Hier soll mal die 'neue Regelung' von Etagen in Ruinen angesprochen werden und was das vor allem in Beschuss für Auswirkungen hat. Um es relativ kurz zu halten: Es gibt scheinbar keine Etagen mehr. Jede Schablonenwaffe erschafft quasi Zylinder, welche potenziell alles töten, was sich in ihnen befindet.
Sowohl ich, als auch General Grundmann waren (unabhängig voneinander) mit dieser Situation überaus unzufrieden (vor allem nach den gelungenen Regeln der letzten Edition, ich denke mal, wir sind da nicht die einzigen) und haben daher uns entsprechende Passagen noch einmal genauer angesehen (ebenso unabhängig voneinander). Und wir beide sind jeweils auf etwas gestoßen, was eine Lösung zu diesem Dilemma darstellen könnte.
Achtung: Das was jetzt kommt ist alles andere als unangreifbar. Es ist eine mögliche Interpretation und es fällt alles andere als schwer, sich gegen sie zu entscheiden und dabei sogar RAW zu bleiben. Hier geht es nicht darum die Schwachstellen aufzuzeigen und das ganze zu widerlegen.
Warum ich sie trotzdem vorstellen will erkläre ich am Ende des Posts.
Um das jetzt nachvollziehen zu können, werfen wir zunächst einen Blick auf die Regeln zu Explosivwaffen (die sich im englischen und deutschen im Grunde nichts nehmen).
Dort steht, dass beim Schuss mit einer Explosivwaffe die Schablone über einem Modell platziert wird. Ich lasse mal alles mit Reichweiten und Sichtlinien außen vor, denn das spielt hier keine Rolle.
Anschließend wird mit einem Blick von oben kontrolliert, welche Modelle sich unter der Schablone befinden. So viele Treffer gibt es dann.
Soweit nichts neues.
Man kann diese Regelung jedoch auch anders behandeln, als sie es bisher getan wurde. Dazu eine kleine Grafik, die uns hier im Folgenden behilflich sein wird:
Anhang anzeigen 216882
Eine recht klassische Situation. Eine Einheit aus 7 Modellen (blau) ist in einer zweistöckigen Ruine (schwarz) positioniert. Eine Waffe mit der Sonderregel Explosiv (5 Zoll) (grün) wird auf eines der Modelle im ersten Obergeschoss angelegt und trifft. Nach der derzeitigen Interpretation wären das also 7 Treffer.
Hier wäre auch eine andere Sichtweise der Sachlage möglich. Wie in der Grafik schon zu sehen, habe ich die Schablone mitten hinein gesetzt und nicht wie in der gespielten Praxis über die Ruine. Natürlich lässt sich das auf dem Tisch so nicht realisieren, aber wir erinnern uns: Die Schablone wird über das Modell gelegt. Nicht 'über den Tisch an der Position des Modells', sondern wirklich über das Modell. Anschließend wird der Blick von oben vorgenommen, um die Anzahl der Treffer zu ermitteln, alles ganz nach Regel.
Nach unserer Auffassung ist es möglich zu sagen, dass nur 3 Treffer entstehen.
Der Grund dafür ist recht einfach: Die Schablone liegt über dem Modell und es wird nur das getroffen, was sich darunter befindet. Das schließt effektiv die beiden Modelle im obersten Stockwerk bereits aus. Der Blick von oben (aus Sicht der Schablone natürlich, hier muss man aufgrund physischer Machbarkeit abstrahieren) zeigt einem nur drei Modelle, zwei auf der ersten Etage und eines im Erdgeschoss. Die Regel sieht im Grunde nicht vor, dass Böden oder ähnliches bei diesem "Blick von oben" ignoriert werden.
So viel zur Theorie. Wie hier einigen Regelfüchsen aufgefallen sein mag (oder spätestens nach Studium des Buches auffallen wird) ist vor allem der letzte Punkt...nicht ganz einfach. Genauso wenig, wie davon gesprochen wird, Böden zu ignorieren, wird davon geredet, dass die Modelle tatsächlich von der Schablone aus sichtbar sein müssen.
