Der Wahl-o-mat

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Am Ende des Tages hat eh jeder seine eigene Meinung und ich glaube du bist sehr gebildet und hast vom Thema Politik mehr Ahnung als ich. Das wäre ein endloser Kreislauf in den wir beide reinlaufen würden und am Ende des Tages sind die Meinungen zu diesem Thema doch unterschiedlich.
Ich bin eher interessiert, worauf deine Meinung aufbaut. Basierend auf der Nachrichtenlage würde ich nicht einmal sagen, dass ich deine oben genannten Punkte nicht verstehen kann. Die Interpretation und die darauf folgende Schlussfolgerung ist halt eine andere. Du sagst halt:...
alles keine Jürgens und so 😀
Und da stimme ich dir zu. Mein Anspruch ist es nun zu schauen, warum es kein Jürgen ist. Dann kann ich auf den einfachen Fehlschluss reinfallen und sagen "ah ja klar, Ausländerkriminalität" oder ich denke weiter und schaue, ob die Vergleichsgruppe überhaupt die richtige ist.

Nehmen wir an, dass bestimmte Vornamen in bestimmten Milieus häufiger sind und suchen uns diesen Vornamen heraus, wir nennen ihn Jeremy Tyler - dann werde ich vielleicht ebenso feststellen, dass Jeremy Tylers häufiger in der Kriminalstatistik vorkommen als Konstantin (die Auswahl der Namen erfolgte rein zufällig, wobei ich auf einen Doppelnamen und entsprechende Mengen an "y" geachtet habe 😛)
 
Sorry @Olaf aber die Migrationspolitik ist halt einfach scheiße.

Wir haben hier in meinem Wohnort knapp 400 Flüchtlinge die sich ein Zelt teilen ... keine Perspektive für die Menschen ... finde ich halt nicht pralle. Das der Frust bei denen dann irgendwann steigt kann ich voll nachvollziehen.

Und nur zur Korrektur, ich habe großes Problem geschrieben, nicht das größte 😉
 
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@Haakon ich gebe dir ein Beispiel aus meiner Gemeinde:

Wir haben Flüchtlinge vor Ort (knapp 1000), 400 davon sind in besagtem Zelt. Diese Menschen haben z.T. nicht mal die MÖglichkeit arbeiten zu gehen, obwohl sie wollen (ich arbeite in dem Wohnort und habe das schon miterlebt wie Flüchtlinge zu uns gekommen sind, aber sie nicht arbeiten durften).

Dann mit der Zeit steigt der Frust und bei manchen auch die Gewaltbereitschaft (Grundschule vor Ort hat Security bekommen, die Lehrer stehen mit den Schulklassen am Bus und warten bis alle Schüler in den Bussen sind), da es bereits Diebstähle gegeben hat (leider von einem Flüchtling).

Natürlich sind die gefrustet, wer wäre das nicht wenn er den ganzen Tag rumsitzen muss. Und hier ist in meinen Augen ganz klar die Regierung Schuld, da die Migrationspolitik einfach echt für die Füße ist.

Ich habe in meinem Wohnort sowohl positive, als auch negative Erfahrungen mit den Flüchtlingen bei uns machen dürfen/müssen. Leider beziehen sich die negativen meist auf die jüngeren und genau das macht mir Angst. Es trifft kleine Grundschüler die von 16-20 jährigen angegangen werden.
 
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Sorry @Olaf aber die Migrationspolitik ist halt einfach scheiße.

Wir haben hier in meinem Wohnort knapp 400 Flüchtlinge die sich ein Zelt teilen ... keine Perspektive für die Menschen ... finde ich halt nicht pralle. Das der Frust bei denen dann irgendwann steigt kann ich voll nachvollziehen.

Und nur zur Korrektur, ich habe großes Problem geschrieben, nicht das größte 😉
Dann ist das Problem aber nicht Migration sondern Integration.

Es ist ein Problem, dass die Flüchtlinge die Arbeiten wollen nicht dürfen und sie generell Nichts zutun haben. Die Unterbringung ist auch ein Problem.

Die Lösungen für diese Probleme sind aber das Gegenteil von der Migrationspolitik die du forderst.

