Die Wahl 2009 vs. 2013 - Eine kleine Forengeschichte

Ja, du hast etwas verpasst. Nennt man Realität
sorry, das Gedöns "die Reichen mehr besteuern" ist bullshit. Polemik übelster Art.
Ja, blabla. Ich wollte auf etwas ganz anderes hinaus. Nämlich darauf, das die Linken wenigstens sagen, wo sie das Geld hernehmen wollen. Wie man dazu steht ist ja eine andere Sache. Die CDU sagt aber nicht (!) wo sie die Pinkepinke hernehmen möchte. Oder besser gesagt, sagt sie es nicht im Wahlkampf. Und deswegen ist der populistische Spruch: "wer soll das bezahlen?" bezogen auf die Linke einfach nur Propaganda. Er passt besser zu der CDU/SPD, weil die eben nicht sagen "wer das bezahlen soll", was die so vorhaben. :happy:

Ich kritisiere ja an der Stelle unseren pilgernden Ritter, der eine stärkere Fokusierung auf die jeweilige "Parteiideologie" für sinnvoll hält.
Da bin ich mit Dir einer Meinung. 🙂 Feste, stringente Ideologien mag der Wähler in Deutschland genauso wenig wie Sachinhalte und Streit im Parlament. Und Mutti ist da perfekt. Selbst wenn sie Konkurrenten absägt, macht sie das komplett lautlos und harmonisch. 😉

Was die SPD machen müsste, um wieder auf die Beine zu kommen (mMn): Sie müsste eine Position in der Mitte finden, die sich klar von der der CDU unterscheidet und diese dann mit Herz und Leidenschaft vertreten.
Was der Ritter meint und was auch ginge: Sie Positioniert sich klar Links und gräbt damit der Linken die Stimmen ab. Dann geht's der SPD auch besser und das mag die SPD-Anhängerschaft freuen, aber das linke Lager wird insgesamt nicht größer. Wenn man Regieren will muss man also die Konservativen überzeugen, weil das in Deutschland eben ziemlich viele sind.

Ich denke, wir können davon ausgehen, das die Nichtwähler im großen und Ganzen so wählen würden, wie die Wähler. Also ich denke, die prozentuale Stimmenverteilung wird in der Gruppe recht ähnlich sein. Das sie dort drastisch in welche Richtung auch immer anders wäre, müsste man mir erst schlüssig darlegen.

Eine konkrete Ideologie kann ich bei der AfD nicht entdecken.
Selbst wenn man sagen würde: "Wir machen ideologiefreie Politik" wäre genau das auch eine Ideologie. 😉 Aber ich sehe die AfD als eine Art deutsche Tea-Party. Somit kann man sogar sie bereits bestehenden Ideologieeinteilung zuordnen, auch wenn es eine nicht-deutsch ist.
 
@KP
Sie war schon höher. also kann sie auch wieder höher sein.
Genau solche Aussagen sind Unsinn, und warum die Linke in keiner Form ernstzunehmen sind. Da werden einzelne Zahlen genommen ohne das Gesamtsystem zu nehmen. Beispielsweise wird immer Skandinavien rangezogen: "de zahlen über 50% Einkommensteuer, guckt wie gut es denen geht". Das es dort oben, anders als hier praktisch KEINE Besteuerung auf Einkünfte aus Kapital, also etwa Firmengewinne, Zinsen und Dividenden gibt, fällt dabei unter den Tisch. Die Unternehmenssteuersätze leigen unter 30% - nur die Schweiz, Irland und Portugal haben in Europa geingerere Sätze. Außerdem haben die flat tax. Sozusagen Kirchhoff für Firmen.
Das Stichwort ist "Sozialismus innerhalb einer Klasse": Umverteilung erfolgt nicht zwischen Kapital und Arbeit, sondern zwischen gut und schlecht verdienenden Arbeitnehmern. "Die Reichen" (d.h. wer von Zinsgewinnen lebt) werden dort de faco weit geringer besteuert als hier, sie parken ihr Geld einfach in Unternehmen. Dazu kommt das dort teilweise bis zu 18% (Norwegen) des nationalen BIPs in der Schattenwirtschaft, also Schwarzarbeit, erwirtschaftet werden, weil die hohen Steuersätze die Steuermoral senken.

