40k Die Geschichte des Weltenschiffs Oiche-Liran

Damaskus213

Erwählter
22 Januar 2016
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Vorwort:

Ich weiß gar nicht ob dies das richtige Forum dafür ist, aber ich habe gerade eine von mir geschriebene Geschichte wieder gefunden. Die ist schon ein paar Jahre alt so 3 -4. Es gab also noch keine Ynnari, deshalb geht die Geschichte auch nicht auf sie ein. Habe tatächlich noch minimal etwas umgeschrieben bevor ich sie hier gepostet habe.

Ziel der Geschichte war es eigentlich nur ein Hintergrund für mein Weltenschiff zu erschaffen. Deshalb ist das ganze auch eher etwas sehr grob umrissen. Meine Frage nun, macht das eigentlich irgendwie Sinn was ich da geschrieben habe? Also könnte es sich so zugetragen haben? Oder macht das flufftechnisch gar kein Sinn?

Wäre schön wenn ich die ein oder andere Rückmeldung bekommen könnte. Ist auch nicht sonderlich eloquent geschrieben. Ich hoffe trotzdem ihr haltet es bis zum Ende durch.

Die Geschichte des Weltenschiffs Oiche-Liran

Man kann die Geschichte dieses Weltenschiffes nicht erzählen, ohne Sypherea die Anführerin und Retterin des Schiffes zu erwähnen. Die Mutter von Sypherea, Merandila war eine angesehene Farseerin und Angehörige des Rats der Seher von Ulthwé. Mit einem kleinen Trupp Black Guardians versuchte sie, eine junge Kolonie der Menschen zu verteidigen. Die Kolonie hatte einen Hilferuf gesendet, da Sie von Dark Eldar Raidern überfallen wurde.

Leider konnte auch Merandila den Überfall nicht verhindern oder abwehren. So wurde sie zusammen mit ein paar Menschen und Eldar verschleppt. Da sie als Psionikerin nicht nach Commorragh gebracht werden konnte, beschlossen die Raider vorher noch ein wenig „Spaß“ mit ihren Gästen zu haben. Hierbei entstand, neben einigen Narben am Körper Merandila´s, ihr einziges Kind Sypherea. Da die Raider nicht sofort im Netzt der tausend Tore verschwanden, konnten sie von einem Einsatztrupp der Craftworld Ulthwè aufgespürt und vernichtet werden. Merandila und ein paar der anderen Eldar Gefangenen konnten dabei gerettet werden. Für andere und die menschlichen Gefangenen kam die Hilfe allerdings zu spät, sie hatten den „Spaß“ ihrer Entführer nicht überlebt.

Nach diesem Ereignis wurde Merandila oft gefragt, wieso sie zur Rettung der Chem-pan-sey geeilt ist. Waren die Chancen auf eine erfolgreiche Verteidigung der Kolonie äußerst unwahrscheinlich. Und gerade sie als Farseerin hätte ihr Schicksal doch voraus sehen müssen. Ihre Antwort war stets dieselbe: „Die Fäden zukünftiger Schicksale haben mir gezeigt, dass diese Entscheidung, ja selbst die Entführung durch unsere dunklen Brüder, eine zukünftige große Katastrophe abwenden wird.“ Alle anderen Mitglieder des Rats der Seher, selbst Eldrad Ulthran konnten keinen Blick auf die Katastrophe erhaschen, welche Merandila vorgab gesehen zu haben. Auch als sie von den anderen Sehern und selbst Ihrer Tochter gefragt wurde, hat sie stets das Ausmaß und die Natur dieser Katastrophe verschwiegen.
Manche Eldar fassten es als Ausrede auf, oder viel mehr als eine Art des Selbstschutzes. Konnte sie doch so der üblen Behandlung der Dark Eldar noch eine positive Sichtweise abgewinnen. Andere waren gewillt ihr bedingungslos zu vertrauen. Alle wiederrum waren der Meinung, dass sie einen hohen Preis gezahlt hatte. Denn es stellte sich heraus, dass Sypherea eine sehr abweichende Meinung zum Leben auf der Craftworld entwickeln sollte.