Oder (etwas menschenverachtender) das Problem ist, dass du das Elend siehst und es nicht irgendwo anders ist.
 
@Haakon ich gebe dir ein Beispiel aus meiner Gemeinde:

Wir haben Flüchtlinge vor Ort (knapp 1000), 400 davon sind in besagtem Zelt. Diese Menschen haben z.T. nicht mal die MÖglichkeit arbeiten zu gehen, obwohl sie wollen (ich arbeite in dem Wohnort und habe das schon miterlebt wie Flüchtlinge zu uns gekommen sind, aber sie nicht arbeiten durften).
Ich glaube in diesem Fall sind wir uns komplett einig, dass die Unterbringung das Problem ist. Gabs im Wahlomaten ja im Übrigen auch die Frage nach. Wenn sich die Reihenfolge nicht ändert, müsste es die 23 sein:
Asylsuchende sollen in Deutschland sofort nach ihrer Antragstellung eine Arbeitserlaubnis erhalten.

Wir hatten/haben hier in der Region einen ähnlichen Fall mit mehr Bewohnern als Einwohnern im Dorf nebenan. Nur redet niemand wirklich darüber das anzugehen. Ich höre nur "Grenzkontrollen".
 
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Kann man so und so sehen @Olaf ... wenn man zu viele Menschen auf einmal aufnimmt, kommt man u.U. halt nicht mehr hinterher und da ist es dann ein Problem der Migrationspolitik.
Da gibt es kein "so und so". Dein Problem ist doch mit den Menschen die da sind.
Also muss man sich um diese kümmern.
Arbeitserlaubnis, vernünftige Unterbringung, integrieren....

Wenn man mit welchem Ziel auch immer die Grenzen schließt hilft das dir nicht und kostet nur Geld, was irgendwo fehlt. Schadet dir also.(Was die aktuelle Lösung ist).

Was wäre deiner Meinung nach denn eine Lösung? Alle mit Bussen nach Österreich fahren und die Grenze komplett abriegeln?

Deine Probleme mit der Migrationspolitik ist das allgemeine Staatsversagen, egal ob eine Brücke einstürzt, jemand sich seiner Abschiebung ewig entzieht, ein Polizist so überarbeitet ist, dass er vorschnell jemanden erschießt oder ein Termin für die Ummeldung auf dem Amt länger dauert als die Frist.
Es ist alles Staatsversagen
 
Ich glaube an der Stelle klinke ich mich aus, sind ja so oder so schon sehr OT.

Es ist sehr amüsant das du so vieles aus diesen 2 Zeilen rauszulesen vermagst. Ich brauche dir nichts beweisen. Aber du brauchst mich in keine Schubladen stecken. Ich habe lediglich 2 große Probleme in Deutschland angesprochen und ich habe echt Null schimmmer wie du jetzt darauf kommst das ist mein Weltbild? Komm schon ... das ist halt einfach nicht korrekt.

Am Ende des Tages hat eh jeder seine eigene Meinung und ich glaube du bist sehr gebildet und hast vom Thema Politik mehr Ahnung als ich. Das wäre ein endloser Kreislauf in den wir beide reinlaufen würden und am Ende des Tages sind die Meinungen zu diesem Thema doch unterschiedlich.

In diesem Sinne widme ich mich wieder unserem tollen Hobby und falls sich irgendwer wegen meiner Beiträge gestört fühlt ... tut es mir Leid.
Ich habe lediglich (vermutlich wie viele von euch) Angst um die Zukunft meiner kleinen Kinder. Beeinflusst das meine Meinung? da bin ich zu 100% sicher, aber in die rechte Schublade braucht mich deshalb noch Lange keiner stecken.

Ich wünsche euch allen noch viel Spaß beim weiterdisskutieren.
Ehrlich gesagt, Haakon hat gezeigt, wie man besser diskutiert - in Bezug auf uns beide. Meine Annahmen und Folgerungen basieren auf wenigen Aussagen Deinerseits, die aber - und das halte ich für sehr offensichtlich, extrem vereinfachend und eindimensional sind. Ich hätte dennoch mehr nachfragen denn (be)urteilen sollen. Egal wo mein Bildungsniveau anzusiedeln ist, Diskussionen müssen möglich sein. Das braucht immer zwei.
 
