Ich finde WHF trotz einiger uralter Armeebücher immernoch ausgeglichener: Die Liste macht in beiden Systemen sehr viel von der Siegeswahrscheinlichkeit aus (in 40k schätzungsweise 60% und in WHF schätzungsweise 40%), die Spanne in der spielerischen Qualität der Einheiten ist in beiden Systemen riesig aber dafür gibt es auch in wirklich jedem Armeebuch neben einer Menge Schrott auch sehr effektive Einheiten, wenn man diese in größerer Menge aufstellt hat man mit jedem Volk gute Chancen zu gewinnen aber die Listen sind dafür entsprechend langweilig.
Der entscheidende Unterschied zwischen beiden Systemen liegt hier aber darin daß man in WHF aufgrund des höheren taktischen Gehalts und besserer (wenn dafür auch komplizierterer) Regeln als Spieler mehr aus "schlechteren" Einheiten herausholen kann, so bringen Regimenter aus "schwächeren" Modellen z.B. passive Boni in den Kampf mit die es ihnen ermöglichen bei entsprechender Manövrierung auch stärkere Einheiten zu besiegen, wenn ich in 40k in einen Nahkampf gehe kann ich das Ergebnis durch Manövrieren und andere taktische Manöver dagegen vergleichsweise wenig beeinflussen.
Da GW im Thema Balancing leider völlig inkompetent ist (und nicht nur da^^) braucht man als neuer Spieler nur lange Zeit bis man herausbekommen hat was effektiv ist und was Verschwendung an Geld und Punkten, dieses Problem haben viele der neueren Non-GW-Spiele nicht annähernd so stark.
Wenn Du ein neues GW-System anfangen willst solltest Du Dich vorher mit den Mondpreisen, Regellücken, starker Unlogik, im Schnitt geringer taktischer Tiefe, starkem Einfluß der Liste, miesem support und extremer Unausgewogenheit abfinden. Die Pluspunkte die 40k und WHF bieten liegen weniger im spielerischen Bereich sondern vielmehr in einer großen Fangemeinde und einem detaillierten Hintergrund. Wenn Du Dir dessen bewußt bist und nach Abwägung der Argumente zum Ergebnis kommst doch anzufangen wirst Du sicher Deinen Spaß haben, man sollte nur eben vorher wissen worauf man sich einläßt.
Wenn Du mit den Nachteilen der GW-Systeme ein starkes Problem haben solltest ist jetzt der richtige Zeitpunkt zu einer Alternative zu greifen bevor Du Dein sauer verdientes Geld zum Fenster rauswirfst, mittlerweile gibt es genügend Alternativen die die GW-Systeme spielerisch haushoch in den Schatten stellen und dabei nur einen Bruchteil kosten (bei Infinity z.B. kannst Du praktisch aufstellen was Du willst und Dein Gegner auch, es wird trotzdem ein extrem taktisches und ausgeglichenes Spiel werden egal welche Extreme sich gegenüberstehen).
während man mit Ogern gegen niemanden gut aussieht, solange man nicht deutlich besser spielt als der Gegner
Das ist schlichtweg falsch, wie bei allen GW-Spielen kommt es auch hier vor allem auf die Liste an: Oger mit Skrag und Verschlingern sind sie verdammt hart, zwei dicke Einheiten Rhinoxeiter machen mit dem entsprechenden support auch aus jeder Ogerarmee eine Killermaschine die vernünftige Chancen auf vielen unbeschränkten Turnieren hat. Auf stark beschränkten Turnieren machen sich Oger auch nicht schlecht da die anderen Völker für gewöhnlich viel stärker beschnitten werden als die Oger.
Daß Orks generell schwach sind ist auch Blödsinn, es gibt auch mit Orks einige Killerkombos (z.B. die: Seltene mit Riesen vollmachen, Elite mit Speerschleudern und den Rest der Punkte in die soliden Standardtruppen und starken Charaktermodelle wie Grimgork investieren, einige besondere Charaktermodelle sind Killer ohne gleichen). Lediglich auf beschränkten Turnieren sind Orks sehr mäßig weil sie schwer berechenbar sind, aber das gilt auch für den Gegner der genauso wenig weiß was Deine Jungs als nächstes tun
😀.