Schon nach Ihrer Geburt war zu erkennen, dass sie ein sehr großes psionisches Potential hatte. Allerdings gepaart mit einem wilden geradezu unbeständigen Geist. Als sie heranwuchs gesellte sich noch ein sehr wildes stürmisches Wesen dazu, weshalb sie von vielen anderen Bewohnern der Craftworld misstrauisch beäugt wurde. Umso mehr waren sie überrascht, als Sypherea sich entschied den Weg eines Farseers einzuschlagen und nicht auf Wanderschaft ging oder einen kriegerischen Pfad wählte. Einige im Rat der Seher waren gegen eine Ausbildung Syphereas, hatten sie doch Angst, dass ihr wilder, stürmischer Geist stark anfällig für Dämonen sein könnte. Oder noch schlimmer sie sogar als Anker einer Dämoneninvasion dienen könnte. Lange tagte der Rat, aber schlussendlich wurde ihr doch die Ausbildung gestattet.
Sie lernte schnell doch war ihre rebellische Natur ein Hindernis. Ein so großes, das mehrere Lehrer sie trotz ihrer schnellen Fortschritte nicht weiter unterrichten wollten. Dies war der Zeitpunkt als sich Eldrad Ulthran ihrer annahm. Neugierig über ihre Fortschritte und beunruhigt zugleich wollte er sich selbst ein Bild von Sypherea verschaffen. Unter ihm lernte sie noch schneller, allerdings tat auch er sich mit ihrer stürmischen Art schwer. Zeitgleich wurden auch immer mehr Gerüchte laut, es gäbe auf Ulthwé einen Kult, der die verbotene Lebensweise der alten Eldar wiederbelebt. Oft wurde vermutet, dass Sypherea darin verwickelt wäre. Und bald häuften sich auch die Anzeichen dafür.

Eine Untersuchung deckte den Kult auf. Es gab ihn und er war ursprünglich von Sypherea ins Leben gerufen worden. Sie hatte ihr Wissen als Farseerin dafür benutzt, die Existenz des Kultes so gut es geht zu verschleiern. Als er aufflog, waren die Bewohner Ulthwe´s entsetzt und Sypherea wurde zur Rede gestellt. Sie sagte: „Das Leben in der Askese der Craftworld ist kein Leben. Und die Existenz zählt nicht als solche wenn man im Tun beschnitten wird, aus Angst vor dem uralten Feind!“

Einstimmig wurde die Verbannung von Sypherea und allen Anhängern des Kultes beschlossen. Sie sollten als ausgestoßene Leben und niemals auf Ulthwé zurückkehren dürfen. Bevor Sypherea Ulthwè für immer verließ, wurde sie noch von Merandila aufgesucht. Diese war nicht enttäuscht, verärgert oder traurig. Sie war ganz ruhig, fast gefühllos als sie in das trotzige Antlitz ihrer Tochter blickte und sagte: „Sypherea, du stehst vor einer großen Wahl, der größten in deinem ganzen Leben. Gehe mit deinem Kult und lebe weiter wie jetzt oder wende dich Lugganath zu. Wir werden uns niemals wiedersehen mein Kind, lebe wohl“. Verwirrt von den Worten Ihrer Mutter konnte sie nicht sofort etwas antworten und ihre Mutter verschwand. Sie sollte sie tatsächlich nie wieder sehen, starb sie doch eine kurze Zeit später im Kampf mit Dämonen nahe dem Auge des Schreckens.

Sypherea reiste tatsächlich nach Lugganath. Da sie sich fragte, was sie dort erwarten könnte. Schnell wurde sie von einer Gruppe Korsaren entdeckt, denen ihre stürmische Art gefiel. Sie ließ den Kult hinter sich und zog mit den Korsaren aus. Zur Crew gehörten tatsächlich auch ein paar der dunklen Brüder, mit denen sie sich trotz dem Schicksal ihrer Mutter ausgezeichnet verstand. Sie genoss den befreienden Lebensstiel und lernte die Kampfweiße der Korsaren und Dark Eldar. Auch dabei stellte sie sich äußerst geschickt an. Bald war sie eine ebenso versierte Kämpferin wie Psionikerin. Jahre voller Zufriedenheit vergingen.

