Games Workshop reagieren auf Scalper

Made to Order macht da auch keinen Sinn, da Bücher nicht intern produziert werden.

Aber wieso ist das ein Grund? Ich kenne es von vielen Brettspiel-Verlagen anders, gerade kleineren. Die stellen ein Formular ins Netz, mit dem man sein Interesse bekundet und dann wird am Ende produziert, was gewünscht ist. Der Verlag Feuerland hat das zum Beispiel gemacht. Bei Gloomhaven war es ähnlich. Brettspiele werden in der Regel auch nicht von den Verlagen selbst produziert. Da ist ein Made to Order aber auch bei Neuerscheinungen möglich. Dem Hersteller wird es doch egal sein, ob er letztendlich eine Bestellung über 2500 oder 3124 Bücher erhält. Da werden die Gründe doch woanders liegen, dass GW das nicht macht.

Edit: Weiteres Beispiel Kickstarter. Ich will GW jetzt nicht mit einem Kickstarter-Unternehmen vergleichen (obwohl es auch größere Firmen gibt, die Kickstarter nutzen), aber dort wird auch erst das Interesse abgefragt und dann die Produktion an den Hersteller weitergegeben. Dauert dann halt ein paar Monate, aber funktionieren tut das ja.
 
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Aber wieso ist das ein Grund? Ich kenne es von vielen Brettspiel-Verlagen anders, gerade kleineren. Die stellen ein Formular ins Netz, mit dem man sein Interesse bekundet und dann wird am Ende produziert, was gewünscht ist. Der Verlag Feuerland hat das zum Beispiel gemacht. Bei Gloomhaven war es ähnlich. Brettspiele werden in der Regel auch nicht von den Verlagen selbst produziert. Da ist ein Made to Order aber auch bei Neuerscheinungen möglich. Dem Hersteller wird es doch egal sein, ob er letztendlich eine Bestellung über 2500 oder 3124 Bücher erhält. Da werden die Gründe doch woanders liegen, dass GW das nicht macht.
Die haben Kunstleder-Bücher mit speziellem Druck für Romane mit nicht überbordenere Qualität herausgebracht? Kaum.

Edit: Weiteres Beispiel Kickstarter. Ich will GW jetzt nicht mit einem Kickstarter-Unternehmen vergleichen (obwohl es auch größere Firmen gibt, die Kickstarter nutzen), aber dort wird auch erst das Interesse abgefragt und dann die Produktion an den Hersteller weitergegeben. Dauert dann halt ein paar Monate, aber funktionieren tut das ja.
Die Leute planen schon, so ist das nicht. Gerade bei größeren KS-Aktionen ist schon eine Menge berechnet und der Gewinn kakuliert. Bei KS trifft man auf Unternehmen, die einfach das ganze als Geldquelle ansehen und auf solche, die (wenn überhaupt) das Geld für ihren letzten oder vorletzen Kickstarter bekommen wollen. Mythic ist so ein Fall, gibt auch andere.
 
Die haben Kunstleder-Bücher mit speziellem Druck für Romane mit nicht überbordenere Qualität herausgebracht? Kaum.


Die Leute planen schon, so ist das nicht. Gerade bei größeren KS-Aktionen ist schon eine Menge berechnet und der Gewinn kakuliert. Bei KS trifft man auf Unternehmen, die einfach das ganze als Geldquelle ansehen und auf solche, die (wenn überhaupt) das Geld für ihren letzten oder vorletzen Kickstarter bekommen wollen. Mythic ist so ein Fall, gibt auch andere.

Naja. Ich finde die limitierten Versionen der Romane zwar ebenfalls ansprechend, aber goldgepresstes Latinum sind diese Bücher jetzt auch nicht. Die nötigen Rohstoffe zur Herstellung dieser Bücher sind nicht limitiert, das Know-How ist beim Hersteller bekannt und die Maschinen stehen ebenso bereit. So ein Buch herzustellen ist also keine Quadratur des Kreises. Schlag meinetwegen ein paar Wochen für die Produktion oben drauf im Vergleich zu Brettspielen (die heutzutage auch opulent mit Miniaturen und Co. daherkommen können), und der Vergleich steht wieder. Und wenn wir in den Bereich Kickstarter schauen, da kriegen die Leute mit ihren Herstellern nochmal einen ganz anderen Standard hin als GW.

Einem millionenschweren Unternehmen wie Games Workshop sollte es doch nicht schwerfallen einen Hersteller zu finden, der das hinbekommt, wenn das selbst ein kleiner Krauter auf Kickstarter hinbekommt. Ist ja nicht so, als würden bei GW nur 2-3 limitierte Romane pro Jahr erscheinen. Da würde man bestimmt einen Anbieter finden, der das zur selben Qualität und zu ähnlichen Konditionen als Made to Order macht. Wahrscheinlich würde das sogar das selbe Unternehmen machen, welches es bereits jetzt für GW macht. Es muss nur der Wille bei GW vorhanden sein.
 
Die haben Kunstleder-Bücher mit speziellem Druck für Romane mit nicht überbordenere Qualität herausgebracht? Kaum.
Sehe das Argument hier nicht, wir waren schon an der Stelle das GW die nicht selbst Produziert, genau so wenig wie die genannten Firmen Ihre Brettspiele. Also warum kann so ein Buch nicht gleich Made to order sein?
Auf die Brettspiele wartest du auch teils ein Jahr und länger.
 
