Google Street View - Unkenntlichmachung Ihres Gebäudes/Grundstückes in Street View

Also ICH finde diese Streetview Panik sehr albern, sollen die doch mein Haus sehen.
Ich finde da steckt schon einiges hinter was man bedenken sollte. Zum einen können so nun Einbrecher sich vorher schlau machen, wie man am besten in ein Haus hinein kommt oder auch abschätzen ob da was zu holen ist. Zumindest gab es in den letzten Monaten schon Artikel, dass Einbrecher spezielle soziale Netzwerke nutzen um sich gegenseitig zu informieren welches Haus gerade leer steht, weil jemand im Urlaub ist oder wo man besonders leicht hinein kommt, das muss ich nicht noch extra fördern. Zumal irgend einem Heini in Australien doch eigentlich egal sein sollte wie ein Haus hier am Stadtrand von Hannover aussieht, in dem ich lebe. Auf Basis von Streetview Bildern würde ich sicher nicht entscheiden ob ich an einem bestimmten Ort Urlaub mache, zumal die Bilder - wie hier auch schon angemerkt wurde - nicht aktuell sind. Ich finde das ist keine überflüssige Panikmache, weil ich einfach diese neue Mentalität man müsse alles online sehen und den Leuten mitteilen was man gerade tut, nicht gut finde.
 
Zum einen können so nun Einbrecher sich vorher schlau machen, wie man am besten in ein Haus hinein kommt oder auch abschätzen ob da was zu holen ist.

Ja, das ist wohl der am häufigsten verwendete Kritikpunkt. Aber ich finde den nicht so wirklich schlüssig, weil man bei Streetview sogar eher weniger sieht, als wenn man sich das Haus in echt ansieht. Und du hast ja nun auch keinen Rundumblick um jedes Haus, wo jedes Detail abfotografiert ist, sondern auch nur den Blick von der Straße aus.
Außerdem wird nichtmal Google es schaffen, die Bilder regelmäßig zu aktualisieren, alle paar Jahre vielleicht? Insofern kann man darüber auch nicht auschecken, ob jemand JETZT grade im Urlaub ist oder nicht. Ist ja kein Livestream aufs Haus.^^
 
Mit der Aktualität der Bilder hast du allerdings Recht. Was die Bilder angeht sind die von Streetview oftmals besser als persönlich vorbei zu schauen. Denn die Kamera ist auf dem Auto in einer gewissen Höhe montiert und fotografiert problemlos über höhere Hecken und Mauern/Zäune hinweg, da wo ich als Spaziergänger/Auto-/Radfahrer also das Grundstück überhaupt nicht sehen kann, höchstens das Dach des Hauses und die hohen Pflanzen im Garten, lässt uns Streetview locker in den Innenraum des Gartens schauen. Wenn man sich da mal einige Bilder anschaut kann man da gemütlich die (natürlich verpixelten) in ihrem Pool badenden Leute anschauen, die eigentlich so von der Straße aus nicht zu sehen sind. Und selbst wenn mir Google da das Gesicht verpixelt, finde ich dass es niemanden etwas angeht, mich und meine Gäste (fiktives Beispiel wir haben keinen Pool im Garten 😉) in Badebekleidung zu sehen, das geht einfach niemanden was an, egal ob man mich als Person identifizieren kann oder dank Verpixelung nicht.
 
Wenn google überhaupt mal aktualisiert. Guckt euch doch mal Google Maps an, die dortigen Aufnahmen sind einige Jahre alt und die Aktualisierung wäre weit weniger aufwendig als bei Streetview.

Zudem ist es, wenn man keine exakten Adressen kennt sehr aufwendig so interessante Einbruchsobjekte zu finden. Und hat man ne Adresse kann man auch gleich selber vorbeifahren und sehen ob derjenige sogar GERADE in Urlaub ist und nicht ob er es vor 2 Jahren war 😀

Und mal ehrlich, das nicht ständig in die Reichenvillen eingebrochen wird liegt nicht daran das man sie nicht findet sondern an deren Sicherheitsequipment.

Gut, es könnten peinliche Aufnahmen geschossen werden, aber wie wahrscheinlich ist das und wie wahrscheinlich ist es das ausgerechnet jemand der einen kennt jemanden dort sieht.

