40k Die Fahrten der Audacia (beendet 06.03.16)

Meine Tochter ist eine oberflächliche Hohlbirne, aber das ist nicht schlimm, man kann sie ja gewinnbringend verheiraten ... :lol: Conari als Vater, haha ^^

Flavion ist da halt praktisch veranalgt und sieht die Dinge, wie sie nun mal sind. :lol:

Wird das hier wieder was Längeres? Fängt ja auf jeden Fall schonmal gut an. Recht vage, aber das ist ja nicht schlecht. Auf jeden Fall schön, nochmal was von Flavion zu hören. Bin mal gespannt, wer noch so dabei ist, abgesehen vom großen Held, der Gattin und den wenig außergewöhnlichen Kindern :happy:

Nein, nur ein gutes Dutzend Kapitel, dann ist leider endgültig Schluss mit Flavion und Co.

Position:
Koronusweite
Conari-Chorda-Domäne
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 256 810.M41


"Ich bin aber nicht größenwahnsinnig und schon gar kein Psychopath.", verteidige ich mich vehement. "Als deine ältere Schwester in deinem Alter war, wollte die nur angemessene Sachen haben wie ein Kleid aus Spinnenseide, eine eigene Pferdezucht oder ein Schloss aus Schokolade. Warum kannst du dir nicht so was wünschen?"


"Ich bin aber nicht meine Schwester!"


"Ja, dass stimmt!", meine ich und habe eine Idee. "Wie wäre es mit einem voll funktionsfähigen Panzer in deiner Größe." Das wäre mal ein pädagogisch wertvolles Spielzeug.


"Schießt der richtig?", fragt sie mit verhaltener Begeisterung nach.


"Klar, der hat im Turm eine 3,7 cm Kanone und im Rumpf ein 8.25 mm MG", preise ich das Kriegsgerät an, wo sie schon mal das steuern eines Fahrzeuges üben kann.


"Nicht mal ein Zwölf Fünfer?", meint sie enttäuscht. Sie hat erst letztens mal eine ganze 50er Box auf dem Schießstand mit einem Zwölf Fünfer verschießen dürfen. Da so eine Waffe eine Radlaffete hat, ist das auch für ein so kleines Kind wie meine Tochter kein Problem.


"Nein, kein MG mit Panzerbrechender Munition, dass ist doch etwas gefährlich, weißt du?"


"Welche Kadenz hat die Drei Sieben?"


"Handlader", antworte ich ehrlich. Ich bin doch nicht Wahnsinnig und gebe einem Kind eine Maschinenkanone mit vollautomatischer Munitionszuführung zum spielen.


"Hm, ich weiß nicht....", sie zieht eine Schnute. Sie hat wahrscheinlich instinktiv verstanden, dass sie dieses pädagogisch wertvolle Spielzeug auch so bekommen würde. Immerhin muss sie ja irgendwie Verantwortung und das Kommandieren einer Crew erlernen. Früh übt sich, wer mal eine Flotte mit über hundert Kriegsschiffen führen will.


"Du kannst dir auch die Farbe heraus suchen", versuche ich es ihr schmackhaft zu machen.


"Rosa mit Glitzer?", fragt sie nun mit wenigstens halbwegs Begeisterung. Ich hätte einen Freudentanz aufgeführt, hätte ich als Achtjähriger das Funktionstüchtige Modell eines Leman Russ Panzers im Maßstab 1 zu 2 zum Geburtstag bekommen. Lag sicherlich auch an der Enge der Makropole von Tarsus, wo doch die Möglichkeiten beschränkt waren, mit einem Miniaturpanzer zu fahren. Außerhalb von Tarsus liegt eine erbarmungslose Wüste mit sechzig Grad im Schatten. Aber da es da eh kaum Schatten gibt, ist das aber nicht so schlimm. Auf alle Fälle hatte ich als Kind keinen richtigen Panzer zum spielen.


"Von mir aus auch in Rosa mit Extraglitzer!" Das ist zwar hart an der Grenze zur Häresie, aber sicherlich eine altersgerechte und geschlechtsspezifische Lackierung. In diesem Punkt kann ich durchaus nachgeben.


"Ich weiß nicht, ich hätte lieber eine coole Todesweltbestie mit einem großen Maul mit riesigen Zähnen und mit wahnsinnig langen Krallen an den sechs Tatzen", quengelt mein Töchterchen, auf ihr altes Begehren zurück kehrend.


"Das kannst du dir abschminken. So was ist unglaublich gefährlich. Hat nicht eine von Mycelles kleinen Hofdamen ihren Arm verloren?", versuche ich ihr vor Augen zu führen, warum es unverantwortlich von Caligos Winterscale war, seiner Tochter so ein Ding zu schenken.


"Die hat jetzt aber einen coolen kypernetischen Arm, mit dem sie Steine zerdrücken kann!", wiegelt mein Josiphinchen ab. Sie macht es mir wirklich nicht leicht.


"Du Papa! Was ist das für eine Rune?", wechselt Josi abrupt das Thema und zeigt mir ihrem Fingerchen auf eine wild blinkende Rune in tiefen Rot auf der Statusleiste meines Thrones. Meine Tochter schaut mich mit ihren großen braunen Augen fragend an. Ich dagegen runzle die Stirn, da diese Rune sich noch nie gemeldet hat. Diese besondere Rune zeigt den Status von Aggregat 666 an, der sogenannten "Antidämonenmaschine" an. Thronverdammt! Das sind keine guten Nachrichten.
 
Ich bin jetzt schon heiß auf mehr 😀 Das mit dem Panzer ist ne lustige Idee musste richtig lachen xD (Pädagogisch wertvoll am Arsch xD )

Andere Zeitalter, andere Zielsetzungen. :lol:

Position:
Unbekannter Raum
"Audacia"
Brücke
Zeit: 2 256 810.M41


Eigentlich ist dieser Begriff Irreführend, da dieses Aggregat nicht wirklich gegen Dämonen hilft, aber eben damals von mir gewählt worden war, als ich noch nicht wusste, was das Ding eigentlich macht. Genau genommen ist eine Art Warpsturmberuhiger. Oder es treffender formuliert, ich habe recht wenig Ahnung, was es mit diesem Ding eigentlich genau auf sich hat und wer es ursprünglich für Sebastian Winterscale konstruiert hat. Man kann damit zu einem durch Warpstürme unbeschadet fliegen. Etwas, was normalerweise einem menschlichen Raumschiff unmöglich ist. Aber andererseits zieht es auch Stürme an und verstärkt sie. Die Pläne waren eine Hinterlassenschaft des Sebastian Winterscales. Ein Teil seines berühmten Schatzes und ein Geschenk an seinen wahren Erben, um die Mission zu Ende zu führen, die dem berühmten Entdecker und Abenteurer nicht zu seinen Lebzeiten vergönnt gewesen war. Nämlich den Dämon zu vernichten, der sich Lady Anagai schimpfte.


Auf alle Fälle sollte diese Rune in sattem Grün leuchten und nicht hektisch in Rot blinken.


"Statusüberprüfung für Aggregat 666." So nennen die Techpriester meines Schiffes dieses Ding.


"Ich messe anormale Energieströme in der Einheit", meldet sich Techpriester Fidilius über Interkom.


"Ach ne? Geht es etwas genauer? Und ich will jetzt keine weiteren Ausflüchte hören wie, der Maschinengeist ist verstimmt!", herrsche ich ins Interkom zurück.


"Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, was..." Die Verbindung reißt ab und für einen Moment gehen die Lichter auf der Brücke aus. Mein Tochter kreischt erschreckt auf und krallt sich an mir fest. Auch auf der Brücke sind einige überraschte Ausrufe zu hören. Dann erwachen endlich flackernd die Maschinengeister der Notbeleuchtung aus ihrem Tiefschlaf, kurz bevor die Systeme wieder hochfahren. Nun blinkt eine ganze Batterie von Statusrunen in tiefsten Rot. Die meisten springen mehr oder weniger träge innerhalb von Sekunden wieder zurück in den grünen Bereich. Aber einige blieben Rot. Ich gebe Alarm und lasse alles überflüssige Personal sich anschnallen. Ich drücke die verängstigte Josi ihre herbeieilende Gouvernante Carmina in die Arme und weise sie an, meinen kleinen Schatz in den Sicherheitsraum zu bringen.


Die nächsten Minuten versuche ich herauszufinden, was eigentlich genau los ist. Ich bekomme von den Stationen verschiedene, sich teilweise widersprechende Statusmeldungen. Dann gibt es eine mächtige Erschütterung, die durch meinen leichten Kreuzer läuft. Es knirscht und knallt. Hier und da geht was zu Bruch. Die Runen meiner Statusanzeigen blinken verstimmt in allen möglichen Farben, als ob selbst die Maschinengeister meines Thrones verwirrt wären. Dann meldet sich mein Navigator über Interkom auf der Prioritätsleitung. Ich bin nun seit über zwanzig Jahren Lordkapitän der "Audacia", aber noch nie hat mich der amtierende Navigator aus seiner Kanzel vom Turm aus angerufen. Ich öffne durchaus beunruhigt die Leitung.


"Noteintritt einleiten! Sofort!", brüllt mich der junge Kerl an, welcher als Ersatz für die schrecklich mutierte und inzwischen eingefrorene Yuri Dienst tut. Ohne zu zögern klappe ich die Sicherheitsverschalung am Ende des Thrones hoch und drückte den dortigen Knopf nach unten.


