40k Gut gegen Böse?

Wie kommt ihr darauf, dass es keine bewusste Entscheidung war? Der Blitz hatte keinen Anlass so hell und in meiner Nähe einzuschlagen. Der Donner hatte keinen Grund so laut zu sein. Beide haben es aber getan. Beide haben sich vorsätzlich miteinander gegen mich verschworen. Somit sind sie Böse!
 
Der Blitz ist aber zum einen auch zerstörerisch und hat zum einen kein Bewusstsein, wo und wie er einschlägt.
Aber dennoch "ist" der Blitz einfach. Er kann halt selbst keinerlei Einfluss auf sein Verhaltne nehmen.
Ein Wolf welcher ein Schaf reisst, ist auch nicht böse sondern folgt nur seiner Natur, seinem Instinkt.
Trotzdem wird er vom Bauer dem das Schaf gehörte als böse angesehen und erschossen.
Woraufhin er gute, zuverlässige immer freundliche und hilfsbereite Bauer ind en Augen des Tierschützers wieder als böse angesehen wird...

(Womit wir wieder beim Punkt wären das gut und böse hat vom Blickwinkel abhängen. 🙂)

Und die Grausamkeit die die Chaosanbeter an den Tag legen wird dadurch untermalt, dass sie teilweise progressiv ihre Bosheit auch proklamieren. So wie sich manche Quellen darstellen, scheinen einige Chaosanbeter sogar die Rolle als Bösewichte angenommen zu haben.
Allerdings ist das Böse für das Chaos ja wieder gut. Je mehr Böses in "unserer" Welt, desto besser für das Chaos. Und das Gute (unerschütterlicher Glaube an den Imperator zB.) ist für das Chaos eher das Böse....

Vielleicht sind im Bezug auf das Chaos, je nach Perspektive auch einfach nur die Begrifflichkeit vertauscht? Wenn ein Chaosanbeter seine Bosheit proklamiert und sich als besonders böse, bzw. als Bösewicht darstellt erfüllt er für das Chaos evtl einfach die gleiche Rolle/Position wie auf Seiten der Ordnung eine besonders gute und besonders Gläubige Person für die Ordnung.

Sprich: Das Chaos und die Chaosanbeter sind aus der Sicht der Ordnung das pure Böse im negativen Sinne, aus Sicht des Chaos auch, allerdings im positiven Sinne da für das Chaos "Böse" halt gut ist und "Gut" halt böse.

So. komplett verwirrt? Gut, ich geh ja schon. 😛
 
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Aber dennoch "ist" der Blitz einfach. Er kann halt selbst keinerlei Einfluss auf sein Verhaltne nehmen.
Ein Wolf welcher ein Schaf reisst, ist auch nicht böse sondern folgt nur seiner Natur, seinem Instinkt.
Trotzdem wird er vom Bauer dem das Schaf gehörte als böse angesehen und erschossen.
Woraufhin er gute, zuverlässige immer freundliche und hilfsbereite Bauer ind en Augen des Tierschützers wieder als böse angesehen wird...

(Womit wir wieder beim Punkt wären das gut und böse hat vom Blickwinkel abhängen. 🙂)
Aber auch hier begeht der Bauer antropomorphisierung, indem er den Wolf vermenschlicht und ihm moralisch getragene Intention hinter seiner Entscheidung unterstellt. Aber det Wolf hat die nicht. Er folgt einfach seinem Instinkt des Hungers. Aber ihm Moralität zu unterstellen und ist genauso falsch wie in den Biobüchern vor hundert Jahren, die den Maulwurf als "böses und grausames Wesen" definierten (kein Witz).
Wir Menschen vermenschlichen gerne andere Wesen und Dinge. Logisch ist das nicht, aber ei Nebenprodukt unseres auf soziale Interaktion geeichtes Gehirn.
Ich stimme dir zu, dass ein unterschiedlicher Wertecanon aus einem "guten" Menschen einen "bösen" machen kann. Aber ein Naturereignis (nicht bewusstseinsfähiges objekt) mit Chaos anbetern (sich selbst bewusster handelnde Personen) zu vergleichen, um ihnen moralisches Handeln zu unterstellen ist logisch nicht konsistent.
Und on ihnen Moralität wirklich wichtig ist, wage ich bei einigen zu bezweifeln, da sie sogar häufig davon sprechen, dass sie jenseits solcher Konzepte sind und eigentlich nur noch einem puren Egoismus frönen. Natürlich mag es auch hier Ausnahmen geben, die sich als Idealisten definieren. Aber das Groh scheint eher nur einem Wert hinterher zu sein: individueller Macht, und die um jeden Preis. :/

Liebe Grüße
Zerzano
 
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scheinen einige Chaosanbeter sogar die Rolle als Bösewichte angenommen zu haben
Wie ich schon sagte:"Das Chaos" ist eine andere Ebene als "die Repräsentanten, Verkörperungen, Player" oder "Chaosanbeter".
Das Chaos und die Ordnung SIND und zwar jenseits wertender Begriffe, die sind einfach da ... fertig.
Chaoten und Gutmenschen (sorry) können gut oder böse und alles dazwischen sein, aber ob ein selbsternannter Böser das jetzt in Reinform ist?
Wenn es meine Augen und Ohren sind, dann völlig objektiv: ja
Nö, schon gar nicht "völlig objektiv", sondern mit dieser Begründung "wenn es meine Augen und Ohren sind" schon mal ganz sauber voll subjektiv und natürlich Du kannst auch "böse" zum Blitz, zu den Meereswellen, zur Schwerkraft oder zum Chaos sagen, aber es ist nicht böse im Sinne des "Gut und Böse" sondern eine eher kindhafte Zuschreibung a la "Blitze sind böse".