Muss aber auch sagen das ich selber Streetview sehr gerne nutze, habe für echten Urlaub halt kein Geld. Da muss gucken reichen :lol:
 
Ich finde da steckt schon einiges hinter was man bedenken sollte. Zum einen können so nun Einbrecher sich vorher schlau machen, wie man am besten in ein Haus hinein kommt oder auch abschätzen ob da was zu holen ist. Zumindest gab es in den letzten Monaten schon Artikel, dass Einbrecher spezielle soziale Netzwerke nutzen um sich gegenseitig zu informieren welches Haus gerade leer steht[..]

Das Argument hört man ständig und es ist das mit Abstand peinlichste Argument, da es jeglicher realistischen Planungsgrundlage eines Einbruches entbehrt.

Die Überwindung der vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen bzw. der eigentliche Einbruch ist lediglich alltägliche Handwerksarbeit und ist in der Regel kaum erwähnenswert, während die Absicherung dieses Vorgehens wesentlich wichtiger und aufwändiger ist, jedoch gibt ein olles Foto keinerlei Auskunft über die Bewohner und/oder die Abläufe in der näheren Umgebung des Zielobjektes.

Sofern man nützliche Informationen für einen Einbruch anhand der Fassade erkennen kann bzw. der Wechsel des Blickwinkels von der durchschnittlichen Körpergröße von 1,80 Meter auf die 2,90 Meter eines Kamerawagens derart drastisch ausfällt wie du es beschreibst läuft grundlegend etwas falsch. Das gilt genauso für die sozialen Netzwerke, die keineswegs pauschal Spionage ermöglichen.

Und selbst wenn mir Google da das Gesicht verpixelt, finde ich dass es niemanden etwas angeht, mich und meine Gäste (fiktives Beispiel wir haben keinen Pool im Garten 😉) in Badebekleidung zu sehen, das geht einfach niemanden was an, egal ob man mich als Person identifizieren kann oder dank Verpixelung nicht.

Tja, daher kannst du bei Google ja auch Einspruch erheben und in Deutschland übrigens auch schon bevor das Angebot startet, dann ist der komplette Grundstücksabschnitt zensiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stell dich nicht der Zukunft in den Weg, lebe mit ihr und passe sie deinen Wünschen an.

*Signed*

Ich finde es echt bedenklich, was mittlerweile so an Technologieangst umher geht. Wenn man nur alleine mal diesen Thread quer liest...

facebook, das ist wie stasi auf freiwilliger basis

Da reichen auch schon solche Sachen wie E-Bay oder Amazon, die betreiben mir schon genug Data Mining mit meinen Daten <_<

Ich finde das ist keine überflüssige Panikmache, weil ich einfach diese neue Mentalität man müsse alles online sehen und den Leuten mitteilen was man gerade tut, nicht gut finde.

Man könnte manchmal echt meinen, das Web 2.0 wäre der Leibhaftige in Person...
Was glaubt ihr denn, wer genau was genau Böses eigentlich mit euren Daten anstellt? Wir leben in einer Demokratie und von wenigen Ausnahmen abgesehen entscheidet jeder selbst, welche Daten er online von sich Preis gibt und welche nicht. Gut, bei Streetview hat man es nicht in der Hand, aber das bringt doch niemandem etwas, so lange er diese Daten nicht mit anderen, wie zum Beispiel den Persönlichkeitsdaten zur Adresse verknüpfen kann. Da solltet ihr lieber mal schauen, ob ihr im Telefonbuch steht.

Diese Streetview-Panik irritiert mich total - Google Maps und Google Earth gibt´s doch jetzt schon seit Jahren und das ist einfach nur eine neue Kameraeinstellung.

