Er kommt - alleine - ohne Seelenstein!

Lintu

Fluffnatiker
11. Februar 2014
2.681
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20.016
Der Solitär ist zurück und es so krass epic, dass ich sogar einen Spam-Thread zu diesem Thema aufmachen würde. Aber lassen wir dies einen Diskussionsthread sein! Ich möchte einfach mit den Freunden der Eldar über diese außergewöhnliche Figur reden.

Schaut selbst im Interne bei den einschlägigen Seite, es ist nicht zu übersehen: Faeit 212, Bols,...

Er ist vermutlich der einzige "ewige Krieger" mir Widerstand 3 und übernimmt die Rolle des Autarchen mit Jetbike und Mantel des Lachenden Gottes.

Was haltet ihr von dem Model? Ist er besser oder schlechter als der Autarch? Werdet ihr ihn einsetzen?
 
Wenn hier schon wieder mit dem erhobenen Zeigefinger geschwungen wird, dann lasst uns wenigstens über das neue Modell reden!

Ich war erst überrascht und hatte auch zuerst eine gewisse Abneigung. Bis mir die Anlehnung an die Spielmannstruppen klar wurde. Das Modell entspricht nicht dem typischen Eldar-Charm und ist trotzdem irgendwie beeinfruckend.
 
Zu den Details wie Optik und Werte will ich mich eigentlich auch mich nicht auslassen, zu Ersterem warte ich lieber auf Bilder aus der MO und zum Anderen gehts mir wie Gariblady, ich will das Gesamtbild sehen, sprich den Codex. Wie Harlies performen ist noch sehr vage, wir wissen nichtmal was für Einheiten noch im Codex sein werden und wie sie eine Masque zusammenstellen oder wie der Troupe-Eintrag im Eldarcodex verändert wird.
Jetzt schon sagen kann ich, dass viele meiner Spielkameraden Sklaven des Erzfeindes sind und deswegen werden Harlequins zukünftig häufiger mal ein kleines Gastspiel auf Ulthwé einlegen und damit auch der Solitaire.
Ich krieg Nahkampfpunch, yeah!;
Hört nur diese wohltönenden Klänge, welche Ruhm und Glorie der einzig wahren Herrscher dieser Galaxis besingen (andere würden sagen es sei "Heulen und Jaulen")...:happy:
 
Ich glaube, ohne die weitere Ausrüstung zu sehen, kann man schon mal folgendes festhalten:

KG 9 und A 6 sind eine Hausnummer. S 3 ist auch eine Hausnummer - aber eine kleine...

Wir können für einen Angriff mit 7 Attacken (zwei Waffen) erst einmal davon ausgehen, dass der Solitär lieber mit seiner Peitsche zuschlägt. D.h. 6 Attacken mit S3 DS- und eine Attacke mit S6 DS2.

Gegen ein MEQ heißt das treffen auf 3+. Für die Spezialattacke 2/3*5/6 = 0,55 Wunden und für die anderen Attacken 6*2/3*1/3*1/3 = 0,44. Der Solitär macht also etwa einen kaputten Space Marine.

Gegen ein GEQ heißt es auch treffen auf 3+. Die Spezialattacke leigt wieder bei 0,55 Wunden. Für die anderen Attacken gilt 6*2/3*1/2*2/3 = 1,33. Also etwa zwei kaputte imperiale Soldaten.

In beiden Fällen ist zu sehen: Der Solitär ist trotz seiner außergewöhnlichen Profilwerte kein Chaos General - wenn er seine Fähigkeit Blitz nicht nutzt, keine Psikräfte auf ihn wirken und keine extra Ausrüstung aus der Schwarzen Bibliothek besitzt. Ich glaube schon mit diesem Halbwissen, kann man festhalten, dass der Solitär eine Einheit ist, die man mit Geschick einsetzen muss, um das volle Potential zu entfalten.
 
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Steht doch alles im Gerüchtethema zu den Harlies, hier im Forum. Die Links zu den White Dwarf Fotos sind im 1. Post und darunter befinden sich (unteres Drittel) auch die Solitaire-Regeln...

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Den Solitaire kann man nach den bisher bekannten Regeln wie in der 2. Edition spielen. Er ist ein Assassine der Eldar. Er schaltet gegnerische Charaktermodelle aus. Er erfüllt Missionen im Alleingang. Entfernt Einheiten von Missionszielen. Er ist stets eine Gefahr und der Gegner wird sich zwangsläufig mit ihm befassen müssen. Er ist damit auch für die psychologische Kriegsführung geeignet. Früher konnte er Große Dämonen prima erledigen, mal sehen ob das auch wieder möglich sein wird
 
Ich war sowohl von der Attackenzahl, als auch von der Stärke nicht von einem Angriff ausgegangen. Aber schnell mal den Angriff:

Gegen ein MEQ heißt das treffen auf 3+. Für die Spezialattacke 2/3*5/6 = 0,55 Wunden und für die anderen Attacken 7*2/3*1/2*1/3 = 0,77. Der Solitär macht also etwa 1 1/2 kaputten Space Marine.