Wieso unterstützen wir diese Auslegung trotzdem (und es wird wohl auch so oder so ähnlich ins GG-FAQ eingehen, ich bin mir aber sicher, der Autor sagt dazu selbst hier noch etwas)?
Die neuen Regelungen sind in sich ansonsten einfach nicht sonderlich...gut. Das betrifft mehrere Aspekte. Zum einen wird mit der derzeitigen Interpretation das Spielen in mehrstöckigen Ruinen teils hart bestraft, da so unglaublich viele Treffer mit minimalem Aufwand erzeugt werden können. Das mag RAI sein, aber es erscheint unwahrscheinlich, dass es die Absicht hinter der Regel war, jede Explosivwaffe zu einem "Zylinder des Todes" werden zu lassen. Außerdem würde es - ebenfalls RAI - gegen den Trend der letzten Editionen gehen, die Regeln für Ruinen immer detaillierter und weniger abstrakt darzustellen.
Viele Spieler - mich eingeschossen, den Rest nehme ich einfach mal an - fanden die Regeln bezüglich Ruinen in der 6. Edition schon sehr gut und angenehm zu spielen. Sie waren komplex und gleichzeitig intuitiv genug, um sie gut erklären zu können.
Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass in privatem Rahmen so manche Gruppe bei diesem Teil der Regeln bleiben wird, während andere getreu dem Motto "Ganz oder Gar nicht" die Regeln der 7. anwenden. Neueinsteigern wird aufgrund von Unkenntnis ja nicht einmal diese Wahl gelassen. Es käme potenziell also zu einer ersten richtigen Spaltung in der 40k-Community, welche über die üblichen RAW-RAI-Streitereien hinaus ginge.
Und um genau dies umgehen zu können, habe ich hier einfach mal eine Möglichkeit (und mehr ist es nicht) die Regeln zu sehen vorgestellt, um beiden Seiten eine akzeptable Basis bieten zu können. Es sorgt für mehr Spieltiefe und ist zugleich noch immer direkt mit dem Regelbuch belegbar. Vielleicht nicht perfekt, aber belegbar.
Macht daraus, was ihr möchtet.
Sowohl ich, als auch General Grundmann waren (unabhängig voneinander) mit dieser Situation überaus unzufrieden (vor allem nach den gelungenen Regeln der letzten Edition, ich denke mal, wir sind da nicht die einzigen) und haben daher uns entsprechende Passagen noch einmal genauer angesehen (ebenso unabhängig voneinander). Und wir beide sind jeweils auf etwas gestoßen, was eine Lösung zu diesem Dilemma darstellen könnte.
Achtung: Das was jetzt kommt ist alles andere als unangreifbar. Es ist eine mögliche Interpretation und es fällt alles andere als schwer, sich gegen sie zu entscheiden und dabei sogar RAW zu bleiben. Hier geht es nicht darum die Schwachstellen aufzuzeigen und das ganze zu widerlegen.
Warum ich sie trotzdem vorstellen will erkläre ich am Ende des Posts.
Um das jetzt nachvollziehen zu können, werfen wir zunächst einen Blick auf die Regeln zu Explosivwaffen (die sich im englischen und deutschen im Grunde nichts nehmen).
Dort steht, dass beim Schuss mit einer Explosivwaffe die Schablone über einem Modell platziert wird. Ich lasse mal alles mit Reichweiten und Sichtlinien außen vor, denn das spielt hier keine Rolle.
Anschließend wird mit einem Blick von oben kontrolliert, welche Modelle sich unter der Schablone befinden. So viele Treffer gibt es dann.
Soweit nichts neues.
Man kann diese Regelung jedoch auch anders behandeln, als sie es bisher getan wurde. Dazu eine kleine Grafik, die uns hier im Folgenden behilflich sein wird:
Anhang anzeigen 216882
Eine recht klassische Situation. Eine Einheit aus 7 Modellen (blau) ist in einer zweistöckigen Ruine (schwarz) positioniert. Eine Waffe mit der Sonderregel Explosiv (5 Zoll) (grün) wird auf eines der Modelle im ersten Obergeschoss angelegt und trifft. Nach der derzeitigen Interpretation wären das also 7 Treffer.