"Noteintritt!", warne ich eine Sekunde vorher und dann reist es uns aus dem Warp in den Realraum. Ich warte auf die typische Erschütterung, aber nichts dergleichen passiert.


"Status!", belle ich irritiert.


"Wir sind im Realraum!", bekomme ich von den Auguren zu hören. Auf dem Hologlobe über meinem Thron baut sich eine schematische Darstellung auf. Wir sind knapp vor einem Planeten aus dem Warprraum ausgetreten und vor uns befindet sich eine Flotte in gestaffelter Schlachtlinie. Ich erwarte, das die Gravitation des Systems uns in der nächsten Sekunde zerreißt, aber nichts passiert.


"Der Maschinengeist meines Holoprojektors ist übelster Laune! Techpriester!", rufe ich sauer und verpasse dem Sockel des Geräts einen salbungsvollen Tritt.


"Lordkapitän Conari! Die Anzeigen stimmen mit den Daten der Auguren überein!"


"Unmöglich! Visuelle Überprüfung!" Die fünf Meter dicken Panzerschotts der Brückenfenster klappen hoch und tatsächlich ist da eindeutig ein Planet zu sehen und davor ist Reihen sich Schiffe in Schlachtformation zu auf. Und die fangen an auf uns zu schießen. Nicht Nett! Thronverdammt!
 
Puh! Endlich durch!

Respekt! Ist ja verdammt lang geworden die Geschichte.Als Buch wären das um die 1400 Seiten.

Super geile Geschichte, super humorvoll!

Freut mich zu hören!

Deine Charaktere sind auf ihre Weise alle cool (vor allem Flavion!)

Ja, der gute alte Flavion hatte schon was. Immer einen dämlichen Spruch auf der Lippe und keine Gefahr zu groß, um nicht gemeistert zu werden.

Danke für die viele Arbeit, eigentl. müsstest du Geld bekommen...
Einfach ein Wahnsinnsprojekt - Thronverdammt!

Mich, angesichts Deiner Größe, im Staube wälzend,

Danke für die Blumen. Hab mich sehr über das liebe Feedack gefreut.

Scheinbar melden sich da einige seiner alten/neuen Feinde wieder XD Wer es wohl ist? Nicht etwa Winterscale der endlich aufräumen will oder?

Ne, Falsches Universum. Jetzt kommen nur noch neue Feinde.

Position:
Unbekanntes System
"Audacia"
Brücke
Zeit: 9 256 810.M41


"Schilde hoch!" Gerade noch rechtzeitig bauen sich meine gestaffelten Schilde auf und blocken den Angriff.


"Was sind das für Schiffe?", frage ich äußerst irritiert, als die Daten der Auguren über mein in Messing gefassten Monitor laufen. Die Schiffe sind alle von einem vollkommen unbekannten Bauschema und recht klein mit gerade mal knuffigen 825 Meter Länge. Es muss sich um Planetengestützte Monitore handeln, die obendrein erbärmlich schlecht bewaffnet sind. Ihre Strahlen sind unglaublich langsam, aber recht treffsicher auf kurzer Distanz. Wobei meine "Audacia" mit über vier Kilometer Länge auch nicht gerade klein ist und aus so naher Distanz doch schwer zu verfehlen ist. Selbst Orks würden aus der Entfernung noch treffen und die gelten als die schlechtesten Schützen der gesamten Galaxis. Trotzdem bringen diese lächerlichen Geschütze die Schilde nicht mal zum flackern, geschweige den zum Absturz. Auf dem Rumpf der Schiffe ist das Symbol eines Sechseckes mit einer Art Sechseckigen Stern innen drin zu erkennen. Dieses Zeichen ist mir absolut unbekannt. Von den Schiffen starten nun kleine Jäger, die wirklich putzig klein sind. Erstaunlicherweise waren diese auf den Hüllen befestigt. Die Größe und die Art des Transportes lassen einen schrecklichen Verdacht in mir keimen. Leider schafft es der Maschinengeist der Audacia es nicht, die Baumuster zu identifizieren. "Baumuster unbekannt!", steht da in großen roten gotischen Lettern auf dem Bildschirm zu lesen. Äußerst schwache Leistung, muss ich schon sagen. Zur Motivationssteigerung gebe ich dem Gehäuse und den darin wohnenden Maschinengeist einen aufmunternden Hieb, welche eine Delle im gebürsteten Messinggehäuse hinterlässt.


"Befinden sich Lebewesen an Bord dieser Schiffe?", frage ich die Auguren.


"Negativ, Lordkapitän Conari! Wir können keinerlei Lebensformen an Bord dieser Schiffe entdecken."


"Falschmenschen!", schlussfolgere ich mit dem angebrachten Hass in der Stimme. Thronverdammt! Falschmenschen sind die absolute Techhäresie schlechthin. Jahrtausende kämpfte die Menschheit gegen ihre eigenen künstlichen Geschöpfe und seit diesem dunklen technologischen Zeitalter ist es Menschen verboten, Falschmenschen zu kreieren. Es gibt immer wieder unbelehrbare Techherätiker, die trotzdem diese absolute Techhäresie begehen und dann auf dem automatischen Scheiterhaufen bei kleiner Flamme geläutert werden.


"Meisterin Puppila! Bring uns näher ran! Magister Militares Ares! Eröffne das Feuer auf den ersten links Außen und dann erledigen wir sie der Reihe nach rechts. Aber einen lass übrig, den werden wir entern und herausfinden, wer für diese Abscheulichkeit verantwortlich ist. Nicht einmal unser Imperator wird der Seele dieses Bastardes gnädig sein und ich werde es bestimmt erst recht nicht! Denn den Häretiker musst du töten!"


"Aye, Aye, Sir!" bekomme ich von meinem Gefolgsleuten zu hören und die "Audacia" nimmt fahrt auf. Die erste Markrokanonensalve aus unseren Marsschema Lasergeschützen zerfetzt den ersten dieser Monitore. Die Dinger halten weder was aus noch teilen sie aus. Man könnte ja schon beinahe Mitleid mit dieser mechanischen Wesen haben. Mehrere Wellen aus Jäger branden heran, nur von den Nahverteidigungsgeschützen zerlegt zu werden. Welcher Schwachkopf baut den so was? Innerhalb weniger Minuten zerlege ich die Flotte, wobei einige feindliche Schiffe aus der Formation ausscheren und tatsächlich in den Warpraum springen. Es überrascht mich, dass diese kleinen Schiffe Warpraumtauglich sind. Die notwendigen Aggregate und die Kraftwerke in ein so kleines Schiff zu packen spricht für eine sehr fortschrittliche Technik. Auf der anderen Seite können die Erbauer durch die eine vollkommen mechanische Besatzung auch auf die ganze Infrastruktur verzichten, die für eine lebende Besatzung unerlässlich ist. Vom Lebenserhaltungssystem, Wasserlagerung und Kabinen.


Aus irgend einem mir nicht bekannten Grund scheinen hier die normal physikalischen Gesetze nicht zu gelten. Normalerweise muss man an den Rand eines Systems fliegen und kann dann dort erst den Schleier zum Imatarium zerreißen, weil es sonst nämlich einen durch das Gravitationsfeld der Planeten und der Sonne zerfetzt. Normalerweise müsste es auch die "Audacia" zerrissen haben, aber wir leben immer noch. Das ist mal wieder eines der typischen obskuren Phänomene, denen ich in der Koronusweite auf Schritt und Tritt begegne. Selbst die Vernichtung des letzten der Yu´vath und von der intriganten Lady Anagai haben da nichts ändern können.


"Klar machen zum Entern!", befehle ich und lasse Althea das letzte der verbliebenen Schiffe rammen. Meine begnadete Pilotin bringt den leichten Kreuzer direkt an eines der Schiffe und rammt es ganz leicht. Sofort begebe ich mich zu der Sturmschleuse und reihe mich in die erste Reihe meiner maritimen Sturmtruppen ein. Sie tragen prächtige Gardistenrüstungen mit goldenen Verzierungen, die den Raben der Conaris zeigen. Einige der Verzierungen sollen auch vor den verderblichen Einflüssen des Warps schützen. Ehrlich gesagt haben die keine wirkliche Funktion, aber jeder gute Anführer weiß, teure Placebos wirken besser als billige Placebos.


"Männer! Macht Euch bereit, der absoluten Techhäresie zu begegnen, den Falschmenschen! Füllt eure Herzen mit Hass! Festigt eure Seelen im Gebet! Reinigen wir gemeinsam die Weite von dieser Abscheulichkeit!", rufe ich ihnen zu, lade meinen Sturmbolter Himmelssturm durch und ziehe mein Energieschwert Blitzgewitter. Die Falschmenschen können sich wahrlich auf ein Donnerwetter gefasst machen. Die Sturmschleusen öffnen sich, nachdem die "Audacia" in das feindliche Schiff gekracht ist. Allerdings werden wir schon erwartet. Gut! Ich hasse nichts mehr, als den Feind suchen zu müssen, bevor ich ihn in Stücke hacken kann. Die Falschmenschen sind grob Humanoid, lange staksige Beine, dünne Arme, mickriger Torso und ein an zwei dünnen Stäben befestigter Kopf. Eindrucksvoll geht anders.


