Die Wahl 2009 vs. 2013 - Eine kleine Forengeschichte

Neopope

Fluffnatiker
10. Juni 2001
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Hallo Leute,
Der Wahlstrang und die darin vorkommenden Analysen (-> Neu: Klick), haben mich dazu angeregt mal zu schauen, was in dem letzten Bundestagswahlstrang so drin stand (-> Alt: Klick). Wer hatte Recht, welche Prognose stimmte. Hier die Balkengrafik:

poeu.png


Als erstes fällt auf das die "Wahlbeteiligung" damals viel höher war. Mehr will ich mal noch nicht interpretieren.

Ihr könnt ja mal reinschauen. Ich fand es interessant den kalten Kaffee mal aufzuwärmen. erschreckend aber, wieviele der alten User nicht mehr hier aktiv sind. :/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finds lustig zu sehen, das vor 4 Jahren die Piraten als kleine Partei ganz gut dabei waren, jetzt warens die Eurogegner von der AfD, wir setzen also Trends ^^

Wo gibts eigentlicihd en alten Thread? Ich find den garnet mehr 🙁


Und die Niedrige Wahlbeteiligung liegt daran, das die Umfrage ziemlich früh geschlossen war, weil der Threadersteller es für eine gute Idee hielt, die Wahl zeitlich zu begrenzen (und damit war nicht der 22. September gemeint!)
 
Ich kanns garnicht fassen das ich vor 4 Jahren auf CDU/CSU geklickt hab 😀

Bzgl. alte User: Letztendlich ist immer dieselbe alte Kacke, die wir hier aufdampfen. Links gegen Rechts, usw. ^^
Da haben diverse Leute einfach keinen Bock mehr drauf und wandern ab, aber das GWFW besteht halt Hauptsächlich aus Hobbyisten und nicht aus Politikinteressierten.
 
Es zeichnet sich aber schon ziemlich deutlich ab, dass die neuen Parteien (damals die Piraten, diesmal die AfD) immer den höchsten Zuspruch hier im Forum bekommen. Vermutlich als eine Art Protestreaktion gegen die etablierten Parteien 😉
Obwohl CDU und SPD diesmal verhältnismäßig mehr Anteil haben und Links hat Grün überholt.
 
Man muss dazu sagen, dass die doch sehr niedrige Zahl von 70 Nutzern im gegensetz so knapp 250 eine noch viel ungenauere Aussage über die wirkliche Verteilung der Forennutzen einbringt.

250 ist da schon besser aber dennoch bei weitem nicht repräsentativ, schon alleine weil die Auswahl nicht zufllig war sondern nur die Interessierten überhaupt auf des Thema geklickt haben.
 
Wahrscheinlich tat eine gewisse "Propaganda" in den Medien einiges dafür, dass noch mehr Menschen hier in diesem Land überhaupt darauf aufmerksam wurden, dass SIE ja die Regierung wählen sollen. Vielleicht besteht die damals noch "wahlunmündige" Jugend ja nicht nur aus den ahnungslosen Prolls, die bei Stefan Raab beim Erstwählercheck nun nicht gerade als Vorzeigemuster ihrer Altersklassen herhalten können.

Bei den "neuen" Parteien dürfte der Zuspruch aber in der Tat einem gewissen "Protest" geschuldet sein. Wenn ich nur dran denke, dass kaum jemand etwas von den Piraten wusste...und trotzdem wurden sie reihenweise gewählt, um den "Großen" eins auszuwischen. Dass am Ende aber auch ein gewisser Hintergrund notwendig ist, dürfte den Piraten ganz schön die Suppe versalzen haben. Menschen lassen sich leicht beeinflussen und schnell begeistern, aber genauso schnell verfliegt ihr Interesse auch wieder, wenn man nicht mit wirklichem "Talent" begeistern kann (im Fall von Parteien wären dies Programme mit Inhalt, die den Nerv der Zeit treffen und die Leute wirklich überzeugen). Leider haben sich die Piraten in dieser Hinsicht als One-Hit-Wonder erwiesen. Vielleicht schaffen sie ja ein Comeback und es irgendwann tatsächlich mal in den Bundestag. Sollte sich aber zeigen, dass nichts dahinter steht, wird es ihnen so gehen wie der FDP, die unter die Ketten des Merkelschen Superpanzers geraten ist. "Wir wollen auch die Zweitstimmen, um Rot-Rot-Grün zu verhindern". Fällt eigentlich jemanden auf, dass jeder nichts mit den Linken in der Bundeskoalition zu tun haben will? Wenn es aber darum geht, den Gegner zu schlecht dastehen zu lassen, genügt allein schon der Hinweis darauf, dass die "Altkommunisten" eine solche Bundesregierung stützen könnten. Dabei hat das schon damals in Hessen nicht funktioniert und wenn jemand in der SPD oder den Grünen auch nur im Entferntesten an seiner Karriere interessiert ist, wird er garantiert nicht noch einmal versuchen, eine Minderheitsregierung mit Tolerierung durch die Linken zu etablieren. So was ist politischer Selbstmord. So ein Pech für Herr Steinbrück und Herr Gabriel, dass die Menschen eher ihnen und den Grünen so einen Pakt mit der Linkspartei zutrauen als den Christdemokraten, deren Chefin heute (wäre die DDR nicht den Bach runtergegangen) wahrscheinlich Chefin des Zentralkomitees der SED wäre. Man bedenke dabei, wie problemlos die Spionageaktionen der NSA toleriert werden (selbst wenn alle offiziell etwas anderes behaupten, da sind sich alle "Volksparteien" gleich), die böse Stasi aber für die selben Aktionen (wenn man sich Folter und Verschleppung von Terrorverdächtigen durch die CIA noch dazu nimmt) immer wieder verteufelt wird.