Gegen ein GEQ heißt es auch treffen auf 3+. Die Spezialattacke leigt wieder bei 0,55 Wunden. Für die anderen Attacken gilt 7*2/3*2/3*2/3 = 2,074. Also etwa 2 1/2 kaputte imperiale Soldaten.

Und auch so ist der Solitär nicht der heftigste Nahkämpfer im Spiel. Was ihn nicht zu einem schlechten Modell macht - sondern nur andeutet, dass er taktisch einzusetzen ist oder die Schwarze Biblothek noch einige Geheimnisse parat hat.
 
Wir können für einen Angriff mit 7 Attacken (zwei Waffen) erst einmal davon ausgehen, dass der Solitär lieber mit seiner Peitsche zuschlägt. D.h. 6 Attacken mit S3 DS- und eine Attacke mit S6 DS2.

Wir können davon ausgehen, dass jede 6te Attacke mit der nicht-Harlquin-Peitsche DS2 hat und als Überschlagsrechnung ist dann eine sichere Attacke mit S6 DS2 besser als eine durchschnittliche Attacke mit S4 DS2.

Ich halte die nicht-Harlequin-Peitsche nur bei Attacken nach dem Blitzen für die bessere Waffe - falls die Angriffe gegen gut gerüstete Gegner gehen.
 
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besser als eine durchschnittliche Attacke mit S4 DS2

Ich fürchte du solltest nochmal die Regeln lesen.
Der Trefferwurf von 6 ist eine automatische Verwundung.

Kuss-Effekt vs MEQ: 2/3 * 5/6
Liebkosungs-Effekt vs MEQ: 1/6

Der Unterschied liegt darin, dass beim Kuss alle anderen Treffer S3 DS- sind, während bei der Liebkosung Chancen auf mehr als eine DS2 Verwundung bestehen.
Der Kuss hat einen höheren Durchschnitt, aber die Liebkosung eine höhere Varianz. Glaube ich jedenfalls, dass man es darauf herunterbrechen kann.

Je mehr Attacken, desto effektiver wird die Liebkosung.
Bei Blitz + Angriff würde ich die Liebkosung wählen, bei weiteren Nahkampfphasen den Kuss.
Das 'Sofort Ausschalten' des Kusses spielt da natürlich auch noch rein, insbesondere gegen Gegner mit hohem Widerstand.


Pauschal zu sagen welche Waffe besser ist, wenn ich beide zur Auswahl habe - davon würde ich abraten.
 
Mathematik:
Ich bin von Beruf Mathematiker und dennoch kein Freund von Math-Hammer, weil ich der Überzeugung bin, dass Statistik einen im Entscheidenden Moment verlässt. Ich glaube, dass ein Gefühl für das Spiel viel wichtiger ist, als ein gutes Verständnis der Wahrscheinlichkeiten. Aus diesem Grund begnüge ich mich oft mit Überschlagsrechnungen. Wenn dies zu Verwirrungen führt, dann bitte ich dies zu Entschuldigen.

Aber noch viel schlimmer ist es, dass ich mich bei den Regeln wirklich verlesen habe: Ich ging bei einer Verwundung mit "6" von einem DS2 Treffer aus. Aber schon ein Treffer mit "6" führt zu einer automatischen Verwundung - was natürlich viel besser ist. Es ist gut, das Du diesen Missstand durch meine vagen Formulierungen erkannt hast. Deine Vermutung

Bei Blitz + Angriff würde ich die Liebkosung wählen, bei weiteren Nahkampfphasen den Kuss.

unterstütze ich voll und ganz. Und darauf beruht auch Deine von mir zitierte Aussage.

Zu einer pauschalen Aussage möchte ich mich auch nicht hinreißen lassen, sondern nur zu Überschlagsrechnungen und am Ende muss im Spiel, wo man nicht den Taschenrechner herausholt, die Intuition entscheiden. Zumal bei einem Turnier seine Gegner auch nicht abschätzen kann.

