Gewinneinbruch von Gw

Wollen wir es nicht langsam mit der Aussage:
"Unternehmenszahlen können gestaltet werden und helfen, zumal wenn sie nur rudimentär bekannt sind, einem Außenstehendenden im Zweifel wenig bei der Beurteilung der tatsächlichen Unternehmenssituation."
gut sein lassen.
Es existiert hier weder das Zahlenmaterial noch eine stabile Basis sonstiger Informationen zu Unternehmen und Markt ("hab gehört" und "glaube" zählt nicht) und auch nur ansatzweise der Teilnehmerkreis (darum vereinfacht Taal ja (zum Teil halt sehr 😉 )), um eine ernsthafte Analyse des GW-Unternehmens vorzunehmen.
 
Ohja wir wollen es gerne bewenden lassen.

Der Geschäftsbericht von GW kann jedoch eingesehen werden, und man könnte die Zahlen durchaus analysieren. Aber ich habe das im Studium oft und lange genug gemacht, dazu erkläre ich mich jetzt mal spontan als "lustlos".

Die Situation von Gw ist eindeutig: Neue Investitionen gemacht in Maschinen, und weitere Shops eröffnet.

Das ist doch immer dann der Fall wenn der Absatz gesteigert werden soll. Stehen also wirklich gut da.

Die eizige gefahr in diesem Jahr wird sein den Absatz auch zu steigern. Nur weil ich mehr produzieren KANN und mehr verkaufen KÖNNTE heißt das noch lange nicht dass dies auch geschehen wird.

Wenn die Konkurrenz weiter so wächst wird es nächstes Jahr etwas enger. Aber bedrohlich ist das nicht. Im Zweifel werden eben Shops geschlossen und Mitarbeitre entlassen, aber die sind weit entfernt von einer Firmenplaite oder ähnlichem !

Grüze
-Marc
 
Zuerst sollte man vor allem festhalten, dass der GEWINN (vor Steuern) um 0,1 Millionen Pfund gesunken ist.

Dies kann an allem möglichen liegen, jedoch denke ich nicht, dass eine Firma mit einer solchen Gewinnspanne (der Rückgang ist ja schließlich nicht dramatisch) auch nur in die Nähe einer Pleite rutchen kann...

Zumal der Gewinnrückgang bestimmt an größeren Inverstitionen im vergangem Jahr liegt und auch dieses Jahr von Preiserhöhungen (bereits Mitte/ Ende letzten Jahres) aufgefangen wird.

Bin zwar nach wie vor von den Produkten von GW begeistert, jedoch hat die Geschäftspolitik nur noch wenig mit den Anfängen (Firma von Spielern für Spieler) zu tun.

Nachdem GW viele kleine Hersteller geschluckt oder kaputt gemacht hat und zur AG geworden ist, wird nur noch auf Expansion und Steigerung (höhere Dividende) gewirtschaftet.

Bin nur gespannt, wie lange die Kunden die Preisspirale mitmachen....


🤔
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
kleiner Artikel[/b]
haha, ich habe ewig gebraucht mich durch die OT-Diskussion um das ASussehen von Kirby zu quälen.

Endich können wir die Diskussion hier npochmal auf den Eingangspost lenken. Die Frage war ob die Zahlen beunruhigen. Fälschlicherweise haben wir uns hier lange mit Gewinn beschäftigt, es wäre aber Umsatz gewesen den man hätte betrachten müssen. Genau darüber geht der Threat auf dem Board. (Ich bin mir nicht sicher ob die Nachfolgenden Zahlen nur HdR-Bezogen sind weil der Zeitungsartikel auf dem der Threat aufbaut sich wohl nur mit HdR beschäftigt hat, aber gehen wir mal nicht davon aus.)

Der Artikel wird ab seite 6 interessant. Es ist êinerseits der Amerikanische Markt der Absatzschwierigkeiten birgt. Das Problem dort ist wohl dass eine Marktanbindung wie hier in europa mit eigenen Läden nicht funktioniert, sondern lierb in Cooperation mit großen Ketten wie Wal-Mart geschehen müsste.

Aber da USA nur 20% ausmachen am Umsatz (zum Vergleich: Europa ist top mit 42 % UK mit 29 und Asien mit 9%) ist die Gefahr nicht besonders groß dass GW weiter schlecht wirtschaftet. Es scheint vielmehr so dass sie die Kapazitäten der Produktion erhöhen um auf dem US-Markt noch eine weitaus größere Präsenz zu erreichen, was ja genau dem entspricht was man den Zahlen nach folgerichtig tun müsste. In Amerkia 17% Umsatzeinbuße

Andererseits bricht der Verkauf in Europa noch rascher Weg mit 21% Rückgang dito in UK. Das ist vermutlich einerseits ein sinkender Verkauf an HdR das ja kaum noch im eigentlichen Sinne supportet wird sondern schon ganz allmählich auf das Silmarillion zurückgreift um Völker auf den Tisch zu bringen die der normale HdR-Filmfan wenig bis gar nicht kennt, und andereseits ist es wohl auch die stark zunhemende Konkurrenz durch Rackham und andere hier in Europa die Probleme macht.

