Eine Fragerunde zum Thema Powerlevel

Aus Interesse habe ich folgende Fragen zum Thema Powerlevel(PL):
1. Spielt ihr nach PL oder Punkten?
2. Was haltet ihr vom PL System?
3. Was haltet ihr vom Punkte System?
1. Nach PL zur Zeit, alles nur B&B.
2. ist ganz nett weil wir momentan recht selten spielen und wenn dann spontan, mit PL kriegen wir recht schnell Listen zusammen gestellt und jeder spielt worauf er spontan Lust hat. Ist dann auch egal ob einer jetzt 2 oder 3 PL mehr hat, ist ja eh nicht so genau.
3. Ist halt der Standard und wird auf kurz oder lang bei uns auch wieder genutzt sobald wir wieder öfter zum spielen kommen und sich die Spieler mehr mit ihren Listen beschäftigen.
 
1. Mal so, mal so. Meist jedoch klassisch nach Punkten
2. Für ein spontanes Spiel sehr gut geeignet
3. Klassiker halt

Mein Bekannter spielt Blood Angels, ich CSM World Eaters.
Komischerweise unterliege ich in Spielen mit klassischen Punkten meist, bei PL sehe ich einen deutlichen Vorteil für meine World Eaters gegen die Blood Angels.
Man sieht das dann auch recht gut wenn wir die Listen vom Onlinecodex vergleichen. Bei 1000 Punkten klassisch ist der PL meiner World Eaters in der Regel
deutlich niedriger und ich kann z.B. einen zusätzlichen 5er Trupp Berserker aufstellen.
 
1. Ich spiele bevorzugt nach Punkten.

2. Powerlevel ist für Übungs- und Einführungsspiele in Ordnung. Wenn man aber Spaß am Listenbauen hat ist das System unbefriedigend, da es einem zu viele Entscheidungen abnimmt was Truppgrößen und Ausrüstungsoptionen angeht. Man nimmt eben immer die beste Waffe und sämtliche Bonusausrüstung.

3. Obwohl GW das Ermitteln der Punktkosten in der 8. Edition unnötig schwierig gemacht hat, funktioniert das System immer noch einwandfrei. Die Kosten passen nicht in jedem Fall zur Leistung der Einheit, aber extreme Ausreißer scheinen mir seltener geworden zu sein als in früheren Editionen. Vielleicht weil GW hier bereits Lehren aus den Index-Listen gezogen hat.
 
1. beides. Power langsam immer öfter

2. ziemlich gutes System. Besonders für Kampagnen. Macht vieles einfacher und unkomplizierter zu organisieren. Auch für Spiele wo man mal eben schnell ein Spiel organisieren will super. Für all die Berufstätigen in unserer Gruppe hat sich das als recht praktisch erwiesen. Und daher wird es immer öfter benutzt.

3. immer noch gut wenn es drum geht, zu optimieren. Wenn Listenbau wichtig ist für den eigenen Spaß. Wenn wir uns einigen auf "hart aufstellen" bevorzugen die meisten bei uns Punkte, weil es mehr ins Detail geht beim Listenbau.

Ich persönlich hab mit beidem bisher viel Spaß. Wäre schade, wenn jemals eines von beidem rausfallen würde.
 
1. Eigentlich fast immer nur nach Punkten.
2. PL ist eigentlich nur gut wenn man kaum Zeit hat oder das Spiel erlernen will. Verstehe das gebashe dagegen nicht. PL hat seinen Platz und wird auch (meiner Erfahrung nach) nur so genutzt. Wirklich ernsthaftere Spiele funktionieren damit einfach bei weitem nicht so gut wie im Punktesystem. Ist einfach super für Anfänger, schnelle Testspiele oder für Leute die einfach keine Zeit hatten sich per OnlineCodex eine Armee zusammenzuklicken.
Spieler die denken man könnte damit Punkte ersetzen werde ich aber nie verstehen.
3. wie meine Vorredner.
 
2. ziemlich gutes System. Besonders für Kampagnen. Macht vieles einfacher und unkomplizierter zu organisieren.

Nur aus Interesse, warum sollte das PL-System besser für Kampagnen sein? Sind nicht Kampagnen gerade die Spiele, für welche man sich (beim Listenbau etc.) eher mehr Zeit nimmt? Wie soll einem da das PL-System entgegenkommen?
 
Nur aus Interesse, warum sollte das PL-System besser für Kampagnen sein? Sind nicht Kampagnen gerade die Spiele, für welche man sich (beim Listenbau etc.) eher mehr Zeit nimmt? Wie soll einem da das PL-System entgegenkommen?
Möglicherweise meint er erzählerische Kampagnen. Damit kann man schnell Listen zusammenstellen die ganz grob gleich stark sind ohne dass man jeden Punkt rechnen muss. Weils eh nicht darauf ankommt, sondern eher auf die Story dahinter, sag ich mal so.