Sowas sagen unsere ''klugen'' Linken natürlich nicht, wie auch entweder haben sie eh keine Ahnung oder wissen eben das es ihrer Argumentation den doofen Steuermchel etwas mehr zu schröpfen entgegenläuft.

Zur Vermögenssteuer: lies bitte meinen Text genauer. Ich schreibe mitnichten das eine Vermögensteuer verfassungsfeindlich sein muss. Ich schreibe das wenn man sie verfassungsmäßig gestalten will vermutlich unrentabel ist. Weil die Steuergerechtigkeit (im Sinne von: zwei die genau gleich viel haben müssen die gleiche Menge angeben) gebietet es das das Vermögen das besteuert wird genau festgestellt wird. Und das ist enorm aufwendig bis teilweise unmöglich, wenn das "Opfer" es wirklich drauf anlegt. Die rein legalen Möglichkeiten unseres Steuersystem lassen schon eine Verschleierung zu, das hinterher keiner mehr durchblickt.
Eine funktionale Vermögensteuer setzt eine Komplettreform unseres Besteuerungssystems voraus. Chance dazu ca. 0%.
Nach dem nächsten Weltkrieg, wenn wir bei Stunde Null beginnen kann mans mal probieren, vorher eher nicht...
 
Ich bin mal wieder Ketzer und werfe was ein, was von der Diskussion um Reichensteuer und wer soll das bezahlen weggeht. Wie wäre es, wenn die Parteien einfach mal anstelle von Steuererhöhungen einfach die legalen Schlupflöcher und Zuckerli (Lohnaufstockung...) schließen würden. Der Witz ist ja, manche Unternehmen zahlen heute fast schon gar keine Steuern bekommen Bauland fast geschenkt... und und und. (der Möbelkonzern aus Schweden etwa macht seine Ansiedlung gerne mal von Erlass der Grunderbwerbssteuer abhängig) Das kanns nämlich auch nicht sein, das die einen zahlen und die anderen nicht.
 