Aber ganz besonders schlecht ist wohl einfach auch die Absatzlage für die Wiederverkäufer die wohl ziemliche Knebelverträge haben. Wenn es in wirtschaftlich harten Zeiten wie momentan in Deutschland der Fall einen solchen Vertrag gibt dessen man sich entledigen kann, so wird man das vermutlich auch tun, also folge sinkt der Umsatz bei GW. Aber: Das Problem ist ihnen wohl durchaus bekannt und lösbar auch hier sehe ich Silberstreifen am Horizont der GW-Zukunft.

Einer der User dort hat auch sehr schön rausgestellt dass es auch deshalb Absatzrückgang gibt, da man nun auch als Einzelperson etwas besser mit dem Geld haushalten muss. Sogenannte Impulskäufe gehen einfach zurück das merkt man dann über einen ganzen Kontinet schon auch deutlich, aber das sind ausd meiner Sicht nur Zyklische Probleme die sich mit wirtschaftlichem Aufschwung wieder geben, weil dann auch wieder spontaner gekauft wird.

Es bleibt also trotz des Artikels für mich nicht beunruhigend.

Was mich persönlich angeht: Ich habe momentan auch chronisch zu wenig Kohle, sonst hätte ich ganz sicher schon mehr in GW gesteckt (wobei ich ja jetzt mit Confro anfangen werde) aber wenn sich die Konjunktur wieder ändert und der Lohn steigt ist diese Knete wieder da. Das nur als Einzelbeispiel um meine Argumentation zu untermauern. Wenn man davon ausgeht, dass es vielen so geht, dann hat man eine ungefähre Vorstellung davon weshalb der Markt momentan weniger hergibt. Ist nun mal ein Luxusartikel solch ein Hobby und da spart men eben meist zuerst.

Grüze
-Marc
 
Eigentlich wollt ich ja nix mehr dazu sagen, aber Sorry
@ Hivemaster
Wenn man was vor allem festhalten sollte, dann "Lesen bildet". Man könnte mit gutem Willen wahrnehmen, wenn manche Aspekte schon geklärt sind.

Der Gewinneinbruch in den Zahlen kann nur wenig mit den Investitionen zu tun haben, zumal GW eher weniger investiert hat als im Vergleichzeitraum.
Der Vorsteuergewinn ist nicht um 0,1 MioGBP gesunken, sondern von fast 8 Mio. im 1. Geschäftshalbjahr 2004 auf fast null im Vergleichszeitraum 2005.
Tja, neben dem schönen Effekt, auf keinen Gewinn auch keine Steuern zahlen zu müssen, bleibt der hässliche Umstand, dass man keinen Gewinn gemacht hat.
Und das ist selten Sinn und Zweck unternehmerischer Tätigkeit.
Die Bruttomarge bei GW ist mit 70% relativ fast konstant geblieben, aber die wegen des gesunkenen Umsatze mitgesunkenen absoluten Erträge reichen nur noch knapp zur Deckung der übrigen Kosten aus, insbesondere da die Kosten nicht im selben Umfang runtergekommen sind.
Kurz und in runden Zahlen: 14 Mio. weniger Umsatz macht bei 70% Marge 10 Mio. weniger Rohgewinn, macht bei nur 3 Mio. Kostensenkungen dann 7 Mio. weniger Vorsteuergewinn.
Die Details sind dann deutlich aufwendiger zu beurteilen und stehen soweit ich die veröffentlichen Zahlen auf GW Investor Relations überflogen habe auch nicht zu Verfügung (z.B. detailliertere Kostenaufschlüsselungen). Zumal die englische Darstellung (Umsatzkostenverfahren) ja auch noch bisschen anders ist als die deutsche.

Auch wenn die jetzt zusätzlich das Prob haben, sich mit 2004, ihrem Top-Jahr, vergleichen zu müssen, hat ein Unternehmen in der Situation (20% Umsatzeinbruch, kein Gewinn, cash-Verzehr) schon erheblichen Handlungsbedarf, nicht zuletzt weil die Dividendenzahlungen in Gefahr geraten und das werden die Gesellschafter (z.T. Investmentgesellschaften / Banken) gar nicht gern sehen. Nicht zuletzt deshalb wird eine Interims-Dividende gezahlt, die im Gegenstz zu früher überhaupt nicht verdient wurde.
Ich schätze mal, 2005/2006 wird zahlenmäßig ein richtiges Drecksjahr für GW, bei der Gelegenheit wird das Management unter Ausnutzung der Sprechblase "HdR ist geplatzt" (wer hat das wohl mal gekauft - etwa das gleiche Management?) die Zahlen bereinigen, Kosten drücken und dann kommt wieder vorsichtiger Optimismus (HdR verkraftet, neue WHFB-Edi, Vertriebsstärkung und so weiter).
 
