40k Die Lüge

I<3 Dane
Mann, der Komissar erinnert mich an Bruce Willes in 15 Blocks oder wkie der Film da hieß... klasse. Alleine schon die "nervösen Zuckungen im Zeigefinger" haben Stil. Hat er auch einen Namen für seine Boltpistole? Kuhl, wirklich kuhl dieser Kerl.

MfG, Kaeloc (mehr muss man zu diesem Teil nicht sagen. Du könntest meiner Meinung nach auch 50 Seiten über diesen Komissar schreiben und es wäre klasse)
 
Die Lederhandschuhe des Kommissars dämpften sein Klopfen ein wenig. Er wartete einige Sekunden dann klopfte er ein weiteres mal. Erneutes warten, keine Reaktion von drinnen. Er zog einen Schlüssel hervor, schloss die Tür auf und trat ein. Der Mantel wurde achtlos auf einen Sessel geworfen, der Waffengurt mit gehalfterter Boltpistole auf den kniehohen Holztisch geschleudert, welcher nach Jahren solcher Behandlung eine weitere Kerbe zu zählen hatte. Emandiel Dane ließ sich auf den Sessel fallen und zerknautschte dabei seinen Mantel noch etwas mehr. Kurz darauf viel ihm ein dass er seine Lho-Stäbchen noch nicht in Sicherheit gebracht hatte und kramte das nun völlig platt gedrückte Päckchen aus einer der Manteltaschen hervor. Seufzend steckte er sich ein Stäbchen in den Mund, zündete es an und sog daran wie ein halb Verdursteter in der Wüste an einem viel zu dünnen Strohhalm, aus dem kühles, frisches Wasser geronnen kam.

>>Didi bist du das? Entschuldige dass ich dir nicht aufgemacht habe, ich habe gerade ein Bad genommen.<< Ein hoch gewachsener, breitschultriger Mann kam durch die Tür zum Bad ins Zimmer getreten. Er war deutlich jünger als Emandiel, hatte kurz geschorene Haare und die Hundemarke der Armee um den Hals hängen. Sein Oberkörper war vernarbt, jedoch sehr muskulös und ein Handtuch bedeckte seinen Körper nur von der Hüfte an abwärts.
>>Ist schon in Ordnung, sag mal, wann musst du noch gleich zurück in die Kaserne?<<
Der Soldat ließ sich auf die Couch neben Danes Sessel fallen, und lächelte ihn mit einem vielsagenden Blick an.
>>Nächste Woche schon, leider, aber stell dir nur vor wieviel Spaß wir in dieser Zeit noch zusammen haben können.<<
Emandiel stützte sein Gesicht entnervt auf der rechten Hand ab, während er in der linke weiterhin das Stäbchen hielt.
>>Ich könnte kotzen vor Freude.<<
Nicht das der Kommissar an einer gleichgeschlechtlichen Beziehung interessiert wäre, ihm war einfach nur nach etwas Abwechslung von seinem tristen, stinkenden, deprimierenden Alltag gewesen, und wenn es darum ging sich abzulenken, war er nicht wählerisch. Eine Tatsache die ihm in diesem Moment lästig war. Dieser Jüngling aus der hiesigen Planetaren Verteidigung hatte es ihm ein paarmal ganz gut besorgen können. Doch nun wurde Dane seiner zunehmend überdrüssig.
>>Das klingt aber nicht sehr überzeugend<<. Grummelte der Soldat vor sich hin, und legte gekünstelt einen schmolligen Gesichtsausdruck auf.
>>Sag mal wieso bist du eigentlich schon zurück? Müsstest du nicht irgendwelche Moralpredigten halten und unmotivierte Arbeiter erleuchten oder so?<<
>>Ich scheiß auf die Arbeiter, und jetzt komm mit.<<

***

Sarahs Schreie hallten durch die abgeschlossen Tür auf den Gang hinaus, wo sich Nachbarn und vorbeikommende Bewohner der Wohneinheit Hände vor die Münder hielten und entsetzte Blicke tauschten. Als das Kreischen mehr und mehr von einem irren Lachen abgelöst wurde, wurde der Ruf nach Ordnungskräften laut, doch aus irgendeinem Grund wurde jede über Kom alarmierte Streife aus mysteriösen Gründen am erscheinen gehindert. Als die Schreie schließlich verstummten fasste sich einige ein Herz und rammten mit vereinten Kräften selbst die Tür ein. Wohn- und Schlafzimmer waren leer, also standen die Leute nun mit klopfenden Herzen vor der Badezimmertür. Es lag ein durchdringender Gestank in der Luft, nach Fäulnis und Erbrochenem, nach Fäkalien und Kanalisation. Mit zitternder Hand drückte einer die Klinke nach unten, und ließ die Männer und Frauen ein Szenario des schreckens und des wahnsinns erblicken.