Es gibt schon heute auf der Erde nicht "das Gute" und "das Böse", warum sollte das im Warhammer-Universum anders sein, nur weil die Spanne noch weiter ist.
 
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Ich finde, dass dieser thread mittlerweile ziemlich von der Ausgangsfrage weg, und zu einer Darstellung der jeweils eigenen persönlichen Vorstellungen zum Thema "Moralphilosophie" (mich selber natürlich eingeschlossen) geworden ist! 😉

Wenn ich das richtig sehe, dann hat @Aaron 40k seit der Erstellung garnichts mehr gepostet?!
Um den Bogen mal von diesen ebenso allgemeinen wie uferlosen Ausführungen zurück zu bekommen, würde mich sein feedback zu den letzten sechs Seiten schon sehr interessieren...?😉
 
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Es gibt schon heute auf der Erde nicht "das Gute" und "das Böse", warum sollte das im Warhammer-Universum anders sein, nur weil die Spanne noch weiter ist.
Also mir fallen das spontan durchaus mehrere Personen der Menschheitsgeschichte ein die ich definitiv als Böse bezeichnen würde.

Ein Wolf welcher ein Schaf reisst, ist auch nicht böse sondern folgt nur seiner Natur, seinem Instinkt.
Nach der Definition wäre selbst "DAS BÖSE" (sollte es existieren) nicht Böse weil es ja nur seiner Natur ,seinem Instinkt folgt. 😱
 
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Also mir fallen das spontan durchaus mehrere Personen der Menschheitsgeschichte ein die ich definitiv als Böse bezeichnen würde.
Bestreitet jemand, dass es Gut und Böse gibt oder umgangssprachlich oder auch tatsächlich weitgehend gute und böse Dinge, Zustände, Menschen etc. gibt? Ich habe mich unter Bezug auf Chaos und Ordnung zu "das Gute" und "das Böse" geäußert. Da gibt es einen Unterschied zu die Bösen und die Guten.
Natürlich kann man manche Personen/Zustände o.ä. stark in eine Richtung werten, aber das macht sie dann doch nur zu einer hochprozentigen Verkörperung, zudem gab es z.B. auch stets Parteigänger und Profiteure der "Herrschaft der Bösen", die dürften zumindest eine andere Prozentwertung anstellen und selbst das weithin als böse Akzeptierte beinhaltet oft genug und oft nicht einmal so minimale positive Facetten.
Unbenommen bleibt die Existenz zumindest temporär ganz überwiegend dem Böse zugehöriger Menschen.
 
Bestreitet jemand, dass es Gut und Böse gibt oder umgangssprachlich oder auch tatsächlich weitgehend gute und böse Dinge, Zustände, Menschen etc. gibt?
Ja,... (wenn auch nicht von dir) zumindest werden hier immer wieder Argumente gesucht warum der, die oder das nicht wirklich böse ist. z. B. Tyraniden sind nicht böse die Folgen nur ihrem Instinkt, Orks sind nicht Böse weil sie Spass an dem haben was sie tun, Chaos Dämonen sind nicht böse weil sie nur zun was ihnen ihre Natur vorgibt,....
 
Gut und Böse im Sinne von Individuen oder auch Völkern zu betrachten ist nicht zielführend. Das wird nur in extrem platten fiktiven Szenarien so gehandhabt. In "echt" gibts das nicht und in mittlerweile vielen gut aufgebauten fiktiven Geschichten (40k, Witcher, etc.) auch nicht.
Gut oder Böse sind tatsächlich eher Zustände oder Handlungen. Personen oder eben auch ganze Völker können eigentlich nicht durchweg böse sein. Hitler zB, der ja oft als Ausgeburt des Bösen betrachtet wird, hat unbestreitbar eine Menge Böses gemacht und erlassen. Und in seinen letzten 10 Lebensjahren möchte ich nicht bestreiten, dass er da quasi das personifizierte Böse war. Aber nicht in seinem ganzen Leben. Auch er hatte irgendeinen Werdegang. Keiner ist einfach nur Böse. Das geht aber in Richtung Moral.
Die ganze Diskussion ist um mal zu 40k zurückzukommen sowieso hinfällig. Ich denke man ist sich einig, dass einfache Gut-Böse-Klischees hier nicht anwendbar sind. Warum also krampfhaft versuchen?