Himmelssturm speit eine Salve massereaktiver Geschosse und ein halbes Dutzend dieser Dinger wird regelrecht zerfetzt. Panzerung ist wohl nicht wirklich vorhanden. Meine Männer eröffnen ebenfalls das Feuer aus ihren Boltern oder Hochenergielasergerwehren. Das Resultat lässt nicht mehr als einen Haufen qualmender Schrott übrig. Irgendwie langweilig. Da habe ich mir doch etwas mehr Spaß erhofft. Wir kämpfen uns gemächlich durch das Schiff, verschrotten unterschiedliche Typen von Falschmenschen und habe am Ende nur durch eigene Querschläger ein paar Verwundete zu beklagen. Neben den Falschmenschen, die meine Männer recht schnell passend "Klappergestell" titulieren, gibt es noch "dicke Brocken", die einen massiven Körper haben, eingebaute Waffen in ihren Armen und durchaus über so etwas wie eine Panzerung verfügen. Aber sie sind langsam und leicht abzuschießen. Dann gibt es "Roller", die dann aufschnappen, über zwei Doppelwerfer verfügen und ein gutes Schutzfeld ihr eigen nennen. Allerdings kann man leicht EMP Granaten durch ihr Feld rollern lassen, was sie dann kurzschließt.


Schließlich ist das Schiff mein und beginne die fremdartige Technologie zu studieren. Mein oberster Techpriester Rak kommt in seinem spinnenartigen künstlichen Chassis angewusselt und sondiert interessiert mit seinen hin und her peitschenden Mechandriten diese fremdartige Technologie, die so gar nicht den vom Maschinengott abgesegneten Schemata entspricht. Schnell kristallisiert sich heraus, dass das technologische Level vergleichsweise Hoch ist, was den Miniaturisierungsgrad verschiedener Aggregate anbelangt. Ihre Warpantriebe sind vergleichsweise klein und ihre Reaktoren für ihre Größe einen sehr beeindruckenden Wirkungsgrad, die an menschliche Archäotech herankommt. Rak meint, es gebe einige Übereinstimmungen mit der alten menschlichen Technologie aus dem Dunklen Zeitalter. Auf der anderen Seite fehlt es ihren Waffen ganz klar an Durchschlagskraft, um ein Marsschema Schutzfeld zu erschüttern.


Techpriester Fidilius erklärt mir, dass es sich bei den Waffen der Falschmenschen um Plasmawerfer mit einem sehr geringen Wirkungsgrad, aber dafür hoher Kadenz und Zuverlässigkeit handelt. Ich probiere gerade eine dieser leichten Plasmawerfer aus, als ich Nachricht bekomme, dass sich eine weitere Flotte aus dem Warpraum vor uns materialisiert hat. Und deren Markierungen tragen einen Stern mit acht Zacken, die von einem schwarzen Kreis ausgehen. Thronverdammt!
 
Position:
Unbekanntes System
"Audacia"
Landebucht
Bordzeit: 9 257 810.M41


Die Flotte Keilförmiger Schiffe zeigt sich kooperativer und funkt uns erst mal über Breitband an. Statt der üblichen Drohungen, leeren Versprechungen über einen für mich äußerst unangenehmen Tod und blasphemischen Lügen werde ich freundlich begrüßt. Diesmal sind es tatsächlich Menschen. Sie sprechen eine Sprache, die grob an das alte Hochgotisch erinnert. Einige Worte sind eindeutig zu verstehen, andere sind gänzlich unverständlich. Ich lasse meinen linguistischen Servoschädel holen, was recht schnell zu guten Ergebnissen führt. Sie identifizieren sich als "Große Armee der Republik" und wollten gerade die Flotte der Separatisten im Orbit dieser Welt, die sie als Koru Neimoidia bezeichnen, zerstören. Da kommen sie echt zu spät. Ganz vorsichtig frage ich nach ihrem Glauben und bekomme etwas von einer "Macht" erzählt, die alles hier wie ein Kraftfeld umgibt. Trotz des Achtzackigen Symbols in ihren Hoheitszeichen scheinen sie weder mit dem Begriff "Chaos" oder den Namen Zenzi, Schlampe, Körnchen oder Nörgler was anfangen zu können. Das sind die vier großen Götzen des Chaos. Sie heißen zwar etwas anders, aber ihre Namen zu nennen kann zu äußerst unschönen Wechselwirkungen führen.


Ich verhalte mich defensiv und bin zu Verhandlungen bereit. Daraufhin fliegen sie eine Senatorin ein. Zuerst denke ich, die verarschen mich, weil so was im imperialen Raum Jahre dauern kann, besonders da es nur zwölf Senatoren gibt. Hier gibt es wohl deutlich mehr und sie haben dafür nur wenige Stunden gebraucht. Und es ist auch keine Falle, wie ich anfangs befürchtet habe.


Währenddessen haben meine Navigatoren versucht zu bestimmen, wo wir uns befinden. Der oberste Navigator Theobald Kett lädt mich in den Turm der Navigatoren und eiert dann eine Viertelstunde damit herum, mir möglichst kompliziert zu erklären, dass sie absolut keine Ahnung haben, wo zum Warp wir uns eigentlich befinden. Sie sind sich nicht mal sicher, ob wir noch in der Milchstraße sind oder in welcher Zeit. Bei Warpreisen kann es schon mal vorkommen, dass man Jahrhunderte zu spät eintrifft, oder Jahrzehnte zu Früh. Es gab schon Fälle, da war ein Schiff Fünftausend Jahre in die Zukunft gesprungen, während für die Besatzung nur Tage vergangen waren. Mir selbst ist es mal passiert, eine Woche vor dem Abflugtermin an meinen Zielort anzukommen. Es hat schon seinen Grund, warum Tarife über Bordzeit abgerechnet werden. Lohnnachzahlungen für 5000 Jahre verhagelt jede Bilanz. Auf alle Fälle halte ich diese Informationen erst mal geheim. Es könnte für Unruhe bei der Besatzung sorgen, wenn bekannt würde, dass wir nicht mehr unter dem Schutz des Imperators reisen.


Wie auch immer, ich erwarte nun eine Delegation der Republik in der weiträumigen Landebucht der "Audacia". Ich habe meine Fury Abfangjäger hoch an der Decke verankern lassen, um Raum für die Zeremonie zu schaffen. Die Brückenwacht wie auch meine maritimen Sturmtruppen sind angetreten und präsentieren ihre Waffen, während mein Orchester schon mal ein paar Stücke ihres Fundus zum Besten gibt. Meine Tochter Josephine ist an meiner Seite, gekleidet in eine Uniform, die meiner gleicht. Also rote Jacke, blaue Hose mit rotem Streifen, bequeme schwarze Lederstiefel bis fast hoch zu den Knien. Im Wehrgehänge ihres Gürtels trägt sie ihr stumpfes Trainingsschwert und in einem Holster eine Luftdruckpistole, welche Farbkügelchen verschießt und schon so manchem damit geärgert hat. Mein kleines Töchterlein hat inzwischen realisiert, dass sie sich bei mir ziemlich viel herausnehmen kann, jedenfalls mehr als bei ihrer Mutter, bei der sie normalerweise ist.


In meinem Wehrgehänge steckt mein schon legendäres Energieschwert Blitzgewitter und im Holster meine mit goldenen Einlegearbeiten verzierte Plasmapistole Donnerwetter. Unter meiner Uniform trage ich natürlich meine maßgeschneiderte Rüstung. Auf meiner Brust haben sich inzwischen drei Dutzend verschiedener Imperialer und auch einige Regionale Orden angesammelt. Die letzten zwei Jahrzehnte waren voller Konflikte und Kriege. Meine Tochter trägt statt Orden bunte Broschen in lustigen Formen wie rote Herzen oder blaue Sterne. Trotzdem sieht sie aus wie ein kleiner Offizier und sie schafft es sogar, würdevoll und ernst auszusehen.


Dann schwebt ein sehr kompaktes Shuttle ein, dessen Flügel sich platzsparend einklappen. Sofort öffnet sich die Schleuse und sechs weißgerüstete Soldaten mit Vollvisierhelmen mit ähnlichen Miniplasamwerfern in den Händen wie die Klappergestelle nehmen im Spalier mit Waffen in Vorhalte Aufstellung. Als erste schreitet eine sehr junge Frau die Rampe herunter. Sie trägt eine raffinierte Frisur und ein langes hochgeschlossenes weißes Kleid, dass einen qualitativ sehr hochwertigen Eindruck macht. Sie ist dezent geschminkt, hat einen Leberfleck auf der Wange und ein freundlichen Lächeln auf den Lippen. Für eine Senatorin ist sie definitiv zu jung, wahrscheinlich eine Mitarbeiterin, welche für ihre Chefin testet, ob sie gleich über den Haufen geschossen wird oder nicht.


Direkt dahinter schreitet breitbeinig, als ob ihm das Universum gehören würde, ein junger Mann mit mehreren Kampfnarben im Gesicht die Rampe herunter. Oder er ist betrunken durch eine Fensterscheibe gekracht, was genau so möglich ist, um seine Narben zu erklären. Er trägt eine schwarze einfach gehaltene Kombination aus Stoff und Leder, die an eine Tunika mit Hosen erinnert. Ein metallener Stab baumelt von seinem Gürtel, der offensichtlich weitere Ausrüstung birgt. Waffen trägt er keine, macht aber einen trainierten Eindruck. Er schaut sich neugierig wie auch wachsam um und als sein Blick mich streift, spüre ich eine Erwärmung meines Amuletts, was mich vor psionischer Ausspähung schützt. Oha, der Kerl scheint ein Psioniker zu sein, trägt aber keine äußeren Zeichen von Mutation oder Verderbnis. Wobei die Korruption auch rein innerlich sein kann. Auf alle Fälle zuckt meine Hand schon automatisch in Richtung Blitzgewitter, denn es steht geschrieben: Den Hexer musst du töten!
 
