Europa um jeden Preis?

Ich fände es interessant was dann passieren würde. Wenn durch Deutschland plötzlich wieder ein Rechtsruck gehen würde, man wieder nationalistischer denken würde
Oh ja, das wäre natürlich wunderbar. Wahrscheinlich ginge es uns dann genauso toll, wie vor dem europäischen Einigungsprozess. Und um Zeit zu sparen sollten wir gar nicht erst zu DM zurückkehren sondern dieses Stadium überspringen und gleich Zigaretten als Zahlungsmittel nehmen.
 
Und bei dem "Die Griechen wollen nicht sparen" gehts um Staatsausgaben. Da gehts nicht darum, dass Die Fetafabrikarbeiter nen Euro weniger Lohn bekommen. Gut, die Wirtschaft ist hinüber, das wird wohl auch eintreten, aber der griechische Staat legt nicht die Gehälter aller Griechen fest. Lohnzuwächse etc. kann er nicht kontrollieren. Höchsten indirekt. Und ob jetzt der einzelne Grieche Lohnverzicht üben muss oder nicht, hängt ganz von seinem Arbeitgeber ab. Gehts seiner Firma weiterhin ofetakäse, kann er auch auf eine Lohnerhöhung pochen.

Ach, die Staatsausgaben. Da machst du es dir aber ein wenig einfach. Die Staatsbediensteten verdienen sehr gut (und sind mir 25% der arbeitenden Bevölkerung auch eine relevante Gruppe), dementsprechend passen die Firmen ihre Preise an (nach oben). Durch die Preisanpassungen wollen die Arbeiter natürlich höhere Löhne. Ansonsten ist Inflation ja eine direkte Lohnsenkung. Alles bis hierhin erstmal kein Problem, wenn Griechenland einen geschlossen Wirtschaftskreisraum mit eigener Währung hätte. Jeder kriegt jedes Jahr ein wenig mehr, moderate Inflation und moderater Lohnanstieg. Klappt(e) im Vereinigten Königreich übrigens über Jahrzehnte sehr gut.

Nun haben die Griechen aber keine eigene Währung. Diese würde bei allgemeinem Lohnzuwachs + Inflation einfach abgewertet werden. Stattdessen werden die Staatsbediensteten mit Schulden bezahlt und somit indirekt auch die zu hohen Löhne der restlichen Arbeiter. Diese sind aber gar nicht produktiv genug um mit so hohen Löhnen wettbewerbsfähig zu bleiben. Ergo Importe > Exporte > Aushandelsdefizit.

Naja und dank Euro können sie auch ihre Währung nicht abwerten (wie zB Argentinien) um wieder zu Wettbewerbsfähigen Preisen Fetakäse zu verkaufen.

Ein anderer Grund für zu hohe Löhne sind garantierte Mindestpreise für Agrarprodukte seitens der EU. Diese Preise liegen weit über dem Weltmarktpreis. Dadurch, dass die EU diese Produkte kauft liegen auch hier die Löhne viel zu hoch.

Gibt also auch noch etliche andere Gründe warum Löhne zu hoch sind. Wirtschaft ist eben doch komplex 😉
 
Kleine Anmerkung:
Ich bin der Meinung, dass es das nicht ist. Es wurde von einigen Kreisen behauptet, dass der Austritt Griechenlands verkraftbar wäre, weil ja jetzt Schutzmaßnahmen bestehen würden.
Sowohl der austritt einzelner Nationen, als auch das komplette abschaffen des Euro ist technisch kein Problem - nur verdammt teuer. Nur muss man sich fragen was halt teurer ist.
Der Gag ist doch nur, hätte man auf die pöhsen, pöhsen Eurokritiker gehört und Griechenland vor 2 Jahren den Arschtritt gegeben, der folgen wird, wäre das ganze nicht annähernd so teuer geworden.
Der Großteil der kosten kommt doch überhaupt nur wegen der "Rettung" zustande.

Fast genau vor 222 Jahren:

Einzelne Bundesländer werden von gigantischen Schulden erdrückt, die schuldenfreien Bundesländer wollen dafür aber nicht einstehen.

Der Kompromiss: Die Schulden werden von den reichen Bundesländer bezahlt, die Zentralregierung wird im Gegenzug gestärkt und regiert von den reichen Ländern aus.

