Deutsche zu Tabletop altbacken?

Dass es generell eine gewisse Hemmschwelle gibt, ein Spielsystem einzustampfen und ein besseres zu suchen, liegt sicherlich in der Natur der Sache: Das Hobby ist nunmal kosten- und zeitintensiv. Ich denke mal, die meisten stecken einen mittleren, dreistelligen Betrag und etliche Arbeitsstunden in eine fertige Armee. Das ist doch klar, dass man da nicht leichtfertig sagt "Ich hab keinen Bock mehr und fang was Neues an".
Genau, zumal ich es dann auch nicht übers Herz bringe die Figuren zu verkaufen, ich mag sie ja optisch und möchte sie auf jeden Fall für die Vitrine behalten, sie sollen also bemalt werden. Deshalb habe ich zum Beispiel auch noch die Alkemy Figuren, die irgendwann mal in der Vitrine landen oder als Figuren fürs Rollenspiel benutzt werden, obwohl Alkemy nicht mehr aktiv gespielt wird.

Ich habe mich zum Beispiel dagegen entschieden Warma/Hordes zu spielen, obwohl mir die Regeln gefallen, ein paar Figuren auch (leider viele eben auch nicht, aber solange einem die eigene Fraktion gefällt passt es ja) und Freunde von mir gerade intensiv damit eingestiegen sind. Mir war klar, dass dann meine zwei unbemalten Fantasy Armeen + diverse andere Sachen die ich noch habe (Epic, Raumflotte Gothic usw.) vernachlässigt werden würden. Es macht für mich einfach keinen Sinn, ich bin zufrieden damit ab und an WHF oder eine anderes GW System zu spielen. Und basteln und malen kann ich die vielen Figuren, die bei mir noch auf Halde liegen, da ist kein Bedarf mehr vorhanden, eher das Gegenteil. Also kann man zum Beispiel aus mir, wenn man mich beobachtet, wenn ich Warhammer spiele, nicht den Schluss ziehen, dass die Deutschen nicht so experimentierfreudig wären, ich habe nur genau abgewogen ob ich noch ein weiteres Spiel spiele, bzw. habe ein Spiel auf Eis gelegt (Alkemy). Ich denke dies ist bei vielen Leuten der Fall, die coolguy hier meint, er wird wohl kaum mit jedem im Detail gesprochen haben, da müsste man wohl mit hunderten Leuten reden um einen realistischen Querschnitt durch du TT Szene zu bekommen. Und man dürfte dies natürlich nicht nur in Clubs oder bei Turnieren machen, denn dort sind nur bestimmte Gruppen anwesend. Man müsste auch in die vielen kleinen geschlossenen Spielgruppen hinein horchen.
 
Momentan warte ich auf Dropzone Commander und Infinity reizt mich schon lange. Damit wären es bei meiner knappen Freizeit und anderen Interessen schon 2 Systeme denen ich mich widmen müßte. Dazu noch Diablo 3, Minecraft, SWTOR (Ganze Server nur für mich allein:lol🙂.
Auf dieses Release-Gerödel von GW, dem Rätzelraten wann welche Einheit neu aufgelegt wird oder vollends verschwindet habe ich keinen Bock. Dazu noch dieser Codex wahn, "Regeln aus der Hölle" sag ich nur (weshalb gibt es doch gleich den GRC?) Plzzzz ohne mich!
Der Preis ist echt so sooo sekundär. Es wird immer kindischer (Blutengelcodex: ein Blutheft mit Blutinte bebluteten Blutseiten.) und für Forgeworld bin ich nicht druff genug. (Damit ist der Modellbauzug gemeint!)
Bei GW habe ich halt das Gefühl das da nichts neues mehr kommt. Immer derselbe alte Fuß in neuen Strümpfen. Aber seine Freizeit soll jeder schön selbst gestalten. Da rede ich keinem rein.
 
Bin auch nicht wirklich offen für neue System.


Ich habe jetzt zwar BFG angefangen aber auch um es mit 40k zu verbinden.

Ich habe im laufe der letzten Jahren einfach soviele Armeen angefangen und gesammelt das ich kein Bedarf sehe ein anderes System zu testen auch wenn es sicherlich gute und spassige System gibt.

