Es herrschte Stille an Deck des Astartes Kreuzers „Dunkles Verlangen“. Drei Gestalten, zu groß um
Menschen zu sein, blickten schweigend auf die grün leuchtende Holoprojektion eines antiken
Raumfrachters, die in der Mitte eines abgedunkelten Raumes schwebte. Sie waren in schwarze
Wollroben gehüllt, die sich kaum von einander unterschieden. Dreimal der goldene Aquilla auf der
Brust, und dreimal ein roter Tropfen auf einem weißen Sägeblatt, dass die rechte Schulter zierte.
Nach einer Weile brach einer der Drei das Schweigen: „Bruder Captain, ist es möglich?“
„Das spielt keine Rolle, Bruder Seargent.“, kam die Antwort mit ruhiger Stimme.
„Aber dieses Schiff verschwand vor einem halben Millenium, wer sagt uns, dass es tatsächlich die
Warpfalke ist?“
„Der Ordo sagt das, und da wir uns auf einem Bußkreuzzug befinden, werden wir auch auf jede
Meldung reagieren, oder hast du vergessen, was wir nach Taloa 9 gelobt haben?“
„Nein, Bruder Captain.“
„Gut.“ Captain Lauro Invictus, Herr der dritten Kompanie der Flesh Tearers schlug die Kapuze
seiner Robe zurück und ein bleiches Gesicht, in einem kahl rasierten Schädel, kam zum Vorschein.
Die unzähligen Narben veränderten ihr Muster, als er lächelte: „Dieser Inquisitor Rauken scheint
mir ein vernünftiger Mann zu sein, und wenn er behauptet das es sich um die Warpfalke handelt,
werde ich das nicht hinterfragen, zu mal uns seine Organisation ohnehin mit Argusaugen
beobachtet. Seht euch die Antriebssektion an!“ Lauro deutete auf die Projektion. „Ziemlich alt
würde ich sagen, so etwas sieht man kaum noch, wie dem auch sei, bald wissen wir mehr. Bruder
Aront?“
„Die Servopanzer sind gesalbt und einsatzbereit, Bruder Captain.“, meldete sich der dritte Astartes
zu Wort.
Captain Invictus nickte zufrieden. Beinahe zehn Tage hatte die Dunkles Verlangen im Warp
verbracht um in diesen Sektor zu gelangen. Zehn Tage ohne Kampfeinsatz hatten außerdem dazu
geführt, dass er sein eigenes dunkles Verlangen kaum noch im Zaum halten konnte.
Er war die erste Wahl, wenn imperiale Oberbefehlshaber Strafexpeditionen anordneten. Wenn eine
Welt vom imperialen Kurs zu sehr abwich, wie auch immer das im Einzelfall aussehen mochte, rief
man für gewöhnlich zu erst nach ihm. Das führte naturgemäß zu einer engeren Zusammenarbeit mit
Mitgliedern der Inquisition, als ihm, oder seinem Meister, Seth, lieb sein konnte. Auf hunderten von
Welten hatte er gestanden, hunderte Sonnen hatten ihn geblendet und tausende Seelen hatte er der
Gnade des Imperators überantwortet. Zuletzt war seine Kompanie auf Taloa 9 gewesen, wo sie es,
zugegebenermaßen, etwas übertrieben hatten. Die imperialen Bodeneinheiten waren gelandet bevor
sein Werk vollendet war, und hatten dadurch einige unschöne Dinge gesehen, die nicht für ihre
Augen bestimmt waren. Aus der Not heraus, hatte er seine Aktionen auf sie ausweiten müssen,
bevor er den Planeten verließ. Allerdings wurde sein Kreuzer kurz darauf von der Sektorflotte
umzingelt, und so musste er dem Gesandten des Ordos Rede und Antwort stehen.
Er erinnerte sich noch gut daran, wie kurz er davor gewesen war die Beherrschung zu verlieren,
seinem Drang nach zu geben und diesem arroganten Insekt die Zähne in den Hals zu schlagen, um
sein minderwertiges Blut zu trinken. Dem Imperator sei Dank widerstand er diesem Impuls und
gelobte Buße zu tun. Seitdem genoss er den Status, Maximum Observatum. Die Alternative wäre
gewesen, dass man ihn exkommuniziert hätte. Die grauen Ritter wären auf seine Kompanie
angesetzt worden, und hätten ihn, zusammen mit anderen Orden, durch die Galaxis gejagt.