Das Ergebnis: Aufstieg aus dem Nichts zur mächtigsten (und freien) Nation der Welt.
Klingt ja romantisch, ist aber halt kompletter Quark
Die Wiedervereinigung (ich vermute mal du meist 22 Jahre, weil 222 etwas seltsam wäre!) war nach ökonomischen Maßstäben Unsinn und hat die Entwicklung, zumindest im Westen, um ca. 10 Jahre zurückgeworfen und auch im Osten sehr viel mehr Porzellan zerschlagen als notwendig. Aber sie war zumindest politisch gewollt, da sich die Deutschen eben als ein Volk verstehen, d.h. der Wille zur Solidarität war da.
Bei Europa ist das ncht der Fall: es verbindet mich nix mit Griechen Italienern oder Spaniern, zumindest nicht mehr oder weniger als mit Australiern, Amis oder Japanern. Zufällige geographische nähe schafft keine Verbundenheit.
Zumal ist das kräfteverhältnis ein vollkommen anderes: die wirtschaftlich potenten Republik musste die kleine und nicht soo schlecht entwickelte DDR stemmen und hat es kaum gepackt. Das Gefälle in Europa ist deutlich stärker: de facto ist Deutschland der einzige Nettozahler von relevanter , alle anderen stabilen Wirtschaften (Luxemburg, Finnland, Niederland etc.) .sind einfach viel zu klein um ernstlich was beizutragen und alle großen sind faktisch krank: natürlich nicht so am Ende wie Griechenland, aber doch problembehaftet: vor dem Ende des Euros (das IMO nicht abwendbar, nur zu enormen kosten aufschiebbar ist) werden noch Spanien, Italien und vermutlich auch Frankreich massive Probleme bekommen.
 
Gerade zur Zeit da will die EU nun Deutschland wegen dem Datenschutzgesetzt angreifen und uns zur Kasse bitten. Ich mein was soll der Blödsinn? Die wollen was anderes was unsere Regierung will und nun sollen wir dafür blechen?
Hier muss ich allerdings die EU-Kommission in Schutz nehmen (ein merkwürdiges Gefühl): Deutschland hat 2006 der Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung im Ministerrat zugestimmt, und das auch bis zum festgelegten Zeitraum (September 2007) getan. Die Schwierigkeiten taten sich auf, als das BVerfG 2010 ebendiese Gesetzeslage zu Teilen (das hervorzuheben ist bedeutsam, Kritiker der Vorratsdatenspeicherung pflegen zu betonen, das BVerfG habe das gesamte Verfahren für grundgesetzwidrig erklärt, was nicht stimmt) verwarf - seither gibt es überhaupt kein Gesetz in dieser Angelegenheit.
Da ein Teil der Regierung (CDU/CSU) sowie Teile der Opposition (SPD, dem Vernehmen nach ein paar Abgeordnete der Grünen) nach wie vor von dem Vorhaben überzeugt sind und sich an die selbstauferlegte Verpflichtung gebunden sehen, ist ein neues Gesetz vonnöten.

Abgesehen davon gibt es ständig Klagen der EU-Kommission, zugegebenermaßen i.d.R. ohne damit verbundene Strafzahlungen. Deutschland hat z.B. noch ein anstehendes Verfahren wg. der unbotmäßigen Höhe der Wassergebühren; meistens geht es um sehr technische und im Gesetzgebungsprozess verschleppte Änderungen/Anpassungen an das EU-Recht, die unter dem Druck des Verfahrens vor dem Europäischen Gerichtshofes dann ausgeführt werden. Der jetzige Fall ist nur so populär, weil er auch von innenpolitischer Bedeutung ist und die Vorratsdatenspeicherung hierzulande so kontrovers diskutiert worden ist und wird.
 
Noch zur Krise allgemein und, weil hier ja gesagt wurde der Grieche geht auf die Straße weil er nichts mehr bekommt vom Staat, aber er verdient ja immer noch das gleiche.

Mehrwertsteuer wurde erhöht von 9% auf 23%.

Nett ist auch die Tatsache dass der Tourismus um mehr als 30% zurückgegangen ist während er Krise. Das heißt am Ende der Kette, dass sich die Krise verschärft. Die Gastronomie wird teurer bzw. muss teurer werden auf Grund erhöhter Steuern aber gleichzeitiger auch billiger um eben die Touristen irgendwie kommen müssen.