Haha, geil, jetzt wird auch klar, was du mit "falsches Universum" meintest. Passend zum neuen Star Wars Film 😉 Finde ich auf jeden Fall eine sehr interessante Idee. Dank Warpsprüngen und Co kann man ja so einiges erklären. Bleibt die Frage, ob das Ganze umkehrbar und/oder wiederholbar ist. Nur, falls Conari seine Dynastie in diese "weit entfernte" Galaxie ausdehnen will.

Bin auf jeden Fall mal sehr gespannt. Conari vs Jedi wäre auf jeden Fall mal ein sehr interessanter Kampf. Kann ein Energieschwert ein Lichtschwert aufhalten? Im neuen Film gabs da ja diesen Energieknüppel, aber im alten Francise haben die doch eigentlich alles durchgesäbelt, was kein Lichtschwert war, oder? Ansonsten tuts ein gesegneter Bolter natürlich auch. Bin jedenfalls gespannt.

Nur: Wieso nennen die Typen mit dem Achtzackigen Stern sich Republik? War das nicht üblicherweise das Zeichen des Imperiums? (Bin nicht so bewandert in SW, sehe das nur grad in SW:TOR ständig ^^ )
 
Erstklassige Geschichte, die mich auch motiviert meine eigene immer weiter voranzutreiben. Ein kleiner Blopper ist mir allerdings aufgefallen.
das war doch bestimmt nicht so gemeint oder?

Doch, eigentlich schon.

Haha, geil, jetzt wird auch klar, was du mit "falsches Universum" meintest. Passend zum neuen Star Wars Film
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Finde ich auf jeden Fall eine sehr interessante Idee. Dank Warpsprüngen und Co kann man ja so einiges erklären. Bleibt die Frage, ob das Ganze umkehrbar und/oder wiederholbar ist. Nur, falls Conari seine Dynastie in diese "weit entfernte" Galaxie ausdehnen will.

Mit Warpraum und unbekannter Technologie aus zweifelhafter Herkunft lässt sich viel erklären. :lol: Ich kann jetzt natürlich nicht zu viel verraten. Also einfach abwarten, was noch alles passiert.

Bin auf jeden Fall mal sehr gespannt. Conari vs Jedi wäre auf jeden Fall mal ein sehr interessanter Kampf. Kann ein Energieschwert ein Lichtschwert aufhalten? Im neuen Film gabs da ja diesen Energieknüppel, aber im alten Francise haben die doch eigentlich alles durchgesäbelt, was kein Lichtschwert war, oder? Ansonsten tuts ein gesegneter Bolter natürlich auch. Bin jedenfalls gespannt.

Yup, kann es. Das Energiefeld eines Energieschwertes hält auch einem Lichtschwert stand. Im alten Kanon konnten auch Vibrowaffen einem Lichtschwert paroli bieten, ebenso spezielle Waffen wie diese Energieknüppel. Ein Lichtschwert ist gut, aber es gibt Möglichkeiten es zu kontern.

Nur: Wieso nennen die Typen mit dem Achtzackigen Stern sich Republik? War das nicht üblicherweise das Zeichen des Imperiums? (Bin nicht so bewandert in SW, sehe das nur grad in SW:TOR ständig ^^ )

Das war das alte Republikanische Symbol.

Juhu es gibt was neues 😀 😀 😀 😀

Yup, wie versprochen.

Position:
Unbekanntes System
"Audacia"
Landebucht
Bordzeit: 9 257 810.M41


Ich kann mich beherrschen und meine Hand drückt den Griff meines Energieschwertes nur so kräftig, dass meine Knöchel weiß hervortreten. Der der Hexer momentan keine Anstalten macht, die Schrecken des Warps zu entfesseln, entspanne ich mich wieder. Neben ihm läuft einen halben Schritt hinter ihm eine weibliche Abhumane in sehr körperbetonende Lederkleidung. Die Art von Kleidung, die jeden aufrechten Vater die Zornesröte ins Gesicht treibt, wenn er seine pubertierende Tochter in einem solchen Aufzug erwischt. Sollte ich je eine meiner Töchter in so einem obszönen Outfit erwischen, würde ich sie übers Knie legen und ihr die notwendige Scham einbläuen. Ob das Flittchen nun noch Mutant oder schon eine eigenständige Xenosrasse ist, kann ich nicht genau klassifizieren. Sie hat hellbraune oder dunkelorangene Haut, darüber kann man wirklich streiten. Ihr Gesicht ist tätowiert, auf den Wangen vermeine ich eine primitive Reißzahnsymbolik heraus zu lesen. Statt Haare hat sie ein blau weißes Geschwulst mit Hörnerartigen Aufsätzen und Tentakeln als untere auswüchse. Es fällt mir schwer, nicht sofort eine Waffe zu ziehen und diese Unreine zu läutern. Denn der Imperator hat in seiner unendlichen Weisheit den Bann über das Xenos verhängt, denn wisse, es steht geschrieben: Das Xenos sollst du töten!



Meine Toleranz wird heute mal wieder auf das heftigste auf die Probe gestellt. Thronverdammt! Ein weiterer Gerüsteter tritt als letzter Lebender hinzu. Sein mit offensichtlicher zusätzlicher Sensorik ausgestatteter Helm und Bewaffnung aus zwei kleinen Miniplasmapistolen dürften einen Hinweis darauf sein, dass es sich um einen Offizier handelt. Am Helm hat er eine primitive Strichliste, wahrscheinlich Abschüsse von Gegnern, die es wert waren, dass man sich ihrer erinnert.


Als fünftes Wesen watschelt ein Ding in goldener Rüstung auf uns zu. Anfangs bin ich mir nicht sicher, ob ich nur einen seltsam gerüsteten Menschen oder einen Falschmensch vor mir habe. Es scheint sich tatsächlich um einen Falschmensch zu handeln. Das lässt tief blicken. Denn es steht geschrieben: Den Falschmenschen musst du vernichten!


Das sechste Ding scheint eine Art blau weißer rollender Mülleimer zu sein, dessen Deckel sich surrend hin und her bewegt. Das autonom agierende Gerät hat deutlich Sinnesorgane in Form von Kameralinsen. Es gibt dabei seltsam piepsende Laute von sich. Seine wirkliche Funktion kann ich nicht einordnen, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand wirklich einen mobilen Mülleimer auf eine diplomatische Mission mitschickt. Eventuell ist das eine kompakte Waffenplattform, eine Spionagesonde, ein Giftgasbehälter, eine Biologische Waffe oder gar eine rollende Bombe. Ich gebe ein unmerkliches Zeichen, dass dieses suspekte Gerät nicht aus den Augen gelassen werden darf.


Die sechs scheinen mich als Anführer wahrzunehmen, ich stehe exponiert, habe die prächtigste Uniform und hinter mir steht mein Banner. Direkt kommen die Gäste auf mich zu. Ich warte immer noch darauf, dass die Senatorin endlich aussteigt.


Die junge Frau die noch keine Mitte zwanzig ist, stellt sich mit angenehmer Stimme tatsächlich als Senatorin Padmé Amidala vor. Entweder ist sie verjüngt oder ihre Familie muss sehr einflussreich sein, sie in so jungen Jahren in einen solchen Posten hieven zu können. Ihr schwarz gekleideter Begleiter wird mir als General Skywalker vorgestellt. Die haben tatsächlich einen Knaben als General? Der Junge ist noch jünger als die Senatorin. Ich frage mich, welchen Posten wohl sein Vater bekleidet, dass er seinem Sprössling einen Generaltitel in diesem Alter hat verschaffen können. Die Abhumane wird als dessen Padawan Ahsoka Tano vorgestellt. Ich schätze mal, Padawan heißt so viel wie Konkubine oder Mätresse. Der weißgerüstete Kerl ist ein Captain mit dem Namen Rex. Er nimmt seinen Helm und ein kantiges Gesicht kommt zum Vorschein. Auch er ist noch recht jung, macht aber durchaus den Eindruck, schon mal im Gefecht gestanden zu haben. Der goldene Falschmensch stellt sich wortreich als C-3PO vor, Mensch-Maschine Kommunikator. Schon nach dreißig Sekunden fängt er an mir tierisch auf die Nerven zu gehen und ich habe eine lebhafte Vision, wie ich ihn mit meiner Infernopistole "Drachenatem" einschmelze. Der auf drei Beinen rollende Mülleimer trägt die Bezeichnung R2-D2. Steht das R für Recyclingeinheit?


Ich stelle mich als Lordkapitän Flavion Conari vor und beschränke mich auf meine wichtigsten Beinahmen, Vernichter des Chaos, Herr über die Conari-Chorda Domäne. Normalerweise dauert es inzwischen nervige fünf Minuten, meine Beinahmen und Verdienste aufzuzählen und habe mich für die erste Begegnung für die kompakte Version entschieden. Es ist inzwischen selten geworden auf jemand zu treffen, der mich nicht wenigstens vom Hörensagen kennt. Schließlich bin ich der Herr der größten Domäne der Koronusweite, habe das größte stehende Heer im Umkreis von hundertfünfzig Lichtjahren, Held dutzender Feldzüge und meine Abenteuer füllen inzwischen vierzig Bände. Und das ist nur die offizielle Biographie.