Übrigens SdK versuch uns doch nicht mit deienr Polemik gegen höhere Spitzensteuersätze, Vermögenssteuer oder Erbschaftssteuer für dum zu verkaufen. das war alles schon da ohne das Deutschland zum Armenhaus Europas gemacht wurde. die Vermögenssteuer war so kompliziert, weil sie so viele Ausnahmen beinhaltete, wegen denne sie dann gekippt wurde. Nichts da zu kompliziert, sie zu erheben. die Vermögenssteuer ist eine der ältesten Steuern überhaupt.
Genauso Erbschaftssteuer. Sie war schon höher. also kann sie auch wieder höher sein.
Manchmal bekommt man hier den Eindruck man redet sich den Mund fusslig, ohne das jemand zuhört. Wir hatten das doch schon in der Sonntagsfrage 😉 Das ist kein für dumm verkaufen, das ist einfach so. Vermögen ist immer noch kein Geld. Ich kann mein Haus auch zum 8. Mal über ne Vermögenssteuer besteuern lassen, klar, hab ja nicht schon Grunderwerbssteuer und zahle Grundsteuer. Klar, ich kann mein Auto auch noch mal über ne Vermögenssteuer besteuern lassen, zahle ja nicht schon KFZ. Und am besten ist, dass der Firmenwert bei Personengesellschaften mit zum Vermögen zählt, bei Kapitalgesellschaften die Anteile. Mein Vater z.B. hat durch Firma und Dienstwagen nen rechnerisches Vermögen von weit über 100.000 Euro, zahlt aber nen privaten Kredit von 30.000 ab.
Und daher ist die Vermögenssteuer auch so aufwendig, es MUSS im Endeffekt zu viele Ausnahmen geben, weil man sonst konstante Vermögenswerte besteuern würde, die sich aber nicht ändern, im Zweifel sogar steigen, ohne dass der Vermögende liquide Mittel haben muss um das zu bezahlen. Du hast im Prinzip selbst gesagt - zu viele Ausnahmen - wurde gekippt. Im Subtext - nicht rentabel und wie SdK es sagte - schwer zu erheben. Viele Ausnahmen = schwer zu erheben = Was besteuere ich und was nicht, was kann man absetzen etc. etc. etc. ? = irre viel Bürokratie.
Und je älter desto besser gilt bei sehr wenigen Dingen in dieser Welt, zB. Whiskey und Star Wars Filmen, aber nicht zwangsläufig bei Steuern, immerhin hat sich das Steuersystem in den letzten paar Jahrzehnten auch drastisch verkompliziert.
Erbschaftssteuer war schon mal höher, mag sein, ist aber gerade für den durchschnittlichen Erben im Zweifel eine große Belastung. Nehmen wir an, jemand soll das Haus seines Bruders (SK 2) erben, das Teil hat sagen wir mal einen Schätz-Wert von 1.000.000 Euro (ums leicht zu machen), dann muss er erstmal 300.000 Euro (30%) an Steuern bezahlen (für den Fall, dass der Bruder das Haus im Vorfeld schon von den Eltern geerbt hat und seine Erbschaftssteuer irgendwie bezahlt bekommen hat, muss der nächste Erbe innerhalb zehn Jahren nur noch die Hälfte - also 150.000 zahlen. Sehr großzügig). Um das zu bezahlen muss er entweder einen Kredit aufnehmen oder aber das Haus verkaufen (nicht, dass an einem Familienhaus vielleicht auch sentimentale Werte hängen). Verkauft er das Haus ist das ein private Veräußerung und damit einkommenssteuerpflichtig. also gehen da auch noch mal ein paar hunderttausend weg. Abgesehen davon, dass man ein so teures Haus nicht schnell abgesetzt bekommt und ohne Makler vermutlich ohnehin nicht. Aber klar, Erbschaftssteuer war schon mal höher, kann auch wieder höher sein - wieso nicht 50%? Irgendwann haben wir es vielleicht, dass ein Erbe von seinem geerbten Haus noch gute 10% raus hat und den ganzen Stress noch zusätzlich oben drauf frei Haus.
Über die Erhöhung der Spitzensteuersätze kann man sich streiten, aber die Steuererhöhungspläne betreffen ja nicht nur Einzelpersonen sondern auch Unternehmen. Und hier trifft es wieder genau die falschen, nämlich den Mittelstand. Das der Lohnsteuerspitzensatz ja (zB) erst ab 80.000 greift ist auch eine fadenscheinige Begründung, weil die Progressionskurve natürlich anzieht.
Eine zunehmende Verkomplizierung des Steuersystems macht es nur schlimmer. Die wirklich "Reichen", die evtl keine Probleme hätten diese Steuern zu blechen, verschieben ihr Geld oder investieren entsprechend, bzw Unternehmen wandern ab, und bezahlen teure Steuerberater, die mit dem Geld solange jonglieren bis der Staat kaum mehr davon hat als Ärger mit seiner Bürokratie. Die, die eigentlich gar nicht davon betroffen werden sollen, können sich keine Steuerberater leisten, wissen teilweise nicht, was sie absetzen können oder an Vergünstigungen bekommen und bezahlen voll, bzw. können ihren Produktionsstandort nicht nach Ost-Asien verlegen.

Toll war ja der Steuerrechner der Linken (oder Grünen?) vor der Wahl - errechnen sie jetzt, wie viel Steuern sie durch unser Programm sparen würde. Ich glaube ich hatte 10 Euro weniger. Und ich bin ganz weit unten in der verdienenden Kaste der Arbeitnehmer. Epic Fail.