Wieso Griechenland im Tourismus insgesamt so verliert, auch grade gegen die Türkei ist ja klar: Sie können ihre Währung nicht mehr abwerten. Das Reisen wurde im Prinzip durch den Euro teurer. Dazu kommen nette Nazi-Karikaturen und Verbrennung deutscher Fahnen. Ich finde ja auch das Merkel sich ein wenig zu deutsch verhält, aber die Bilder die man aus Griechenland sieht finde ich teils echt pervers!

Da haben noch nicht mal alle Steuer Zentralen nen PC, wie wollen die Behörden den steuern eintreiben? Da wird man ja darum gebeten Steuern zu hinter ziehen.

So: Das System funktioniert nur wenn Läden pleite gehen. Hätte man mit Banken & Griechenland doch im Prinzip auch so machen können, am Anfang.
Oder man führt einen Einheitssteuersatz von 19% ein, um zur Mentalität zurück zu kommen, dann sind nämlich mehr motiviert Steuern zu zahlen. 😛

Ansonsten hat Griechenland ja keine riesigen Marktanteile wo es überzeugen kann als den Tourismus und den zerstört der Sack-Arsch-radikale Linke ja grade.
 
Da haben noch nicht mal alle Steuer Zentralen nen PC, wie wollen die Behörden den steuern eintreiben? Da wird man ja darum gebeten Steuern zu hinter ziehen.

Was ist da anders als bei uns? Das geplante Abkommen mit der Schweiz wird in Deutschland Steuerhinterziehung den Freischein ausstellen.


Ansonsten hat Griechenland ja keine riesigen Marktanteile wo es überzeugen kann als den Tourismus und den zerstört der Sack-Arsch-radikale Linke ja grade.

Es gibt rund 10000 mögliche Urlaubsorte weltweit. Da ist Griechenland noch ganz entspannt. Reise mal nach Brasilien, in etwa die Stadt Sao Paolo. Du tust ja so als würden sie in Griechenland mit dem Baseballschläger vor dem Terminal stehen. Man kanns auch übertreiben.
 
Der Tourismus ist um 30% Prozent zurück gegangen und es wird erwartet das er noch weiter zurück geht, da haben die Proteste und Karikaturen von Merkel durchaus einen großen Anteil dran. Die meisten Touristen kommen aus Deutschland.
2008 circa 18% am BIP 2010 15% ich glaub wenn die Zahlen hier in DE einbrechen würden, wäre das auch eine Krise.
Griechenland ist das 15 meist besuchte Land der Welt, die Destinationen in Asien werden zwar in naher Zukunft wohl stärker in % der Ankünfte wachsen als die in Europa, aber die absolute Zahl von Europa wird ungeschlagen bleiben und wächst weltweit bis 2030 am 2t stärksten (Quelle: Unwto). Das Wachstum in Eurpa wurde 2012 auf circa 3% geschätzt, Griechenland macht da ja jetzt schlecht mit. Außerdem macht Tourismus weltweit 9% der Weltwirtschaftsleistung aus, die Autoindustrie hingegen nur 8,5%, der Bankensektor ist bei 11%.

Aber der Tourismus wird ja immer schön unterschätzt, gibt ja zig andere Reise Ziele...
 
Der Tourismus ist um 30% Prozent zurück gegangen und es wird erwartet das er noch weiter zurück geht, da haben die Proteste und Karikaturen von Merkel durchaus einen großen Anteil dran. Die meisten Touristen kommen aus Deutschland.

Sicherlich haben einige Boulevard-Blätter in Griechenland der dortigen Tourismus-Branche mit ihren reißerischen Titelseiten keinen Gefallen getan.

Ich denke aber, der Rückgang des Tourismus dort hat vielfältige Ursachen. Teilweise stirbt schlicht und ergreifend die Zielgruppe weg und die Hotels dort haben es jahrelang versäumt, sich an Trends wie Wellness und All Inclusive anzupassen. Dazu kommt dann noch der Boom von Asien und Türkei.

Natürlich sind eine teilweise deutschlandfeindliche Haltung und dauerstreikende Mitarbeiter in Dienstleistungsbranchen der Beliebtheit von Griechenland als Reiseziel auch nicht gerade zuträglich. -_-

Man kann die Zahl aber trotzdem auch mal umdrehen und sagen, dass trotz massiver Krise 70% des Tourismus dort bestehen geblieben sind.
 