Wenn 'normale' Kampagnen gemeint sind, würd mich das aber auch mal interessieren, da wär ich auch eher deiner Meinung.
 
Weil man so eine gemeinsame, grobe Berechnungsgrundlage für die Spielgröße hat und auch überteuerte aber coole Ausrüstung nehmen kann, ohne direkt massiv hinten an zu sein.
PL 75 für beide sieht besser aus, als einer 1500, der andere 1600 weil er halt gerne Ausrüstung XYeinsetzen will und es am Ende halbwegs passen soll.
Ist vielleicht ein bisschen Selbstbetrug, aber das ist Balancing durch Punkte teils auch.
 
Nun ja, wenn alle Teilnehmer der Kampagne in etwa den selben Spielstil haben (was mMn für eine Kampagne extrem wichtig ist), geht das auch alles mit Punkten; sprich: überteuerte, aber fluffige Ausrüstung etc. pp.
Und was ist, wenn ein 'regulärer' Spieler an der Kampagne teilnimmt, der sich jetzt nicht extra Modelle mit der schicken aber nutzlosen Ausrüstung bauen will?
Es baut ja nicht jeder seine Armee extra für so einen Anlass auf und gerade Kampagnen sorgen - je nach Gruppe - für sehr unterschiedliche Paarungen. Jeder will gerne Kampagnen spielen und man will ja nicht direkt sagen, dass Spieler XY nicht darf, weil er seine Armee nicht auch mit schwachen Elementen versehen hat.
 
Ich glaube jetzt aber kaum, daß man wegen ein paar Punkten "nutzloser" Items ständig verlieren wird, solange hier nicht Fluffbunny und Turnier-PG aufeinander treffen (das meinte ich btw. oben) - und dann nutzt das PL-System auch nichts, da es nicht an fluffigen Items, sondern an ganzen Einheiten/Listenkonzepten oder einfach nur an der Spielweise liegt. Das fängt auch das liberalste PL-System nicht auf, oder liege ich da so ganz falsch?
 
Aus Interesse habe ich folgende Fragen zum Thema Powerlevel(PL):
1. Spielt ihr nach PL oder Punkten?
2. Was haltet ihr vom PL System?
3. Was haltet ihr vom Punkte System?

1. Bisher hauptsächlich Power Level.
2. Ich finde es sehr gut. Es beschleunigt den Listenbau enorm, ist unkompliziert und sorgte in meinen bisherigen Spielen für ausreichendes Balancing. Wir haben allerdings auch nie genau gezählt, es hatte immer jemand 2-5 PL-Punkte mehr. Trotzdem war kein Spiel langweilig-einseitig. Schade nur, dass es keine Updates gibt, denn manche PL-Zahlen auf den Datasheets wirken doch ein wenig zu hoch oder zu niedrig und würden wohl früher oder später geändert.
3. Auch das finde ich sehr gut. 🙂 Es kommt halt darauf an, was für eine Art von Spiel man machen will und wie viel Spaß man am Listenausfeilen hat.
 
Um klar zu machen, was ich meinte, ein Beispiel (ich meinte nicht narrative Kampagnen, obwohl unsere letzte nach Power super war):

wir spielen grade eine unserer "harten Kampagnen". Wie sowas früher lief ... mein Trupp Marines mit Laserkanone und Melter trifft in der Kampagne auf ein paar Tau-Panzer und rockt, weil er die passenden Waffen dabei hat. In der Folgerunde treffen die Jungs aber vermutlich auf Orks. Weil ständiger Waffenwechsel wegen der unterschiedlichen Punktekosten kompliziert ist, besonders vom Management durch den Spielleiter her, ist es erst gar nicht vorgesehen. Ich werde also einfach aufs Maul kriegen und kann nichts dagegen tun.
Heute mit Powerlevel kann ich einfach hergehen, meinen Trupp in die Rüstkammer schicken, ihnen einen Flamer und einen Schwebo aushändigen und es entstehen null Komplikationen. Ich muss mir keine Sorgen machen, ständig auf dem falschen Fuß erwischt zu werden, weil ich nie die richtige Ausrüstung da habe, wo ich sie haben müsste.
Und unser Spielleiter muss sich keine Gedanken machen, wie er jedes Spiel entweder neu balanced, oder einfach kategorisch jegliche Flexibilität im Keim erstickt, nur damit die Kampagne nicht wegen Zeitmangel und Aufwand ihren Schwung verliert und nie zu Ende gespielt wird.

Da bei uns tatsächlich sowohl Hardcore-Optimierer als auch absolute Fluffhasen an der Kampagne teilnehmen, haben dank Powerlevel letztere deutlich mehr Freiheiten, sich nachträglich anzupassen, wenn sie mal wieder nicht dran gedacht haben, ihre Kampagnenlisten schon vor Runde eins für Kampagnenrunde 25 optimal auszurüsten. Und erstere können permanent ihrer Optimierlust frönen.