Er vertrieb den Gedanken, dass war Vergangenheit und spielte nun keine Rolle mehr. Seine Aufgabe
war klar, erkunden und sichern, beziehungsweise säubern. Die Entscheidung ein Andockmanöver
mit einem Stormraven durch zu führen, war ihm, wegen des Risikos, nicht leicht gefallen, doch war
es die einzige Alternative, wenn man Teleports hasste. Außerdem, hatte er beschlossen, auf die
taktische Cybotpanzerung zu verzichten. Ein fünf Mann Einsatztrupp mit Flammenwerfer und
ausreichend Munition sollte genügen. Bruder Seargent Larken und Bruder Aront, würden ihn
begleiten, und noch zwei weitere Männer für den Einsatz auswählen.
Wenig später fand er sich mit seinem Kampftrupp in der Schiffskapelle ein, wo er prüfend in die
entspannten Gesichter seiner Brüder blickte, wobei er Ausschau nach Anzeichen für Zweifel, oder
Symptomen des Makels hielt.
„Ihr wisst alle was ihr zu tun habt! Ein jeder von euch ist mein Bruder. Wir leben als Brüder, wir
töten als Brüder, und als Brüder werden wir sterben! Da unser geehrter Ordenspriester gefallen ist,
werde ich die Liturgie des Blutes vollziehen. Wir sprechen das dritte Gebet des Reclusiums, die
Litanei - beim Blute des Primarchen.“
„Wir sind die Engel des Todes und wir kennen keine Furcht!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Wir sind die Erlöser der Menschheit, fürchtet unseren Zorn!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Unser Wunsch ist zu dienen, denn Gehorsam bedeutet Ehre!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Der Imperator beschützt, denn wir sind sein Schwert!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Wir verbrennen den Ketzer, zerschmettern den Dämon und tilgen die Xenos!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Wir widerstehen dem Durst, denn er verschlingt unsere Seele!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Und wir behüten unseren Hass, den Schild unserer Reinheit!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„So erhebet euch im Lichte des Sanguinus, meine Brüder und lasset uns unser Werk vollbringen!“
„Jawohl, Bruder Captain!“
Das dunkle Rot ihrer Servopanzer verschmolz mit dem roten Licht im Inneren des Stormravens.
Ein Servitor huschte von Mann zu Mann, um zu überprüfen, ob die Schnittstellen wo das Fleisch in
Ceramit überging auch perfekt syncronisiert waren. Seine Arbeit wurde unterbrochen, als ein Ruck
durch das Schiff ging, weil der Andockschlauch sich an der Unterseite des lange verschollenen
Raumfrachters Warpfalke festsetzte.
Die Warpfalke war etwa doppelt so groß wie ein Astartes Angriffskreuzer, Captain Invictus und sein
Trupp betraten das Schiff und fanden sich in einem riesigen Laderaum wider. Die Sensoren in
seinem Helm erkannten frische Atemluft, also nahm er ihn ab. Seine Sinne erkannten nichts
Ungewöhnliches, aber die hatten ihn auch schon einmal getäuscht.
„Bruder Aront, Tiefenscann! Der Rest, lockere Formation!“
„Jawohl, Bruder Captain!“, kam die Antwort im Chor.
„Bruder Captain, das Auspex zeigt über ein Dutzend Lebensformen im Bug des Schiffes.“
„Das muss die Kommandobrücke sein, und unser Ziel, vorwärts!“
In V – Formation, setzte sich der Kampftrupp, dem Signal folgend, in Bewegung. Die Korridore mit
ihren Stickstoffröhren und Adamantiumschotts wirkten makellos, als ob der Frachter eben erst vom
Stapel gelaufen wäre. Keine Beschädigungen, intakte Lebenserhaltungs und Schwerkraftsysteme,
funktionierende Beleuchtung. Alles Dinge, die bei einem fünftausend Jahre alten Schiff äußerst
verstörend wirkten. Aber bis jetzt waren sie keiner lebenden Seele begegnet, alles was sie hatten
war ein Signal. Captain Lauro Invictus war jedoch nicht umsonst in seinen Rang aufgestiegen, er
wusste, dass der Schein manchmal trog, und das die Ruhe vor dem Sturm, das sichere Anzeichen
für eine Falle war. Natürlich war dies nicht sein erstes Enterkomando auf einem vom Immaterium
ausgespuckten, verschollen geglaubten Schiff. Doch im Gegensatz zu diesem, konnte man sonst das
Böse spüren, das ein solches Raumschiff in den Realraum mitbrachte. Oft wimmelte es auf diesen
Dingern nur so vor Mutanten, oder Xenos der schlimmsten Sorte. Im schlechtesten Fall, brachte es
Lebensformen des Warp mit in diese Dimension, was zu den grauenhaftesten Situationen gehörte
die man sich vorstellen konnte.