Tja, jetzt ist schon das 4. Land unter Rettungsschirm,auch wenn es in Spanien momentan nur die Banken sind die (ersteinmalnur)100 Milliarden Stütze brauchen.
Wenn erst einmal Italien Stütze braucht hat sich Spaß bald erledigt und wir bekommen wieder das tolle Notgeld.
Aber solange es in der Bundesrepublik noch einen Arbeiter gibt der Steuern zahlt werden wir alles bezahlen müssen wes uns die Eurokraten aufbürden.

Schöne neue Welt.....
 
Find ich überzogen, dass die Deutschen alles zahlen....
Das Problem mit Spanien sehe ich aber auch. Vor allem war Spanien nciht so verschwenderisch wie z.B. Athen oder Lissabon.

Norditalien ist mit die reichste Region Europas und Italien hat ne starke Volkswirtschaft, die haben, solange sie nicht unter den Rettungsschirm müssen, die Möglichkeit die kurve zu kratzen, mit Rettungsschirm wird das schwierig.

Es ist ja praktisch die offene Einladung gewesen gegen Länder zu wetten, an den Börsen.
 
Find ich überzogen, dass die Deutschen alles zahlen....


War das nicht von Anfang an klar, dass die wirtschaftlich stärkeren Ländern den anderen in der Union in schwierigen Zeiten aushelfen?
Oder welchen Zweck verfolgt ein Bündnis sonst?

Wie auch immer, solange es funktionert und sich die einzelnen Mitglieder am Riemen reißen um Verschwendung von Steuergeldern zu minimieren, sollte die EU irgendwie Bestand haben können. Nur muss sich eben jeder selbst an die Nase fassen. Und das klappt ja auch hier in Deutschland nicht.


Zahlt die BRD eigentlich noch Reparationszahlungen oder sind diese Verpflichtungen schon ausgelaufen. Dann sähe das mit den Milliarden, die ins Ausland fließen vieleicht gar nicht so schlimm aus.
 
War das nicht von Anfang an klar, dass die wirtschaftlich stärkeren Ländern den anderen in der Union in schwierigen Zeiten aushelfen?
Oder welchen Zweck verfolgt ein Bündnis sonst?

Sehe ich auch so - grundsätzlich war es von Anfang an der Plan, dass die Euroländer sich gegenseitig unterstützen. Natürlich nicht in dem Ausmaß wie jetzt und ja, im Moment sieht es nicht besonders gut aus, aber trotzdem muss man den Teufel nicht an die Wand malen. Eine Krise ist nicht immer gleichbedeutend mit dem Untergang.

Aber solange es in der Bundesrepublik noch einen Arbeiter gibt der Steuern zahlt werden wir alles bezahlen müssen wes uns die Eurokraten aufbürden.

Inwiefern geht es dir persönlich denn schlechter, seit wir Rettungszahlungen an Griechenland und Spanien geleistet haben?

Es ist ja nicht so, dass wir die Rettungszahlungen vollkommen uneigennützig leisten. Für Deutschland ist es nicht positiv, wenn gleich mehrere europäische Länder um uns herum wirtschaftlich den Bach runter gehen. Unsere Zahlungen sind ein Versuch, die Stabilität in Europa zu gewährleisten und von der haben wir auch etwas.
 
War das nicht von Anfang an klar, dass die wirtschaftlich stärkeren Ländern den anderen in der Union in schwierigen Zeiten aushelfen?
Oder welchen Zweck verfolgt ein Bündnis sonst?
Hier liegen gleich 2 Missverständnisse/Probleme vor.
1. gibt es einen Unterschied zwischen "Nothilfe", die sicherlich keiner in frage stellt, und dem permanenten alimentieren von Misswirtschaft.
Mal auf die persönliche Ebene runtergerechnet: natürlich helfe ich einem Freund mit Geld aus, wenn er z.B: ein Problem hat das sein Budget sprengt (unvorhergesehende Reparatur am Auto oder so). Aber soll ich ihm wirklich jeden Monat Geld zustecken, blos weil er nicht wirtschaften kann?

2. Ist die EU nicht so gestrickt, auch wenn sich das einige wünschen. Es ist eben kein Föderalstaat - und fragt man die Bürger würde das wohl auch keine Mehrheit finden.