Ich bin mal wieder Ketzer und werfe was ein, was von der Diskussion um Reichensteuer und wer soll das bezahlen weggeht. Wie wäre es, wenn die Parteien einfach mal anstelle von Steuererhöhungen einfach die legalen Schlupflöcher und Zuckerli (Lohnaufstockung...) schließen würden. Der Witz ist ja, manche Unternehmen zahlen heute fast schon gar keine Steuern bekommen Bauland fast geschenkt... und und und. (der Möbelkonzern aus Schweden etwa macht seine Ansiedlung gerne mal von Erlass der Grunderbwerbssteuer abhängig) Das kanns nämlich auch nicht sein, das die einen zahlen und die anderen nicht.
Das wäre ja im Prinzip beinahe das Kirchhoffsche Modell der Steuererklärung auf dem DinA 4 Blatt und ich persönlich halte das für sehr vernünftig. Die Progression fällt weg, alle bezahlen die gleichen Prozente, aber es gibt keine Vergünstigungen mehr. Durch die Vereinfachung würde sich prognostiziert die Steuermoral deutlich heben, es wäre aufwendiger und teurer sein Geld zu verschieben, um es vor den Steuern zu beschützen, anstatt sie einfach zu bezahlen. Ich bin ein Fan davon 😉
 
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Natürlich. Man weiß es eben nix, deshalb an der Stelle auch Neopopes Aussage richtig ist das sich das Wahlverhalten der Nichtwähler nicht wesentlich von dem der Wähler unterschieden dürfte.

Wenn überhaupt, das weiß man aus generellen Untersuchungen stärkt eine höhere Wahlbeteiligung immer die "Mitte" und schwächt die Ränder und Kleinparteien. Einfach weil das Mobilisierungspotential ihrer eigenen Anhängerschaft bei Kleinparteien höher ist als bei den großen. "geht Wählen es geht um jede einzelne Stimme" ist bei der Frage ob 4 oder 5% eben entscheidender als bei der Frage ob 34 oder 35%, das wissen auch die jeweiligen Anhängern.
 
„Es geht einerseits darum, sind wir ein Land, was für Migrantinnen und Migranten offen ist, was Leute anzieht. Die wir übrigens dringend brauchen. Nicht nur die Fachkräfte, sondern weil wir, weil wir auch Menschen hier brauchen, die in unseren Sozialsystemen zu Hause sind und sich auch zu Hause fühlen können.“
http://mediathek.daserste.de/sendun...oering-eckhardt-geht-skeptisch-in?buchstabe=M
Aussage deiner "grünen" Angie heute morgen.

Geht es noch deutschlandfeindlicher und dekadenter?

Und AfD Wähler haben was gelernt: bei der nächsten Wahl reicht es sicher.
Bestes Wahlergebnis für eine neugegründete Partei seit 1949.
 
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Geht es noch deutschlandfeindlicher und dekadenter?

Kannst Du auch noch was anderes, als stupide, flache Rechtsaußen-Propaganda?

In dem Zitat geht es darum, dass wir Migranten brauchen, die im Sozialsystem zuhause sind, sprich einzahlen, damit die fetten Deutschen Rentner weiter ihre Rente bekommen. Demographischer Wandel und so, Du weißt schon. Überhaupt weißt Du das alles bereits. Du versuchst hier nur User mit möglichst manipulativen und glatt gelogenen Aussagen an Deinen rechten Rand zu ziehen. Schade, dass Du das nötig hast. 🙁
 
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Ehrlich gesagt habe ich es auch so verstanden, wie SdK es hier präsentiert hat.