„Bruder Captain, wir nähern uns dem Schott zur Kommandobrücke.“, meldete Bruder Seargent
Larken.
„Bereit machen!“, wie ein Mann brachte der Trupp seine Waffen in Anschlag.
„Öffnen!“
Das Schott ging auf und gab den Blick auf ein Dutzend völlig überraschter Besatzungsmitglieder
frei. Ein Mann mit Aristokratischen Zügen, der eine uralte Uniform mit goldenen Rangabzeichen
trug, hörte auf verdutzt drein zu schauen, um sie an zu sprechen.
„Mir wurde nicht mitgeteilt, dass wir Astartes an Board haben.“, sagte er entschuldigend, während
er einen Schritt auf sie zu machte.
„Keinen Schritt weiter!“, bellte Invictus und der Mann erstarrte zu Eis.
„Dies ist ein ziemlich großes Schiff für nur zwölf Mann Besatzung, wo ist der Rest geblieben?“
Der Mann blickte mit fragender Miene zu ihm hoch: „Welcher Rest? Wir sind elf Mann und ein
Navigator.“, kam die verwirrte Antwort.
„Bruder Capain, hier stimmt doch etwas nicht!“, meldete sich Bruder Aront zu Wort.
„Mit Sicherheit nicht.“
„Eure Order, Bruder Captain?“
Ein mörderisches Funkeln lag in Captain Lauros Augen, die unzähligen Narben auf seinem Antlitz
tanzten, als er sich die Lippen leckte und seine cretacische Saurozahnklinge aus der Scheide, aus
gegerbter Eldarhaut, zog. Dies würde ein Meisterwerk werden.
„Auftrag ausführen, Brüder!“
Sie gehorchten ...
Menschen zu sein, blickten schweigend auf die grün leuchtende Holoprojektion eines antiken
Raumfrachters, die in der Mitte eines abgedunkelten Raumes schwebte. Sie waren in schwarze
Wollroben gehüllt, die sich kaum von einander unterschieden. Dreimal der goldene Aquilla auf der
Brust, und dreimal ein roter Tropfen auf einem weißen Sägeblatt, dass die rechte Schulter zierte.
Nach einer Weile brach einer der Drei das Schweigen: „Bruder Captain, ist es möglich?“
„Das spielt keine Rolle, Bruder Seargent.“, kam die Antwort mit ruhiger Stimme.
„Aber dieses Schiff verschwand vor einem halben Millenium, wer sagt uns, dass es tatsächlich die
Warpfalke ist?“
„Der Ordo sagt das, und da wir uns auf einem Bußkreuzzug befinden, werden wir auch auf jede
Meldung reagieren, oder hast du vergessen, was wir nach Taloa 9 gelobt haben?“
„Nein, Bruder Captain.“
„Gut.“ Captain Lauro Invictus, Herr der dritten Kompanie der Flesh Tearers schlug die Kapuze
seiner Robe zurück und ein bleiches Gesicht, in einem kahl rasierten Schädel, kam zum Vorschein.
Die unzähligen Narben veränderten ihr Muster, als er lächelte: „Dieser Inquisitor Rauken scheint
mir ein vernünftiger Mann zu sein, und wenn er behauptet das es sich um die Warpfalke handelt,
werde ich das nicht hinterfragen, zu mal uns seine Organisation ohnehin mit Argusaugen
beobachtet. Seht euch die Antriebssektion an!“ Lauro deutete auf die Projektion. „Ziemlich alt
würde ich sagen, so etwas sieht man kaum noch, wie dem auch sei, bald wissen wir mehr. Bruder
Aront?“
„Die Servopanzer sind gesalbt und einsatzbereit, Bruder Captain.“, meldete sich der dritte Astartes
zu Wort.