Wir können später gerne mal zusammen die ganze Mathematik hinter den verschiedenen Waffen und Ausrüstungen durchrechnen und auch über tolle Kobinationen nachdenken. Aber nun erstmal zu der eigentlichen tatsache, warum ich den Thread eröffnet habe:

Warhammer 40K und der Solitär:
Ich möchte euch mal eine Geschichte erzählen: Ich spiel seit 20 Jahren Eldar. Früher habe ich mit vielen meiner Schulfreunde gespielt, heute sind nur noch die wenigsten dabei. Doch wir waren alle damals sehr begeistert von Warhammer 40K. Der Solitär ist vor vielen Jahren verschwunden. Er war schon damals eine Legend und über die zeit seiner Anwesenheit ist er zum Mythos geworden. Als ich vorgestern die Gerüchte gelesen habe, habe ich mich so gefreut, dass ich erstmal die alten Freunde wieder angerufen habe. Einen störte ich in einem späten beruflichen Meeting und er sagte mir, dass er keine Zeit hätte - ich antwortete nur: "Er ohne Seelenstein ist zurück". Worauf seine Antwort war: "Ein Moment, ich schleiche mich mal eben raus!"

In meiner Begeisterung eröffne ich diesen Thread, weil ich glaube, dass die Eldar-Spieler dieser Welt ausflippen müssten. Doch

  • mit der Ersten Antwort wird mir gesagt, dass es noch zu früh ist darüber zu reden
  • der Zweite Will das Gesamtbild sehen, fängt aber zumindest ein wenig Feuer
  • der Dritte Fragt, wo er die Regeln den findet
  • der Vierte gibt schon mal eine strategische Einschätzung
  • der Fünfte korrigiert mich im Bezug auf den rasenden Angriff, den ich bewusst zuvor ausgeschlossen habe
  • der Sechste sagt mir, dass ich die "Spezialattacke" genauer definieren soll - was ich getan hatte
  • und dann kommt es zu einer Diskussion über falsch gelesene Regeln und Mathematik

Wenn man das so beobachtet, dann scheint vielen gar nicht klar zu sein, wie "epic" es ist. Es geht nicht um Regeln oder verfrühte Diskussionen, sondern nur um eines: Der Solitär zurück ist!

Wer feiert mit?
 
Ich glaube, dass ein Gefühl für das Spiel viel wichtiger ist, als ein gutes Verständnis der Wahrscheinlichkeiten.

Ich glaube, dass das das Gleiche ist. Man gewinnt Strategiespiele dadurch, dass man die Wahrscheinlichkeiten manipuliert (also sein Spiel so spielt, dass man immer die beste Wahrscheinlichkeit hat, ein bestimmtes Ziel zu erfüllen), ein Bauchgefühl oder Spielgefühl ist IMO einfach ein latentes Verständnis davon, durch welche Züge man seine Wahrscheinlichkeiten optimiert. Auf die Art gewinnt man ja auch beim Poker oder Blackjack. Es hilft natürlich, wenn man die Wahrscheinlichkeiten genau kennt, aber so ne grobe Hausnummer macht einen eben auch schon zum besseren Spieler im Vergleich zu jemandem, der nur Puppen schiebt und Würfel wirft.

Was den Solitär angeht, denke ich dass der besser ist als die Version aus dem Citadel Journal, die auch schon ziemlich brutal war.
Vom Modell bin ich nicht ganz überzeugt, die Pose ist merkwürdig, irgendwie nicht kohärent.
 
Noch einmal zur Ebenbürtigkeit von Kuss und Liebkosung.

'Blitz' ist in der Bewegung eine sehr schlechte Fähigkeit. Ich werfe eine Anzahl von Würfeln dem Spielzug entsprechend.
Das hat eine furchtbare Varianz und der Durchschnitt muss sich auch mit der Sonderregel der 12" Bewegung messen und nicht mit den gebräuchlichen 6" von Infantrie. Um die sondergeregelte Bewegung zu übertrumpfen lohnt sich der Einsatz also erst in Spielzug 4 und höher.
Das wiederrum legt die Strategie nahe den Solitär in der Reserve zu halten und in Sichtschutz in der gegnerischen Hälfte schocken zu lassen um im nächsten Zug mit 'Blitz' in den Nahkampf zu zappen.

Ein weiterer Punkt in der Abschätzung ist seine Initiative und sein 'Zurückfallen'.

Des Phantompudels Kern:
In den meisten Nahkampfphasen eines Spiels ist der Solitär in Reserve, hat geschockt, ist im Angriff begriffen oder tot.
"Fortlaufende Nahkampfphasen" gibt es - abseits des gegnerischen Zuges - wenig, da die Chance nicht zurückzufallen zwar existent, aber vernachlässigbar ist.
Unterm Strich sehe ich also eine häufigere Anwendung der Liebkosung als des Kusses.