Dann haben "Talking Points" des rechten Randes bei Dir schon Wirkung gezeigt. Das ist nämlich genau so einer, der Gebetsmühlenartig in der Ecke wiederholt wird. Genau diese Wiederholung des immer gleichen Geschwafels dient natürlich der Manipulation und soll ja gerade dazu führen, dass, sobald die entsprechenden Schlagwörter fallen, nicht mehr rational gedacht wird, sonder sofort eine ärgerliche Empörungshaltung hervorgerufen wird.
Sie hat sich also eigentlich nicht schlecht ausgedrückt. Nur in dem Sinne, das sie nicht bewusst eben diese rechten Propagandalügen im Gespräch mit thematisiert hat. Aber selbst dann würde es bei Rechten den selben Aufschrei geben. Im Zweifelsfall würde dann eben das Zitat gekürzt, das recherchieren der Originalquelle machen empörte, emotionale Leser dann eh nur noch selten.
 
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Dann haben "Talking Points" des rechten Randes bei Dir schon Wirkung gezeigt.
So einfach ist es nun auch nicht. Ich könnte jetzt natürlich die Opferrolle einnehmen und sagen, dass die bösen Rechten meine Meinung manipuliert haben, ich denke dann eher, dass es aus meinem eigenen Unterbewusstsein kommt, wenn ihre Aussage wirklich verständlich ausgedrückt war. Denn ich stehe dem Thema Einwanderung/Flüchtlinge auch skeptisch und kritisch gegenüber. Keine Ahnung ob wir das vertiefen wollen, dieser Thread ist dafür wahrscheinlich eher ungeeignet!?
 
Sorry Neopope, aber ich stimme SdK und NGF zu, dass die gute Frau Göring-Eckhardt da einen ziemlichen Dummfug verzapft hat.

Sie differenziert ja sogar extra zwischen "Fachkräften" und "Leuten die sich in unserem Sozialsystem zuhause fühlen" und da muss man sich schon fragen, wer zum Henker die zweite Gruppe eigentlich sein soll. Egal wie sie es gemeint hat, das bekommt einfach mal 100 Punkte auf der Bullshit-Skala und ist noch nicht einmal ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat, da SdK ja das komplette Interview verlinkt hat und der Satz da drin genauso dämlich rüber kommt wie wenn er für sich alleine steht.
 
Dem Thema Einwanderung stehe ich offen gegenüber, sofern wir den Leuten a) aus der Not heraus eine Zuflucht bieten, oder b) reinholen was wir gebraucht wird. Unterm Strich gabs aber mal vor Jahren offizielle Zahlen, die zumindest gezeigt haben das uns Ausländer mehr einbringen als sie kosten. Also selbst abzüglich der Vollidioten eine lohnende Maßnahme. Win-Win. Ist ja nicht so als wird man mit Deutschem Pass heutzutage als Genie geboren. Dafür musste man sich nur einmal übers Oktoberfest saufen... äh laufen.
Das sich in manchen Gegenden die Kritischen Gesichtspunkte von Zuwanderung verselbstständig haben... nun gut, ehrlich, finde ich auch nicht gut! Aber da haben nicht nur Politiker sondern auch wir Gesellschaft als GANZES gepennt. 😉 Im Nachhinein sich drüber aufzuregen bringt auch nichts. Bessere Ideen und Konzepte hat auch von uns Digitalhelden niemand.

Das die Frau sich extrem missverständlich ausgedrückt hat, ist blöd. Aber sowas lassen Politiker in ihrer Geradheit ja schon öfters fallen... 😉
 
Sorry Neopope, aber ich stimme SdK und NGF zu, dass die gute Frau Göring-Eckhardt da einen ziemlichen Dummfug verzapft hat.

Sie differenziert ja sogar extra zwischen "Fachkräften" und "Leuten die sich in unserem Sozialsystem zuhause fühlen" und da muss man sich schon fragen, wer zum Henker die zweite Gruppe eigentlich sein soll. Egal wie sie es gemeint hat, das bekommt einfach mal 100 Punkte auf der Bullshit-Skala und ist noch nicht einmal ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat, da SdK ja das komplette Interview verlinkt hat und der Satz da drin genauso dämlich rüber kommt wie wenn er für sich alleine steht.