Solange ich mit 40k Spass habe bleibt das auch so den meine Freizeit ist begrenzt und wenn ich noch weitere System spiele liegen andere Minis aus anderen System vielleicht Monate in der Vitrine dafür ist mir das Geld zu schade und mit 8 Armeen von 40k habe ich genug Abwechslung.
 
Hab jetzt nicht alles gelesen.
Ich denke, dass der Punkt mit den verbundenen Kosten für weitere Systeme sicherlich schon genannt wurde.
Was für mich der Knackpunkt ist, ist die Spielergruppe. Ich komme aus einem Kaff in Hessen und da gibt es zwar ein paar Spieler in der Gegend, aber eben nicht viele. Meine eigentlichen Mitspieler finde ich am Wochenende und da will man eben auch etwas anderes machen, als Plastik Figuren zu schieben, auch wenn das ab und zu mal cool ist. Dann diese wenigen Termine durch verschiedene Systeme noch aufzudröseln macht da einfach kein Sinn.
Ebenso müssen sich die Mitspieler ja auch für das neue System entscheiden.

Ich habe jetzt nebenbei Freebooters Fate angefangen und zwar in der Art, dass ich 4 Parteien, die mir gefallen alle gekauft habe und ich gar nicht erst anfangen muß, jemanden dafür zu begeistern.
Das Spiel gefällt mir im Nachhinein einfach viel besser, als Warhammer, einfach weil die Regeln noch nicht so aufgeplustert sind, man ein Spiel locker in einer Stunde fertig bekommt und weil man nicht ständig Figuren braucht sondern mit ein paar wenigen klarkommt (Was mir Malmuffel natürlich auch zugute kommt)
 
Also doch nur Geschwätz...

Inwiefern?

@Trall: Es waren 4 GW Tische, die Bloodbowlspieler hatten "nur" das GW Spielbrett. Die Figuren waren aus "Elfball". Ähnliche Verteilung finde ich hier in 3 Clubs, 2 Läden und an den beiden Unviersitäten an denen ich schon gespielt hab. Würde sagen das spätestens der 4. Club in London für eine signifikante Beobachtung spricht.

Kannst gerne rüberkommen und dich selbst überzeugen...halt nicht im GW Laden schauen. Wir reden trotzdem über eine Marktdurchdringung jenseits der 90 %. Nur ausprobiert wird hier gerne und viel.

Hab meine Zylonen und Colonials spazieren geführt und für Samstag 4 Spiele ausgemacht. Soviel Interesse hatte ich in Deutschland in 3 Jahren nicht!
 
Ich glaube solange keine umfangreichen Statistiken über das Thema vorliegen kann man eh keine genauen Aussagen treffen, denn "mein Club hat das und das" oder "ich kenne einen, der kennt einen, der eine Tante hat, die einen kennt, der..." sind nun mal nicht so tolle Fakten, auf denen so eine Diskussion fußen kann 🙄
Daher belasst es doch einfach dabei für euch zutreffende Aussagen zu machen, denn auf die ganze TT-Szene, ganz Deutschland usw. lassen sich die nur schwer übertragen, vorallem, da jeder da doch auch anders geprägt ist, bei mir in der Gegend z.B. da bin ich umgeben von strikten GWlern, und sehe dadurch manches schon anders 😉

Ich spiele gar kein 40k mehr, hatte immer 1-2 Armeen, aber die Regeln, Veröffentlichungspolitik, Preistreiberei, das nicht vorhandene Balancing und diese taktische "Tiefe" :lol: die 40k mittlerweile aufweist, waren einfach nix mehr für mich, daher: alles verkauft, und ich spiele jetzt Warmachine, in meiner Spielgruppe macht das leider kaum jemand...daher fahre ich eben schon etwas durch die Gegend, was kostenmäßig aber immer noch günstiger als 40k, und vorallem: Es macht mir deutlich mehr Spaß 😎
Der andere Spaßfaktor ist das Gewhine der 40k-Fanboys in Foren, wenn ihr Stammdealer, ähh...ich meine GW...mal wieder irgendwas Böses tut ^_^
Ein Tabletop, sie alle zu knechten... :lol:

