40k Die Enstehung der Iron Devils

Das 116. Cadia war während seiner Aufstellung kurz vor Beginn des 13. Kreuzzuges nur zur Hälfte mit Leman Russ Panzern ausgestattet, die andere Hälfte bestand aus den veralteten Conquerorn, also mit kurzem Geschütz. Um den geringeren Kampfwert dieser Fahrzeuge trotzdem auszunutzen, wurden sie zur Unterstützung der Infanterie und zum Schutz der wenigen Baneblades, mit denen das Regiment ausgestattet wurde (3 Stück) verwendet.

Die Aufklärungsabteilung war nicht mit dem Standard-Aufklärer auf Chimären-Basis (Name fällt mir gerade nicht ein) ausgestattet, sondern mit 8-Rad-Aufklärern vom Typ "Headhunter" (Eigenbau in meiner Armee, ebenfalls mit MK ausgestattet und oben offen).

Zu beachten ist, dass die Panzerjägerabteilung mit einer eigenen Variante des Destroyers ausgestattet wurde, die sowohl gegen Bunker als auch gegen normale Panzer verwendet werden kann (ebenfalls Eigenbau).

Die Erstausstattung des Regimentes bestand außerdem nur zum Teil aus Chimären, ein großer Teil der Grenadiere musste noch in LKWs den Panzern folgen. Erst kurz vor Beginn des 13. Kreuzzuges gegen den Vernichter konnten die Panzergrenadiere vollständig mit Chimären ausgestattet werden.
 
„Anfangs dachten wir, sie waren nur von der Strasse abgekommen. Das fanden wir im Fahrzeug.“ Der Sergeant hielt eine zerbrochene Flasche hoch.
„Dann aber entdeckte ein Sanitäter an einer der Leichen eine Stichwunde.“ Kommissar Leitner nickte mit ernstem Gesichtsausdruck
„Der Fall lässt sich nur schwer rekonstruieren“ fuhr der Sergeant fort.
„Nicht weit von der Unfallstelle brannte ein Bauernhaus nieder. In den Trümmern fanden wir zwei Leichen.“
„Und wer war das?“ fragte Leitner.
„Eine Identifizierung ist unmöglich.“
„Wohin war die Streife unterwegs?“
„Nach Süden, Standardpatrouille.“
„Und niemand entdeckte die Brande?“
„Das brennende Fahrzeug und der Hof befanden sich ausser Sichtweite der anderen Patrouillen. Wie Sie wissen, beeinträchtigt das gebirgige Gelände den Funkverkehr. So löste das Ausbleiben der Patrouille keine Besorgnis aus. Von der Strasse aus war das Fahrzeug nicht zu sehen. Es wurde erst von einer Fliegerbesatzung entdeckt.“
„Wie kamen die anderen ums Leben?“ fragte der Kommissar.
„Das brennende Fahrzeug brachte die Handgranaten zur Explosion. Das Resultat können Sie sich vorstellen. Einwandfrei ist die Todesursache nur bei dem Soldaten, der hinausgeschleudert wurde, festzustellen. Soweit wir es beurteilen können, wurden keine Waffen gestohlen. Einige Gegenstände fehlen, darunter eine Kartentasche. Diese konnte bei der Explosion verbrannt sein, aber ich bezweifle das. Diese Kartentaschen werden aus Feuerfesten Materialien gefertigt.“ „Schlussfolgerung?“
„Kommissar, wir haben nur wenige Ausgangspunkte, aber ich vermute, dass die Streife den Hof besuchte, diese Flasche „requirierte“, die beiden Leute dort erschoss und dann das Haus anzündete. Und wenn man die anderen Spuren und Hinweise untersucht, konnte man folgern: Kurz nach diesem Vorfall wurde die Streife von einer bewaffneten Gruppe überrascht und getötet, die dann versuchte, einen Verkehrsunfall vorzutäuschen. Wir müssen also davon ausgehen, dass mindestens eine Gruppe von Widerstandskampfern operiert.“
„Da bin ich anderer Auffassung“ erklärte der Kommissar.
„Nicht alle feindlichen Soldaten wurden tot aufgefunden oder gefangen genommen. Bei unseren „Widerstandskampfern“ handelt es sich um PVS-Truppen, die bei unserem Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt entkommen sind. Sie lockten unsere Männer in einen Hinterhalt und töteten sie.“ Leitner liess sich ein Funkgerät bringen und erstattete Oberst Bishop Bericht.

Der Oberst hörte sich die Ausführungen von Kommissar Leitner an. Hat mir gerade noch gefehlt, dachte er. Schlimm genug, dass meine Männer, eine Elitetruppe, Garnisonsdienst schieben mussten, was der Moral und Disziplin nie förderlich ist.
„Werden sie die Bewohner der Umgebung verhören?“ Fragte er Leitner
„Die gibt es nicht, Oberst.“ erwiderte der Kommissar.
„Sehen Sie sich einmal die Karte an. Die Farm ist abgelegen. Die nächsten Nachbarn sind sieben Kilometer entfernt.“
„Ich verstehe, keine Zeugen. Kommen sie zurück Leitner. Ich werde eine Valkyrie die Umgebung absuchen lassen. Schärfen sie den Männern ein nicht in ihrer Wachsamkeit nachzulassen. Bishop ende.“
Eine Stunde später hob eine Valkyrie mit zehn Soldaten ab, um die Umgebung des abgebrannten Hofes abzusuchen.