***

Dane wachte auf, als sein Kom durch lautes piepen den eingang eines Anrufes meldete.
Er wälzte den Körper, unter dem er halb Begraben war, zur Seite und ging nackt ins Wohnzimmer, wo noch immer Boltpistole und Mantel lagen. Er klipste das fiepende Kom vom Waffengurt und hob es ans Ohr.
>>Was gibt’s?<<
>>Wir haben ein Problem Herr Kommissar. Ein großes Problem.<<
 
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Warnung: Ich glaub der Teil is USK ab 18
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Sergeant Galawy wurde Speiübel von der ihm bevorstehenden Aufgabe. Er hatte den Körper der Toten bisher von allen möglichen Winkeln imaginiert, nun stand bald das Aufräumen bevor. Der von der Decke baumelnde Elias Cheria machte nur den geringsten Teil des allgemein herrschenden Chaos aus. Er hatte sich mit einem gewöhnlichen Stromkabel an der an der Decke hängenden Lampe gehängt, ein Wunder nur das diese sein Gewicht tragen konnte. Einen Meter unter seinen baumelnden Füßen lagen unterschiedlich dichte Haarbüschel verteilt, an denen stellenweise noch Teile von Kopfhaut hingen. Seltsamerweise lag kein Stuhl unter dem von der Decke hängenden, die letzte Tätigkeit in seinem Leben schien ein kräftiger Klimmzug gewesen zu sein. Seine Zunge hängte seitlich aus dem Mund, während halb aus den Höhlen getretene Augen jeden Neuankömmling am Tatort mit apathischem Blick bedachten. Die auf dem Boden verteilt liegenden Haarbüschel gehörten zu seiner Frau, oder besser gesagt zu seiner ehemaligen Frau. Sarah Cherias Körper wurde schlimm malträtiert. Auf jedem Glied konnten kleine kreisrunde Flecken und Blutergüsse gefunden werden. Ihre Haut war an vielen Stellen mit Fingernägeln zerkratzt worden, die meisten Wunden davon am Unterleib und ihrem von der Schwangerschaft geprägtem Bauch. Die acht Augen von Galawys in luftdicht versiegelten Overalls gekleideten Aufräumeinheit konnten ihren Blick kaum von den furchtbar entstellten Leichen in dem kleinen Raum losreissen. „Was ist hier nur geschehen?“ stammelte einer fassungslos vor sich hin. Viele der jungen Männer sahen in diesem Moment zum ersten mal in ihrem Leben Tote, dachte Galawy bei sich, und dann müssen es auch noch so schrecklich zugerichtete sein. Verflucht, er selbst hatte noch nie so einen Wahnsinn gesehen. Warum grinste der Erhängte so hämisch auf sie herab? Wieso hatte dieses kranke Scheusal seine Ehefrau getötet, noch dazu auf diese bestialische Art und Weise?


„Galawy? Sergeant Galawy melden Sie sich!“
Der Sergeant griff an sein Kom.
„Hier Sergeant Galawy!“
„Hier spricht Kommissar Emandiel Dane. Haben sie den Tatort ausreichend imaginiert?“
Die Nennung des Titels seines Gesprächspartners lies Galawy automatisch strammstehen.
„Jawohl, Herr Kommissar, ich habe den Ort des Geschehens nach Vorschrift des Sicherheitsprotokolls 48a Paragraph zwei abgelichtet.“
„Ist meine Anwesenheit vonnöten oder können sie den Müll alleine rausbringen?“
Die Respektlosigkeit des Kommissars gegenüber den Toten lies Galawy zusammenfahren.
„Ich ich bitte Sie nur ungern hierher, Herr Kommissar, aber ich bin der Meinung sie sollten sich das hier wirklich ansehen.“
Lautes Fluchen strömte dem Sergeant aus seinem Kom entgegen.
„Also gut, ich komme. Fangen Sie trotzdem an die Leichen wegzuräumen!“
„Jawohl, Herr Kommissar! Eines noch, die Frau des Täters war schwanger, und scheinbar niemand hat davon gewusst. Eine Nachbarin gab an dass sie mit Frau Cheria noch in der Woche zuvor ein Gespräch auf dem Gang geführt hatte.“
„Ist diese Quelle glaubwürdig?“
„Nunja, um ehrlich zu sein, die Dame von Nebenan ist alt und betrunken.“
„Nicht jede Schwangerschaft ist gemeldet, und seit wann geben alte, besoffene Großmütter zutreffende Aussagen? Arbeiten Sie! Ende!“


