40k Die Gäste - eine 40k Story

So, melde ich mich auch mal zu Wort.
Mich hat die Geschichte gefesselt, schon die ersten Seiten, wo eigentlich kaum (Kampf-) Action da war, fand ich sehr fesselnd (und ja, ich hatte recht bald den Verdacht, dass hier wohl ein paar SMs herumgeistern :happy🙂

Aber Dark'Lu, ich glaub, Du hast Sarashs Kritik wirklich in den falschen Hals bekommen. Ich verstehe die Emotionalität zum einem gewissen Teil, aber ich kann das, was Du geschrieben hast, nicht gutheißen.
Und jetzt Off Topic: Es ist leider bedauernswert, dass im deutschsprachigen Netz die Umgangsformen dermaßen im Keller sind. Würden wir uns im wahren Leben so beflegeln, wie auf Foren und Internetseiten, würds bei uns ausschauen wie auf Armaggedon, nachdem der Gahzghkull Thraka auf einen Nachmittagstee vorbeigekommen ist 😛. Mein Bitte an alle Seiten, Abrüstung der Worte, aber sachliche Kritik bitte auch als solche annehmen
 
Gleich würde es knallen. Die Mündung der Boltpistole auf Höhe seiner Augen war riesig. Wie riesig würde erst das Loch sein, das diese Waffe in seinem Schädel machen würde? Ein Fingerzucken vom Muran. Mehr würde es nicht brauchen. Doch nichts geschah. Muran schüttelte überrascht den Kopf. Die Waffe des Sergeants steckte immer noch im Halfter. Todessehnsucht. Eindeutig, dass war´s, was er hier durchlebte. Er drehte nun doch langsam durch. Es war alles zu viel. Das Fass war voll. Mastersen bemerkte dass ihn der Sergeant immer noch anstarrte. Doch im Blick des Hünen lag etwas Neues. Verblüffung? Erstaunen? Irgendetwas in der Art musste es sein, dass zum Ausdruck brachte, dass der Sergeant es nicht gewohnt war, kontra zu bekommen. Dann war der Moment vorbei und Verachtung trat in die Augen von Muran. „Mastersen, diese Mission ist Nichts! Nichts im Vergleich zu den Einsätzen die meine Männer und ich sonst erledigen. Wie oft hatten wir Feindkontakt? Lange nicht genug, um uns oder unsere Mission zu gefährden. Ja, die Munition ist knapp aber jeder unserer Schüsse hat einen Feind des Imperiums gerichtet! Bis jetzt war diese Mission ein Spaziergang, Korporal. Wir werden sie erledigen, weil wir bis zum heutigen Tage alle unsere Missionen erledigt haben. Wir sind hier, weil wir zu den Besten gehören. Also reiß dich zusammen Soldat!“ Mastersen hätte schwören können, dass seine Uniform jeden Augenblick in Flammen aufgegangen wäre, wenn Muran nicht kurz den Blick abgewendet hätte, um mit einer Geste seine Männer in seine feurige Ansprache mit einzubeziehen. „Jeder in dieser Einheit hat seine Aufgabe zu erfüllen. Und du gehörst nun dazu und bist unser Scout auf dieser Mission. Bisher hast du diese Aufgabe gemeistert, wie man es von einem Soldaten des Imperiums erwarten kann. Du verfügst über Wissen, dass uns fehlt. Du kannst Rückschlüsse ziehen, die uns verborgen bleiben. Also lebe damit, du bist mit dabei!“ Ohne auf eine Antwort zu warten drehte sich Muran um und ließ den schmächtigen Korporal stehen. Mastersen hatte den Sergeant während der ganzen Zeit noch nie so viele Worte sprechen gehört. Vor allem nicht mit solcher Innbrunst. Fast wie einer der Kommissare draußen in den Gräben. Alle anderen untersuchten die Spuren des Kampfes nach weiteren Hinweisen. Aber Mastersen war sich sicher, dass alle Krieger jedes Wort von Murans Rede gehört hatten. Der Korporal fühlte sich beschämt. Natürlich hatte Muran recht. Jeder dieser Männer hatte schon in unzähligen Einsätzen sein Leben für das Imperium riskiert. Es sollte Mastersen eine Ehre sein, an der Seite solcher Elitesoldaten zu dienen. Doch er war eben nur ein Durchschnittsmensch. Und er hatte schon zu viel erlebt in der letzten Zeit. Das musste doch Spuren hinterlassen. Aber er nahm sich vor, die Worte des Sergeant zu beherzigen. Er bückte sich und hob eine der goldglänzenden Patronenhülsen auf. Eine echte Boltpatrone. Sowas sah man an der Front nicht oft. Schon gar nicht in einer solch exzellenten Qualität. Die Hülse glänzte wie am Tag ihrer Produktion, nachdem er den Staub weg wischte .Das Material war nicht angelaufen oder gerostet. Seine Fingerkuppen ertasteten eine Unebenheit auf der Hülse. Schnell wischte er auch den letzten Dreck weg und erstarrte gelähmt.

