Da wir ja einen allgemeinen Thread haben, wollte ich auch mal was zu den aktuellen Neuerscheinungen von Aeronautica Imperialis sagen.
Ich habe mir am Wochenende die neue Starterbox "Skies of Fire" sowie das "Taros Air War" Kampagnenbuch gekauft.
Wo ich jetzt alle Modelle gebaut habe, hier mal meine fünfeinhalb Cent dazu.
Das neue Set ist vom Preis her mit dem alten (Wings of Vengeance) vergleichbar. Für 70 Euro bekommt man quasi den Gegenwert von zweieinhalb regulären Fliegerboxen (1 Box Tau Tiger Sharks und je eine halbe Box Barracudas, Lightnings und Valkyries), dazu dann das Regelbuch, die Werte der Einheiten in der Box, einen Spielplan aus Papier, ein paar Würfel und einen Satz Token.
Insgesamt ist das Set für den Einstieg ganz ok, aber mit Einschränkungen, zu denen ich jetzt komme.
So ist das Spielplan aus Papier wie auch schon bei der letzten Box leider nicht wirklich Optimal zu händeln, da er eben nicht wirklich Plan auf dem Tisch aufliegt. GW bietet hierzu auch wieder ein separates Spielfeld aus festem Cardboard an, aber das kostet eben auch sportliche 30 Euro extra. Ich hatte mir das Ryns World Spielfeld letztes Jahr gekauft, daher habe ich bei dem neuen Spielfeld gepasst. Und mal so gesagt - für 30 Euro könnte man auch ruhig eine etwas bessere Qualität erwarten, denn vor allem der Druck liegt doch teilweise unter dem was wir zB von Fantasy Flight oder eben unseren deutschen Brettspielen her kennen. Will sagen, die bedruckte Schicht ist nicht geprägt und an den Rändern sind Ablöseerscheinungen vorprogrammiert.
Das Kampagnenbuch ist auch so eine Sache. Es beschreibt eben die Taros Kampagne und beinhaltet folgerichtig auch nur die Fraktionen des Imperiums und der Tau, da das eben die beiden Armeen waren, die an dem Konflikt beteiligt waren. Hier aber der Knackpunkt: Beim Imperium wurden nur die neuen Flieger abgedruckt und leider nicht die alten. Wer also mit der neuen Starterbox eine Staffel des Imperiums aufstellen und gerne auch mal ein paar Thunderbolts oder Marauder Destroyer mitnehmen will, muss sich auch noch das alte Kmpagnenbuch (Ryns World Air War) kaufen. Gleiches gilt sowieso für die Orks. Hier wäre es schon nett gewesen, die drei zusätzlichen Seiten ins neue Kampagnenbuch zu packen, damit man wenigstens die imperiale Fraktion komplett in einem Buch hat.
Bei dem weiteren, optionalen Zubehör sind die Einheitenkarten mittlerweile ja purer Luxus. GW verlangt für einen Satz wahnwitzige 21 Euro. Und das nur, damit man Einheiten- und Upgradekarten für die Flieger an der Hand hat und nicht ins Kampagnen / Regelbuch schauen muss. Das Geld kann man sich wirklich sparen. Aber wenigstens sind hier keine zusätzlichen besonderen Flieger und Piloten drin, die das zu einem Pflichtkauf machen könnten.
Bei den Miniaturen an sich gibt es aber qualitativ nichts auszusetzen. Wie schon bei der ersten Welle sind die neuen Modelle extrem gut geworden, schön kleinteilig und einfach nur eine Freude zu bauen. Mein Highlight ist die Valkyrie der Imperialen Armee, die ihrem 40k Ebenbild fast in nichts nachsteht. Außerdem ist auch die Vendetta Option auf dem Gussrahmen enthalten, so dass man auch diese spezielle Anti-Tank Variante der Valkyrie bauen kann. Bei den Tau gefällt mir wiederum der Tiger Shark richtig gut. Ein tolles Modell.
Zwei kleine Sachen muss ich an den Gussrahmen aber doch noch bemängeln.
Regeltechnisch ist (für einen 40k Spieler ungewohnt) der Multilaser eine stärkere Waffe als die normale Laserkanone - und daher ein Upgrade. Der Lighning Flieger kommt daher in der Stock Version mit zwei Laserkanonen daher, die man gegen einen saftigen Aufpreis in zwei Multilaser tauschen kann. Der Knackpunkt: auf dem Gussrahmen sind nur einmal die Laserkanonen vorhanden und dreimal die Multilaser, d.h. man kann nur einmal die günstigere Variante bauen. Gut, auf die Entfernung sieht man den Unterschied zwischen Multilasern und Laserkanonen eh kaum, aber ich wollte es hier erwähnen. Gleichzeitig fehlt beim Barracuda Bausatz eine Bauoption für die optionalen Raketen, die gibt es nur beim Tiger Shark Bausatz und sind nicht mit dem Barracuda kompatibel. Gut, es sind schon Raketenklappen am Modell sichtbar, aber hier war offensichtlich kein Platz mehr auf dem Gussrahmen frei, denn externe Raketen gibt es von Forgeworld schon für die 40k Version dieses Fliegers.
Schade ist auch, dass die Imperialen Flieger nicht mehr einfach so auf die Kugeln der Base-Pinne gesteckt werden können und dann auch ohne Klebe halten. Dies geht bei den Tau noch und es ging auch bei den alten Fliegern. So wird man die Lightnings und Valkyries in jedem Fall irgendwie fixieren, festkleben oder magnetisieren müssen.
So viel erst einmal. Ich will später nochmal was zu den Regeln der neuen Flieger sagen, aber das mache ich ein anderes Mal.