GW Aktie abgestürtzt

Ich denke, symptomatisch für GW's Probleme ist die Reaktion der Leute auf die letzten Preissteigerungen - zumindest in diesem und einigen anderen Foren war das eher Schulterzucken, Resignation oder Desinteresse. Anders als bei früheren Gelegenheiten, wo sich die Leute aufgeregt haben - weil es ihnen noch was bedeutet hat.[/b]

Interessant, dass andere Leute das ähnlich sehen wie ich 🙂 Ich bin in diversen englisch- und deutschsprachigen Foren mehr oder minder aktiv und differenziere es noch etwas mehr: die die länger dabei sind reagieren wie oben beschrieben, der sogenannte "N00b" ist normalerweise in solchen Themen eindeutig dadurch zu erkennen, dass er am lautesten rumzetert, Unterschriften-Aktionen und weiss der Geier was für Sachen starten will. Die sogenannten "Veteranen" zucken die Schultern, weisen darauf hin, dass es eben mal wieder eine Preiserhöhung ist wie schon so oft zuvor und dass man es entweder akzeptiert oder eben bleiben lässt. Dumm für den "N00b", aber normalerweise sollte man finanzierungstechnisch (zumindest wenn man aufs Geld schauen muss) sehr schnell feststellen, dass es immer Alternativen gibt, sei es nun innerhalb der gleichen Marke (ebay sei Dank, ich LIEBE Leute die nach kurzer Zeit wieder aufhören und ihr Zeug zu einem Bruchteil des Neupreis verscherbeln) oder in anderen Spielsystemen. Wenn man sich halt alles vorschreiben lässt, ist doch klar, dass man auf die Schnauze fliegt, Miniaturen anderer Hersteller zu mischen ist nicht wirklich eine Idee, für die man einen Nobelpreis verleihen würde.

Ich gebe zu, dass ich über jede Preiserhöhung aus den genannten Gründen auch nur mit den Schultern zucke, ich weiss gar nicht mehr wie viele Jahre es her ist, dass ich in einem Laden neue Miniaturen gekauft habe. Und nachdem ich mir neulich impulsiv den neuen DA-Codex geholt habe und mich immer noch ärgere, für den Mist (inhaltstechnisch) 18€ bezahlt zu haben (v.a. wenn ich überlege was ich für das Geld beim BL Bithday Sale gekriegt hätte 😉) werde ich in Zukunft auch bestimmt nicht mehr neuen Kram im Laden holen. Für aktive Spieler mag das ein Problem darstellen, weil sie für die neuen Armeelisten die neuen Modelle "brauchen" (wer würde denn auf die Idee kommen ordentliche Proxies zu benutzen...), aber ich zocke ohnehin nicht wirklich, der Hintergrund ist es, der es mir angetan hat 🙂 Man kann übrigens sogar bei Neukäufen immer Geld sparen, ich verweise immer wieder gerne darauf, dass ein bekannter Online-Buchhandel Black Library Romane zu Preisen verkauft, die oft bei knapp 50% dessen liegen, was ein und dasselbe Buch im GW-Laden (und auch im GW-Online Shop) kostet.

P.S.:
Ich finde den Hintergrund bzw. das Spieluniversum (ok, zumindest meistens) wirklich super, aber um mal richtig polemisch zu werden: sollte GW tatsächlich irgendwann mal den Bach runtergehen (was ich praktisch in absehbarer Zeit für unmöglich halte), dann werde ich drauf anstoßen 😀 😉
 
<div class='quotetop'>QUOTE(Khorgor666 @ 12.05.2007 - 20:19 ) [snapback]1013686[/snapback]</div>
OK, jetzt darfst du mir gerne ne PM schicken wo ich diesen Online Buchhandel finde :lol:[/b]

Als ob ich was zu verbergen hätte ^^
http://de.games-workshop.com/storefront/st...7&orignav=9

im Vergleich zu:

http://www.amazon.de/Tempest-Warhammer-40-...4943&sr=1-2

Ich weise darauf hin, dass ich weder für den einen noch für den anderen Verein arbeite, noch Provisionen kriege. Außerdem sollte man beachten, dass die Online Buchpreise stark schwanken können, man muss schon den richtigen Moment abpassen ^^
 
Eben...
Modellbaufarben sind einfach so teuer.
Künsteracryl ist eher was für Fortgeschrittene und ausserdem sind die Unterschiede bei denen sehr groß. Man muß sich da einarbeiten. Die fertig angemischten Farben von GW, Vallecho, Reaper und Co sind mMn einfach praktischer.[/b]
Das liegt aber glaube ich einfach daran, dass GW damals den Preis, oder besser gesagt die Gebindegröße, vollkommen frei festsetzen konnte. Da haben die anderen Anbieter sich einfach angepasst, uns lagen mit ihren Farben zwar etwa ein Drittel billiger, es bestand aber wohl nie die Notwendigeit, da einen echten Preiskampf zu führen. Was hatte man denn damals für Alternativen? Revell-Lackfarben waren ungeeignet, Alternativfarben wie z.B. die von Reaper (die ich immer noch schätze) gab es nur sehr selten und auf die Idee, einfach Künstlerfarben zu kaufen bin zumindest ich damals als "aus-dem-Topf-Benutzer" etwa zehn Jahre lang nicht gekommen.
Eigentlich kann ich auch nicht wirklich über Preis und Gebindegröße von Modellfarben meckern, aufbrauchen tue ich sie sowieso nur sehr selten, und wäre nicht damals das Debakel mit den völlig untauglichen Schraubdeckeltöpfen gewesen hätte ich mich wohl lange nicht nach alternativen Anbietern umgesehen. Inzwischen kaufe ich zwar nur noch andere Farben, aber eher weil mich da Qualität von Farbe und Verpackung überzeugen und nicht, um Geld zu sparen (von Abtönfarbe für Geländebau mal abgesehen).
20$ waren 2000 über 40 D-Mark. Das war eine Verdoppelung zu dem was der Kram gekostet hat. Bevor alle Bücher hardcover und bunt waren haben die ca 20 Mark gekostet.[/b]
Gegenbeispiel: Mein "The Complete Druid's Handbook", AD&D 2nd Edition in der Auflage von 1992, hat einen aufgedruckten Verkaufspreis von $19,95. Das waren damals 30-35 Mark, und das für ein dünnes Softcover-Regelwerk mir nur einer Handvoll Farbseiten. AD&D-Hardcoverbücher, auch wenn sie fast vollständig in Schwarzweiß waren, haben auch Mitte der Neunziger, als ich viel D&D-Zeug gekauf habe, nie unter 40 Mark gekostet, oft auch 50. Auch bei anderen Spielsystemen erinnere ich mich vor der Euroumstellung deutlich, regelmäßig Hardcover-Grundregelwerke für 50-60 Mark im Ladenregal gesehen zu haben. Hier habe ich den Eindruck dass gerade bei D&D das Preis-Leistungsverhältnis mit der dritten Edition eher gestiegen ist, zumindest was Verarbeitung und Aufmachung der Bücher angeht.
 
Stimme zu - also, zumindest die D&D-Regelwerke der 3. und 3.5 Edition sind von ausgezeichneter Qualität, sosowhl von Inhalt als auch Material her - da kann ich eigentlich nicht, sagen, dass die Preise gestiegen wären. Zu DSA 4. Ed. will ich mich aber lieber nicht äußern, belassen wir es dabei, dass ich hier von Inhalt, Vertrieb, Marketing etc. eher weniger beeindruckt bin...