Zurück zu der Wahl. Ich bin froh, dass die Menschen immer noch darüber abstimmen dürfen, wer sie für die nächsten Jahre an der Nase herumführen darf. Und ich bin froh (gäbe es einen Sarkasmus-Smiley, würde er hier an dieser Stelle stehen), dass niemand mich damit belästigt, über wirklich wichtige Entscheidungen wie die EU-Verfassung, den Euro, die Griechenlandhilfen oder die Auslandseinsätze demokratisch abzustimmen...das ist doch mal ne Demokratie, wie sie sich Erich gewünscht hätte. Das einzig Gute an der Wahl 2013 ist, dass die FDP draußen ist. Typen wie Herr Westerwelle, Herr Rösler oder Herr Brüderle würden wahrscheinlich nicht mal ne Anstellung als Briefträger bekommen.

Ich weiß, es passte nicht alles zum Thread, aber man muss sich als Bürger eines "demokratischen" Staates auch mal so richtig auslassen dürfen. Seid versichert, dass ich auch wieder bei der Wahl 2017 meine Stimme abgeben werde.
 
Zurück zu der Wahl. Ich bin froh, dass die Menschen immer noch darüber abstimmen dürfen, wer sie für die nächsten Jahre an der Nase herumführen darf. Und ich bin froh (gäbe es einen Sarkasmus-Smiley, würde er hier an dieser Stelle stehen),
Wie wär's mit dem :shifty: ?

Der ist so schön unterschwellig ^^ (sonst haben wir noch die doofe Ironiekatze :cat: und meinen Favoriten: :homestar🙂


Letzten Endes bin ich auf die kommende Entwicklung gespannt, man hört schon wieder was von Steuererhöhung des Spitzensteuersatzes, bevor überhaupt bekannt wird, mit wem die CDU eine Koalition bilden möchte. http://www.spiegel.de/politik/deuts...n-union-und-spd-kompromisse-aus-a-924674.html
 
Letzten Endes bin ich auf die kommende Entwicklung gespannt, man hört schon wieder was von Steuererhöhung des Spitzensteuersatzes

Was mich fasziniert ist, dass sich da so viele drüber echauffieren. Ist das wirklich einfach nur eine blinde Abwehrreaktion auf das Wort "Steuererhöhung" oder wo ist das Problem? Ist ja nun nicht so, dass ein besonders großer Teil der Bevölkerung vom Spitzensteuersatz betroffen wäre. :happy:

Ansonsten findet sich die Agenda für die kommende Regierung hier:
http://www.zeit.de/news/2013-09/27/...chtigste-aufgabe-kommender-regierung-27064604
Lustigerweise ist die Erhöhung des Spitzensteuersatzes da auch dabei.
 
ja das ist gerade wirklich der Knüller.. der Großteil der Beitragsschreiber in Foren wie diesem oder auch in Kommentaren zu Zeitungsartikeln haben gar nicht das Einkommen um davon überhaupt betroffen zu sein. Trotzdem wird natürlich in altbewährter Stammtisch-Polemik gewettert was das Zeug hält. Hauptsache DAGEGEN!!1111

immer wieder lustig. Ich komme manchmal an den Punkt wo es dann im Moment 42% sind. Aber ganz ehrlich, mehr Geld ist immer fein aber da sind 140€ weniger kein Beinbruch.
 
Das ist aber doch auch ein "Problem" das durch die Wahlkampftaktiken unterstützt wird.

Da heißt es dann eben überall "die wollen DIE Steuern erhöhen, whlt sie blos nicht!" oder "die stehen für eine Steuererhöhung, die wollen euer Geld". Da nützt es nicht dass die Parteien die den Spitzensteuersatz erhöhen wollen stndig betonen, dass ein Großteil der Bevölkerung garnicht betroffen wäre. Die politischen Gegner sagen extra nur die ungenaue, halbe Wahrheit oder stellen es anders dar.
 
Die politischen Gegner sagen extra nur die ungenaue, halbe Wahrheit oder stellen es anders dar.

Och, in dem Fall ist es ja jetzt noch viel witziger. Schließlich ist die Erhöhung des Spitzensteuersatzes eine Forderung, die von Links kommt, aber wahrscheinlich zur Bedingung in einer großen Koalition wird. Aber die Presse kocht das jetzt halt gerade hoch und plötzlich werden Wahlversprechen gebrochen. Finde ich schon witzig, aber wie Cywor schon sagt, dieses Theater kann man der Union ruhig mal gönnen.
 
An Neuwahlen glaube ich nicht. Erstens wäre das mal echt ein Armutszeugnis für unsere Demokratie und das werden die Parteien genauso sehen. Zweitens würde die CDU massiv an Stimmen verlieren und ich denke nicht, das in der CDU jemand Lust hat, auf dieses glänzende Ergebnis zu verzichten. Drittens, die AfD wäre dann wohl ziemlich sicher drin, alleine weil die CDU-Wähler eine Alternative (höhö) suchen werden. Das wird die CDU nicht wollen. Viertens, die SPD würde ebenfalls absacken. Man weiß ja jetzt, das schwarz nicht verhindert werden kann und kann somit ungehemmt Kleinparteien wählen.
CDU und SPD haben also ein Interesse daran, das Wahlergebnis zu behalten.