Der Sergant steckte das Kom wieder in eine Seitentasche seines Overalls. Ihm war mulmig zumute.
„Hergehört Männer! Private Johnson, Sie und Graham wuchten die Frau aus der Badewanne auf eine der Tragen. Legen sie die Laken bereit, um die Toten vor den blicken der Öffentlichkeit zu verbergen. Private Jhoell, bringen sie einen Stuhl rein, wir beide bringen Herrn Cheria wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Los jetzt.“
Galawy sah zu wie sein Trupp unwillig in die Gänge kam. Zuerst kamen Johnson und Graham wieder herein, mit einer der Sanitätstragen. Sie stellten sie parallel zur Kante der Badewanne ab und lehnten sich über den Rand. Johnson packte die Frau an den Handgelenken und begann sie hochzuziehen, wodurch sich ihr Oberkörper aufrichtete und der Kopf nach vorne fiel. Noch mehr Wunden kamen zum Vorschein. Graham griff an den Knöcheln und begann zu ziehen und zu zerren, wodurch Knie der bisher angewinkelten Beine auseinander klappten.
„Bei Terra! Was...?“ Graham erbrach sich beinahe augenblicklich in seinen Overall.
„Was zu Hölle...? Sehen sie nicht hin Sergeant!“ rief Johnson, doch dafür war es bereits zu spät. Der Intimbereich der Frau war vollkommen verwüstet und zerfleischt, halb geronnenes Blut rann von dort noch immer dickflüssig in den Ausguss.
„Beim geheiligten Imperator! Was ging hier nur vor sich?“
„Sarge? Ich glaub da hat etwas versucht in sie rein zu kommen...“
Jedem einzelnen im Trupp fuhr bei dieser schrecklichen Erkenntnis ein eiskalter Schauer über den Rücken. Jhoell entglitt der Stuhl , den er vor wenigen Sekunden in den Raum getragen hatte. Er fiel klappernd zu Boden. Sergeant Galawy musst tief schlucken.
„Sind sie jetzt neuerdings ein Medicae, Private? Machen sie weiter! Graham, ihren Anzug können sie später reinigen! Sehen wir zu das wir hier fertig werden...“ Er wandte sich wieder zu dem an der Decke baumelnden um. Er war froh nicht die schwangere Frau aus der Badewanne hieven zu müssen. Galawy hatte sich bewusst für das kleinere der beiden Übel entschieden. Doch kaum hatte er sich dem Leichnahm von Elias Cheria zugewandt, fragte er sich, ob es wirklich eine kluge Entscheidung gewesen war, ihn zu wählen. Er hatte das Gefühl, die Augen des Toten folgten seinen Bewegungen. Jhoell stieg auf den Stuhl und reichte Elias nun bis zur Brust, erwiderte dessen starren Blick. Er griff nach dem Messer das sein Sergeant ihm reichte und führte es zum an der Lampe befestigten Stromkabel. Plötzlich hielt er inne.
„Was ist los, Private?“
„Sergeant? Der Tote sieht mich an!“
 
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„Was ist los, Private?“
„Sergeant? Der Tote sieht mich an!“


Beim Imperator, ich musste vielleicht lachen:lol::lol::lol::lol:.

Erinnert irgendwie an Filme wie Resident Evil wo plötzlich der "tote" mit bekloppten Gesichtsausdruck von der Decke springt und den Soldaten beißt.
Ein interessanter Teil, wobei ich mich jetzt Frage ob Elias jetzt ein Gemetzel anrichtet oder ob der Soldat sich den Blick nur eingebildet hat.
 
Coole Idee, dass das Baby jetzt wieder in den Körper der Frau gekrochen ist. Von sowas liest man nicht so oft.

Ich glaube nicht, dass der sich den Blick nur eingebildet hat. Ich erinnere mich noch an den Anfang, wo irgendwas stand, dass der Elias am Ende zerplatzt und damit einen Dämon in die Welt setzt oder so. Und dazu wäre es besser, wenn er noch lebt 😉. Sonst wäre es ja nicht sein Ende. Und wer sich ohne Stuhl erhängen kann, kann das bestimmt auch überleben.

