Was die Firma Games Workshop wohl dem Designer Jes Goodwin zahlt (oder bezahlt hat!), damit sie seine prägenden Designs (Eldar, Space Marines, Skaven usw.) als Grundlage für ihre Produkte nutzen darf, inklusive dem Recht eigenständig Änderungen und Erweiterungen oder Variationen von anderen Designern herstellen und verkaufen zu dürfen? Und der ist und war nicht der Einzige.
Es geht einmal um den, in 25 Jahren geschaffenen Wiedererkennungswert, dem Stil des Aussehens der Miniaturen. Da ist jedem von uns klar was gemeint ist. Ein Citadel Space Marine ist prägend für Warhammer 40k, vorrangig eine Aquilla-Rüstung; das haben auch Nicht-Tabletopspieler vor Augen, wenn sie auf den Begriff Warhammer 40.000 stossen. Das kann man jetzt für jedes GW-Modell durchhecheln. Der Eingeweihte hat sowas noch viel besser drauf, denn viele von uns sind in der Lage zwischen den Herstellern oder sogar den einzelnen Designern zu unterscheiden. Aber! Jetzt beschreibt das Designerspezifische, da wirds schon schwieriger und hier sind die Juristen von GW eingebrochen, auch weil GW als Miniaturenhersteller kaum Designentwürfe, sondern nur Miniaturen designrechtlich entgültig sichern kann.
Bei CHS wie auch bei vielen Alternativausrüstern, basiert deren Design auf dem Urmodell(-design) eines GW-Modells, dafür kann derjenige mit direktem Hinweis werben, wer eine entsprechende Lizenz hat das Grunddesign zu verändern und kommerziell zu vertreiben. Und genau hier hat GW entgültig die Grenze gezogen, weil sich CHS etwas zu weit und dreist nach vorn gewagt hat und direkten Hinweis auf GWs Produkte gegeben hat. Andere Hersteller/Designer sind auch zuvor schon von GW auf Plagiate abgeklopft worden; Victoria Lamb ist ein unrühmliches Beispiel, aber auch hier spekuliert man viel über die genauen Abläufe und Motivationen. In der Mehrzahl erfolglos!
Denn um eine Design-IP zu umgehen bzw. unterlaufen, reichen ca. 15% Abweichung von der Urmodelloptik und deren Alleinstellungsmerkmale hat GW nicht oder nur unzureichend spezifizieren können, deswegen haben sie bei den Shoulder Pads auch eine Niete gezogen, während CHS für die nichtgestattete Nutzung von GW-Markennamen eine drauf bekommen haben.
Das was die Designer von GW über die Jahre für GW geschaffen haben, will GW als Miniaturenhersteller noch über Jahre nutzen und genau wie bei einem Starbucks der Kaffee überall gleich "schmecken" soll, dürfen sich die Grunddesigns der Vorzeigeprodukte nicht zu sehr verändern, denn damit idendifiziert der Kunde das Produkt und hat eine entsprechende Erwartungshaltung.
Fazit: GW handelt nach ihren ureigenen, unternehmerischen Interessen und zeigt auf wie weit man als Drittanbieter gehen kann, es ist offensichtlich nicht so als würde GW gegen alle Anbieter vorgehen, Evil Craft lebt und gedeiht! Automobilhersteller gehen da mit ganz anderer Hemdsärmligkeit zu Werke, da kann der Streitwert in Höhe der Entwicklungskosten der letzten Jahre liegen gegen einen Leistungstuner, der die Motorabregelung umgeht oder einen Felgenhersteller, der ohne Lizenz Ausrüstung anbietet, Die könnten auch hergehen und es bei der Aufhebung der Betriebsgarantie belassen, der Kunde hat ja das Recht mit seinem Kauf zu machen was ihm beliebt, wenn er sich dabei um einen Baum wichkelt, sein Pech!
Nur so gehts halt nicht, einmal möchte der Hersteller den Kunden behalten (Lebend! Konsumierend!) und da ist es nicht zuträglich wenn Dritte ankommen und ein Upgrade anbieten, was die Wunschvorstellung gefährden könnte und andererseits bedeutet es natürlich auch einen Imageverlust für die Marke (da spielts auch keinen Walzer ob das Upgrade verbessert oder verschlechtert); Btw. ein Mercedes für 80.000 € muss kein Auto für die gehobene Mittelklasse sein, nur wer hat im ersten Moment vor Augen (ohne das Fhrzg zu sehen!), daß der Hersteller auch Busse und LKW im Sortiment hat?