@Olaf eine Lösung wäre tatsächlich den Menschen eine Perspektive zu bieten, klein Anfangen ... vielleicht zuerst einmal einen Deutschkurs, den Arbeitswilligen den Weg in die Arbeitswelt so einfach wie möglich zu machen.

Kindern in speziellen Klassen erstmal die Sprache beibringen um überhaupt in dem Schulsystem eine Chance zu geben. Aber die Leute mit Bussen sonstwo hinfahren? Nein sicher nicht.

Ich denke du hast schon viele Punkte aufgezählt die verbessert werden müssen mit der Arbeitserlaubnis und der vernünftigen Unterbringung. Dann noch die Sprachebarriere beseitigen und ich denke Person XY hat echt ne Chance.
 
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Die Stimmung wird halt auch scheiße geredet. Allein der Amtsantritt Trumps hat in seiner ersten Amtszeit dazu geführt, dass die wirtschaftliche Situation besser wargenommen wurde. Ich denke, dass du genau das mit Stimmung meinst.
Ja das meine. Das Gefühl ist "alles kacke", wirklich rosig ists auch nicht aber halt auch nicht so schlimm wie viele tuen.
Aber hier haben wir halt unseren Buzzword-Wahlkampf.
Für ellenlange Erklärungen haben die meisten Leute aber auch wenig Lust. 😀 Das ist einfach ein Problem unserer Zeit/des Demokratischensystems es muss einfach kurz, knackig und überzeugend sein. Das reicht halt für viele mit "Die Ausländer sind Schuld!!!!!!", "Die Reichen sind Schuld!!!!!", "Die Rechten!!!!", "Die Linken!!!!" und benötigt keine langen Diskussionen. Das geschreibsel in Online Medien wie wir hier oder auch X/Twitter etc. machts natürlich nochmal schwieriger dadurch das viele Infos des Gegenübers fehlen und verkürzt wird. Säßen wir bei einem Bier am Stammtisch könnte das entspannter laufen.
Was heißt denn Bürokratieabbau? Ja, es gibt sinnlose Bürokratie. Aber vieles an dieser Bürokratie sind eben Errungenschaften eines Rechtsstaats. Dass dir nicht einfach einer eine Funkantenne in den Vorgarten stellen kann ist beispielsweise so eine Errungenschaft und ja, auch das ist Ursache für Bürokratie. Häufig ist "Bürokratieabbau" gerade von Parteien wie CDU und FDP eben nur eine Umschreibung von "Deregulierung".
Ich denke ein Bürokratieabbau geht vielfach auch mit einer "Deregulierung" einher. Ich kann schlecht Bürokratie abbauen und alle die genauen und kleinteiligen Regelungen behalten. Natürlich gibts da genug sinnvolle Bürokratie wie zb. mein Nachbar darf sich keine Funkantenne in den Vorgarten stellen, der Bäcker sollte rutschhemmede Fließen auf dem Boden und glatte an der Wand haben o.ä. aber dann gibts auch noch sowas wie unser Steuersystem das schlicht aufgebläht ist bis dort hinaus oder der Metzger muss jetzt ne Deckenhöhe von 30cm mehr als vorher nachweisen sonst darf er nicht mehr bei sich Schlachten. Bedeutet unser Dorf Metzger der seit Generationen selbst schlachtet direkt am Laden müsste jetzt den gesamten ersten Stock hochsetzen? Komplett wirr, alle anderen Auflagen sind erfüllt und ob die Decke nu 2,2 oder 2,5m(Kenne die genauen Werte nicht aber Kopf musste man nicht einziehen) hat macht doch da keinen unterschied? Da muss man halt schauen was ist sinnvoll und für ein auskömmliches miteinander Notwendig und was führt eher nur zu gängelung und Papierkram. Weiteres Beispiel: Wir haben auf der Arbeit jetzt einen weiteren Standort aufgemacht. 50 Mitarbeiter ein paar Hundert Kilometer von hier. Davon sind 17 Stellen nur Verwaltung. Die "erwirtschaften" nichs sondern machen nur "Papierkram", dabei gehören die noch zu uns und können unsere Ressourcen (zb. Personalabteilung) weiterhin mitnutzen. Das ist doch ein schlechter Witz. Kleinere Unternehmen können sich sowas doch gar nicht leisten. Jetzt ist das natürlich nicht in jedem Geschäftsfeld gleich und der kleine Handwerksbetrieb hat nicht 1/3 Verwalter aber was ich von meinem Schwager, Tante oder Freunden der Familie mit kleinem Betrieb/Arztpraxis höre ist das da nur begrenzt besser oder im Falle der Ärzte eher noch schlimmer. Bürokratieabbau heißt also im Detail in jedem Feld was anderes aber in Summe weniger Papierkram für alle, wo man da was genau machen kann überlass ich den Experten.
 