Was mir noch aufgefallen ist: So richtig nimmt mich dieses Gemetzel nicht mit. Du schreibst zu oft, dass es grausam aussieht, wirklich detailliert wirst du aber nicht. Ich weiß im Moment nicht, wie man es besser machen könnte, abre ein bisschen was fehlt mir da noch. Vielleicht als Tipp: Bei sowas kürzere Sätze verwenden und nicht so schachteln. du musst dir vorstellen, der Protagonist, aus dessen Sicht du da erzählst, ist geschockt. Der denkt nicht in langen, komplizierten Sätzen. Da bringen solche abgehackten Sachen wie "Überall Blut. Lange, rote Wunden zogen sich über ihren Körper. Grässliche Kratzer von Fingernägeln auf ihrem Bauch. Ihr Haar war mitsamt der Kopfhaut abgerissen worden." und so weiter. Ist jetzt nicht so toll, aber soll ja auch nur ein Beispiel sein.

Die acht Augen von Galawys in luftdicht versiegelten Overalls gekleideten Aufräumeinheit konnten ihren Blick kaum von den furchtbar entstellten Leichen in dem kleinen Raum losreissen.

Solche Sätze dagegen sind viel zu lang und zu umständlich für so eine Situation. Da muss man erstmal darüber nachdenken, was du eigentlich sagen willst, und bis dahin ist die Stimmung futsch.

Ich hoffe, es hilft dir. Freu mich aber trotzdem auf die Fortsetzung. Mal sehen, was der Tote gleich tut 😉
 
im thread: Neuauflage des Geschichten Index - Meinungen und Vorschläge

wurde diese Kurzgeschichte erwähnt, an die ich mich nur noch dunkel erinnert habe^^ ich glaub ich werd die mal etwas überarbeiten, da mir einige Formulierungen nicht mehr gefallen und die geschichte wohl auch weiterführen, zumindest für mich persönlich.

Besteht interesse das ich wieder anfange den Fortschritt im Forum zum mitlesen zu posten?
 
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kann ich diesen Thread eigentlich nochmal nachträglich so bearbeiten dass der gesamte Text (sobald ich damit zufrieden bin) im ersten Post steht? Die Kommentare also erst danach kommen?

ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstehen. Du kannst problemlos alles in den ersten Post kopieren. Dazu gibts ja die Editierfunkion. würde ich dir aber nicht empfehlen, weil derart viel Text doch sehr abschreckend wirkt.

Mein Tipp, da diese Story ja doch schon ganz schön lange her ist: Mach nen neuen Thread auf und fang nochmal ganz in Ruhe von vorne an mit posten. Ich denke, es gibt genug, die dann mitlesen würden.
 
Is vermutlich besser nen neuen Thread zu machen...

allerdings überlege ich einen thread für die geschichte und einen zweiten für kommentare und kritik anzulegen, hab das ein paarmal bei anderen Geschichten gesehen. Hat das bei euch funktioniert oder hat das eher für vewirrung gesorgt? wenn ich zum beispiel meine geschichte update und keiner den thread für kritk finden kann weil der schon zu weit unten ist.

Wie bereits gesagt setze ich die Geschichte neu auf, mit einem dann passenderen TItel. Mein bisheriger Favorit ist "Tarot" und die ganze Story wird um ein paar grundlegende Elemente erweitert. Also muss ich um etwas Geduld bitten ^_^

ich hoffe die ersten Zeilen trotzdem bald online stellen zu können 😉
 
sau geniale Story 🙂 am Ende der Story gibt's noch einige Leser, die wahnsinnig werden 😉 ich bin auch der Meinung, dass manche Sätze kürzer sein sollten ... hättest du das ganze aus der Sicht von Marines oder Grey Knights geschrieben, dann wäre es mal wieder eine sau langweilige Geschichte a la Mad Ward geworden ... so aber kommt durch die Hilflosigkeit und die Angst de(r/s) Protagonisten der Wahnsinn und der Schrecken sehr gut rüber ... was auch sicherlich interessant wäre, wenn du mal versuchen würdest aus der Sicht der Wahnsinnigen zu schreiben also wie sich an ihr Opfer ran machen, dabei müsste man aber höllisch *hihi* Wortwitz *hihi* 🙂 aufpassen, dass man nicht zu viel Information preis gibt ...