Außerdem möchte ich eine Prognose zu den Artefakten abgeben:
Es gibt für Harlequine drei für den Troupe Master vier unterschiedliche Nahkampfwaffen.
Mit Sicherheit wird sich der "spezielle Harlequins Kiss" - ich tippe da auf eine Version mit Stärke 8 - in den Artefakten zu finden sein, aber sicher nicht die Nahkampfwaffe mit +3 Stärke.
Soll heißen: Mit einer regeltechnischen Einschätzung des Modells zu warten ist klug, aber ich würde nicht zuviel darauf setzen, dass sich mit den Artefakten der fundamentale Einsatzzweck des Solitärs ändern wird. Es wird kein Artefakt geben, dass die einzige Schwäche der Harlequine ausmerzt indem es +3 Stärke vergibt oder eine 2+ Rüstung verleiht. Ich tippe mehr auf subtilere Supporteigenschaften und dergleichen.
Soviel dazu.

cheers
 
Deine Einschätzung, lastlostboy, gefällt mir sehr gut.

Ich glaube auch nicht, dass es Artefakte geben wird, die der Eldar-Natur widersprechen. Codex Eldar und Iyanden haben beide keine großen Schlächtewaffen und ich wette Harlquine werden es auch nicht haben. Es wird also eine Einheit bleiben, die taktische Finesse braucht.

Gerade der "Blitz" wie oben schon beschrieben stellt einen vor eine Menge Entscheidungen. Wann nutze ich ihn? Wird er mir die Bewegungsreichweite erhöhen? Möchte ich die Extra-Attacken haben? Werden die Extra-Attacken ggf. dafür sorgen, dass ich meine Bewegungsreichweite verkürze? Um im RTS-Jargon zu sprechen. Ich glaube der Solitär braucht eine Menge Micro-Management. Ein Konzept, was für mich sehr gut in den Eldar-Stil einfügt und mir sehr zusagt.

Das Aussehen ähnelt für mich dem eines Agenten. Er wirkt sehr modern - vielleicht wie der "Teufel" in einem modernen Schauspiel. Oder auch - bei der Erwähnung des Pudels - wie Mephistopheles, der auf Erden wandelt, nur halt im sehr Zeitgemäßen Gewand. In den 90ern waren Eldar halt noch Cyber-Punks und nun sehen sie halt aus wie in den 10er Jahren des 21. Jt. Für mich kommt der Look des modernen, teuflischen, agentenhaften Schauspielers gut herüber. Es ist eine Gestalt, die für Warhammer 40K sehr ungewöhnlich ist - aber es ist auch eine Einheit, die von ihren Regeln sehr ungewöhnlich ist. Und was will man von der Schwarzen Bibliothek mehr erwarten, als etwas Ungewöhnliches.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein ganzer Codex für die Harlequin wird. Vielleicht wird es ein Kampagnenset - Eldar gegen Chaos. Auch dem Chaos sind schon seit langen neue Regeln zugesprochen und Gerüchte von neuen Modellen gibt es auch. Es wäre wie Shield of Baal, nur dass für zwei Parteien Einheiten dabei sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde das Modell des Solitär sehr gelungen, da er ja im Theaterspiel den Slaneesh darstellen soll. Auch die Pose wirkt dynamisch, ich freue mich schon darauf das Modell zu bemalen.

Was bisher nicht beachtet wurde ist meiner Meinung, dass Solitär präzisse Attacken hat. Unabhängig also welche Waffen er nutzt, schlägt er nur auf Modelle, auf die er schlagen will.
Bzgl. Blitzangriff etc könnte ich mir vorstellen, dass er in Runde 1 von Deckung zu Deckung rennt (13-18" Bewegung, wobei durch Spinten eher 16-18"). Das sollte durchaus reichen von einem LOS Blocker zum nächsten zu rennen. In Runde 2 greift man dann eine kleine Störeinheit an, am besten bleibt man im NK und löst sich erst danach. Dann kommt in Runde 3 der große Auftritt mit seinem Blitz, wobei er mittlerweile nah genug sein dürfte, um an fast alles ran zu kommen. Dann hat er 10+1 (zweite NK Waffe) + 1 (Angriff) A, wobei jede 6 eine automatische präzisse Wunde mit DS2 ist... Grundpsikraft Propherie und er wiederholt misslungene Treffer...Sollte er in Runde 4 noch leben, sind Salvenkanonen und andere kleine Sachen nette Ziele, die er gut angehen kann.

Wie man ihn im Endeffekt spielen kann, wird sicher auch vom Konzept der Armee abhängen. Ich würde aber liegen Solitär als eine Assasine des Offico spielen, da er einfach zu den Eldar gehört