Dann stelle ich meine kleine Tochter vor, die mutig an meiner Seite harrt. Sie wird eines Tages einem Reich vorstehen und es ist immer gut, sie so Früh wie möglich in die hohe Kunst der Diplomatie einzuführen. Von all meinen fünf offiziellen Kindern, Nummer sechs und sieben sind gerade unterwegs, ist sie mir ehrlich gesagt die liebste. Eltern behaupten zwar vor ihren Kindern immer, dass sie diese alle gleich lieb haben. Aber das ist eine gutgemeinte Lüge. Mein kleiner Engel kann äußerst bezaubernd sein, wenn sie nur will und setzt gekonnt ihren Charme ein, um das Eis sofort bei der Senatorin und der Abhumanen zu brechen.


Unter meinem Gefolge sorgt besonders der Techpriester Fidilius für erstaunen. Sie erkennen ihn nicht als gesegneten Kleriker des Maschinengottes, sondern titulieren ihn als Cyborg. Das ist in ihrer Welt eine Mischung aus Mensch und Maschine, wie sie mir auf meiner Nachfrage erklären.


Gedanke des Tages


Nun dürfte klar sein, dass die Geschichte zwischen Episode II und III spielt. Wir sind also mitten in den Clone Wars.
 
Ich habe in den letzten Wochen die Fahrten der Audicia und in einer Woche alle Teile von das Schwinden gelesen.
Ist alles sehr gut :geil:😛artytime2: und das gibts jetzt auch noch:starwars:wirklich Hammer!!!

Vielen Dank für das große Lob! :wub:

Position:
Koru Neimoidia
"Audacia"
Trophäenraum
Bordzeit: 2 257 810.M41


Umgehend bitte ich meine Gäste zu meinem Festsaal in der Nähe der Brücke. Ich biete der Senatorin galant mein Arm an, denn sie mit einem bezaubernden Lächeln annimmt. Ich zeige ihr die Teile der "Audacia", die für Besucher offen sind. Mein Schiff hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich und ich gebe ihr ein paar Eckdaten. Es setzt sie in Erstaunen, dass dieses Schiff über 1500 Jahre alt ist. Die Schiffe in dieser Galaxis scheinen nicht annähernd die Standzeit zu haben, wie sie bei uns ist.


"Mir ist kein Fall bekannt, dass je ein imperiales warptaugliches Schiff wegen Altersschwäche verschrottet wurde", gebe ich zu Besten.


Auch verwundet es sie, dass dieses Schiff fünf Jahre lang autark operieren kann. Fünf Jahre sind für ein Schiff dieser Klasse eher wenig. Ich erkläre ihr, dass normalerweise ein solches Schiff in der Mehrzahl von Servitoren bedient wird. Mit dem Begriff kann sie nichts anfangen. Ich erkläre ihn ihr und sie schaut mich wirklich entsetzt an. Es scheint hier nicht üblich zu sein, Menschen zu lobotimisieren und anschließend dann kybernetische Implantate einzubauen, die ihnen helfen, stoisch ihre Aufgabe zum höheren Ruhm des Maschinengottes zu erfüllen. Diese Leute hier sind schon seltsam.


Schließlich erreichen wir die Trophäenräume, durch die jeder hochrangige Besucher geschleust wird, um Eindruck zu schinden. Die Tapeten sind aus Golddurchwirkter Seide, der Boden zeigt Mosaike von Schlachtszenen bestehend aus verschiedenfarbigen Metallplättchen und der Stil ist streng gotisch. An den Wänden hängen Gemälde von den Schlachten der "Audacia" und viele davon unter meinem Kommando. Der Großteil der Vitrinen und Schaukästen enthalten Trophäen in Form von erbeuteten Waffen, Helmen und Artefakten meiner Kämpfe und Feldzüge. Interessiert bleibt die Senatorin vor dem Kleid der Patriarchin der Saynays stehen, das auf einer Schneiderpuppe ausgestellt ist. Ihrer Reaktion auf Nennung des Namens entnehme ich, dass sie noch nie was von diesem kannibalischen und abartigen Klan von adligen Chaosabschaum aus dem Calixissektor gehört hat. Jedes Kind der Koronusweite und des Calixissektor kennt den Namen und Nachts erzählen zornige Mütter ihren ungezogenen Kindern von den Gräueltaten der Saynays. Und wenn wie sie nicht brav sind, landen sie in Honig gebacken als Nachtisch auf der Tafel der Saynays.


"Was ist das für ein Material?", fragt sie mich interessiert sich vorbeugen, um die Details des Schnittes und die aufwendigen Verzierungen zu inspizieren.


"Das Grundmaterial ist die abgezogene Haut frisch geborener menschlicher Säuglinge", erkläre ich und sie erbleicht. Mit großen Augen schaut sie mich an und schlägt sich die Hand vor den Mund. Sie tut gerade so, als hätte ich die Babys Dunklen Götzen mit lächerlichen Namen geopfert.


"Warum stellt Ihr eine solche Abscheulichkeit aus?", fragt mich Senatorin Amidala entsetzt. Der junge General mustert mich derweil finster und seine Hand liegt an seiner Taschenlampe am Gürtel. Schätze mal, dieses Ding ist in Wahrheit keine Taschenlampe sondern wohl eher eine sehr exotische Waffe. Auch die kleine Abhumane schaut mich mit großen blauen Kulleraugen mit einem ziemlich eindeutigen Gesichtsausdruck an.


"Vor knapp fünfundzwanzig Jahren fing ich als frischgebackener Lordkapitän der "Audacia" eine Fehde mit den Chaosrenegaten des verfluchten Hauses Saynay an." Ich erzähle ihr eine kompakte Kurzfassung, wie ich auf Karmesin-Trost eine Fälscherring für Reliquien aushob und dabei den dortigen Chef, ein Sprössling der Saynays umbrachte. Das Detail, dass dies auf der Bitte hin einer Eldarspionin geschah, klammere ich aus. Daraus entwickelte sich eine blutige Vendetta mit dem Haus Saynay. Sie entführten meinen ältesten Bruder und Erben der Dynastie meiner Familie. Ich befreite ihn, nachdem sie ihn gekreuzigt und ausgeweidet hatten, eroberte einen Zerstörer, zerstörte eine Basis des Hauses und erschlug deren Oberhaupt im Kampf, der sich zum Sturmrufer, also zum obersten Kriegsherr des Chaos in der Koronusweite, ausrufen lassen wollte. Mein armer Bruder lebte die eigentlich tödliche Tortur nur dadurch, dass er einige hochwertige lebenserhaltende Implantate aus den Schmieden des Mars implantiert bekommen hatte.


Die verruchte Sippe der Saynays versuchten mich danach mehrmals zu töten, in dem sie mir Hinterhalte legten. Aber ihre lächerlichen Raumschiffe, allesamt nur Zerstörer, scheiterten und am Ende jagte ich diese Kannibalen aktiv und löschte ihr Haus fast zur Gänze aus. Offiziell hatten sie zwanzig Zerstörer. Ich hab Vierundzwanzig vernichtet oder erbeutet. Offiziell sind sie ausgelöscht, das Kopfgeld für ihre Vernichtung habe ich erhalten. Ob ich wirklich alle erwischt habe, wage ich zu bezweifeln. In einem Stützpunkt fand ich ein Verzeichnis über ihre Flotte mit dem Stand vor dreißig Jahren, aber da waren fünfundzwanzig Schiffe aufgelistet. Eines ist entweder entkommen oder schon vor meiner Vendetta mit diesem Chaosabschaum vernichtet worden.


"Inzwischen ist es wirklich Mühsam geworden, Chaosabschaum aufzutreiben. Aber immer wenn ich denke, der Aufwand lohnt sich nicht, komme ich hier her und betrachte dieses Kleid. Das erinnert mich, dass die Jagd auf solcherart Abschaum niemals an schnödem Gelt scheitern sollte", erkläre ich und auch der General ist nun wieder beruhigt. Schon wahr, früher kamen die Chaoten immer zu mir. Aber inzwischen hat sich herumgesprochen, dass ich wirklich gut darin bin, Anhänger bescheuerter Götter der unfehlbaren Gerichtsbarkeit unseres lebendigen Gottes auf Terra zu überstellen, auf das er ihre verderbten Seelen auf ewig in die Feuergruben der Hölle verbannt.


Wir gehen weiter und schließlich bleibt sie vor einer lebensechten Schaupuppe aus Wachs von Aspyce Chorda stehen. Sie trägt prächtige Kleidung und Teile ihrer Originalen Ausrüstung.


"Und wer ist das?", fragt sie mich nun.


"Das stellt meine Schwägerin Aspyce Chorda dar." Aspyce war die ältere Schwester meiner Frau, deren Karriere vom Flottenlommissariat wegen zu vieler Unregelmäßigkeiten beendet wurde.


"Papa hat meine Tante Aspyce sein Blitzgewitter durch die Brust gerammt!", erzählt meine kleine Tochter stolz, demonstriert den kraftvollen Stich und danach stellt die Senatorin keine Fragen mehr. Offensichtlich ist sie zu einem äußerst Zartbesaitet und es scheint hier nicht üblich zu sein, dass man Streitigkeiten innerhalb der Familie mit dem ehrlichem Stahl erledigt. "Tante Aspyce hat alle meine Tanten und Onkel umgebracht, die nicht meiner Oma geboren waren. Die Apanage für die ganzen Bastarde hat das Familienvermögen angegriffen und deswegen hat Tante Aspyce Söldner angeheuert und sie alle umgebracht. Das war dann auf lange Sicht billiger", plappert meine Tochter begeistert weiter und beweist, dass sie wenigstens die blutigen Details unserer Familiengeschichte behalten kann. Bei den weniger blutigen Familiengeschichten hapert es aber noch, aber zum Glück gibt es davon nicht allzu viele.


