@Neopope
Na ja, da herrscht bei dir IMO ne sehr antiquierte Vorstellung von arbeitskampf und verhältnis Arbeitgeber/nehmer.
Sicher, Ausbeuterbetriebe gibts immer noch genug (siehe Schlecker), aber die meisten haben kapiert das man ordentlich zahlen muss um ordentliche Arbeit zu haben. selbst Discounter machen das: man kann beispielsweise Lidl und Aldi viel vorwerfen, aber sie zahlen gut über Tarif (die Leistungen die dafür informell eingefordert werden und teilweise an Seele verkaufen erinnern blenden wir jetzt mal aus, ist nen anderes Thema).
Zumal sagt keiner das es aus reiner freundlichkeit erfolgt ist: die euroeinführung hat ja in vielen Ländern zu einem Boom geführt, nur ist dieser eben ohne reelles Wachstum erfolgt. (analog wieder Penner Erwin: gibst dem jeden Tag nen hunni, wird der sich auch anständige Klamotten kaufen und mal zum Haare scheiden begeben - sprich die Wirtschaft ankurbeln - trotzdem isses nicht sein geld das er ausgibt!)
Und auch die gewerkschaften werdne bie steigenden Preisen durchaus gute Lohnabschlüsse durchgesetzt haben.
Wobei bei den Griechen dazukommt: müssen die gar nicht. Griechischer Wahlkampf sieht so aus, das man die Wähler schlicht gekauft hat: mit 14. und 15. Gehältern, Steuerbegünstigungen für spezielle Gruppen usw usf. Wenn Poliker sich mit geschenken überbieten um gewählt zu werden, muss man gar nicht groß arbeitskämpfen...
bei uns auch und es eben nicht das Werk einer gigantischen Südländer-Abzockbande war, die den Hals nicht voll bekommen hat.
Stimmt ur bedingt. Tatsächlich gibt es da ein Mentalitätsproblem, da muss gar keine Rassismuskeule kommen: der staat wird dort (das fängt schon in italien an) prinzipiell als Feind begriffen: Steuerhinterziehung ist nicht die Ausnahme, sondern die Norm, von ganz klein bis ganz dicker Fisch. (ja, gibt es hier auch, aber nicht in diesem Ausmaß). Gleichzeitig sind Staatsgelder und Fördergelder "selbstbednungsläden": jeder versucht sie irgendwie abzugreifen - Paradebeispiel waren die Renten für Tote.
Bis zur Krise galten die Griechen als gesündestes Volk Europas - nirgendwo sonst gabs so viele über 100jährige (was natürlich gerne mit Lebensführung, mediteraner Küche usw. erklärt wurde) - tja, jetzt kam raus das die alle längst tot sind, nur Anverwandte halt das Geld abgreifen. Von jetzt auf heute sank die Zal de rüber 100jährigen von über 9000 auf 1700.
Klar ist der Staat schuld, der nicht genug kontrolliert - aber es muss auch ne gewisse Mentalität da sein so ungeniert zu bescheißen: 63500 Renten für Tote hat man mittlerweile aufgedeckt/gestoppt. Für nen Volk von nicht mal 11 mio einwohnern ne ordentliche anzahl
Und zu Deutschland: Naja, wir bezahlen unsere "Wettbewerbsfähigkeit" ja schön mit unseren Steuern, weil hier Mensche weniger als das Existensminimum verdienen. Ob das ein Ideal für Europa sein soll... Aber das ist ein anderes Thema.
Kein Widerspruch. Ich sehe das auch. Das ist Grundfalsch. Auch Mechanismen wie Zeitarbeit gehören verboten, ebenso wie aufstocken (also subventionierte Arbeit) . Blos ist die EU Ursache für solches verhalten und keinesfalls Lösung.