Auch die Angst vor Facebook kann ich nicht nachvollziehen. Gerade hier im Forum, wo mitunter ausgelassen über Politik diskutiert wird finde ich das sehr amüsant. Wenn jemand hinter die echten Namen hinter euren Nicknames kommt, bringt er über euch mehr in Erfahrung, als er es bei Facebook jemals könnte. Die Kommunikation dort läuft i.d.R. auf einem sehr oberflächlichen Niveau, gerade deswegen, WEIL man eben nicht zu viel öffentlich von sich Preis geben möchte. Wär ja auch irgendwie blöd, wenn man auf FB mit seinen Arbeitskollegen und Verwandten befreundet ist und dann Bilder vom letzten Besuch um Rotlichtmileu auf der Pinnwand postet.
Auch wenn das vielleicht beleidigend klingt, habe ich den Eindruck, dass die ablehnende Haltung vieler Menschen gegenüber sozialen Netzwerken einer mangelnden Medienkompetenz entspringt.

Ich kenne das aus der Firma eines Bekannten, die eine Bewerberin nicht eingestellt hatten, weil die im Netz vor zig Jahren mal etwas freizügigere Partybilder veröffentlicht hat. Wie gesagt... der erste Eindruck...

Ist ja mittlerweile ein Klassiker. Da kann ich nur sagen:
"Selbst schuld"
Während einer Bewerbungsphase sollte man schon einen Überblick darüber haben, was so an Daten und Bildern über einen im Netz kursiert.
Bei mir ist es jedenfalls so, dass man nichts über mich findet, was mir peinlich wäre. Wenn mich wegen den Informationen, die über mich online verfügbar sind, jemand nicht einstellen möchte, dann würde ich dort auch nicht arbeiten wollen.

Nicht nur da...
Bei einem Kollegen wurde in Schleswig-Holstein sein Gartenhaus per Google-Earth/Laserscan/Kartenabgleich entdeckt.

Das deutsche Vermessungsamt führt regelmäßig Befliegungen durch und stellt die Luftbilder den Kommunen zur Verfügung. Mag sein, dass Google gerade das aktuellere Datenmaterial hatte, aber früher oder später hätten sie es eh gemerkt. 😉
 
Man könnte manchmal echt meinen, das Web 2.0 wäre der Leibhaftige in Person...
Das sicher nicht. Aber viel zu viele Leute gehen halt zu freizügig mit ihren Daten um. Man findet bei viel zu vielen Menschen den echten Namen und die Adresse in Kombination, wenn derjenige dann noch Dinge von sich Preis gibt, wie seine neuen Einkäufe (dickes Auto, neuen Fernseher usw.) und dann jedem per Twitter/Facebook mitteilt wann er in den Urlaub fährt, wann er ins Kino geht usw. dann finde ich das zu viel. Da geht es gar nicht mal um Einbrüche oder sowas, ich finde einfach, dass das private Sachen sind, die nicht alle sofort mitgeteilt bekommen müssen. Nur weil es alle machen und es gerade toll ist, muss das ja nicht zwingend zur Zukunft werden oder gut sein. Ich jedenfalls habe keine Lust dazu und habe mich bei keinem dieser Dienste/Social Networks angemeldet und wenn jemand mich zum Geburtstag einladen will, dann muss er halt anrufen, weil ich nicht Mitglied in der "Geburtstagsparty-StudiVZgruppe" werden kann. Es ist ja auch keine Technologie Angst, die Technologie an sich ist sicher gut und nützlich, wie der Mensch damit umgeht ist die Frage. Das ist doch bei jedem technischen Fortschritt so, man kann es übertreiben und die Technik missbrauchen oder falsch einsetzen und man kann sie sinnvoll einsetzen. Der nette Spruch "Internet is for Porn" sagt da doch was Wahres, eigentlich hatten die Erfinder was anderes im Sinne und auch so gibt es viele sinnvollere Anwendungen, aber ein großer Anteil am Internet (Seiten/Datenverkehr) ist tatsächlich Pornographie oder aber auch Cyberkriminalität. Das macht das Internet nicht allgemein schlecht, so wie die Social Networks nicht allein schlecht sind, man sollte sich nur Gedanken machen und verantwortungsvoll damit umgehen. Ich möchte zum Beispiel nicht wissen, wie viele Bilder von mir im trunkenen Zustand online sind, weil jeder Depp heutzutage Bilder online stellt, ich dies aber nicht überprüfen kann, weil ich keinem der Netzwerke angehöre, ich möchte aber eigentlich nicht, dass mir im Grunde fremde Menschen (Bekannte und Freunde desjenigen der meine Bilder eingestellt hat) solche Bilder von mir sehen. Aber irgendwer von den 30, 40 Leuten (die ich zu großen Teilen kaum oder gar nicht kenne) auf so einer Party macht halt Bilder und stellt sie online.
 