Captain Invictus nickte zufrieden. Beinahe zehn Tage hatte die Dunkles Verlangen im Warp
verbracht um in diesen Sektor zu gelangen. Zehn Tage ohne Kampfeinsatz hatten außerdem dazu
geführt, dass er sein eigenes dunkles Verlangen kaum noch im Zaum halten konnte.
Er war die erste Wahl, wenn imperiale Oberbefehlshaber Strafexpeditionen anordneten. Wenn eine
Welt vom imperialen Kurs zu sehr abwich, wie auch immer das im Einzelfall aussehen mochte, rief
man für gewöhnlich zu erst nach ihm. Das führte naturgemäß zu einer engeren Zusammenarbeit mit
Mitgliedern der Inquisition, als ihm, oder seinem Meister, Seth, lieb sein konnte. Auf hunderten von
Welten hatte er gestanden, hunderte Sonnen hatten ihn geblendet und tausende Seelen hatte er der
Gnade des Imperators überantwortet. Zuletzt war seine Kompanie auf Taloa 9 gewesen, wo sie es,
zugegebenermaßen, etwas übertrieben hatten. Die imperialen Bodeneinheiten waren gelandet bevor
sein Werk vollendet war, und hatten dadurch einige unschöne Dinge gesehen, die nicht für ihre
Augen bestimmt waren. Aus der Not heraus, hatte er seine Aktionen auf sie ausweiten müssen,
bevor er den Planeten verließ. Allerdings wurde sein Kreuzer kurz darauf von der Sektorflotte
umzingelt, und so musste er dem Gesandten des Ordos Rede und Antwort stehen.
Er erinnerte sich noch gut daran, wie kurz er davor gewesen war die Beherrschung zu verlieren,
seinem Drang nach zu geben und diesem arroganten Insekt die Zähne in den Hals zu schlagen, um
sein minderwertiges Blut zu trinken. Dem Imperator sei Dank widerstand er diesem Impuls und
gelobte Buße zu tun. Seitdem genoss er den Status, Maximum Observatum. Die Alternative wäre
gewesen, dass man ihn exkommuniziert hätte. Die grauen Ritter wären auf seine Kompanie
angesetzt worden, und hätten ihn, zusammen mit anderen Orden, durch die Galaxis gejagt.
Er vertrieb den Gedanken, dass war Vergangenheit und spielte nun keine Rolle mehr. Seine Aufgabe
war klar, erkunden und sichern, beziehungsweise säubern. Die Entscheidung ein Andockmanöver
mit einem Stormraven durch zu führen, war ihm, wegen des Risikos, nicht leicht gefallen, doch war
es die einzige Alternative, wenn man Teleports hasste. Außerdem, hatte er beschlossen, auf die
taktische Cybotpanzerung zu verzichten. Ein fünf Mann Einsatztrupp mit Flammenwerfer und
ausreichend Munition sollte genügen. Bruder Seargent Larken und Bruder Aront, würden ihn
begleiten, und noch zwei weitere Männer für den Einsatz auswählen.
Wenig später fand er sich mit seinem Kampftrupp in der Schiffskapelle ein, wo er prüfend in die
entspannten Gesichter seiner Brüder blickte, wobei er Ausschau nach Anzeichen für Zweifel, oder
Symptomen des Makels hielt.
„Ihr wisst alle was ihr zu tun habt! Ein jeder von euch ist mein Bruder. Wir leben als Brüder, wir
töten als Brüder, und als Brüder werden wir sterben! Da unser geehrter Ordenspriester gefallen ist,
werde ich die Liturgie des Blutes vollziehen. Wir sprechen das dritte Gebet des Reclusiums, die
Litanei - beim Blute des Primarchen.“
„Wir sind die Engel des Todes und wir kennen keine Furcht!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Wir sind die Erlöser der Menschheit, fürchtet unseren Zorn!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Unser Wunsch ist zu dienen, denn Gehorsam bedeutet Ehre!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Der Imperator beschützt, denn wir sind sein Schwert!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Wir verbrennen den Ketzer, zerschmettern den Dämon und tilgen die Xenos!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Wir widerstehen dem Durst, denn er verschlingt unsere Seele!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„Und wir behüten unseren Hass, den Schild unserer Reinheit!“
„Beim Blute des Primarchen!“
„So erhebet euch im Lichte des Sanguinus, meine Brüder und lasset uns unser Werk vollbringen!“
„Jawohl, Bruder Captain!“
Das dunkle Rot ihrer Servopanzer verschmolz mit dem roten Licht im Inneren des Stormravens.
