Übrigens SdK versuch uns doch nicht mit deienr Polemik gegen höhere Spitzensteuersätze, Vermögenssteuer oder Erbschaftssteuer für dum zu verkaufen. das war alles schon da ohne das Deutschland zum Armenhaus Europas gemacht wurde. die Vermögenssteuer war so kompliziert, weil sie so viele Ausnahmen beinhaltete, wegen denne sie dann gekippt wurde. Nichts da zu kompliziert, sie zu erheben. die Vermögenssteuer ist eine der ältesten Steuern überhaupt.
Genauso Erbschaftssteuer. Sie war schon höher. also kann sie auch wieder höher sein.
Manchmal bekommt man hier den Eindruck man redet sich den Mund fusslig, ohne das jemand zuhört. Wir hatten das doch schon in der Sonntagsfrage
😉 Das ist kein für dumm verkaufen, das ist einfach so. Vermögen ist immer noch kein Geld. Ich kann mein Haus auch zum 8. Mal über ne Vermögenssteuer besteuern lassen, klar, hab ja nicht schon Grunderwerbssteuer und zahle Grundsteuer. Klar, ich kann mein Auto auch noch mal über ne Vermögenssteuer besteuern lassen, zahle ja nicht schon KFZ. Und am besten ist, dass der Firmenwert bei Personengesellschaften mit zum Vermögen zählt, bei Kapitalgesellschaften die Anteile. Mein Vater z.B. hat durch Firma und Dienstwagen nen rechnerisches Vermögen von weit über 100.000 Euro, zahlt aber nen privaten Kredit von 30.000 ab.
Und daher ist die Vermögenssteuer auch so aufwendig, es MUSS im Endeffekt zu viele Ausnahmen geben, weil man sonst konstante Vermögenswerte besteuern würde, die sich aber nicht ändern, im Zweifel sogar steigen, ohne dass der Vermögende liquide Mittel haben muss um das zu bezahlen. Du hast im Prinzip selbst gesagt - zu viele Ausnahmen - wurde gekippt. Im Subtext - nicht rentabel und wie SdK es sagte - schwer zu erheben. Viele Ausnahmen = schwer zu erheben = Was besteuere ich und was nicht, was kann man absetzen etc. etc. etc. ? = irre viel Bürokratie.
Und je älter desto besser gilt bei sehr wenigen Dingen in dieser Welt, zB. Whiskey und Star Wars Filmen, aber nicht zwangsläufig bei Steuern, immerhin hat sich das Steuersystem in den letzten paar Jahrzehnten auch drastisch verkompliziert.
Erbschaftssteuer war schon mal höher, mag sein, ist aber gerade für den durchschnittlichen Erben im Zweifel eine große Belastung. Nehmen wir an, jemand soll das Haus seines Bruders (SK 2) erben, das Teil hat sagen wir mal einen Schätz-Wert von 1.000.000 Euro (ums leicht zu machen), dann muss er erstmal 300.000 Euro (
30%) an Steuern bezahlen (für den Fall, dass der Bruder das Haus im Vorfeld schon von den Eltern geerbt hat und seine Erbschaftssteuer irgendwie bezahlt bekommen hat, muss der nächste Erbe innerhalb zehn Jahren nur noch die Hälfte - also 150.000 zahlen. Sehr großzügig). Um das zu bezahlen muss er entweder einen Kredit aufnehmen oder aber das Haus verkaufen (nicht, dass an einem Familienhaus vielleicht auch sentimentale Werte hängen). Verkauft er das Haus ist das ein private Veräußerung und damit einkommenssteuerpflichtig. also gehen da auch noch mal ein paar hunderttausend weg. Abgesehen davon, dass man ein so teures Haus nicht schnell abgesetzt bekommt und ohne Makler vermutlich ohnehin nicht. Aber klar, Erbschaftssteuer war schon mal höher, kann auch wieder höher sein - wieso nicht 50%? Irgendwann haben wir es vielleicht, dass ein Erbe von seinem geerbten Haus noch gute 10% raus hat und den ganzen Stress noch zusätzlich oben drauf frei Haus.
Über die Erhöhung der Spitzensteuersätze kann man sich streiten, aber die Steuererhöhungspläne betreffen ja nicht nur Einzelpersonen sondern auch Unternehmen. Und hier trifft es wieder genau die falschen, nämlich den Mittelstand. Das der Lohnsteuerspitzensatz ja (zB) erst ab 80.000 greift ist auch eine fadenscheinige Begründung, weil die Progressionskurve natürlich anzieht.
Eine zunehmende Verkomplizierung des Steuersystems macht es nur schlimmer. Die wirklich "Reichen", die evtl keine Probleme hätten diese Steuern zu blechen, verschieben ihr Geld oder investieren entsprechend, bzw Unternehmen wandern ab, und bezahlen teure Steuerberater, die mit dem Geld solange jonglieren bis der Staat kaum mehr davon hat als Ärger mit seiner Bürokratie. Die, die eigentlich gar nicht davon betroffen werden sollen, können sich keine Steuerberater leisten, wissen teilweise nicht, was sie absetzen können oder an Vergünstigungen bekommen und bezahlen voll, bzw. können ihren Produktionsstandort nicht nach Ost-Asien verlegen.
Toll war ja der Steuerrechner der Linken (oder Grünen?) vor der Wahl - errechnen sie jetzt, wie viel Steuern sie durch unser Programm sparen würde. Ich glaube ich hatte 10 Euro weniger. Und ich bin ganz weit unten in der verdienenden Kaste der Arbeitnehmer. Epic Fail.
Ich bin mal wieder Ketzer und werfe was ein, was von der Diskussion um Reichensteuer und wer soll das bezahlen weggeht. Wie wäre es, wenn die Parteien einfach mal anstelle von Steuererhöhungen einfach die legalen Schlupflöcher und Zuckerli (Lohnaufstockung...) schließen würden. Der Witz ist ja, manche Unternehmen zahlen heute fast schon gar keine Steuern bekommen Bauland fast geschenkt... und und und. (der Möbelkonzern aus Schweden etwa macht seine Ansiedlung gerne mal von Erlass der Grunderbwerbssteuer abhängig) Das kanns nämlich auch nicht sein, das die einen zahlen und die anderen nicht.
Das wäre ja im Prinzip beinahe das Kirchhoffsche Modell der Steuererklärung auf dem DinA 4 Blatt und ich persönlich halte das für sehr vernünftig. Die Progression fällt weg, alle bezahlen die gleichen Prozente, aber es gibt keine Vergünstigungen mehr. Durch die Vereinfachung würde sich prognostiziert die Steuermoral deutlich heben, es wäre aufwendiger und teurer sein Geld zu verschieben, um es vor den Steuern zu beschützen, anstatt sie einfach zu bezahlen. Ich bin ein Fan davon
😉