Ich habe kein Problem mit Vereinfachungen, sondern mit Falschaussagen. Davon abgesehen bin mir bewusst, dass mein Post nicht konstruktiv war. Es ist nur halt so, dass hier und auch in anderen Foren die Blinden von den Farben reden. Und das Ende vom Lied ist dann, dass die Leute wirklich glauben die Evolutionstheorie stimme nicht oder das die Mondlandung ein Fake gewesen sei. Man sollte aufpassen, was man kommuniziert. Gerade bei gefährlichem Halbwissen. Gerade gegenüber gutgläubigen Unwissenden.

Gruß,

der Mann ohne konstruktive Posts :lol:
 
Hallo Uni,

ich bin froh darüber dass du dich nochmal gemeldet hast und dem "Tonfall" (Unterstellen wir einmal dass das geschriebene Wort etwas derartiges besitzt) deines Posts nach schätze ich das wir uns ausgesöhnt haben.

ich gebe dir übrigens recht. Halbwissen ist viel schlimmer als Nicht-Wissen. Und ich habe ja selbst gesagt dass ich in mancherlei hinsicht daneben lag. Setzen wir also gemeinsam einen Punkt. Wenn du ddennoch etwas zum Thema beitragen möchtest fände ich das sehr begrüßenswert du scheinst ja auch aus der Richtung BWL zu kommen, wenngleich wesentlich besser als ich mich dargestellt habe, daher: Feel free to post a statement !

@ Senex: Danke für die Ausführungen, Interims-Dividende in diesem Jahr. Wer sind denn mehrheitlich die Shareholder (Aktionäre) von GW dass sie solche Mittel wählen um die Wogen zu glätten ? Hälst du die Maßnahme für sinnvoll ?

Der Vergleichszeitraum 2005 ist allerdings recht schwierig da wir hier über ein extrem gutes Jahr sprechen im Vergleich zu einem Normal, wie du es selbst schön herausgestellt hast... Aber die Zahlen an sich sind natülich dennoch nicht besonders gut für GW. Denkst du dass der Vorstoß auf den Asiatischen Markt etwas mit den Einbußen zu tun hat ? Hier ist man ja durchaus noch an der Schwelle zur "Existenzgründung" (Lokal betrachtet).

So dann wollen wir hier mal weiter sammeln was uns bekannt ist.

Grüze
-Marc
 
Die großen shareholder
Geschäftsbericht 2005 S. 15
52,5% sind mit Anteilen zwischen 17% und 3 % bei 7 Investmentges. (Banken, Fonds, Versicherungen)
Dann haben diverse Direktoren noch 2,5 Mio. Aktien, was ungefähr weiteren 7-8% der Anteile entspricht (davon 60% Herr Kirby).
Der Rest müsste Streubesitz < 2% sein.

Für sinnvoll halte ich die Interimsdividende nicht unbedingt, weil damit doch in einer Situation nahe am Verlust auch noch cash abfließt. Hat aber den Vorteil, dass die Analysten gerade bei nem nicht so riesigen Laden wie GW nicht weiter tief reinschauen, wenn der mal strauchelt aber trotzdem weiter brav Dividende zahlt. So ne Art Beruhigungspille halt, damit nicht so viel Kritik kommt. Wenn man sich da mal die flachen Analysten-Präsentationen anschaut, die GW veröffentlicht. Das sind reine Pflichtübungen nahezu ohne Inforamationsgehalt.