„Unsere Verluste waren mörderisch“, sagte der Verbindungsoffizier der imperialen Navy.
„Ich werde unseren Bodentruppen erzählen, wie ernst Ihre Verluste waren“, versetzte Colbert kalt.
„Sie waren fast doppelt so hoch wie erwartet.“
„Unsere auch! Aber unsere Truppen kämpfen wenigstens. Ich beobachtete einen Angriff. Sie schickten gerade vier Kampfflugzeuge. Vier!“
„Ich weiss Bescheid. Den Bodentruppen war ein ganzes Regiment zugewiesen worden, über zwanzig Flugzeuge. Die feindlichen Jäger greifen uns schon zehn Kilometer hinter der Front an. Unsere Piloten müssen um ihr Leben kämpfen, nur um zu Ihren Panzern zu gelangen. Und dann werden sie viel zu häufig von unseren eigenen Boden-Luft-Einheiten angegriffen.“
„Erklären Sie das naher!“ befahl Colbert.
„Marschall, die feindlichen Luftstreitkräfte sind uns zwar zahlenmässig unterlegen aber sehr gut organisiert, ihre Flieger greifen uns ununterbrochen an. Wenn unsere Piloten merken, dass sie angegriffen werden, müssen sie ausweichen, oder? Ihre Panzer halten ja auch nicht still. Das bedeutet oft, dass unsere Piloten ihre Bombenladung abwerfen müssen, um Manövrierfähigkeit zu erlangen. Und schliesslich, wenn es ihnen gelungen ist, die Kampfzone zu erreichen, werden sie häufig von unseren Raketenbatterien und Flakpanzern beschossen, deren Bedienungen sich nicht die Zeit nehmen, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden.“
„Wollen Sie damit sagen, dass der Feind die Luftherrschaft hat?“ Fragte Colbert
„Nein, über die verfügt keine Seite. Unsere dichte Flugabwehr verwehrt
ihnen die Kontrolle des Luftraums über der Kampfzone, und ihre
Kampfflieger unterstützt von ihrer und unserer Flugabwehr, verweigern sie
uns. Der Himmel über dem Schlachtfeld gehört niemandem.“
Colbert dachte an die letzte Schlacht und fragte sich, wie korrekt die
Darstellung des Mannes war.
„Wir müssen bessere Resultate erzielen“, sagte er.
„Unser nächster Grossangriff wird richtige Luftunterstützung haben, und wenn wir dazu jeder Einheit an der Front ihre Kampfflugzeuge abnehmen müssen.“
„Wir versuchen bereits, mit Hilfe von Täuschungsmanövern mehr Kampfflieger nach vorne zu schaffen.“
„Morgen früh greifen wir wieder an. Ich verlange, dass zweihundert Flugzeuge meine Divisionen an der Front unterstützen.“
„Sie werden sie bekommen“, stimmte der Luftwaffenoffizier zu und ging. Colbert sah ihm nachdenklich nach.
„Darf ich fragen woran sie denken, Sir?“ fragte Bayard, der sich während des ganzen Gesprächs still im Hintergrund gehalten hatte.
„Wenigstens ein Anfang, vorausgesetzt, die zweihundert Maschinen tauchen auch auf.“
„Immerhin haben wir ja noch unsere Vultures.“
„Was den Vultures unter Raketenbeschuss passiert, habe ich selbst miterlebt. Der Mut der Piloten ist bemerkenswert, aber mit Mut allein ist es nicht getan. Wir haben die Feuerkraft des Feindes unterschätzt, oder besser, unsere eigenen Fähigkeiten, sie zu neutralisieren, überschätzt.“
„Seit Beginn des Krieges greifen wir vorbereitete Stellungen an. Wenn uns der Durchbruch in offenes Gelände gelungen ist, haben wir sie.“
„ Ein Bewegungskrieg wird unsere Verluste reduzieren. Der Durchbruch muss gelingen.“ Stimmte Bayard zu. Colbert senkte den Blick auf die Karte. Kurz nach Sonnenaufgang sollte sich morgen früh eine ganze Armee, vier Infanterieregimenter, unterstützt von einer Panzerdivision, gegen die feindlichen Linien werfen.
„Und zwar hier. Ich will wieder vorne sein.“
„Seien Sie vorsichtig, Sir.“
„Wie immer, Bayard.“ Colbert lächelte.
„Kommen Sie.“
Bayard folgte seinem Vorgesetzten. Anders als bei ihren bisherigen Frontbesuchen hatten sie ihre Flak-Westen gegen robustere Plattenrüstungen ausgetauscht. Der Marschall hatte ausser seiner Kartentasche eine Boltpistole und sein Energiesäbel dabei, doch der Captain, der auch als Leibwächter fungierte, trug einen Sturmbolter mit Trommelmagazin über der Schulter. Ein Oberst der Luftwaffe stieg mit ihnen in die Valkyrie. Der Flieger startete in die Nacht, von oben gedeckt durch einen Jäger.