Im nächsten Raum steht ein leibhaftiger orkischer Waaghboss mit dem Namen Supa Zermattscha, denn ich persönliche erschlagen habe, was ein wirklich hartes Stück Arbeit gewesen war. Natürlich ist sein fast vier Meter hoher Körper nur eine Statue, aber seine Ausrüstung in Form einer über zwei Tonnen schweren Rüstung mit riesiger Energiekralle im rechten und einer Batterie kruder Geschütze im linken Arm ist original. Der überraschten Reaktion meiner Gäste entnehme ich, dass sie keine Orks kennen. Das bedeutet, wir sind nicht in der heimischen Milchstraße. Denn die kriegslüsternen Orks sind wohl die Xenosrasse mit größten Verbreitungsfläche und sie wurden vor Millionen vor Jahren von sogenannten Alten erschaffen. Wir sind also weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft, sondern in einer anderen Galaxie. Das ist nicht gut! Auf der anderen Seite gibt es hier Menschen. Das ist ein Rätsel, dass ich noch lösen muss.
 
Position:
Koru Neimoidia
"Audacia"
Festsaal
Bordzeit: 9 257 810.M41


Ich führe nun meine Gäste zum kleinen Festsaal, wo meine Köchin Colette schon ein vegetarisches Menü vorbereitet. Die meisten Rassen haben irgendwelche Speisegebote, die meist sehr streng mit Fleisch sind. Aber es gibt nur wenige Kulturen, die Gebote bezüglich Obst haben. Deswegen lasse ich mehrere Gänge verschiedener und raffiniert zubereiteter Obstsorten auftragen. Die Senatorin hat einen Ehrenplatz an der Tafel und ist zwischen mir und meiner Tochter von ihrem Anhang getrennt. Der nervige Falschmensch in seiner goldenen Verkleidung dolmetscht, wenn wir zwei nicht so weiter kommen. Während ich mit der Senatorin schäkere, blickt der General mich ziemlich finster an.


Während dem Essen mache ich mir ein grobes Bild über die momentane politische Situation in dieser Galaxis. Wenig überraschend herrscht hier gerade Krieg. Die Republik, ein föderaler Zusammenschluss von Systemen kämpft gegen Separatisten, welche wiederum eine Konföderation unabhängiger Systeme gegründet haben. Die Gründe sind wohl auf politischen Differenzen begründet, die ich nicht ganz nachvollziehen kann, da ich nur ein paar Stichworte zu hören bekomme. Es ist also eine Art Bürgerkrieg im Gange. Sie Separatisten setzen dabei auf Flotten von einer Organisation mit dem Namen Bankenklan und Falschmenschen, welche ihnen von der sogenannten Handelsföderation zur Verfügung gestellt werden. Wohlgemerkt, diese beiden Organisationen machen auch Fett weiter Geschäfte mit der Republik. Wobei diese Welt, Koru Neimoidia, in dessen Orbit wir uns befinden, der Handelsfördertation zugehörig ist. Sieht so aus, als hätte die militärische Führung der Republik beschlossen, aktiv gegen Welten der Handelsföderation vorzugehen.


Seit knapp zwei Jahren tobt der Krieg und die Republik scheint langsam aber sicher die Oberhand zu gewinnen. Die Armee der Republik besteht dabei aus Klonen und zwar nur aus einem einzigen. Erscheint mir nicht wirklich Sinnvoll zu sein, zeigt aber, dass die Technologie in dieser Galaxis weit fortgeschritten ist. Das verfahren ist an sich auch im Imperium bekannt, wird meines Wissens aber nicht allzu oft angewendet. Soll heißen, in meinem ganzen Leben bin ich noch keinem geklonten Wesen menschlicher Herkunft begegnet. Bis jetzt nur Kreaturen der Stryxis. Aber außer klonen und züchten können die eh nichts. Sind ja selber Kunstwesen.


Ihren Berichten ist zu entnehmen, dass der Nachschub an sich kein Problem ist. Sie schaffen einen recht hohen Ausstoß an neuen Schiffen. Wenn man bedenkt, dass imperiale Werften des Mars manchmal Jahrhunderte an einem Großkampfschiff herumschrauben, ist das schon beachtlich was hier läuft. Nachdem ich aus der Senatorin alles an für mich interessanten Informationen extrahiert habe, lasse ich die Tafel auflösen und gehe in den kleinen Saal, wo sich viele Sitzgruppen befinden. Ich sorge dafür, dass meine Gäste separiert werden und ich gehe mit der jungen Abhumanen etwas auf Tuchfühlung.


"Na, Kleine", meine ich salopp zu ihr.


"Na, Großer", antwortet sie mir frech.


Schnell wird mir klar, die mutmaßliche Mutantin ist Rotzfrech und Psionikerin. Jedi nennen die sich hier. Sie scheinen eine Art Berater und Wächterfunktion innerhalb der Republik einzunehmen. Interessanterweise führen Jedi die höheren Offiziersränge der "Großen Armee der Republik". Die Göre ist gerade mal sechzehn, aber Ranghöher als fast alle Klonsoldaten. Kindersoldaten in den Krieg zu schicken ist eine billige, wenn auch recht ineffektive Art der Kriegsführung, die aber trotzdem noch weit verbreitet ist. Aber so junge Offiziere machen keinen Sinn. Die Jedi haben auf der Hauptwelt einen Tempel, wo auch ihr Nachwuchs Zentral ausgebildet wird.


Der Titel Padawan zeigt, dass sie Schülerin des Generals ist. So eine Art Adjutant und Lehrling. Und sie ist definitiv nicht seine Mätresse, auch wenn sie ihn mit "Meister" anspricht. Sie wird jedenfalls dunkelbraun, als ich eine Anspielung in diese Richtung mache. Jedi leben im Zölibat und dürfen keine Gefühle haben. Dafür dass sie keine Gefühle haben dürfen, sind Skywalker und diese Tano aber recht Leidenschaftlich. Wie auch immer, die vermeintliche Abhumane hält sich für eine eigenständige Xenosrasse von einer Waldwelt mit dem Namen Shili. Hört sich schon fast wie ein Gewürz an.


Wenigstens ist sie in Geschichte fit. Die Menschen haben in dieser Galaxis keine Heimatwelt. Manche Gelehrte meinen, die Menschen wären neben anderen intelligenten Xenos auf ihrer Hauptwelt mit dem Namen Coruscant entstanden. Wenn ich was gelernt habe, dass sich niemals zwei intelligente Rassen gleichzeitig auf einer Welt auf natürliche Weise entwickeln und Seite an Seite weiterexistieren. Eine tötet immer die andere. Menschen gibt es definitiv seit über fünfundzwanzigtausend Jahren. Das lässt mich aufhorchen. Die Menschheit hat vor etwa 26 000 Jahren den Warpantrieb erfunden. Gut möglich, dass eines der ersten voll mit Siedler gefüllten Großraumschiffe in dieser Galaxie gestrandet ist. So wie ich eben auch. Um diese Jedi besser einschätzen zu können, fordere ich sie zu einem kleinen Trainingskampf.
 
Yeeeeah. Conari gegen Jediaction.
Darauf haben wir doch schon vor 3 Abschnitten gehofft. 🙂

Ist das CrossOver ein bischen von eurer Runde mitinspiriert? Du meintest doch das ihr im weiteren Star Wars spielen wolltet?

Bin gespannt.

Grüße

P.S: War sehr freudig überrascht das es noch ein bischen weitergeht. Bin zwar bischen spät zur Party aber vielen Dank für den weiteren Lesestoff 🙂
 
Yeeeeah. Conari gegen Jediaction.
Darauf haben wir doch schon vor 3 Abschnitten gehofft. 🙂

Das musste einfach sein! :lol:

Ist das CrossOver ein bischen von eurer Runde mitinspiriert? Du meintest doch das ihr im weiteren Star Wars spielen wolltet?

Momentan spielen wir D&D und sind mitten in einen Sumpf aus Verschwörungen gelandet und blicken total nicht mehr durch, wer uns wegen was gerade töten will. :huh:

P.S: War sehr freudig überrascht das es noch ein bischen weitergeht. Bin zwar bischen spät zur Party aber vielen Dank für den weiteren Lesestoff 🙂

Wie versprochen. Die Geschichte war schon lange fertig, jetzt kommt sie endlich.

Position:
Koru Neimoidia
"Audacia"
Festsaal
Bordzeit: 9 257 810.M41


"Geht klar, Großer!", meint Ahsoka immer noch frech zu meinem Angebot, sie in einem Übungskampf zu verprügeln. Ich lasse es selten zu, dass mich jemand nicht mit Lordkapitän Conari anreden darf, bei der Göre mache ich mal großzügig eine Ausnahmen. Irgendwie ist die Kleine auf ihre Art schon niedlich. Wir gehen ein paar Räume weiter in die Duelarena, wo Offiziere und Satisfaktionsfähige Mitarbeiter meines Stabs ihre Differenzen mit ehrlichem Stahl austragen können. Aber es gibt auch einen Ständer mit Trainingswaffen. Da sie sich zwei Schwerter nimmt, nehme ich noch eine kurzes zum Parieren mit. Es sammeln sich einige Zuschauer auf den Rängen und erkläre der Kleinen, welche Zone wie viele Punkte bringt. Maximale Kampfdauer sind fünf Minuten. Servoschädel beginnen uns zu umkreisen, um die Punkttreffer zu registrieren. Da sie keinen Helm tragen kann, etwas was dieser Mutantin passen könnte, haben wir hier nicht, erkläre ich Kopftreffer als Tabu.