Sorry Blackork. Wenn jemand sagt, "Wir brauchen Immigranten, die sich in unserem Sozialsystem zuhause fühlen" und Du denkst:" WTF!?!? Die will das asoziale Ausländer all unser Geld kriegen!!11!!" anstatt: "Oh, sie will das mehr Arbeitskräfte im System sind" dann bist Du der rechten Propaganda auf den Leim gegangen.
 
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[...]dann bist Du der rechten Propaganda auf den Leim gegangen.
Würde ich nicht sagen. Umgangssprachlich verstehen die meisten Leute unter "Sozialsystemen" erst mal das Empfangen von Leistungen! Aber wahrscheinlich ist auch diese Umgangssprachliche Auffassung von den Rechten eingeführt worden, um die Menschen zu manipulieren 😉. Man kann auch wirklich überall Gespenster sehen.

Es soll auch noch Leute geben, die nicht ganz Rechts außen sind und die trotzdem solchen Fragen wie der Einwanderungs- und Asylpolitik kritisch gegenüber stehen. Es wäre schön so ein Thema mal kritisch diskutieren zu können, ohne dass sofort die "Rechten-Keule" geschwungen wird.
 
Würde ich nicht sagen. Umgangssprachlich verstehen die meisten Leute unter "Sozialsystemen" erst mal das Empfangen von Leistungen!
Ich denke nicht. Ich denke, die meisten verstehen unter "Sozialleistungen" die Leistungen und unter "Sozialsystem" das System.
Aber genau das ist ja der Punkt. Das Schlagwort fällt, der Kopf schaltet ab und die pure Wutbürgerempörung brodelt.
Aber wenn Du sagst, dass das aus Dir heraus kommt und keinesfalls von außen getriggert wurde, dann akzeptiere ich das so.
 
Sorry Blackork. Wenn jemand sagt, "Wir brauchen Immigranten, die sich in unserem Sozialsystem zuhause fühlen" und Du denkst:" WTF!?!? Die will das asoziale Ausländer all unser Geld kriegen!!11!!" anstatt: "Oh, sie will das mehr Arbeitskräfte im System sind" dann bist Du der rechten Propaganda auf den Leim gegangen.

Nochmal: Wozu dann die Abgrenzung zu den Fachkräften?
Wenn sie sagt "Wir brauchen Leute, die hier Arbeiten UND Leute, die sich in unserem Sozialsystem zuhause fühlen" wer zum Henker ist dann die 2te Gruppe?

Ich verstehe echt nicht, warum du uns jetzt einen Strick draus drehst, das wir mit dieser Aussage nicht so ganz klar kommen. Man kann doch einfach vollkommen unabhängig vom Standpunkt, den man ansonsten zur Einwanderung hat festhalten, dass das ein ziemlich dummes Statement ist. Mit Propaganda hat das nix zu tun. Oder muss ich zu allem wo Migration drauf steht grundsätzlich Juhu schreien, nur weil ich nicht in die rechte Ecke gestellt werden möchte?
 
Aber wenn Du sagst, dass das aus Dir heraus kommt und keinesfalls von außen getriggert wurde, dann akzeptiere ich das so.
Okay. Aber warum kann man das nicht bei der breiten Masse akzeptieren? Ist es so schwer vorstellbar, dass die Leute nicht (von rechts) manipuliert worden sind und trotzdem eine solche Vorstellung haben?

Wenn du es bei mir akzeptieren kannst und die Herleitung, dass es aus meiner eigenen Einstellung zu dem Thema kommt, als nachvollziehbar ansiehst, dann müsste dies bei jedem anderen Menschen auch denkbar sein. Es ist natürlich einfacher zu glauben, dass es eigentlich alles liebe Menschen sind, die ihren kritischen Standpunkt Einwanderern gegenüber von den bösen Nazis eingetrichtert bekommen haben, als dass man sich eingesteht, dass die Welt eben doch ein harter Ort ist und es keiner bösen Nazis bedarf, dass die Menschen zu diesen Standpunkten gelangen. Es reicht schon der Egoismus* und manche Urinstinkte* die wir noch in uns haben. Mein Verwandter ist mir eben näher als ein Fremder, ein fremder Nachbar aus dem gleichen Stadtteil ist mir wiederum näher als ein syrischer Flüchtling. Das klingt hart, ist aber irgendwie tief in uns verwurzelt (die Psychologie kann das sicher besser erklären).