*Signed*

Ich finde es echt bedenklich, was mittlerweile so an Technologieangst umher geht. Wenn man nur alleine mal diesen Thread quer liest...

Man könnte manchmal echt meinen, das Web 2.0 wäre der Leibhaftige in Person...

Du solltest es nicht aufs Internet eingrenzen, das Sammeln von Daten ist in den letzten Jahren allgemein beliebt geworden. Als Beispiel sowas wie Payback. Im Prinzip eine riesige Datenkrake um Käufer zu analysieren. Amazon speichert auf seinen Seiten immerhin jeden Klick jedes Nutzers, auch Anonyme und selbst wenn du dort nicht eingeloggt bist werden sie dich nach kurzer Zeit anhand deines Surfverhaltens zuordenen können wenn sie bereit einen gewissen Datenbestand zu deinem Profil haben.

Was glaubt ihr denn, wer genau was genau Böses eigentlich mit euren Daten anstellt? Wir leben in einer Demokratie und von wenigen Ausnahmen abgesehen entscheidet jeder selbst, welche Daten er online von sich Preis gibt und welche nicht. Gut, bei Streetview hat man es nicht in der Hand, aber das bringt doch niemandem etwas, so lange er diese Daten nicht mit anderen, wie zum Beispiel den Persönlichkeitsdaten zur Adresse verknüpfen kann. Da solltet ihr lieber mal schauen, ob ihr im Telefonbuch steht.

Das Problem der Verknüpfung ist halt dass es mit steigender Technologie immer einfacher wird so etwas zu automatisieren.

Diese Streetview-Panik irritiert mich total - Google Maps und Google Earth gibt´s doch jetzt schon seit Jahren und das ist einfach nur eine neue Kameraeinstellung.

Ist auch Quatsch, wobei ich nicht weis wofür man Streetview selbst brauchen soll.

Auch die Angst vor Facebook kann ich nicht nachvollziehen. Gerade hier im Forum, wo mitunter ausgelassen über Politik diskutiert wird finde ich das sehr amüsant. Wenn jemand hinter die echten Namen hinter euren Nicknames kommt, bringt er über euch mehr in Erfahrung, als er es bei Facebook jemals könnte. Die Kommunikation dort läuft i.d.R. auf einem sehr oberflächlichen Niveau, gerade deswegen, WEIL man eben nicht zu viel öffentlich von sich Preis geben möchte. Wär ja auch irgendwie blöd, wenn man auf FB mit seinen Arbeitskollegen und Verwandten befreundet ist und dann Bilder vom letzten Besuch um Rotlichtmileu auf der Pinnwand postet.
Auch wenn das vielleicht beleidigend klingt, habe ich den Eindruck, dass die ablehnende Haltung vieler Menschen gegenüber sozialen Netzwerken einer mangelnden Medienkompetenz entspringt.

Facebook ist allerdings als Datenquelle für z.B. Personalchefs deutlich beliebter als ein x-beliebiges Forum und darüber hinaus gabs bei Facebook ja auch schon Datenpannen und wenn die vorher privaten Daten dann in irgendwelchen Händen landen dann finde ich das schon bedenklich.

Ich glaube auch nicht über mangelnde Medienkompetenz zu verfügen, meine Ablehnung entspringt eher dadurch das ich für mich persönlich keinen Grund sehe diese Dienste zu nutzen, da sie mir nichts geben können was ich unbedingt benötige. Du selbst sagst ja dass das Ganze eher oberflächlich ist und darauf kann ch ehrlich gesagt verzichten.

Ist ja mittlerweile ein Klassiker. Da kann ich nur sagen:
"Selbst schuld"
Während einer Bewerbungsphase sollte man schon einen Überblick darüber haben, was so an Daten und Bildern über einen im Netz kursiert.
Bei mir ist es jedenfalls so, dass man nichts über mich findet, was mir peinlich wäre. Wenn mich wegen den Informationen, die über mich online verfügbar sind, jemand nicht einstellen möchte, dann würde ich dort auch nicht arbeiten wollen.