Wir gehen in Ausgangsposition an gegenüberliegenden Punkten der kreisrunden Arena. Die Togruta geht in eine breitbeinig, schon beinahe abgehockte Grundposition. Die Griffe der Schwerter nimmt sie in einen Rückhandgriff. Das zeigt mir, dass sie eher defensiv zu kämpfen scheint und das sie es gewohnt ist, gegen körperlich größere Gegner zu kämpfen. Sie negiert ihren Nachteil, in dem sie sich noch kleiner macht und so den Reichweitenvorteil eines hochgewachsenen Kontrahenten unterläuft. Der Gong ertönt und ich gehe es forsch an. Ich gehe auf sie zu und greife mit dem rechten Schwert an, während ich das linke kürzere erstmal nur zur Parade verwende.


Schnell wird mir klar, dass ich eine kampferfahrene Gegnerin vor mir habe. Sie ist unglaublich agil und schnell. Dabei hält sie immer Augenkontakt und scheint teilweise schon zu reagieren, bevor ich ich überhaupt meinen Angriff beginne. Also verfügt sie über die Fähigkeit der Antizipation, also auf etwas zu reagieren, bevor es überhaupt passiert. Das was einen guten Nahkämpfer zur Legende macht. Auch ich verfüge über diese Fähigkeit. Ich bin deutlich stärker und sehr viel erfahrener, sie schneller und dabei äußerst agil. Sie hat auch akrobatische Kunststückchen drauf, springt über mich drüber oder rollt einfach mal nach hinten ab. Ich bedränge sie eine Minute lang, ohne einen Treffer zu landen. Dabei wird sie nicht wirklich langsamer, verfügt also über eine gute Kondition. Ihr Kampfstil brilliert in der Defensive, aber sie kann blitzschnell umschalten und äußerst aggressiv in die Offensive gehen. Ihr Meister ruft ihr hin und wieder Anweisungen zu, die sie meist geflissentlich zu überhören scheint. Frech und Dickköpfig. Dabei verwendet er ihren Spitznamen Snips, den die Kleine wohl gar nicht mag.


Schnell wird mir klar, dass ich sie nicht ermüden kann, dazu ist sie einfach zu trainiert und ich merke, dass ich mein anfängliches sehr hohes Tempo selbst nicht durchhalten kann. Trotz moderner Verjüngungsmethoden bin ich eben keine Zwanzig mehr. Also setze ich meine überlegene Stärke gegen sie ein und schlage so, dass sie mich mit dem unteren Bereich ihrer Waffen parieren muss. Das geht stark auf ihre Handgelenke und sendet sicherlich Schmerzen bis zu ihren Schultern hoch. Ahsoka bemerkt die Gefahr recht schnell und versucht nun eine aggressive Offensive, wo sie teilweise über mich hinweg springt und von oben zuschlägt. Ich hab mal gegen einen Dunklen Pirateneldar gekämpft, der auch solche Tricks drauf hatte. Deswegen kann ich dagegen halten, auch wenn mich diese Fähigkeit praktisch aus dem Stand heraus einen solchen Sprung auszuführen wirklich beeindruckt. Ebenso das Publikum, welches entsprechend raunt. So langsam wird mir klar, warum ein solches Kind ein Kommando hat. Ihre Kampffähigkeiten sind für ihr junges Alter beeindruckend. Das macht mir klar, dass sie ziemlich viel Praxiserfahrung haben muss. Training ist gut, aber erst der reale Kampf fördert die notwendigen Instinkte zu Tage.


Drei Minuten sind nun vergangen und keiner von uns hat Punkten können. Inzwischen ist auch sie auch einen Tick langsamer geworden, ihre Hände zittern und ihr Atem beginnt schwerer zu gehen. Auch ich komme langsam an die Grenzen, weiter dieses mörderische Tempo durchzuhalten. Ich hatte schon Gefechte, wo ich Stundenlang Orks zu hunderten erschlagen habe, weil diese Gegner ihrer Sterblichkeit nicht bewusst sind und es lieben, mit ihren groben Spaltas, übergroßen Macheten, zu kämpfen. Aber die sind meist äußerst behäbig und bis die nächste Welle den Wall der Leichen ihrer gefallenen Kameraden erklommen hat, kann man schon mal eine Zigarrenpause einlegen, sich einen großen Schluck Amasec gönnen oder einen leckeren Snack zu sich nehmen.


Die Kleine kann was und ich bin sicher, dass sie schon getötet hat. Trotz ihrer Jugend ist die Abhumane ein sehr versierte und erfahrene Gegnerin. Mein Atem beginnt nun auch schwerer zu gehen und ich habe meine liebe Mühe, ihre Offensive zu stoppen. Also wende ich nun ihre eigenen Fähigkeiten gegen sie, in dem ich mich erschöpfter gebe als ich bin und scheinbar taumelnd zurückweiche. Augenblicklich setzt das Alien nach. Ich weiche schneller zurück sie folgt, greift an, ein Schritt nach links, lasse sie passieren und schlage ihr auf den Rücken unterhalb ihres hinteren Kopftentakels. Ein normalerweise tödlicher Treffer, hier aber satte fünf Punkte. Sie schreit frustriert und auch etwas aufgebracht auf. Der Trick ist nicht originell und wahrscheinlich ärgert sie sich nun, dass sie in ihrem Übereifer in diese plumpe Falle getappt ist. Ein Leben im Krieg hat mich gelehrt, dass die simpelsten Finten meist die Besten sind.


Nun liege ich vorne und sie versucht nun verbissen Druck zu machen. Damit kann sie nicht wirklich umgehen, beginnt Fehler zu machen, da sie wohl an die Grenzen ihrer Fähigkeiten kommt. Ihr Meister gibt ihr weitere Anweisungen, welche die Kleine aber nur noch wütender machen. Statt sich zurück fallen zu lassen und sich eine neue Taktik zu überlegen, variiert sie nur ihre Angriffe, setzt aber keine neuen Akzente. Ich setze weitere Treffer, auch wenn diese nicht so viele Punkte geben. Dafür kassiere ich auch nun meinen ersten Gegentreffer und sie setzt sofort nach. Aber dann ist die Zeit abgelaufen und die Glocke erlöst mich.


"Für ein kleines Mädchen kämpfst du ordentlich!"


"Nicht schlecht für einen alten Mann!", gibt sie mir Konter. Ich lache und klopfe ihr freundlich auf die Schulter. Auf alle Fälle habe ich gelernt, dass die Jedi nicht nur Hexer sondern auch gute Schwertkämpfer sind, die was drauf haben. Wenn sie die Schülerin ist, dann ist ihr Meister eine Nuss, an der ich zu knabbern haben werde, wenn es hart auf hart kommen sollte. Da werde ich den jungen General einfach mit Himmelssturm niederstrecken. Ich habe nicht vor, hier einen Krieg gegen die Republik anzufangen, aber ein gängiges imperiales Sprichwort sagt: Die Verbündeten von heute sind die Feinde von morgen.


Als nächstes knöpfe ich mir den Klon vor. Er nennt sich selbst Rex, hat aber offiziell eine Vierstellige Numer mit dem Kürzel CT-7567. Der Kerl erzählt mir, dass sie von einem Kopfgeldjäger abstammen. Genau die Art von Mann, die sich für Soldaten verwenden würde. Das war natürlich Ironisch gemeint. Natürlich würde ich mir einen verdienten Veteran als Grundtyp suchen. Genau genommen für jede Postion innerhalb eines Zuges einen eigenen bewährten Archetyp verwenden. Und schon gar nicht das gleiche Modell für Soldat und Offizier, die gänzlich andere Anforderungsprofile haben.


Ich locke ihn ein wenig aus der Reserve, zwei Gläser des hochprozentigen Amasec meiner Hausmarke wirken dabei wahre Wunder, seine Zunge zu lockern. Der Kerl ist gerade etwas über zehn Jahre alt. Klone altern schneller als Menschen, was wohl so gewollt ist. Angeführt werden sie von den Jedi und die freche Rotzgöre ist wirklich einen Rang über ihm. General Skywalker lobt er in höchsten Tönen. Was er mir so erzählt, lässt Skywalker als Draufgänger erscheinen. Ein Mann, der Strategie für etwas für Weicheier hält und am liebsten Probleme Frontal angeht. Dabei führt er immer von vorne. Da haben wir ja wenigstens etwas gemeinsam. Das führen von vorne, da ich durchaus was für Strategie übrig habe.


Interessanterweise hat ein Jedi die Klonsoldaten bei den Kaminoianer bestellt, eine Xenosrasse, die sich als Kloner verdingt. Hört sich an wie nach Stryxis. Deswegen untersteht die Klonarmee auch den Jedi, die eigentlich Friedenswächter sind. Leider kennt Rex nicht die genauen Hintergründe, scheint mir aber recht abstrus zu klingen.