Zu den Ursachen will ich nicht groß orakeln (Da hab ich nur meine Eindrücke und ne Meinung zum Thema Produkte und Kunden, wie jeder hier.), weil dazu die Zahlen keine Basis bieten. Man kann z.B. keine Kostenpositionen tiefer nachvollziehen und weiß nix über die Gewinnsteuerung.
Damit kann man nichtmal verlässliche Aussagen aus den offengelegten Zahlen ableiten.
Wie z.B. will ich den gezeigten Verlust in Asien und Amerika beurteilen, wenn ich nichtmal weiß, auf welcher Verrechnungsbasis das Geschäft dort stattfindet? Vielleicht ist es eine willentliche Verlustzuweisung und soll vom eigentlichen Problem ablenken? Vielleicht ist es in USA auch noch schlimmer und jetzt geschönt dargestellt?
Klar ist nur, dass die Kostensenkungen dem Umsatzschwund hinterherhängen. Das ist nur akzeptabel, wenn Aussicht auf baldiges Umsatzwachstum besteht, sonst tritt dauerhafte Gewinnredzierung / Verlustsituation ein, was das Unternehmen schwächt. Scheinbar will GW den Umsatz angehen, deshalb war von Personalqualifizierung die Rede. Ob das reicht, wenn weiter erhebliche Ressourcen (z.B. Produktentwicklung) in HdR gebunden werden, muss man sich fragen. Ohne Spartenrechnung aber auch nicht richtig zu beurteilen.
Es bleibt also schwammig und trotzdem interessant.
 
Bezüglich der Ladendichte kann ich mal sagen, dass es noch verdammt dunkle Flecken auf der Karte vor allem in den neuen Bundesländern gibt! Die sollten mal nicht noch nen Schuppen im Ruhrgebiet aufmachen, wo man ja mit der U-Bahn von einer Stadt zur anderen kommt, sondern sich mal um andere Gegenden kümmern :angry: !
Ich hab ja ziemlichen Luxus, weil ich in Bln studiere und da gibts ja sogar 3 Läden und ich nehme nicht an, das es denen schlecht geht.
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ich denke das die Mitarbeiter nicht all zuviel Kosten mir hat mal jemand gesagt die verdienen sau wenig. [/b]

Teilwahrheit !
Ich kenne den Stundensatz nicht, oder das Monatsgehalt (keine Ahnung ob die nun Lohn oder Gehalt bekommen), aber was Mitarbeiter teuer macht ist nicht der Lohn / das Gehalt als solches, sondern all die Kosten die dem Arbeitgeber noch zusätzlich auferlegt werden.

Selbst wenn du nur 7 Euro pro Stunde bekommst zahlt der Arbeitgeber letztlich zwisch 12 und 15 Euro je Stunde für dich, was mit den Steuer- und Versicherungsabgaben zusammenhängt und weiteren Kleinigkeiten wie evtl. Mitgliedschaft in Verbänden und solche Dinge.

Noch dazu vergleicht man hier oftmals Äpfel mit Birnen, da der Arbeitnehmer letztlich von dem berichtet was auf seinem Konto landet, für den Arbeitgeber jedoch andere Werte, nämlich der Geldabfluss aus dem Unternehmen, egal ob er nun an den Staat, an Versicherungen oder an den Arbeitnehmer geht. Der Teil der an die Mitarbeiter geht wird dann nochmals reduziert um Lohnsteuer, Kirchensteuer, Sozialversicherung und Krankenversicherung, sowie Kirchensteuer (wer sie denn zahlen muss).

Soviel kurz dazu, wenn ich mich hier schon als großer Aufklärer versuche 😉

Ganz kurz in Zahlen:

Abfluss Unternehmen:
ca. 3.000 Euro
Brutto Arbeitnehmer:
ca. 1.600 Euro
netto (nur als Hausnummer, je nach Steuerklasse, Kinderzahl, Krankenkasse und Religionszugehörigkeit variiert die zahl um bis zu ca. 300 Euro)
Bruttogehalt: 1.600,00 EUR

kein 400-EUR-Job oder Gleitzone
0,9% Zusatzbeitrag zur Krankenkasse ab 1.7.2005
Beschäftigungsort: Alte Länder
Steuerklasse: I
Kirchensteuersatz: 9.0%
Kinderfreibeträge: 0.0
Lohnsteuerfreibetrag/Monat: 0,00 EUR
kein Altersfreibetrag
allgemeine Lohnsteuertabelle

Steuerabzüge:
Lohnsteuer: -154,66 EUR
Solidaritätszuschlag: -8,50 EUR
Kirchensteuer: -13,91 EUR
-177,07 EUR

Sozialversicherungsabzüge (Arbeitnehmeranteile):
Krankenversicherung: -142,40 EUR (angenommener Beitragssatz: 16%)
Pflegeversicherung: -13,60 EUR
Rentenversicherung: -156,00 EUR
Arbeitslosenversich.: -52,00 EUR
-364,00 EUR
________________
Nettogehalt: 1.058,93 EUR

Ergo obwohl du als Arbeitnehmer doch recht wenig hättest (davon muss jetzt Wohnung, Essen, Sprit und alles andere gelöhnt werden, natürlich auch der Einkauf vieler vieler GW-Minis 😀 ) würde dein Arbeitgeber nochmals das doppelte dafür zahlen müssen bis alle die die Hand aufhalten auch endlich Ruhe geben.

Grüze
-Marc