Spaß beiseite:

Wir sind alle alt genug, und wenn jemand eben nur 40k spielen will, aus welchen Gründen auch immer (viele davon kann ich nachvollziehen), dann soll er/sie das doch machen...juckt mich doch nicht 🙂

Fakt ist nur: Die TT-Szene in DE ist schon GW dominiert, aber das ändert sich meines Gefühls nach auch immer mehr, liegt sicherlich auch daran, dass heute ganz andere Informationsmöglichkeiten bestehen (Brückenkopf, Fachforen, Magabotato, Messen etc. pp.) und GW nun mal auch genug dafür tut, dass die Leute andere Systeme betrachten...wäre 40k sooooo toll, dann hätte ich sicherlich nicht meinen Kram verkauft 🙄
(das es nicht toll ist, ist meine pers. Meinung, wenn ihr es toll findet, gut, freut mich und akzeptiere ich, danke...ich möchte jetzt nicht angetrollt werden 😉)
Und ein anderer Grund bzw. mitlaufender Effekt ist eben auch, dass eben mehr Leute neue System ausprobieren, wodurch auch wieder die Wahrscheinlichkeit steigt einen neuen Spielpartner zu finden, von daher: Wir befinden uns momentan in einem Prozess, der gerade erst angefangen hat...warten wir mal ab wie es weitergeht.

Bis dahin: Viel Spaß allen mit dem System, das sie spielen, welches auch immer das ist! :wub:
 
Hmm...

Also, von den Modellen her kann ich folgendes spielen:

- Armalion
- DBA
- Freeboter's Fade
- WHFB
- Wh40k
- Gorkamorka
- Necromunda
- BFG
- Mortheim
- BloodBowl
- WAB/ECW
- LotOW
- FoG (im Aufbau)
- FoW (im Aufbau)
- Behind Omaha
- Age of Battles

Ich bin da wohl schon recht aufgeschlossen.🙂
Allerdings werde ich wohl für einen Teil der Systeme nicht sofort Spieler finden. Da muss ich gucken, was nach dem Umzug so geht. Aber gerade die GW-Nebensysteme sind ja eher sehr tot.
100 Euro reichen übrigens nie im Leben für ein gängiges Tabletopsystem. Okay, wenn man mit 1772-Plastik spielt, dann vielleicht, aber normalerweise fressen ja schon Regeln+Grundausstattung an Farben und Pinsel gemütlich 40-60 Euro. Da dann noch eine solide Auswahl an Figuren reinzubringen, wird schwierig. Als Einstieg, ja von mir aus, aber niemals für das ganze Hobby. Man bekommt aber durchaus eine FoG-Armee für 100 Euro. Dann fehlen aber eben Bases, Farben, Pinsel, Transportmöglichkeiten etc.
 
- Freeboter's Fate[...]

[...]100 Euro reichen übrigens nie im Leben für ein gängiges Tabletopsystem.

Da wiedersprichst du dir aber 😉

Freebooters Startset:
60€, RB mit 4 Figuren und den Karten.
Weitere Figuren: ~10€ pro Stück
Somit bekommt man für 100€ fast eine komplette Crew.

Und Farben/Pinsel? Am Anfang reichen DaVinci-Pinsel oder ähnliche für <5€(sind wirklich um Welten besser als GW bei gleichem Preis) und ein paar Vallejo-Töpfchen(auch um längen besser als GW...), schon kann man loslegen.


Bei Infinity ebenso. Die Regeln sind kostenlos, und die Starterboxen mit ~120P kosten 30€. Man muss ja nicht gleich mit TAGs für 45€ das Stück spielen. Die normalen Einheiten kosten 8-12€, somit bekommt man für 100€ einen soliden Grundstock, spielbar ist sowieso fast alles, wenn mans kann 😀


Selbst bei Kings of War und Warpath kosten die Starter doch deutlich weniger als die von GW.


(OT: Bist du von Ddorf weggezogen? =/ ansonsten sagt die Karte, 4km Luftlinie, und neue Freebooters-Gegner such ich immer^^)