehen würden. Wenn Veränderung durch Revolutionen gegen den Kapitalismus kommt, dann ist das ein Potentieller Ausgangspunkt. Weil diese Menschen dann Gerechtigkeit fordern und diese Menschen werden auch nicht mit der Gewinnmaxime Deutschlands erzogen. Deutschland ist nicht sinnbildlich für die Welt.
 
Was ist daran falsch die Banken in ihrer Willkür beschränken zu wollen?

Aus kapitalkritischer Perspektive erstmal nichts, aber was ich sagen wollte ist, dass damit kein Blumentopf gewonnen wäre,weil nicht das Problem, sondern dessen Auswuchs beschränkt wurde. An der Ungerechtigkeit an sich, ändert sich prinzipiell nichts.

ich stelle nur in Aussicht, das wenn die Gesellschaft für soetwas bereit wäre es in 1.000 Jahren vielleicht funktioniert

Und wie bitte, wenn die Menschen immer noch in ein unmenschliches System hineingeboren und -erzogen werden? Der Mensch beginnt irgendwann pragmatisch zu denken und zu leben oder er bekommt Depressionen bzw. Probleme.
Man kann ihm wirklich sittliches Handeln im Sinne eines kat. Imp. nicht aufzwingen, sondern er muss handeln aus Einsicht. Meiner Meinung nach aber wird die Gesamtheit der Menschheit dies nie tun, da die Welt auch nicht dafür geschaffen ist nur moralisch gut zu handeln, da Sittlichkeit und Wirklichkeit auseinander fallen und daran ist nicht einmal der Kapitalismus schuld, sondern es ist existenziell. Die Vertreibung aus dem Paradies (um mal bei der Bibel zu bleiben, damit wenigsten ein wenig der Bezug zu Gauck erhalten bleibt 😉) wird dafür auch gerne als Beispiel genommen, um die Rahmenbedingung aufzuzeigen.
 
Also zum ersten, da hast du teils teils Recht. Die Banken sind der Auswuchs des Kapitalismus, die dadurch vollgende Unfreiheit die vielleicht für Bürger entsteht, aber Folge der Banken, also ist die Bank an sich ein zwischen Ding. Ich will ja nicht umbedingt den Kapitalismus angehen, damit sondern die Gründe für seine schlechten Auswüchse.

Zum anderen, das hat etwas mit den Glauben an die Menscheit und der Entscheidung Utopisch denken zu wollen oder nicht zu tun. Das ist deine Meinung, dann kann ich dagegen auch nix sagen. Der kategorische Imperativ, wird wohl auch niemand durchgängig benutzten können.
Ich will im ganzen auch "nur" unsere Politik kritisieren und Gaucks Horizont, gar nicht den Kommunismus herbei reden. (Okay tue ich vielleicht manchmal)

Nur was hilfts, vielleicht sollten sich die "Politiker" mal darüber Gedanken machen, wieso so wenig zur Wahl gehen, man wählt ja nicht mehr Themen sondern entscheidetet nur noch wer das Thema durchboxt.
 
Das Problem mit dem Kommunismus ist, dass es Kommunisten gibt, die glauben, ihn planmäßig herbeiführen zu können. Natürlich ist es platt, zu behaupten, die des Kommunismus hätte sich mit dem Scheitern des Ostblocks erledigt. Das schafft aber nicht das Problem aus der Welt, dass die meisten kommunistischen Parteien, Parteien neuen Typs waren oder sind. Das heißt, sie wollten planmäßig eine revolutionäre Situation schaffen, in der sie dann die Avantgarde bilden um planmäßig auf dem Wege des Sozialismus weiter Richtung Kommunismus voranzuschreiten. Damit lassen sie aber demokratische Willensbildungsprozesse aus, was eben zu solchen Fehlentwicklungen wie in Russland und später im ganzen Ostblock geführt hat. Du merkst also, ich gehöre eher dem sozialdemokratischen Flügel an, der glaubt, im Rahmen der Demokratie mittels Reform zu einer gerechteren Gesellschaft gelangen zu können. Die Geschichte der Oktoberrevolution hat doch gezeigt, wohin Revolutionen führen. Es bildet sich einfach eine neue Elite, die mit nicht so neuen Repressionsmethoden ihre Agenda umsetzt. Diese Agenda hat auch nicht unbedingt etwas mit den hehren Zielen zu tun, die man sich auf die Fahnen schreibt. Die Revolution frisst ihre Kinder.

Aber die Komunismusdebatte in Deutschland hat auch nur am Rande etwas mit Marxismus und Komunismus zu tun. Wir haben das Problem, dass die einzige sozialdemkratische Kraft in Deutschland remanent als komunistisch diffamiert wird. Die SPD hat seit Godesberg keine echte sozialdemokratische Politik mehr betrieben. Wer glaubt, dass Leute wie Schmidt oder Schröder Sozialdemokraten seien, dem ist nicht zu helfen. Die die eigentliche SPD ist heutzutage die Linke. Die Komunisten findet man anderswo, in der MLPD oder DKP. Wer noch nie was von diesen Parteien gehört hat, braucht sich nicht wundern. die sind so klein und einflusslos, die kann man eigentlich vergessen.

Aber um den Bogen zu Gauck zu schlagen. Er ist auch auf die Linke zugegangen. Und das ist beachtlich, wenn man sich überlegt, welche Kämpfe Gauck mit der PDS seinerzeit ausgefochten hat.