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@Telzo Menschen interpretieren viel und eine Diskussion in einem Forum ist noch 1000 mal schwieriger wie von Angesicht zu Angesicht, da man keine Emotionen zeigen kann während den Aussagen.

Ich kann deine Standpunkte auch verstehen, so im nochmaligen lesen klingt alles viel härter als es rüberkommen sollte, allerdings ist es einfach schwierig für jemanden der alles verloren hat (oder zurücklassen musste) in einem neuen Land, einer neuen Kultur ... Fuß zu fassen. Und das gefällt mir absolut nicht. Es muss hier irgendeine Möglichkeit geben besser zu agieren und zu helfen.
 
@Zýo

Das Migrationsrecht wie es ist dient in erster Linie aber Abwehr, man möchte also gar nicht, dass Leute sich in den Arbeitsmarkt integrieren. Parteien die eine Änderung in diese Richtung wollen finden sich im Linken "Lager" durchaus.

Dein Vorschlag mit speziellen Klassen ist genau falsch. Man möchte die Kinder ja in unserer Gemeinschaft integrieren und keine parallele Schaffen. Man braucht aber mehr Lehrer und Sozialarbeiter für sowas
 
@Zýo

Das Migrationsrecht wie es ist dient in erster Linie aber Abwehr, man möchte also gar nicht, dass Leute sich in den Arbeitsmarkt integrieren. Parteien die eine Änderung in diese Richtung wollen finden sich im Linken "Lager" durchaus.

Dein Vorschlag mit speziellen Klassen ist genau falsch. Man möchte die Kinder ja in unserer Gemeinschaft integrieren und keine parallele Schaffen. Man braucht aber mehr Lehrer und Sozialarbeiter für sowas
Ohne Deutsch zu können bringt es denen aber auch nichts in einer regulären Klasse zu sitzen, das wäre Zeitverschwendung für sie. Die müssen als aller erstes rudimentär Deutsch lernen. Danach kann man dann weiterschauen wie viele mit wie viel extra Betreung in eine normale Klasse passen.
 
Du verstehst mich falsch @Olaf 😀
Natürlich müssen diese Kinder in die Schulklassen integriert werden, aber ich bin der Meinung das macht erst Sinn, wenn sie einen Tel der Sprache verstehen können.

Das wir hierfür mehr Lehrer/Sozialarbeiter brauchen ist mir durchaus bewusst, aber aus meiner Sicht unerlässlich.

Bestes Beispiel ... bei meiner Tochter ist ein Junge in der Klasse ... Kyrill. Er kam vor circa 2 Jahren, hat viele Faxen gemacht und den Unterricht enorm gestört. Nun 2 Jahre später spricht er die Sprache durchaus fließend und ist einer der besten Schüler der Klasse und 1A im Unterricht. Ich bin mir sicher er hätte das schneller erreichen können, wenn er die Sprachbarriere nicht in diesem Umfang gehabt hätte.
 