Wie auch immer, solange es funktionert und sich die einzelnen Mitglieder am Riemen reißen um Verschwendung von Steuergeldern zu minimieren, sollte die EU irgendwie Bestand haben können
Wieder: was für eine EU?
Eine Gemeinschaft von Staaten, die eng kooperiert wo es sinnvoll ist: sicher.
DIe "Vereinigten Staaten von Europa" hingegen die einige gern hätten werden nie funktionieren, einfach weil das ganze ein Vielvölkerstaat wäre und diese Dinger noch nie funktioniert haben.
Im Grunde gehts darum das man Verbundenheit und Solidarität nicht erzwingen kann, sowas wächst heran und ist historisch bedingt. Mich verbindet absolut nichts mit Griechenland. Meine Soldiarität mit den Griechen reicht daher nicht weiter als für andere grundlegend fremde Völker z.B. Japan.
Europa ist einfach zu verschieden als das daraus in absehbarer zeit ein funktionierender Staat entstehen könnte. Genereller Wohlstand kann diese Unterschiede übertünschen, aber sobald wie jetzt das Geld knapp wird kommt es wieder und jeder ist sich selbst der nächste
Nur muss sich eben jeder selbst an die Nase fassen. Und das klappt ja auch hier in Deutschland nicht.
Doch, das klappt. Die meisten sind sich gar nicht klar auf welch hohem Niveau wir meckern. Deustchland ist eines der effektivsten und ehrlcihsten Länder. Reist mal etwas in der Welt rum, da seht man schnell was Korruption und verschwendung wirklich sind.

Inwiefern geht es dir persönlich denn schlechter, seit wir Rettungszahlungen an Griechenland und Spanien geleistet haben
Das merkst du nicht sofort, aber die folgen sind absehbar: höhere kosten, weniger Leistung. Merkt man nicht ganz direkt, aber es bedeutet einfach: weniger Straßen, Schulen und Rente mehr steuern etc. pp.

Relativ direkt dürfte auch jeder von der Geldentwertung betroffen sein die unweigerlich folgt wenn man wie jetzt einfach die Druckerpresse anwirft .Das ist so ein Punkt den wenige kapieren: effektiv wird das Geld das die PIIGS brauchen "erschaffen": auch die EZB hat kein Sparschwein aus dem es den Griechen Geld zusteckt, es "druckt" dieses Geld, wenn auch elektronisch.
Und wenn ich eben mehr Geld im Umlauf habe, die dafür erhältliche Warenmenge aber gleich ist, wird eben einfach alles teurer. Dauert nur immer ein paar Jahre bis sowas durchschlägt.
Daneben halt das Haftungsrisiko: wenn die Griechen nimmer zahlen können müssen wir deren schulden schultern.
 
Sehr guter Beitrag, und in den meisten Punkten stimme ich uneingeschränkt zu.
Überigens halte ich mir deine Signatur immer im Hinterkopf, wenn ich mich mal wieder über jemanden aufrege.

Deustchland ist eines der effektivsten und ehrlichsten Länder.
Mag sein, aber ich sehe nach 6 Jahren Bundeswehr und nun mehr und mehr freie Marktwirtschaft zu viel, das nicht klappt.
Da geben sich Verschwendung und leicht fahrlässiger Umgang mit Firmeneigentum die Klinke in die Hand. Von Pfusch und katastrophaler Vorratshaltung ganz zu schweigen.
Dazu kommt staatlich gewollt die Verschleierung der tatsächlichen Arbeitslosen-Zahlen durch Tricks wie: Wer vom Arbeitsamt auf eine Weiterbildung geschickt wird (egal wie unsinnig) taucht für diese Zeit nicht in der Statistik als Arbeitsloser auf. Und vieles Andere.
Hier ist noch deutlich Potential effektiver zu wirtschaften. Ob es notwendig ist oder nicht, also der Gewinn das abfängt, spielt doch gar keine Rolle.

Und in Sachen absehbarer Zeit müsste man mal über Zeiträume im Allgemeinen reden. Nur so nach und nach fangen Plotiker an über die eigene Legislaturperiode hinaus Maßnahmen zu ergreifen.
Dass ein gemeinsames Europa (also geografisch alle Staaten vereint) funktioniert, sehe ich auch nicht in den nächsten zwei Generationen. Demnach 60 Jahre. Wenn aber politischer Idealismus die Realität nicht wahrhaben will, klappt das nie. Denn nachdem was du sagst machen wir uns damit selbst kaputt, wenn mehr und mehr Gelder als Rettungsschirm ins Ausland fließen. Man schafft dann mehr Probleme, als man löst.

So, genug gemeckert. Während dem EM-Spiel zu schreiben klappt nicht ganz so gut.
 
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