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Auf die Brettspiele wartest du auch teils ein Jahr und länger.

Dazu kommt, dass man mit den Brettspielen dann in der Regel auch spielt. Wenn man dafür bereit ist, mehrere Monate zu warten, dann doch erst recht für einen schick eingeschlagenen limitierten Roman, der wahrscheinlich bei 90% der Leute ungelesen im Regal steht. ?

Soll jetzt gar nicht abfällig sein. Ich persönlich würde so ein schickes Buch wahrscheinlich auch nur des Sammelns wegen kaufen und zum Lesen zusätzlich die Standardversion nutzen und diese im Abschluss weitergeben. Oder das E-Book, Hörbuch etc.

Sammlerstücke werden ja nur in den seltensten Fällen durch übermäßige Nutzung abgerockt. Da ist es doch egal, ob man ein paar Monate mehr darauf wartet.
 
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GW mag sich über Release-Termine ausschweigen, aber die MtO-Sachen haben ein Limit von 180 Tagen. Reizen sie bei mir wegen Geländeteilen gerade aus (sonst nicht, bekam meinen Kram immer teils viel schneller), daher scheint das die oberste Grenze zu sein, die man lieber nicht erreicht.

Kenne die rechtlichen Umstände bei Bestellungen nicht, aber bei KS wartet man locker mal ein Jahr oder länger. Oder wartet und bekommt nichts und hat sein Geld in den Sand gesetzt - und kann nichts dagegen tun.

Bei den Büchern: es handelt sich nicht um die Bibel, den Koran oder das Kommunistische Manifest (letzteres ist zwar dünner aber zumeist reichhaltiger). Und nein, sie gehören nicht einmal in den Asteroidengürtel der Weltliteratur.

Länger warten setzt bei einem Fan zudem voraus, dass er vermutlich das Buch schon anderweitig konsumiert hat und nur auf die Version fürs Regal wartet.
 
Kenne die rechtlichen Umstände bei Bestellungen nicht [...]

Da wird es keine rechtlichen Beschränkungen geben. Warum auch? Man schreibt als Anbieter einfach dazu, mit was für Wartezeiten man bis zur Lieferung zu rechnen hat, da Made to Order, und gut ist. Wenn ich mir über ein Möbelhaus eine Sitzecke anfertigen lasse, dauert es mitunter auch Monate. Da gehört es sogar eher zum guten Ton, dass die angegebenen Fristen überschritten werden. Gründe findet man in einer Krisenzeit wie der heutigen immer. xD

Die anderen Äußerungen würde ich so teilen. Am Ende ist es halt eine Wertbeimessung durch den Kunden. Auch wenn es keine Weltliteratur ist, gibt es doch viele unter uns, die gutes Geld für sowas hinlegen, da Sammlerobjekt. Sonst würde ja niemand die Preise auf Ebay zahlen. Ich würde die Menschen aber doch so einschätzen, dass sie gut und gerne ein paar Monate länger auf ein limitiertes Buch warten würden, dann aber anstatt 300-400 Euro nur die eigentlich angesetzten 50 Euro bezahlen müssten. Ausnahmen bestätigen die Regel. Und denjenigen möchte ich sehen, der 300-400 Euro für dieses gerade erschienene HH-Buch bezahlt und es dann beim Lesen mit seinen grabbeligen Fingern verknickt. Übertrieben gesagt. Außerdem gibt es bestimmt auch einige Warhammer-Fans, welche die Horus Heresy stärker ehren als Bibel, Koran oder Werke von Marx und Engels. Wie gesagt, alles rein subjektive Wertbeimessung. ?

Wenn man als Unternehmen mehr Made to Order machen möchte, setzt das halt eine sehr gute Planung und Kommunikation gegenüber dem Kunden voraus. Man kann mit Made to Order denselben Veröffentlichungstermin erreichen, muss die Ankündigungen der Produkte sowie die Vorbestellungen zu diesen dann halt aber mal 5-6 Monate früher starten. Planerisch würde ich das GW durchaus zutrauen. Ich denke eher, dass es was mit der Generierung von Hype und Sehnsüchten zu tun hat, dass man lieber solche kurzfristigen Veröffentlichungen fährt. Das kurzfristige Ankündigen, das schnelle Hype generieren, das "Haben wollen" beim Kunden, das Verkaufen in kurzen Zeiträumen. Eventuell klappt das in einer kurzlebigen Zeit wie unserer besser als eine Made to Order über ein halbes Jahr. Am Ende bin ich kein Marketing-Fuchs, um das genauer einordnen zu können.
 
Wenn ich mir über ein Möbelhaus eine Sitzecke anfertigen lasse, dauert es mitunter auch Monate. Da gehört es sogar eher zum guten Ton, dass die angegebenen Fristen überschritten werden. Gründe findet man in einer Krisenzeit wie der heutigen immer. xD
Coronabedingt habe ich 13!!! Monate auf meine neue Couch gewartet, bis Lieferung gab's noch nen Sessel und Gutscheine, nur damit ich nicht abspringe.
Da nimmt man doch auch mal Wartezeit in Kauf.??