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Natürlich gibts da genug sinnvolle Bürokratie wie zb. mein Nachbar darf sich keine Funkantenne in den Vorgarten stellen, der Bäcker sollte rutschhemmede Fließen auf dem Boden und glatte an der Wand haben o.ä. aber dann gibts auch noch sowas wie unser Steuersystem das schlicht aufgebläht ist bis dort hinaus oder der Metzger muss jetzt ne Deckenhöhe von 30cm mehr als vorher nachweisen sonst darf er nicht mehr bei sich Schlachten. Bedeutet unser Dorf Metzger der seit Generationen selbst schlachtet direkt am Laden müsste jetzt den gesamten ersten Stock hochsetzen? Komplett wirr, alle anderen Auflagen sind erfüllt und ob die Decke nu 2,2 oder 2,5m(Kenne die genauen Werte nicht aber Kopf musste man nicht einziehen) hat macht doch da keinen unterschied? Da muss man halt schauen was ist sinnvoll und für ein auskömmliches miteinander Notwendig und was führt eher nur zu gängelung und Papierkram. Weiteres Beispiel: Wir haben auf der Arbeit jetzt einen weiteren Standort aufgemacht. 50 Mitarbeiter ein paar Hundert Kilometer von hier. Davon sind 17 Stellen nur Verwaltung. Die "erwirtschaften" nichs sondern machen nur "Papierkram", dabei gehören die noch zu uns und können unsere Ressourcen (zb. Personalabteilung) weiterhin mitnutzen. Das ist doch ein schlechter Witz. Kleinere Unternehmen können sich sowas doch gar nicht leisten
Ich bin auch da in vielen Punkten deiner Meinung. Gerade bei der Steuer wären höhere Pauschbeträge ein gutes Werkzeug, um da viele Steuererklärungen unnötig zu machen. Gleichwohl ist es auch hier wieder die Frage, wozu es diese Möglichkeit überhaupt gibt. Paar Neoliberale auf Youtube loben da ja immer Estland mit den 20 % auf alles. Nur das da eben auch jede Form der steuerlichen Benachteiligung (beispielsweise weil ich pendeln muss) voll reinhaut, darüber informieren die natürlich nicht.

Bei deinem Dorfmetzger kenne ich echt die Regelungen so gar nicht. Kann also nicht bewerten was sinnvoll ist und was nicht, oder was auch nur der Grund für eine Deckenhöhenvorschrift ist (holen die mit dem Beil soweit aus, dass sie die Decke treffen? 😀 )

Ich bin auch kein grundsätzlicher Freund vom Lieferkettengesetz - da gabs ein "neutral" von mir, da ich den Punkt verstehe, aber die Bürokratie natürlich ein Monster ist. Oder die EU-Düngemittelverordnung. Andererseits wollen wir eine intakte Umwelt und haben uns der Gewässerrahmenrichtlinie verschrieben. Und die Gewässerqualität ist tatsächlich gestiegen. Also es funktioniert. Aber auch hier muss eben ein erträglicher Rahmen ausgehandelt werden.

Hinzu kommt halt das man gegen alles Klagen darf. Allein die Aussicht darauf und eine gewisse "Ungewissheit" führt halt auch gerne dazu, dass mehr gemacht wird, als eigentlich müsste. Hier gabs da auch ein nettes Video zu:

Gerade bei der Sache mit der Werkstatt im Video wünsche ich mir natürlich auch mehr Pragmatismus. Und vor allem mehr Digitalisierung. Eine Datenbank mit QR-Code für Allergene mit Suchfunktion reicht mir. Warum muss jeder Bäcker das aushängen?!
 
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@Zýo

Das Migrationsrecht wie es ist dient in erster Linie aber Abwehr, man möchte also gar nicht, dass Leute sich in den Arbeitsmarkt integrieren. Parteien die eine Änderung in diese Richtung wollen finden sich im Linken "Lager" durchaus.

Dein Vorschlag mit speziellen Klassen ist genau falsch. Man möchte die Kinder ja in unserer Gemeinschaft integrieren und keine parallele Schaffen. Man braucht aber mehr Lehrer und Sozialarbeiter für sowas

DAS würde ich sagen, ist der Punkt, den kein (konservativer) Politiker explizit ausspricht, sondern den Widerspruch zwischen "Wir brauchen Migrant*innen als Arbeitskräfte" und "Wir wollen hier keine Fremden haben." einfach unter den Tisch fallen lassen. Die Migrationswende Anfang der 90er haben wir aber auch der SPD zu verdanken - die ich aber auch nur sehr begrenzt als progressiv ansehen würde und seitdem bedeutet Migrationsgesetzgebung immer Abwehr und Bewahrung dessen was ist. Dass wir eine Migrationsgesellschaft sind, wird weiterhin nicht akzeptiert.