Und was bringt es noch wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist? Es gab mal eine Feststellung "das Internet vergisst nie" und es ist nicht immer besonders leicht Informationen zu entfernen wenn sie erstmal da sind.

MfG
DvM
 
Du solltest es nicht aufs Internet eingrenzen, das Sammeln von Daten ist in den letzten Jahren allgemein beliebt geworden. Als Beispiel sowas wie Payback. Im Prinzip eine riesige Datenkrake um Käufer zu analysieren. Amazon speichert auf seinen Seiten immerhin jeden Klick jedes Nutzers, auch Anonyme und selbst wenn du dort nicht eingeloggt bist werden sie dich nach kurzer Zeit anhand deines Surfverhaltens zuordenen können wenn sie bereit einen gewissen Datenbestand zu deinem Profil haben.

Und hier frage ich: Na und?
Kriege ich halt personalisierte Werbung, was soll's? Mit Werbung wurde man immer schon belästigt, jetzt ist sie wenigstens interessant.
Ganz ehrlich: Ich find's gut dass mir Amazon direkt Sachen anzeigt die mich wirklich interessieren und nicht den neuesten Rosamunde Pilcher-Roman.
Und es ist mir sowas von egal, dass Payback weiß dass ich bei Aral tanke.
 
Ich jedenfalls habe keine Lust dazu und habe mich bei keinem dieser Dienste/Social Networks angemeldet und wenn jemand mich zum Geburtstag einladen will, dann muss er halt anrufen, weil ich nicht Mitglied in der "Geburtstagsparty-StudiVZgruppe" werden kann.

Ist imho halt irgendwie eine Art davon, sich selbst einzumauern. Klar, in den Zeiten vor StudiVZ & Co hat man noch angerufen und unsere Eltern können sich auch noch an eine Zeit ohne Handys erinnern. Aber ich persönlich finde es ehrlich gesagt lästig, wenn ich auf die Technologiemuffel in meinem Freundeskreis Rücksicht nehmen muss. Denn die Facebookverweigerer sind dann auch die Gleichen, die nicht regelmäßig ihre E-Mails abrufen. Wenn dann jemand auch noch telefonisch schwer erreichbar ist, hat er halt Pech gehabt und wird nicht eingeladen.

Es ist ja auch keine Technologie Angst, die Technologie an sich ist sicher gut und nützlich, wie der Mensch damit umgeht ist die Frage. Das ist doch bei jedem technischen Fortschritt so, man kann es übertreiben und die Technik missbrauchen oder falsch einsetzen und man kann sie sinnvoll einsetzen.

Klar, man kann jede Technik misbrauchen - Aber hier sind es doch die User selbst, die sich durch den falschen Umgang damit ein Ei legen. Gibt genug Haushaltsgeräte, mit denen man sich bei unsachgemäßer Anwendung verletzen kann, aber seit wann sind denn dumme / unachtsame Anwender ein Argument gegen eine Technologie?

Amazon speichert auf seinen Seiten immerhin jeden Klick jedes Nutzers, auch Anonyme und selbst wenn du dort nicht eingeloggt bist werden sie dich nach kurzer Zeit anhand deines Surfverhaltens zuordenen können wenn sie bereit einen gewissen Datenbestand zu deinem Profil haben.

Und was tut Amazon Schlimmes damit? Sie schicken dir auf dich zugeschnittene Werbung. Für manche scheint das der Untergang des Abendlandes zu sein, aber mir persönlich ist personalisierte Werbung eigentlich lieber, als wenn ich einen Briefgold-Flyer aus der Post fische. Der Amazon Newsletter hat mich schon auf so manches interessante CD- und Buchrelease hingewiesen, ich finde das super.
 
