Naja, ich finde es schon lahm. Wenn sie die Einheitenbezeichnungen nicht übersetzen, dann können sie es gleich ganz lassen
mit der Lokalisierung der Codizes.
Ich bin jemand, der mit Englisch keine Probleme hat. Was ich nicht mag, sind halbe Übersetzungen oder Pseudoversionen davon.
Ebenso ist mir Denglish ein Graus.
Mal ganz davon ab, das mir viele deutsche Namen oft besser gefallen, als deren englischen Pendants.
Seekers of Slaanesh zum Beispiel. Bedeutet soviel wie Suchender, Verfolger des Slaanesh.
Da denke ich mir auch, wirklich Burschen ? Suchender ? Die spinnen, die Briten.
Jägerinnen des Slaanesh klingt da doch irgendwie sinnvoller.
Und GW ist ja fast immer so sinnlos albern mit den Namen. Baneblade = Verderbensschwert als Name
für einen Panzer ist jetzt nicht sonderlich kreativ.
Ebensowenig wie Doomhammer/Schicksalshammer oder Hellhammer/Höllenhammer.
Und das könnte man noch viel weiter führen, ich sage nur Riptide = heftige Strömung.
Davon gibt es Beispiele zu Hauf, es fällt den meisten nur nicht auf.
Ebenso gibt es natürlich deutsche Übersetzungen, die ein Griff ins Klo sind.
Grundsätzlich sind natürlich auch viele Einheiten nie richtig übersetzt worden,
aus welchen Gründen auch immer.
Manche Einheiten haben natürlich von GW von Vornherein seltsame Namen bekommen,
ich denke der Grund dafür liegt in der Herkunft des Spiels als Dystopie aus den 80ern.
Vindicator ist ein Beispiel dafür. Jeder verbindet mit diesem Namen einen mächtigen Panzer mit gefährlicher Bewaffnung.
Ich denke die wenigsten wissen, das die Übersetzung Rechtfertiger/Verteidiger lautet.
Klingt nicht ganz so sinnig.
Landraider ist auch so ein Beispiel. Bedeuet soviel wie Boden Plünderer. Also sinngemäss wohl eine Landplage oder ein
Räuber/ Bandit. Und Broadside bedeutet Breitseite, GW hat oftmals kein Händchen für Namen.
Manche Sachen sind ja nun auch allgemeiner Sprachgebrauch oder fügen sich in die Sprache ein.
Jeder weiß was ein "Marine" ist, ein Space Marine ist da nicht weit hergeholt.
Und das Scouts Späher sind, ist auch der Allgemeinheit bekannt.
Sprache ist eben lebendig und entwickelt sich.
Was aber nicht heisst, das man jeden Mist mitmachen muss oder nur englische Begriffe nutzen sollte,
weil einem die deutschen Übersetzungen nicht gefallen oder nicht "cool" klingen.
Mir graust es immer, wenn ich gegen Leute spielen muss, die einen "Hit" landen oder "Feel no Pain"
nutzen. Die mit "Scatter Lasern" auf mich schiesen oder mich "assaulten" wollen.
Das sind auch Leute, die irgendwas "ge-re-bloggen" oder was "geuploaded" haben möchten.
Die "checken" erst mal das "Terrain", schauen die "Rule" im Codex, äh "E-book" nach und
erzählen mir was von einem "Cover Save" im "difficult terrain".
Ahja und Meta + "Field Control" nicht zu vergessen.
Um es nochmal deutlich zu machen. Ich habe nichts gegen englische Begrifflichkeiten.
Aber so zu sprechen ist in meinen Augen weder sinnvoll, noch schafft es Klarheit auf dem Tisch.
Und englische Begriffe sind keinesfalls sinnvollere Namen für die Einheiten, geschweige
denn das Denglish beim Spiel das Verständnis erleichtert.
Ich habe nichts dagegen, wenn jemand sich die Regeln lieber auf Englisch zu Gemüte führt,
denn ich mache das auch. Aber wenn jemand so ein Denglish von sich gibt, soll er doch gleich
konsequent sein und das Spiel gegen mich komplett auf Englisch führen.