Ohne Deutsch zu können bringt es denen aber auch nichts in einer regulären Klasse zu sitzen, das wäre Zeitverschwendung für sie. Die müssen als aller erstes rudimentär Deutsch lernen. Danach kann man dann weiterschauen wie viele mit wie viel extra Betreung in eine normale Klasse passen.
Neben ausreichenden finanziellen Mitteln läuft es hier doch letztlich wieder darauf hinaus, dass es nicht den einen goldenen Weg gibt. Die Kinder und Jugendlichen die es nach Deutschland schaffen, sind so vielfältig wie die, die hier geboren worden sind. Manche können nach wenigen Wochen in die normalen Klassen, andere haben besondere Bedarfe und Fördererfordernisse. Um das aber einschätzen zu können, braucht es wieder Fachkräfte und - ich will hier niemanden triggern - Bürokratie. ? Zumindest in gewissem Rahmen, allein damit da niemand Schindluder treibt.
Ich möchte ja auch gern mit nem Schwank ausm Leben kommen - in dem Fall ne Komilitonin, die im Sauerland, nicht weit vom merzschen Brilon in die Grundschule kam, nachdem sie mit ihren Eltern hier angekommen ist - in den 90ern. Sie war die einzige weit und breit in ihrer Muttersprache und hat sich zum Glück schnell Deutsch angeeignet und am Ende studiert. Aber soviel Druck hilft nicht jedem, sondern kann auch schaden. Sie hatte Glück, dass es am Ende zu ihrer Integration beigetragen hat. Sowas muss aber strukturiert und bewusst geschehen.
 
Aktuell haben wir in Deutschland in meinen Augen 2 wirkliche Probleme ... Migrationspolitik und der Schutz der Bevölkerung.

Wobei diese beiden Probleme ja eigentlich eins sind, nicht wahr?
Man kann übrigens auch im folgenden Beitrag sehr gut nachlesen, wie man die Probleme bei der Migration tatsächlich einordnen muss:

DAS sind die Fakten, aber nicht subjektive Gefühle.

Ich glaube an der Stelle klinke ich mich aus, sind ja so oder so schon sehr OT.

Welche Migrationspolitik fordere ich denn?
Es ist leider wirklich IMMER das Gleiche in der Diskussion zu diesem Thema:
-Erst werden initiativ die Buzzwörter Migration und Kriminalität in einem Atemzug in den Raum geworfen und da wird jede Menge persönliche Meinung als vermeintliche Tatsache dargestellt.
-Dann kommen andere mit Fakten und versuchen das Ganze richtig einzuordnen bzw. klarzustellen.
-Darauf reagiert man dann schnippisch, zieht sich in die Opferrolle zurück (man wurde falsch verstanden, man wird falsch interpretiert, weicht mit Scheinfragen s.o. aus usw). Kündigt groß an, sich aus der Diskussion zurückzuziehen, nur um dann 59 Minuten später den nächsten Beitrag zu posten...?‍♂️

Es gibt Probleme durch Teile der Migration; das kann und darf man nicht wegdiskutieren und die muss man lösen. Sowas wird aber nicht klappen über Gesetze, die offenkundig gegen Europarecht verstoßen und wo der Name ("Zustrom") alleine schon sehr vielsagend ist. Sowas wird nur gehen über große Anstrengungen/Kosten vor allem im Bereich der Integration und Prävention und nicht, indem man das Wunschdenken von rechtsaußen übernimmt. Auch das ist immer das Gleiche: Gesetze sind billig geschrieben, die Umsetzung ist teuer. Augenwischerei mMn bei einem Thema, dass den Parteien, die dieses Gesetz wollten, doch angeblich so wichtig ist.
 
Hmm, meiner Wahrnehmung nach sind diejenigen, für die Russland über jeden Zweifel erhaben ist, großteils ins BSW angewandert. Die LINKE hat immer noch eine zu naive Perspektive auf Imperialismus (weltweit) und Interessenpolitik. Wie gesagt, die LINKE ist nicht die Partei, der mein Herz zufliegt.