Ist imho halt irgendwie eine Art davon, sich selbst einzumauern. Klar, in den Zeiten vor StudiVZ & Co hat man noch angerufen und unsere Eltern können sich auch noch an eine Zeit ohne Handys erinnern. Aber ich persönlich finde es ehrlich gesagt lästig, wenn ich auf die Technologiemuffel in meinem Freundeskreis Rücksicht nehmen muss. Denn die Facebookverweigerer sind dann auch die Gleichen, die nicht regelmäßig ihre E-Mails abrufen. Wenn dann jemand auch noch telefonisch schwer erreichbar ist, hat er halt Pech gehabt und wird nicht eingeladen.

Tja, ich hab E-Mail, nen Instant Messenger und ein Handy, das reicht an Erreichbarkeit. Ich sehe keinen Vorteil darin nach irgendsowas wie StudiVZ & Co zu haben, da wie bereits gesagt ja primär Belanglosigkeiten darüber ausgetauscht werden. Da liegt einfach kein Nutzen für mich drin gegenüber dem was ich schon habe. Solche Seiten stellen für mich einfach eine Spielerei dar die nicht zwangläufig notwendig ist heutzutage. Vor allem möchte ich auch nicht jede Kleinigkeit wissen die andere Leute von sich geben.

Klar, man kann jede Technik misbrauchen - Aber hier sind es doch die User selbst, die sich durch den falschen Umgang damit ein Ei legen. Gibt genug Haushaltsgeräte, mit denen man sich bei unsachgemäßer Anwendung verletzen kann, aber seit wann sind denn dumme / unachtsame Anwender ein Argument gegen eine Technologie?

Da sollte man unterscheiden zwischen dem was ein Nutzer verhindern kann und was nicht. Natürlich sollte man sich mit Sicherheitsfragen beschäftigt haben wenn man im Netz unterwegs ist, aber wenn z.B. StudiVZ ein Datenleck hat dann bringt das einem garnichts. Und zum Thema dumme / unachtsame Anwender vs. Technologie fällt mir sowas ein:

http://2.bp.blogspot.com/_CH9IWbmLEzY/TCVh8Cbi0aI/AAAAAAAAAkQ/QXqHaRPWDiM/s1600/mcdonalds+coffee.jpg
http://eatntravel.pk/wp-content/uploads/2010/01/Mcdonalds-chocolate-and-orange-pie.jpg

Und was tut Amazon Schlimmes damit? Sie schicken dir auf dich zugeschnittene Werbung. Für manche scheint das der Untergang des Abendlandes zu sein, aber mir persönlich ist personalisierte Werbung eigentlich lieber, als wenn ich einen Briefgold-Flyer aus der Post fische. Der Amazon Newsletter hat mich schon auf so manches interessante CD- und Buchrelease hingewiesen, ich finde das super.

Sie erstellen Profile damit und die werden mit der Zeit immer umfangreicher und je mehr Datenquellen man hat desto vollständiger wird das Profil. Ich persönlich bin der Meinung dass kein Konzern unbedingt alles über meine Gewohnheit wissen muss weil da immer Mißbrauchspotential besteht.

MfG
DvM
 
Werd' doch mal bitte konkret. Jeder faselt immer von Mißbrauch aber was genau das sein soll, das weiß irgendwie niemand.
Wenn Dein Hauspostkasten mit Pornoladenversandkataloge vollgestopft wird, weil Du Dir irgendwann mal "aus Versehen" irgendwelche Filmchen auf YouTube reingezogen hast.
 
Oder wenn ein Unternehmen die über dich gesammelten Daten mal für völlig werbefremde Zwecke nutzt, einfach weil sie die Macht haben es zu tun, man schaue sich die Telekomspitzelaffäre an: Da hatte ein Unternehmen die Möglichkeit Macht zu nutzen (Telefone abzuhören und zu verfolgen), da gab es Leute die zu Reportern gegangen sind und Mist im Unternehmen aufgedeckt haben und schon wurde die vorhandene Macht ausgenutzt.