Als der Anführer der Korsaren starb, setzte sich Sypherea dank Ihrer Wildheit und Fähigkeiten im Nachfolgestreit durch und wurde die neue Anführerin. Als Anführerin der Korsaren nutze sie wieder verstärkt ihre psionischen Fähigkeiten und las die Fäden des Schicksals. Dadurch hatte ihre Gruppe immer Erfolg bei äußerst lohnenswerten Raubzügen und bald stand ihre Crew geschlossen hinter ihr. Auch eilte sie mit ihren Korsaren oft Lugganath zur Hilfe, wenn die Craftworld angegriffen wurde.
Langsam aber sicher langweilte Sypherea ihr Leben. Sie schob es auf ihr ungestümes Gemüt und ihren wilden Geist. Doch wusste sie, dass sie sich damit nur selbst täusche. Nach einer Vorstellung der Masque of the Dreaming Shadow auf Lugganath, wurde sie von einem der Harlequin aufgesucht. Mit den Worten: „Falls ihr anfangen wollt zu leben“. Übergab er ihr ein Datenkristall mit Koordinaten. Bevor sie groß darauf reagieren konnte war er auch schon verschwunden. Zum zweiten Mal in ihrem Leben erhielt sie einen „kryptischen rat“.

Durch Neugier getrieben führte sie ihre Korsaren zu besagten Koordinaten. Dort fanden sie eine Craftworld vor, welche ihnen unbekannt war. Bevor sie sich weitere Gedanken dazu machen konnten, lösten sich Raumschiffe von der Craftworld, welche eher den Namen Weltraumschrott verdient hätten, Orks! Eine Weltraumschlacht entbrannte, aber den erfahrenen Korsaren waren die Orks nicht gewachsen. Sypherea entschied sich zum Entern der Craftworld. Im Inneren trafen sie auf weitere Orks. Diese wurden allerdings alle von der gemeinsamen Streitmacht der Korsaren und der durch das Tor der Craftworld tretenden Harlequinen erschlagen.

Es stellte sich heraus, dass Cegorach die Troupe zur Unterstützung für Sypherea ausgesandt hatte. Diese Craftworld könne ihr Leben füllen und die Langeweile vertreiben. Sie stände nur in seiner Schuld wenn sie beschließen würde zu bleiben und die Craftworld wieder aufzubauen. Ohne zu zögern nahm sie an und taufte die Craftworld Oiche-Liran. Was übersetzt so viel bedeutet wie Ankunft im Zuhause.

Ein paar Jahre später ist die Anzahl der Bewohner von Oiche-Liran deutlich gestiegen. Vor allem junge Eldar, welche nicht in dem strengen Reglement ihrer Craftworld und auch nicht als Wanderer leben wollen, zieht es dort hin. Aber auch ältere Eldar folgen dem Ruf der Freiheit. Steht diese Craftworld doch für einen Mix an Craftworld und Dark Eldar Mentalität.
Gerüchteweise vernehmen auf Oiche-Liran deutlich mehr Eldar den Ruf von Cegorach. Ob dies stimmt oder nicht und ob damit die Schulden von Sypherea beglichen werden ist bis jetzt noch unklar.






Nachtrag:
Eldrad saß in seiner Kammer auf Ulthwé und las in den Fäden des Schicksals. Seit einem Monat ist er beunruhigt, führen doch einige dieser Fäden seit eben diesem Zeitraum in eine Art Nebel, welchen er nicht zu durchdringen vermag. Auch heute versucht er wieder und wieder einen Blick in den Nebel zu erhaschen, doch scheint es ihm nicht zu gelingen. Er gewinnt den Eindruck, dass langsam aber unaufhaltsam immer mehr Fäden vom Nebel erfasst werden. Er konzentriert sich ein letztes Mal auf den Nebel um zu versuchen, wenigstens irgendetwas darin zu erhaschen. Schweißperlen bedecken seine Stirn als er sich mehr und mehr konzertiert.
Und tatsächlich der Nebel lichtet sich ein wenig und Eldrad wird überflutet von unscharfen vagen Bildern. Schlachten, Necrons, Tod, der alte Feind, das Imperium der Menschen, Blut, Schädel, ein Berg toter Eldar, ausgelöschte Exoditenwelten und als einzig wirklich scharfes Bild, sieht er für den Bruchteil einer Sekunde das Gesicht eines Eldar.
Überrascht und Beunruhigt schlägt er die Augen auf und flüstert: „Sypherea……“