*Bei uns im Stadtviertel habe ich es gerade erlebt, da haben sich die Menschen gegen ein Flüchtlingsheim ausgesprochen, weil sie eine Wertminderung ihrer Häuser und Grundstücke befürchten. Etwas in das ich mich gut hinein versetzten kann, wenn man doch bedenkt wie sehr alle um ihre Rente fürchten, da ist einem eben das Hemd näher als die Hose. Man denkt eher an den eigenen Lebensabend und wie man ihn finanzieren soll, als dass man an den syrischen Flüchtling denkt, dessen Leben aktuell direkt bedroht ist.

Dies ist auch der Grund warum ich so kritisch zu dem Thema stehe. Es hat mich angewidert, wie diese Leute sofort in die rechte Ecke gedrückt worden sind und manch einer schon ein Szenario eines vom braunen Terror beherrschten Stadtteils gezeichnet hat. Mein Vater hat sich dann in einer Initiative engagiert die die Flüchtlinge willkommen heißen will, das finde ich gut. Ich finde es aber nicht gut, dass über die Ängste und Bedenken der Anwohner nach Art eines Gutsherren hinweg gegangen wird. Hier hätte die lokale Politik mit viel mehr Fingerspitzengefühl an das Thema heran gehen müssen.
 
Genau diese Wiederholung des immer gleichen Geschwafels dient natürlich der Manipulation und soll ja gerade dazu führen, dass, sobald die entsprechenden Schlagwörter fallen, nicht mehr rational gedacht wird, sonder sofort eine ärgerliche Empörungshaltung hervorgerufen wird.
Sie hat sich also eigentlich nicht schlecht ausgedrückt. Nur in dem Sinne, das sie nicht bewusst eben diese rechten Propagandalügen im Gespräch mit thematisiert hat. Aber selbst dann würde es bei Rechten den selben Aufschrei geben.
Das Schlagwort fällt, der Kopf schaltet ab und die pure Wutbürgerempörung brodelt.
Stimmt, das ist natürlich ein absolut rechtes Phänomen. Ist ja nicht so, dass die Zitate von bestimmten AfD-Politikern auch aus dem Zusammenhang gerissen wurden oder bestimmte Punkte einfach erfunden wurden, wie z.B. im Anti-AfD Flyer der Piraten wo dann so in etwa drin steht "Im Wahlprogramm der AfD steht xyz..." und wenn man ins Wahlprogramm reinguckt, steht da überhaupt nix von, teils sogar beinahe was gegenteiliges. Das Verunglimpfen ist aber NATÜRLICH typisch rechts, ein Linker würde nie auf die Idee kommen, so etwas zu tun.
Zum Thema Schlagwort und Wutbürgerstum. Millionärssteuer?

Dies ist auch der Grund warum ich so kritisch zu dem Thema stehe. Es hat mich angewidert, wie diese Leute sofort in die rechte Ecke gedrückt worden sind und manch einer schon ein Szenario eines vom braunen Terror beherrschten Stadtteils gezeichnet hat
Ähnliche Situation in Hellersdorf. Da gabs auch die "Demo" (ein paar wütende (dumme) Anwohner), die gegen das neue Asylheim in ihrer Straße protestiert haben und in den Zeitungen war direkt von einem Neo-Nazi Aufmarsch die Rede, mit Bildern der Leute zT.
Auch wenn ich die Meinung dieser "Demonstranten" nicht teile und teils auch an ihrer Vernunft zweifeln muss, so sind es dennoch keine Neo-Nazis. Aber das das Wort Nazi und rechts in Deutschland viel zu schnell aus dem Hut gezogen wird, um seine Standpunkte klarzumachen und abzugrenzen ist ja nix neues...
 
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