Die WiWi ist natürlich das Paradebeispiel für idelogiegetriebene Wissenschaft, die es sehr gut versteht, ihre nicht begründbaren Vorannahmen als gesunden Menschenverstand zu verkaufen. Da rennst du bei mir offene Türen ein, Stephan Lessenich hat bei jung&naiv erst letztens etwas verschmitzt darauf hingewiesen, dass die Soziologie ausreichend breit aufgestellt ist mit ihren Subdisziplinen in Wirtschafts- und politischer Soziologie, um diese Spalter*innen obsolet zu machen. Leider sehen die das aber nicht ein! ?


Wie lange solche "Wahrheiten" wie von @Zýo einem Faktentest standhalten, kann man ganz gut nachlesen: Stimmt das eigentlich, was Merz über Gruppenvergewaltigungen sagt?

Und falls das jemandem zu lang ist, hier die Zusammenfassung:
"Menschen aus anderen Ländern hingegen seien nicht prinzipiell krimineller. Aber häufig würden sie verschiedene Risikofaktoren wie zum Beispiel Armut, geringe Bildung oder eben ein junges Lebensalter mitbringen. Hinzu kämen teilweise Traumatisierungen und Gewalterfahrungen. Außerdem sagt Münch: "Immer dann, wenn Integration nicht zügig gelingt, geht dies mit einem Anstieg der Kriminalität einher.""

Ich weiss, es ist schön sich auf der richtigen Seite der Geschichte zu wähnen und es erleichtert einem das Leben auch ungemein, wenn man sicher ist, wer der Böse ist und wen man aus dem Weg räumen muss, damit alles besser wird. So ein Denken hat halt bloß schon einmal in den Untergang geführt. Die Welt wird nicht einfacher, wenn man sie sich schlecht redet und brutal vereinfacht - es ist bloß die eigene Weltsicht, die dann simpler wird - mit allen Folgen. Aber ich denke, über den Punkt, andere Perspektiven in Erwägung zu ziehen sind Menschen wie Zýo schon hinaus.?‍♂️
Mich wundert, dass noch keiner Anführt, dass man als jemand der aus der üblichen "Masse" heraus sticht, es generell schon mal schwieriger hat schnell oder überhaupt einen gesunden Anschluss zu finden.

Denn sobald du anders als das gewohnte bist, wird dir erstmal mit Vorsicht, Skepsis oder wenn man Glück hat, tatsächlich nur mit ehrlicher Neugier begegnet.

Gehört man einer "Gruppe" an, die seit jeher mit Vorurteilen/Unverständnis seitens der "Masse" zu kämpfen hat, wird es nochmal schwieriger.

Ich finde besonders in Deutschland neigt man irgendwie dazu anderen nur etwas zu gönnen, wenn die einem auch Symphatisch/Wichtig erscheinen und dem Rest dafür gerne mal unnötig Steine&Stöcke in den Weg zu werfen damit man sich selbst scheinbar toll/clever fühlt.

Sowas fängt dann beim Bäcker und den Behörden an und geht dann bis in Arbeitsplätze oder Vereine hinein.

Gerade Frauen sollten zumindest bzgl. der Arbeitswelt und Vorurteile so einige Liedchen singen können.

Wenn einem solche gerne als harmlose Späßchen betitelten Dinge, dann regelmäßig bis häufig im ganzen Alltag begegnen.

Muss man sich dann wirklich wundern, dass Menschen mit anderer Herkunft oder auch Psychisch/Physisch beeinträchtigte Menschen irgendwann nur noch verbittert und frustriert sind, weil man Sie wie B-Ware behandelt und im schlimmsten Fall dann plötzlich durchdrehen und Gewalttätig werden ?!

?
 
Wird nicht mehr vorkommen.
Das hattest Du um kurz vor ein Uhr auch schon versprochen; mal sehen, ob und wie lange DIESE Anküdigung hält.
---
Ansonsten fände ich es passender, wenn wie diese Diskussion in den bereits bestehenden thread zur Bundestagswahl verschieben könnten.
Hier geht es ja eigentlich um den Wahl-O-Mat... 😉
 
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