Also bei vielen Kommentaren frage ich mich ob man das selbe Spiel spielt oder ob meine Wahrnehmung dermassen von anderen auseinander geht Oo
Das soll auch nicht angreifend gemeint sein, aber viele der Argumente kann ich null nach vollziehen. Ich bin selbst mit der 3ten Edition erst eingestiegen, habe also keine "Vorbelastung". Für mich ist diese Edition so gut, das ich richtig schiss vor der 4ten habe und eigentlich gar keine neue will. Vielleicht eine 3.5 oder so, denn die jetzige Edition hat kleine Schwächen, aber es ist weit davon entfernt so zu sein wie bei 40K wo man sich regelmässig eine neue Edition herbeisehnt damit das derzeitige Elend endlich ein Ende hat.
Was mich an der derzeitigen Edition stört sind hauptsächlich Optionen die so schlecht sind das sie eh keiner spielt. Von den generischen Command Traits und Artefakten (Arcane Tome) ist meists nur eines gut, wenn überhaupt. Den Rest kann man in die Tonne knüppeln. Hier könnte man entschlacken. Path to Glory und die Fraktionseigenen Battalione habe ich auch nie gebraucht, könnte von meiner Seite aus auch weg. Von den extra Battalionen kann man es wahrscheinlich auch auf 1-3 runterbrechen (One Drop, extra Enhancement und das kleinere für Extra Enhancements).
Armeebuchleichen wird es immer geben aber ich bin doch immer wieder überrascht wie wenig es davon bei AOS doch gibt. Ich würde jetzt mal frech meine Hand ins Feuer legen und sagen pro Fraktion vielleicht 10% der Einträge könnten als "Leichen" betrachtet werden. Das sind aber meist pro Armee 1-2 Einträge, also Jammern auf ganz hohem Niveau.
Was ich gar nicht nachvollziehen kann ist der angebliche Rules Bloat oder die Fülle an zu vielen Regeln. Alle Grand Strategies, Artefakte, Command Traits und Endlosszauber sucht man sich ganz in Ruhe mit aller Zeit der Wellt während des Listenschreibens aus. Da muss man nicht während des Spiels 30 Stratagems im Kopf haben oder dergleichen. Auch braucht sich keiner die 10 Endlosszauber zu merken, da du im Regelfall eh nur 1-2 dabie hast. Hier kann ich also keine Kritik verstehen.
Regelbloat selbst habe ich auch nicht festgestellt bei den einzelnen Armeebüchern. Ich gebe absolut zu das es manchmal etwas überwältigend wirken kann wenn man eine Fraktion das erste mal spielt oder bekämpft, weil jede Armee meist mit 3-6 Sonderregeln daherkommt, aber die sind meist super easy to remember. Bspw. mein Spiel gegen Nighthaunt: Alles kann fliegen, alles ignoriert rend, alles hat einen 6er Ward, es gibt Boni auf chargen und er kann 3 Einheiten am Anfang in Reserve halten, thats it. Das sind zwar viele Regeln aber kein komplizierter Firlefanz der Marke: "wenn X aber nur bei Y und nur wenn Z dann kannst du A machen". Sondern einfach: "Armee hat halt Bonus A, danke fürs Gespräch".
Einheiten selbst haben meist mindestens eine Sonderregel auf ihrer Warscroll aber das finde ich völlig in Ordnung. Diese Regel betrifft im Regelfall nur sie selbst und greift nur in bestimmten Situationen, weshalb man sie sich meist nur in einer Phase merken muss und das sollte jeder hinbekommen, vor allem da die Regeln oft sogar zum Fluff passen, man sich also sogar Eselsbrücken bauen kann. Ausserdem empfinde ich es als eine der grössten Stärken dieser Edition das sich jede Fraktion einzigartig anfühlt und spielt. Vorbei ist der Quatsch von bspw. 40K wo man sagt: "Ich bin die Tolle Fraktion X und mein Bonus ist wuhu +1 to hit, Boooooooring" Um bei Nighthaunt zu bleiben, keine andere Fraktion hat die Etheral Regel oder einzigartigen Charge Boni. Ich geniese das so sehr das die Armeen wirklich unterschiedlich sind und sich meist nicht nur über generische: "Trifft halt besser" oder "wundet halt besser" oder ui ui ui "darf einsen wiederholen" charakterisieren.