Es muss ja mal garnicht der Fall sein, dass du bei Amazon arbeitest und die dann ihre eigene Technologie gegen dich einsetzen, es könnte auch einfach sein, dass dein Personenprofil durch ein Datenleck in falsche Hände gerät und jemand anders es dann nutzt um ähnliche Dinge wie die Telekom anzustellen. Nehmen wir mal an du arbeitest in einem Betrieb, der Arbeitgeber behandelt euch unzulässig, ihr wollt euch gewerkschaftlich organisieren. Der Betriebsführer kauft sich Kommunikationsprofile von euch ein, macht den versteckten Rädelsführer der Bande aus und setzt diesen mit Hilfe der Infos unter Druck, die sich über ihn rekonstruieren lassen ("Herr Müller, wir wissen doch beide dass ihre Frau schwanger ist und ein Kind erwartet, wollen sie in dieser für ihre Familie wichtigen Phase wirklich einen Rausschmiss riskieren?") und schon hat sich das mit der Gewerkschaft.
 
Denn die Facebookverweigerer sind dann auch die Gleichen, die nicht regelmäßig ihre E-Mails abrufen. Wenn dann jemand auch noch telefonisch schwer erreichbar ist, hat er halt Pech gehabt und wird nicht eingeladen.
Also das ist zumindest bei mir anders, mein PC läuft eigentlich den ganzen Tag und ich schaue regelmäßig auf meine Mails, die werden alle 3 Minuten abgerufen. Aber ich empfinde das nicht als "selbst einmauern", ich sehe das eher so, dass jemand, dem es zu lästig ist mich anzurufen oder anders zu kontaktieren (Mail, ICQ - auch alles moderne Kommunikationsmittel) und der darauf besteht unbedingt StudiVZ und Facebook zu nutzen, einfach nur weil es dies gibt (und ohne mir einen Mehrwert, einen Vorteil gegenüber dem Telefon/chatten zu nennen), anscheinend nicht viel wert auf meine Gesellschaft legt. Ich finde es ehrlich gesagt aber auch schrecklich, dass heutzutage kaum noch ein Wort etwas gilt, wenn es um so etwas wie eine simple Verabredung geht, es wird mehrfach telefoniert, Uhrzeiten oder konkrete Planungen geändert usw. einfach nur weil man es kann, weil jeder überall auf seinem Handy erreichbar ist. Ich muss sagen, da wünsche ich mir zwar nicht, dass die Technik wieder abgeschafft wird, für Notfälle ist das prima, aber ich würde mir wünschen, dass man auch mal wieder etwas im Voraus zusagt und dann auch so macht, so wie es in der Jugend meines Vaters auch war, einfach weil man kein Telefon hatte. Wenn man damals Mittwochs in der Berufsschule sagte, dass man sich Samstag am Treffpunkt X trifft um eine Kneipentour zu machen, dann war das auch so, heute kann ich eigentlich davon ausgehen, dass noch mehrmals telefoniert, gechattet und neu geplant wird. Das sind meiner Meinung nach Nachteile, die eben nicht in diese Panikmache in Richtung Einbruch und ähnliches gehen, aber durch diese modernen Techniken ausgelöst werden. Ich in meiner Wertung empfinde das als negative Entwicklung im gemeinsamen Zusammenleben. Die kommenden Generationen werden das natürlich als ganz normal ansehen, weil sie damit aufgewachsen sind. Aber dass es immer mehr jungen Menschen wohl schwer fällt, pünktlich bei der Arbeit/Schule zu sein, muss einen dann auch nicht wundern, wenn das "zu spät kommen", weil man ja mal eben mit dem Handy Bescheid geben kann, schon zum Normalfall geworden ist.
 
Ich oute mich mal als I-Net-Kontakt-Muffel. Quasi schaue ich mal alle 2-3 Monate in meine E-Mail Postfach, vorausgesetzt ich erwarte nicht irgendeine Nachricht. Auch habe ich keinen Spass an diesen sogenannten Social-Networks. Das ist aber mein ganz persönliches Ding.

Grundsätzlich begrüße ich aber diese Totale Vernetzung und liebe auch so einen Technik-SchnickSchnack, wie (m)ein Multimedia-Wohnzimmer.
Das ganze ist eine relativ neue Errungenschaft der Menschheit, sie birgt Gefahren als auch neue Möglichkeiten der Entwicklung.