Ein Servitor huschte von Mann zu Mann, um zu überprüfen, ob die Schnittstellen wo das Fleisch in
Ceramit überging auch perfekt syncronisiert waren. Seine Arbeit wurde unterbrochen, als ein Ruck
durch das Schiff ging, weil der Andockschlauch sich an der Unterseite des lange verschollenen
Raumfrachters Warpfalke festsetzte.
Die Warpfalke war etwa doppelt so groß wie ein Astartes Angriffskreuzer, Captain Invictus und sein
Trupp betraten das Schiff und fanden sich in einem riesigen Laderaum wider. Die Sensoren in
seinem Helm erkannten frische Atemluft, also nahm er ihn ab. Seine Sinne erkannten nichts
Ungewöhnliches, aber die hatten ihn auch schon einmal getäuscht.
„Bruder Aront, Tiefenscann! Der Rest, lockere Formation!“
„Jawohl, Bruder Captain!“, kam die Antwort im Chor.
„Bruder Captain, das Auspex zeigt über ein Dutzend Lebensformen im Bug des Schiffes.“
„Das muss die Kommandobrücke sein, und unser Ziel, vorwärts!“
In V – Formation, setzte sich der Kampftrupp, dem Signal folgend, in Bewegung. Die Korridore mit
ihren Stickstoffröhren und Adamantiumschotts wirkten makellos, als ob der Frachter eben erst vom
Stapel gelaufen wäre. Keine Beschädigungen, intakte Lebenserhaltungs und Schwerkraftsysteme,
funktionierende Beleuchtung. Alles Dinge, die bei einem fünftausend Jahre alten Schiff äußerst
verstörend wirkten. Aber bis jetzt waren sie keiner lebenden Seele begegnet, alles was sie hatten
war ein Signal. Captain Lauro Invictus war jedoch nicht umsonst in seinen Rang aufgestiegen, er
wusste, dass der Schein manchmal trog, und das die Ruhe vor dem Sturm, das sichere Anzeichen
für eine Falle war. Natürlich war dies nicht sein erstes Enterkomando auf einem vom Immaterium
ausgespuckten, verschollen geglaubten Schiff. Doch im Gegensatz zu diesem, konnte man sonst das
Böse spüren, das ein solches Raumschiff in den Realraum mitbrachte. Oft wimmelte es auf diesen
Dingern nur so vor Mutanten, oder Xenos der schlimmsten Sorte. Im schlechtesten Fall, brachte es
Lebensformen des Warp mit in diese Dimension, was zu den grauenhaftesten Situationen gehörte
die man sich vorstellen konnte.
„Bruder Captain, wir nähern uns dem Schott zur Kommandobrücke.“, meldete Bruder Seargent
Larken.
„Bereit machen!“, wie ein Mann brachte der Trupp seine Waffen in Anschlag.
„Öffnen!“
Das Schott ging auf und gab den Blick auf ein Dutzend völlig überraschter Besatzungsmitglieder
frei. Ein Mann mit Aristokratischen Zügen, der eine uralte Uniform mit goldenen Rangabzeichen
trug, hörte auf verdutzt drein zu schauen, um sie an zu sprechen.
„Mir wurde nicht mitgeteilt, dass wir Astartes an Board haben.“, sagte er entschuldigend, während
er einen Schritt auf sie zu machte.
„Keinen Schritt weiter!“, bellte Invictus und der Mann erstarrte zu Eis.
„Dies ist ein ziemlich großes Schiff für nur zwölf Mann Besatzung, wo ist der Rest geblieben?“
Der Mann blickte mit fragender Miene zu ihm hoch: „Welcher Rest? Wir sind elf Mann und ein
Navigator.“, kam die verwirrte Antwort.
„Bruder Capain, hier stimmt doch etwas nicht!“, meldete sich Bruder Aront zu Wort.
„Mit Sicherheit nicht.“
„Eure Order, Bruder Captain?“
Ein mörderisches Funkeln lag in Captain Lauros Augen, die unzähligen Narben auf seinem Antlitz
tanzten, als er sich die Lippen leckte und seine cretacische Saurozahnklinge aus der Scheide, aus
gegerbter Eldarhaut, zog. Dies würde ein Meisterwerk werden.
„Auftrag ausführen, Brüder!“
Sie gehorchten ...