Es hat sich herausgestellt, dass so beide Spielertypen besser in einer Kampagne miteinander harmonieren. Es gibt weniger Unzufriedenheit auf beiden Seiten und dadurch hat die aktuelle Kampagne selbst nach drei Monaten noch nicht ihren Reiz verloren. Tatsächlich spielen wir dadurch deutlich mehr als die letzten Jahre.

Ich hoffe, ich konnte rüberbringen, was ich gemeint habe

Gruß vom Veri
 
Die Waffenoptionen sind tatsächlich etwas langweilig zur Zeit. Das müsste aber durch Punkte reguliert werden. Wenn alle Optionen gleich viel Kosten braucht man kein PL mehr.

Diese Aussage ergibt keinen Sinn. Die Optionen kosten doch gegenwärtig alle gleich viel (nach Powerlevel). Das Problem ist, dass sie sehr oft nicht gleichwertig sind. Darum bricht das System zusammen, sobald man anfängt zu optimieren.

Wenn man Powerlevel konsequent umsetzen will, dann müssten alle Wahlmöglichkeiten gleichwertig sein und es dürfte nur darauf ankommen, was man mit dieser Einheit konkret machen will (Fahrzeuge oder Infanterie bekämpfen, Beschuss oder Nahkampf...).
 
Optimieren wird hier auch bei jedem anders verstanden. Einerseits kann "optimieren" bedeuten das man unsinnige Waffenoptionen tauscht die total verschwendet wären - man könnte das aber auch mit totalen optimieren aller Einheiten bedenken.

Wenn man in einer Kampange eine Einheit immer anders ausstattet ist das evtl sogar viel besser für die Story... Aber auch problematisch wenn es Spielertypen gibt die alles so stark optimieren wollen wie nur möglich.
 
Ich denke übrigens, dass der Powerlevel nicht unbedingt ein schlechteres Punktesystem für Rechenfaule sein müsste.

Ich glaube, dass es das auch gar nicht ist und nie darstellte, nur wird krampfhaft versucht es dazu zu machen und man heult rum, weil es nicht funktioniert... 😀

Fragerunde:
1. Spielt ihr nach PL oder Punkten?
Ausschließlich nach Punkten, weil ich ganz selten mit der kompletten Sammlung reise und auch sonst keiner, den ich kenne. Das bedeutet ich habe eine relativ feste Rumpfliste und ergänze diese je nach Bedarf. Die Punkte und Einheiten der Rumpfliste hab ich im Kopf, die Werte haben sich teilweise seit Editionen nicht/kaum verändert, ähnlich verhält es sich bei den Bedarfseinheiten. In "freier Wildbahn" ist diese Liste und die mitgeführten Ergänzungen vorgefertig und gedruckt, da brauch ich nur anzukreuzen was aufgestellt werden soll, das dauert 3 Sek; man kann so etwas auch speichern und immer wieder umschreiben, auch in BS oder OC - moderne Technik ist ein Segen!

2. Was haltet ihr vom PL System?
Großartig! Pauschale Werte, hervorragend für Dauer-Kampagnen, am besten kartenbasiert; man kann mit fiktiven Armeegrößen arbeiten, die mit dem Modellscore einer Sammlung meist gar nicht darzustellen sind, zumindest nicht von allen; bei 35.000 Punkten CSM/Nurgle/DG muss ich einen Riegel einschieben, da kommt dann nur noch Unbemaltes...

3. Was haltet ihr vom Punkte System?
Es ist halt Matched Play und suggeriert Ausgeglichenheit, die niemals zu 100% erreichbar ist. Wem dies bewusst ist, der kann ganz gut damit umgehen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
1. Spielt ihr nach PL oder Punkten?
Fast immer nach Punkten, auch wenn ich gerne öfter mit PL arbeiten würde, dann ist das spiel irgendwienicht so verklemmt und man spielt Fluffiger, auch wenn ich mich manchmal dabei erwische alles hineinzukloppen was geht.

2. Was haltet ihr vom PL System?
Genial, grade für B&B Spiele, da ich mehr an einem gemütlichen und spannendem Spiel interessiert bin als an einem Sieg.

3. Was haltet ihr vom Punkte System?
Es ist deutlich genauer, aber alles andere als ausgeglichen, bei PL weis man das (sollte es zumindest) und stellt sich darauf ein.

Insgesamt muss ich für mich feststellen das die Unterhaltsamsten und Spannendsten Spiele durchweg mit PL gespielt wurden und nach meinem subjektiven Gefühl ausgeglichener waren, liegt natürlich auch immer am Mitspieler der sich ebenfalls darauf einlassen muss. Wenn man sein gegenüber aber kennt, seine Armee/n, und man Kommuniziert empfinde ich das PL System als besser.