Darum finde ich Datenschutz schon sehr wichtig. Ich teile die gesamten datenmenge erstmal in 2 Kategorien. Die eine sind Daten die ich freiwillig hergeben, z.B. Facebook Fotos/Erlebnisse. In der anderen Kategorie sind Daten die ungefragt erhoben werden bzw. zur Abwicklung von einem Geschäft angegeben werden müssen.

Bei der freiwilligen Kategorie ist jeder selbst verantwortlich, was er wo von sich preis gibt. Da stimme ich voll denen hier in der Diskussion zu, die sagen, das man selber Schuld ist, wenn man seine "Jugendsünden" Jahre später zu eigenen Nachteil irgendwo vorfindet. Entweder müssen die Leute den Kopf einschalten oder/und es muss noch mehr aufgeklärt werden, was passieren kann. Wirklich dumme und peinliche Situationen lassen sich aber nicht vermeiden. Das steht eben jeder in der eigenen Verantwortung.

Bei der 2ten Kategorie will ich auch nochmal differenzieren, zwischen Missbrauch und Nutzen. Wie einige sagen, das aufgrund von einem gewissen Nutzungsverhalten Werbeangebote zugeschoben werden, ist nicht schlimm. Auch gesellschaftliches Massenverhalten aus Daten zuentnehmen sehe ich eher mal positiv als negativ. Da erstmal durch diese Vernetzung und Datensammmlerei nun die Möglichkeit da ist, die Gesellschaft ansich zu analysieren. Ein wissenshaftlicher Nutzen ist auf jeden Fall vorhanden. Es gibt zig Beispiele, bei denen die Datensammlung einen Nutzen hat.
Den Missbrauch sehe ich eher in Einzelfällen, wo Betrüger Leute abzocken, Wirtschaftsspionage betrieben wird und einzelne Menschen überwacht werden. Solcher Missbrauch ist im Einzelfall zwar schrecklich, wiegt aber m.E. die ganzen positiven Möglichkeiten der Datensammlerei nicht auf.

Die Entwicklung wird weitergehen. Dauert nicht mehr lange und wir haben eine Chipkarte, bei Verlust dieser sind wir fast nicht mehr lebensfähig. Da die Karte zur Idendifikation dient, Zugangsberechtigungen beinhaltet, als Zahlungsmedium genutzt wird, unsere ganze Krankengeschichte dort abgespeichert ist usw. usf.. Nur Spekulation.

Trotz alledem ist es wichtig, das es solche Leute wie z.B. den Datenschutzbeauftragten der Bundesregierung gibt, der zumindest versucht, ob es ihm immer gelingt ist was anders, in diesem neue Bereich Sicherheit zuschaffen.
 
Bei der freiwilligen Kategorie ist jeder selbst verantwortlich, was er wo von sich preis gibt. Da stimme ich voll denen hier in der Diskussion zu, die sagen, das man selber Schuld ist, wenn man seine "Jugendsünden" Jahre später zu eigenen Nachteil irgendwo vorfindet. Entweder müssen die Leute den Kopf einschalten oder/und es muss noch mehr aufgeklärt werden, was passieren kann. Wirklich dumme und peinliche Situationen lassen sich aber nicht vermeiden. Das steht eben jeder in der eigenen Verantwortung.

Ich dachte immer jugendliche zählen grade noch nicht als vollverantwortliche Mitglieder der Gesellschaft und werden dementsprechend besonders geschützt und dürfen eine Reihe von Rechtsgeschäften und sonstigen Dingen nicht ausführen. Soweit ich weiss verschwinden Jugendstraftaten doch auch aus dem polizeilichen Führungszeugnis, oder?

Warum sollte das im Internet auf einmal anders sein?

Dazu kommt dann noch, das selbst erwachsene Leute mangels Information über die Folgen manchmal Dinge tun, die nicht in ihrem eigenen Interesse liegen. Da greift der Staat dann lenkend ein und führt das von allen gewünschte Ereignis herbei, bspw. bei der Anschnallpflicht, die vergessen viele aus Faulheit, im Grunde liegt es aber im Interesse eines jeden beim Unfall geschützt zu sein . Daher gibts eben die Anschnallpflicht umd die Anreize sich anzuschnallen im eigenen Interesse zu verstärken.

Auch da könnte man sagen, dass die Sache im Internet ähnlich liegt.