Gedanke des Tages


Ein kleines Duell gegen einen Jedi musste einfach rein. Ich denke mal, der geschilderte Kampfverlauf dürfte in etwa der "Spielrealität" entsprechen. Im SW SAGA Suplement zu den Clone Wars stehen Ahsokas Werte als Vierzehnjährige drin. Hier ist sie älter und erfahrener, habe ihr Level auch etwas angehoben. Beide sind Beidhändig, auch wenn Flavion normalerweise eine Schusswaffe in der linken Hand trägt und sein Blitzgewitter in der rechten Hand. Flavion hat einen höheren Level, ist stärker und zäher. Dafür ist Ahsoka eben sehr agil.
 
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Zuerst war ich ja skeptisch weil WH40K und Star Wars... aber jetzt... Hut ab 😀

:lol: 40K und SW sind durchaus in gewissen Punkten ähnlicher als mancher denkt .

Position:
Koru Neimoidia
"Audacia"
Festsaal
Bordzeit: 2 257 810.M41


Nun knöpfe ich mir General Skywalker direkt vor. Jeder fertig ausgebildete Jedi scheint mindestens General zu sein. Padawane sind Commander, was in etwa einem Major oder Oberst entsprechen dürfte. General ist nicht gleich General, sondern die Kontingente, die ein Jedi führt, hängen von seinem internen Rang im Orden ab. Ritter führen kleine Verbände wie ein Bataillon, Meister Divisionen und Ratsmitglieder des exekutiven Gremiums des Jediordens ganze Armeen und Flotten. Schiffe und Truppen bilden wohl eine operative Einheit. Offenbar scheint ausreichend Schiffsraum für sie kein Problem zu sein. Selbst ich kann es mir nicht leisten, Bodentruppen fest Schiffen zuzuordnen. Soll heißen, ich habe mehr Bodentruppen als Schiffsraum zur Verfügung.


Der junge Mann ist erst recht reserviert und scheint auch einen gewissen Groll gegen mich zu hegen. Bald wird mir anhand der Blicke klar, die er mit Senatorin Amidala austauscht, wenn er glaubt, nicht beobachtet zu werden, dass die zwei sich mehr als nur gut kennen. Zölibat, dass ich nicht lache. Wobei ich die Senatorin auch nicht von meiner Bettkante schubsen würde. Diese Padmé ist schon irgendwie niedlich.


Er taut erst auf, als ich ihn nach seinen persönlichen Erlebnisse befrage. Er scheint recht von sich selbst eingenommen zu sein und hat auch ein paar haarsträubende Sachen erlebt. Trotz seiner jungen Jahre scheint er Probleme anzuziehen. Tja, dass kenne ich nur zu gut. Tritt auf keinen Stein, könnt ein obskures psionisches Phänomen drunter sein. Jedi scheinen bezüglich ihrer Kräfte gewissen Beschränken zu unterliegen. Es gibt eine Helle und eine Dunkle Seite. Hört sich in etwa nach sanktionierten Kräften und verdorbenen Hexerkräften an. Allerdings scheint der Machtmissbrauch nicht so schreckliche Folgen wie bei den Psionikern der Milchstraße zu haben, wo Befleckung teilweise drastische Mutationen nach sie führt. Hier scheint nur der Teint und die Augenfarbe zu leiden. Jedi und ihre Kräfte sind in der Republik akzeptiert und niemand scheint wohl auf die Idee zu kommen, sie deswegen zu verbrennen.


Vorsichtig arbeite ich mich an die etwas sensibleren Sachen vor. Chaos und ihre Götzen. Aber er hat noch nie etwas davon gehört. Oder das Kreaturen den Warp, bzw. den Hyperraum, wie das sie den Raum über uns nennen, darin hausen, lässt ihn laut auflachen. Dämonen scheint es hier keine zu geben. Gut!


Die kleine Recycling Einheit mit dem Namen R2-D2 fällt mir ins Auge, der sich gerade mit meiner Tochter zu unterhalten scheint.


"Guck mal, Papa, R2-D2 ist ganz niedlich! Den will ich zum Geburtstag haben!" Mit diesen Worten umarmt sie ihn, was dem rollenden Mülleimer ein Schwall piepsender Laute entlockt. Irgendwie ist dieser Falschmensch schon recht knuffig.


"Meine Astromecheinheit ist aber nicht zu kaufen!", fährt General Skywalker unwirsch dazwischen.


"Gibt es noch andere Exemplare als diesen hier?" Ich bekomme zu hören, dass diese Falschmenschen im gut sortierten Fachhandel für einen vergleichsweise geringen Preis zu kaufen sind. Primär scheinen sie Navigatoren zu sein, denn sie berechnen Hyperraumsprünge. Offensichtlich sind die Raumfahrer hier nur zu festgelegten Sprüngen fähig und können den Kurs innerhalb der Hyperraums nicht spontan selbst korrigieren. Auf alle Fälle ist die Navigation nicht einigen exklusiven Clans vorbehalten wie im Imperium. Ich mag gar nicht wissen, was für Summen ich in den letzten Jahrzehnten an die großen mit mir alliierten Navigationshäuser für ihre Dienste bezahlt haben. Hier ist das mit dem Kauf eines Astromechs getan, der nie krank, mutiert oder wahnsinnig wird. Schon praktisch.


"Ich will aber diesen hier haben, der ist so süüüüüüß!", quengelt Josi und will den Astromech, dessen Kopfkuppel nun hektisch hin und her zuckt, gar nicht mehr loslassen.


"Gibt es die auch in Rosa?", frage ich nach.


"Ja, die mit weiblicher Programmierung."


"Echt jetzt?", frage ich total baff nach. Die haben Falschmenschen in Mülleimerform mit weiblicher Programmierung? Wie krank ist das denn?


"Wow! Ja, so eine will ich haben! Krieg ich? Krieg ich?" Josiphinchen lässt die erleichtert piepsende R2 Einheit los und rennt nun auf mich zu. Ich nehme sie auf den Arm und sehe ihr in die Augen.


"Von mir aus kannst du eine rosa R2 Einheit zum Geburtstag haben." Solange es keine Todesweltbestie ist, ist mir fast alles recht.


"Mit extra Glitzer?"


"Für dich mit extra Glitzer", meine ich dazu und bin froh, dass damit das Thema Todesweltbestie endlich gegessen ist. Damit hat dann meine Tochter etwas, dass von niemanden zu toppen ist. Ich freue mich jetzt schon auf Calligos Winterscales dämliches Gesicht.


"Haben diese R2 Einheiten offensive Eigenschaften?", hake ich nach, bevor sich der nächste rosa Mülleimer als Killermaschine entpuppt. Die Kriege des Dunklen Zeitalters der Technologie gegen Falschmenschen haben nicht umsonst zu diesem Imperiumsweiten Bann von autonomen Maschinen geführt. Diese R2 Einheit scheint über ein paar Fähigkeiten zu verfügen, aber das "Waffenarsenal", welches dieses Ding mit sich führt, ist nicht wirklich berauschend. Jetzt muss ich nur noch einen Laden finden, der imperiale Throne akzeptiert.


Nachdem ich mir nun einen Überblick über dieses Galaxis verschafft habe, gehe ich wieder zu der Senatorin, welche gerade im Gespräch mit meinen Konkubinen vertieft ist. Ich erlöse die Senatorin von diesen nichtssagenden Gesprächen und ich biete der Republik meine Dienste bei der bevorstehenden Eroberung von Koru Neimoidia an. Mein Hintergedanke ist, dass ich so mehr über die reale Kampfkraft der Republik herausfinden kann.
 
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Wow... zutiefst beeindruckt von deinem Werk... für mich ist das ein vollwertiger Roman, man sieht ihm noch das Rollenspiel an, was ich gut finde. Einte Tolle Mischung aus Review und Geschichte. Habe sowas zuvor noch nie zu lesen bekommen, bin absolut hin und weg .. vor allem stetig im Hinterkopf das da Jahre von Rollenspiel hinterstecken.

Wiveiel davon hat der Spielleiter sich ausgedacht? Mir ist es unvorstellbar das alles in diesem Umfang, dieser Tiefe und Verzahnung selbst auszudenken (und vor allem das die Spieler dann auch dran halten. Kannst deinem Spielleiter auch von mir ein Riesenlob aussprechen, meinen Respekt und Hochachtung auch vor seinem Werk.. und deinem auch, unglaublich das über die Dauer so kontinuierlich durchzuhalten.

Tolle Charaktere, allesamt toll beschrieben, haben ein stets mit ins Abenteuer genommen und selbst die NPC haben viel Charme bekommen.

Wie soll man ein 1400 Seitenwerk das so erstklassig ist mit ein gebührenden Worten bejubbeln


Viele Highlights, tolle Wendungen und stets hat der Spielleiter noch einen draufsetzen können, dazu lustige und witzige Einlagen.. unter jedem Stein, dieses würfelglückabhänge Spiel von Spiele Werkstatt, die schwarze Bibliothek 🙂 (die bleiben in Erinnerung 🙂 )

:woot::woot::rock::clap::drool::spitze: .. wo ist der anbetetende Simly???

Absolute Spitzenklasse !!!



Kurz bevor ich die Geschichte entdeckt habe, habe ich mein erstes Rollenspiel hinter mir gehabt dn der Spielleiter meinte vollkommen überzeugt, die besten Grundlagen für Filme und Bücher kommen von den Rollenspielen 🙂... mit dieser Story kann keiner dem Widersprechen !!

mich meinen Konkubinen vertieft ist.
mit meine👎? Sind es wieder mehr?
 
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