Fast augenblicklich brach ihm kalter Schweiß aus. Das Wappen der Inquisition prangte auf der Hülse! Unzählige Geschichten und Gerüchte schossen durch Mastersens Gedanken. Anerzogene Angst und bedingungsloser Gehorsam gegenüber Vertretern der Inquisition überlagerten jeden klaren Gedanken. Nur schwerlich konnte sich der Korporal aus seiner Schockstarre lösen. Die Inquisition. Eine Mission in einer längst verlassenen Bunkeranlage. Eine von Menschen gemiedene Todeszone. Elitekrieger mit exotischer Ausrüstung. Space Marines! Die Teile des Puzzles fügten sich nun langsam zu einem Gesamtbild zusammen, das Mastersen gar nicht gefallen wollte, er aber schon insgeheim geahnt hatte. Die unvorhersehbaren Variablen dieser Horrormission schienen wohl kein Ende zu nehmen. Die Inquisition hatte jemanden gesucht, der einen Trupp Imperialer Agenten begleitete. Und das Oberkommando hatte sich den zurzeit entbehrlichsten Soldaten in den Gräben gesucht und ihn auch gefunden. Mastersen war sich nun ganz sicher, das Muran und seine Männer zum Gefolge irgendeines Inquisitors gehörten. Sie mussten Inquisitionsgardisten sein! Das würde zumindest den Großteil ihrer Fähigkeiten erklären, deren Zeuge der Korporal immer wieder wurde.
Inquisitoren verfügten über nahezu unerschöpfliche Ressourcen und werteten oft nicht nur sich selbst sondern auch ihr Personal genetisch oder augmetisch auf, um körperliche Mängel auszugleichen. Das Ergebnis waren dann Einheiten wie Murans Truppe, deren Mitglieder oft auch noch zusätzlich von irgendwelchen Todeswelten rekrutiert wurden. Dem Korporal wurde schwindlig bei der Erinnerung daran wie und vor allem worüber er mit Muran geredet hatte. Hatte er irgendetwas gesagt, das in Murans Augen vielleicht ketzerisch geklungen hatte? War Muarn gar ein psionisch begabter Agent, der in Mastersens Gedanken lesen konnte wie in einem Buch? War das vielleicht sogar der Grund für die wortlose Kommunikation zwischen den Truppmitgliedern? Doch wenn er Gedanken lesen konnte, hätte er den Korporal nicht mit seinen Fragen nerven brauchen. Mastersen erinnerte nun sich auch daran, das es teure Implantate gab, mit denen man sich verständigen konnten, ohne auch nur die Lippen zu bewegen. Mastersen beschloss künftig darauf zu achten, wie er sich äußerte und vor allem in welchem Tonfall er dies tun würde. Bei seinem Pech überlebte er diese Selbstmordmission vielleicht sogar und wurde dann hinterher verhaftet oder gar erschossen, weil er sich vielleicht zu ketzerisch verhalten hatte. Draußen in den Gräben waren Soldaten schon für die kleinsten Vergehen von übereifrigen Kommissaren erschossen worden. Schnell steckte er die Patronenhülse ein. Sie war etwas Besonderes und Mastersen lies etwas Besonderes nicht im Dreck liegen. Nun hatte er einen Talisman, und der Imperator wusste, dass er ihn auf dieser Mission brauchen würde.

Muran gab schon wieder Handzeichen. Zwei seiner Männer gesellten sich zu ihm und die drei steckten die Köpfe zusammen. Einer zückte aus seiner Taschen einen reich verzierten antiken Kompass. Mastersen staunte nicht schlecht. Bei der ganzen teuren Hitech-Ausrüstung, die dieser Trupp mit sich trug, war ein altertümlicher Kompass das letzte, was er erwartet hatte. Ja selbst in den Gräben draußen verwendeten sie solche Geräte nicht mehr. Als er näher trat um zu sehen was es mit dem reichverzierten Navigations-Instrument auf sich hatte, sah er die Nadel wird rotieren. Da fiel ihm wieder etwas ein. „Hier scheint es wohl zu massiven magnetischen Störungen zu kommen. Das könnte sich auch auf die Ausrüstung negativ auswirken, oder?“, merkte er vorsichtig an um überhaupt etwas zu sagen, da keiner der drei anderen etwas gesagt hatte. Allerdings erntete er einen fragenden Blick. Na das war doch besser als weiteres Schweigen. Um seine Anspannung los zu werden, plapperte er einfach los.

„Wir hatten vor ein paar Monaten einen fatalen Unfall mit einem Energiegenerator und einem unfähigen Tech-Adepten. Er hatte wohl die falschen Einstellungen an der Maschine vorgenommen oder den Maschinengeist durch falsche Anrufungen erzürnt. Es kam zu einer magnetischen Detonation mit großem Radius. Sämtliche Datenbanken der Cogitatoren in der Nähe wurden gelöscht. Unzählige Mechaniken von wichtigen Maschinen, Apparaten und Implantaten oder Augmetiken wurden derart stark magnetisiert, das sie den Dienst versagten. Viele Waffen wurden unbrauchbar, weil die beweglichen Teile aneinander hafteten oder klemmten. Wir haben viele gute Leute verloren an dem Tag. Es musste alles neu angefordert werden. Der Tech-Adept wurde noch am gleichen Tag wegen Sabotage erschossen.“ Die Männer hatten still zugehört. Doch jetzt schüttelte einer den Kopf und zog seine Waffe. „Unsere Waffen sind aus qualitativ hochwertigen Verbundfaserstoffen gefertigt worden, die nicht magnetisiert werden können. Außerdem sind sie dadurch auch erheblich leichter.“ Er reichte Mastersen die Waffe, damit dieser sie in den Händen wiegen konnte. Dieser ergriff die Waffe und hatte zu tun, sie nicht fallen zu lassen. Sie war immer noch schwer und er war kein Riese. „wir hatten schon mit solchen Problemen zu tun, wie du sie geschildert hast und unsere Ausrüstung und Waffen wurden dem entsprechend modifiziert.“ Er nahm dem Korporal die Waffe wieder ab. Mit einer Hand.