War das nicht von Anfang an klar, dass die wirtschaftlich stärkeren Ländern den anderen in der Union in schwierigen Zeiten aushelfen?
Oder welchen Zweck verfolgt ein Bündnis sonst?
Hier liegen gleich 2 Missverständnisse/Probleme vor.
1. gibt es einen Unterschied zwischen "Nothilfe", die sicherlich keiner in frage stellt, und dem permanenten alimentieren von Misswirtschaft.
Mal auf die persönliche Ebene runtergerechnet: natürlich helfe ich einem Freund mit Geld aus, wenn er z.B: ein Problem hat das sein Budget sprengt (unvorhergesehende Reparatur am Auto oder so). Aber soll ich ihm wirklich jeden Monat Geld zustecken, blos weil er nicht wirtschaften kann?
2. Ist die EU nicht so gestrickt, auch wenn sich das einige wünschen. Es ist eben kein Föderalstaat - und fragt man die Bürger würde das wohl auch keine Mehrheit finden.
Wie auch immer, solange es funktionert und sich die einzelnen Mitglieder am Riemen reißen um Verschwendung von Steuergeldern zu minimieren, sollte die EU irgendwie Bestand haben können
Wieder: was für eine EU?
Eine Gemeinschaft von Staaten, die eng kooperiert wo es sinnvoll ist: sicher.
DIe "Vereinigten Staaten von Europa" hingegen die einige gern hätten werden nie funktionieren, einfach weil das ganze ein Vielvölkerstaat wäre und diese Dinger noch nie funktioniert haben.
Im Grunde gehts darum das man Verbundenheit und Solidarität nicht erzwingen kann, sowas wächst heran und ist historisch bedingt. Mich verbindet absolut nichts mit Griechenland. Meine Soldiarität mit den Griechen reicht daher nicht weiter als für andere grundlegend fremde Völker z.B. Japan.
Europa ist einfach zu verschieden als das daraus in absehbarer zeit ein funktionierender Staat entstehen könnte. Genereller Wohlstand kann diese Unterschiede übertünschen, aber sobald wie jetzt das Geld knapp wird kommt es wieder und jeder ist sich selbst der nächste
Nur muss sich eben jeder selbst an die Nase fassen. Und das klappt ja auch hier in Deutschland nicht.
Doch, das klappt. Die meisten sind sich gar nicht klar auf welch hohem Niveau wir meckern. Deustchland ist eines der effektivsten und ehrlcihsten Länder. Reist mal etwas in der Welt rum, da seht man schnell was Korruption und verschwendung wirklich sind.
Inwiefern geht es dir persönlich denn schlechter, seit wir Rettungszahlungen an Griechenland und Spanien geleistet haben
Das merkst du nicht sofort, aber die folgen sind absehbar: höhere kosten, weniger Leistung. Merkt man nicht ganz direkt, aber es bedeutet einfach: weniger Straßen, Schulen und Rente mehr steuern etc. pp.
Relativ direkt dürfte auch jeder von der Geldentwertung betroffen sein die unweigerlich folgt wenn man wie jetzt einfach die Druckerpresse anwirft .Das ist so ein Punkt den wenige kapieren: effektiv wird das Geld das die PIIGS brauchen "erschaffen": auch die EZB hat kein Sparschwein aus dem es den Griechen Geld zusteckt, es "druckt" dieses Geld, wenn auch elektronisch.
Und wenn ich eben mehr Geld im Umlauf habe, die dafür erhältliche Warenmenge aber gleich ist, wird eben einfach alles teurer. Dauert nur immer ein paar Jahre bis sowas durchschlägt.
Daneben halt das Haftungsrisiko: wenn die Griechen nimmer zahlen können müssen wir deren schulden schultern.