Hier wäre auch eine andere Sichtweise der Sachlage möglich. Wie in der Grafik schon zu sehen, habe ich die Schablone mitten hinein gesetzt und nicht wie in der gespielten Praxis über die Ruine. Natürlich lässt sich das auf dem Tisch so nicht realisieren, aber wir erinnern uns: Die Schablone wird über das Modell gelegt. Nicht 'über den Tisch an der Position des Modells', sondern wirklich über das Modell. Anschließend wird der Blick von oben vorgenommen, um die Anzahl der Treffer zu ermitteln, alles ganz nach Regel.
Nach unserer Auffassung ist es möglich zu sagen, dass nur 3 Treffer entstehen.
Der Grund dafür ist recht einfach: Die Schablone liegt über dem Modell und es wird nur das getroffen, was sich darunter befindet. Das schließt effektiv die beiden Modelle im obersten Stockwerk bereits aus. Der Blick von oben (aus Sicht der Schablone natürlich, hier muss man aufgrund physischer Machbarkeit abstrahieren) zeigt einem nur drei Modelle, zwei auf der ersten Etage und eines im Erdgeschoss. Die Regel sieht im Grunde nicht vor, dass Böden oder ähnliches bei diesem "Blick von oben" ignoriert werden.
So viel zur Theorie. Wie hier einigen Regelfüchsen aufgefallen sein mag (oder spätestens nach Studium des Buches auffallen wird) ist vor allem der letzte Punkt...nicht ganz einfach. Genauso wenig, wie davon gesprochen wird, Böden zu ignorieren, wird davon geredet, dass die Modelle tatsächlich von der Schablone aus sichtbar sein müssen.
Wieso unterstützen wir diese Auslegung trotzdem (und es wird wohl auch so oder so ähnlich ins GG-FAQ eingehen, ich bin mir aber sicher, der Autor sagt dazu selbst hier noch etwas)?
Die neuen Regelungen sind in sich ansonsten einfach nicht sonderlich...gut. Das betrifft mehrere Aspekte. Zum einen wird mit der derzeitigen Interpretation das Spielen in mehrstöckigen Ruinen teils hart bestraft, da so unglaublich viele Treffer mit minimalem Aufwand erzeugt werden können. Das mag RAI sein, aber es erscheint unwahrscheinlich, dass es die Absicht hinter der Regel war, jede Explosivwaffe zu einem "Zylinder des Todes" werden zu lassen. Außerdem würde es - ebenfalls RAI - gegen den Trend der letzten Editionen gehen, die Regeln für Ruinen immer detaillierter und weniger abstrakt darzustellen.
Viele Spieler - mich eingeschossen, den Rest nehme ich einfach mal an - fanden die Regeln bezüglich Ruinen in der 6. Edition schon sehr gut und angenehm zu spielen. Sie waren komplex und gleichzeitig intuitiv genug, um sie gut erklären zu können.
Es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass in privatem Rahmen so manche Gruppe bei diesem Teil der Regeln bleiben wird, während andere getreu dem Motto "Ganz oder Gar nicht" die Regeln der 7. anwenden. Neueinsteigern wird aufgrund von Unkenntnis ja nicht einmal diese Wahl gelassen. Es käme potenziell also zu einer ersten richtigen Spaltung in der 40k-Community, welche über die üblichen RAW-RAI-Streitereien hinaus ginge.
Und um genau dies umgehen zu können, habe ich hier einfach mal eine Möglichkeit (und mehr ist es nicht) die Regeln zu sehen vorgestellt, um beiden Seiten eine akzeptable Basis bieten zu können. Es sorgt für mehr Spieltiefe und ist zugleich noch immer direkt mit dem Regelbuch belegbar. Vielleicht nicht perfekt, aber belegbar.
Macht daraus, was ihr möchtet.
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