Ich habe damit kein Problem, im Gegenteil dann kann ich wieder meine Sprachkenntnisse trainieren.
Natürlich nutze ich in Ermangelung von passenden Übersetzungen auch englische Begrifflichkeiten,
wie z.B. Landraider oder Space Marine.
Grade auch, weil niemand wüsste, was gemeint ist, wenn ich vom "Boden Plünderer" sprechen würde.
Jedoch nutze ich deutsche Bezeichnungen, ich sage "Verletzungen ignorieren" oder spreche von den
"Tausend Söhnen" oder der "Schwarzen Legion".
Und dann kämpfe ich eben gegen die "Schwarzen Templer" oder die "Dunklen Engel".
Oder auch die "Scharlachroten Fäuste" sowie die "Kaisergrenadiere".
Klingt für mich schöner, aber vor allem rege ich damit meine Mitspieler zum Nachdenken an,
wie dämlich GW die Namen manchmal vergibt.
Und das Englisch nicht unbedingt besser ist, nur weil sich keiner die Mühe macht, mal darüber
nachzudenken, was die Namen bedeuten.
Um den Bogen zu den Übersetzungen zu schlagen.
GW ist in meinen Augen nicht konsequent.
Entweder ich nehme meine Kunden ernst und lokalisiere alles
oder aber ich lasse es gleich in der Ursprungssprache, so dass jeder
ohne Übersetzungen spielen kann.
Aber dieses halbe Wischi-Waschi aus Englisch, Deutsch und Pseudo Latein ist in meinen
Augen albern und zeugt von Gedankenlosigkeit.
Meiner Meinung nach hätten sie einfach konsequent Pseudo Lateinische Namen vergeben sollen,
die lassen sich dann auch überall als Markennamen schützen.
(Oder eben alles auf Englisch lassen, Armeebuch "Wood Elves" ist einfach nur albern.)
Denn Namen wie Expugnator, Venator, Astra Militarum oder Militarum Tempestus unterstreichen
sehr gut den Hintergrund des Spiels und das Nutzen der Hochgotischen Sprache.
Natürlich mache ich mir keine Illusionen, wohin das am Ende führt.
Früher oder später werden alle Publikationen einen Sprachen Misch-Masch enthalten oder
nur noch auf Englisch verfügbar sein.
Und auch wenn die Turnierspieler das begrüßen werden,
machen sie doch nur einen kleinen Teil der Spieler aus. Und die haben meist schon von Anfang an
nur auf englische Publikationen zurückgegriffen.
Von daher trifft GW mit dieser Aktion den größeren Teil des Kundenstammes,
die Bier und Brezel Spieler.
Bin oft selber einer, nur Turniere sind ja auch langweilig.
Daher kenne ich auch viele solcher Spieler und die haben Schlicht und einfach keine Lust
auf solche Experimente. Sei es nun der jetzige Mischmasch oder komplett fremdsprachige Bücher.
Nicht weil sie es nicht könnten, sondern weil es nervt.
Überall wird man mit sinnnlosem Sprachmüll zugeworfen, sei es in der Werbung, im Fernsehen
oder im Alltag. Für die Damen gibt es "glossy" Glanz (glänzender Glanz ? Unfassbar !) Lippenstifft,
während das Haargel "Got to be" ist (Was wollen die uns damit sagen ?) .
Und beim Public Viewing (was im englischen Übrigens die Leichenbeschau ist)
wird dann der eigen Mannschaft zugejubelt.
Wie gesagt, ich habe nichts gegen Englisch. Wenn GW das so durchziehen will,
alles klar. Aber dann bitte doch richtig oder gar nicht.
Und alle anderen eine Bitte: Überlegt doch einfach mal, was die Worte wirklich bedeuten,
die ihr nutzt. Englische Worte sind nicht immer die richtige Wahl, damit kann man auch im
Ausland oder bei Touristen, die einem nach dem Weg fragen schnell mal ins Fettnäpchen treten.
(Das ist es fast schon traurig, das Helene Fischer, die Tochter von Russlanddeutschen
den Menschen hier erst zeigen muss, das auch die deutsche Sprache schön ist und man auch auf das Englische verzichten kann
im Alltag).