40k Hexenwelt

Also ich glaube ja, daß Awatron selbst ein Anhänger des Chaos ist und es genießt uns solange auf die Folter zu spannen bis wir darum *betteln*, daß er endlich mit seiner Geschichte weiter macht :lol:

Das Schlimmste ist, es funktioniert !

Aaaarrgh, ich möchte wissen wie es weitergeht :lol: 😉

Viele Grüße
Wolkenmann

Schreib schneller Chaosbrut, damit wir dich danach läutern können.
 
Oh je, tut mir leid, dass ich euch so lange hab´warten lassen :heul:

Hier komt wieder was:

Nach Atem ringend kam Alrik wieder an die Oberfläche. Das Wasser schmeckte nach Metall und stank. Von Oben sah der Fluss langsam und träge aus. Die Strömung war in wirklichkeit aber sehr stark. Verzweifelt versuchte Alrik gegen die Strömung anzukommen, wurde aber herumgewirbelt und sah noch ein mal Tyreldasil entsetztes Gesicht oben, am Rand der Schlucht. Leonidis war nicht wieder aufgetaucht. Hilflos wurde Alrik von der Strömung mitgerissen. Während er versuchte, ans Ufer zu schwimmen, hörte er das Gebell der Hunde über sich. Das ganze Rudel folgte ihm. Die Hunde liefen den Rand der Klippe entlang und bellten ununterbrochen.
Langsam schwanden Alriks Kräfte. Seine Uniform hatte sich mit Wasser vollgesogen und zog ihn nach unten. Seine Ausrüstung erschien ihn mit einem mal unglaublich schwer. Als er dunkle Felsen sah, die aus dem Wasser ragten, verstärkte er seine Bemühungen, gegen den Strom anzukommen. Doch es nützte nichts. Die unbarmherzige Strömung trieb ihn geradewegs auf die Steine zu. Das Einzige, was er noch tun konnte, war, sich auf den Aufprall vorzubereiten.

Tyreldasil hatte mit Entsetzen beobachtet, wie Alrik von der Strömung fortgerissen wurde. Obwohl er wusste, dass er nichts für den jungen Soldaten tun konnte, weigerte er sich, es zu glauben. Bestürzt lie� er sich auf die Knie fallen. Die beiden einzigen Lebewesen, mit deren Hilfe er rechnen konnte, waren verschwunden. In letzter Zeit hatte er sie sogar als so etwas wie Freunde angesehen.
Er sa� lange im Sand und trauerte ihnen nach. Die Sonne war vollständig untergegangen und ein eisiger Wind lie� ihn frösteln. Schlie�lich stand er langsam auf. Es gab immer Hoffnung, solange es keine Gewissheit gibt, sagte er sich. Tyreldasil hatte nicht gesehen, wie seine Freunde gestorben sind, sondern nur, wie sie in den Fluss gestürzt sind. Das Gebell der absto�enden Hunde war nicht mehr zu hören, aber Tyreldasil fühlte sich trotzdem nicht sicher. Vielleicht gab es irgendwo eine Möglichkeit, den Fluss zu überqueren. Er empfand zum ersten Mal in seinem Leben wirklich Furcht. Keine Sorge und auch keine Befürchtung, sondern richtige, kalte Furcht packte ihn. Tyreldasil befand sich auf einer Welt, die geradezu nach Chaos stank, und er war alleine. Mit einer Willensanstrengung rang er das lähmende Gefühl nieder und fasste einen Entschluss. Er musste sie wiederfinden. Nur so konnte er überleben, oder zumindest Gewissheit erlangen. Bei dem Versuch werde ich vermutlich sterben, dachte er, aber wenn ich hier bleibe, sterbe ich gewiss.
Tyreldasil hob den Bolter, den Leonidis über den Fluss geworfen hatte, auf. Die Waffe war ungewöhnlich schwer. Er schwang sie über die Schulter und ging in die Dunkelheit los.

Mit einem Ruck blieb Alrik an irgend etwas hängen. Er war halb ertrunken und ziemlich benommen. Deshalb merkte er erst einige Zeit später, dass er nicht mehr gegen Felsen geschlagen wurde. Ich hänge irgendwo fest, dacht er und lächelte. In seinem Kopf drehte sich alles. Alrik war sehr schlecht und alles tat ihm weh, aber er war trotzdem glücklich. Er war nicht ertrunken! Und jetzt lag er im Wasser und schaute sich die Sterne an. Seltsam, dachte er, sie sind so anders, als bei uns. Die Sternbilder schienen hin und her zu wackeln und sich irgendwie zu bewegen.
Jetzt muss ich aber raus, sagte er sich und tastete hinter seinem Kopf, um herauszufinden, woran sich sein Kragen verfangen hatte. Seine Hände griffen nach irgend etwas hartem. Erst langsam begriff er, dass er eine gro�e, gepanzerte Hand betastete. Die Hand hielt ihn offensichtlich am Kragen fest. Das Lächeln auf Alriks Gesicht wurde breiter.
â??Leonidis!â??, sagte er erleichtert. Zumindest versuchte er, es zu sagen, brachte aber nichts mehr, als ein atemloses Krächzen heraus.
Plötzlich wurde er hochgehoben und herumgedreht. Die Bewegung kam schnell, hart und unerwartet. Alrik hätte sich beinahe übergeben, aber selbst dazu fehlte ihm die Kraft. Es war stockfinster und im schwachen Schein der Sterne konnte Alrik nicht genau erkennen, wer ihn festhielt. Es war eindeutig ein Space Marine, denn er war sehr gro�, massig und stark.
â??Leonidis!â??, versuchte Alrik es noch mal, bekam jedoch keine Antwort. Statt dessen wurde er fortgetragen.
Langsam klärte sich Alriks Kopf und er fragte sich, wohin er getragen wurde. In einiger Entfernung konnte er feuer sehen. Sein schweigsamer Retter hielt darauf zu. Alrik konnte jetzt Zelte erkennen. Vor jedem Zelt brannten Feuer und es sah so aus, als wäre das ein ziemlich gro�es Lager. Aber er konnte nirgendwo Menschen sehen.
Vor einem der gro�en Feuer blieben sie stehen. Alrik, der die ganze Zeit über den Boden geschleift worden war, und deshalb nicht allzuviel erkennen konnte, wurde wieder hochgehoben. Eine unmenschlich starke Hand hielt ihn am Kragen und seine Fü�e baumelten einen halben Meter über den Boden. Im Licht der Feuerstelle konnte Alrik seinen Retter endlich erkennen. Mit vor Schreck geweiteten Augen blickte er in ein alptraumhaftes Gesicht. Es war eindeutig menschlich, aber irgendwie auch nicht. Die Gesichtszüge waren ebenmä�ig, und man hätte sie sogar schön nennen können, wären da nicht diese furchtbaren, vollkommen schwarzen Augen. Sie hatte keine Pupille und auch keine Iris, sie waren einfach nur schwarz. Das Gesicht war seltsam bleich. Auf der Stirn des ansonsten völlig kahlen Kopfes wuchsen zwei kleine, violette Hörner. Die schrecklich Erscheinung lächelte und entblö�te spitze und lange Zähne.
Das Grinsen wurde noch breiter, als Alrik entsetzt schrie.


@Calidus Ja, ich weiÃ?, dass jeder 2. aventuriere so heiÃ?t, aber in diesem fall hat der name nichts mit DSA zu tun. Er schien mir einfach richt zu sein!

@Wolkenmann Ich? Ein Chaosanhänger??? Wartet, bis ihr Lazarus, den EC kennenlernt, der ist ein Chaosanhänger! 😛

Edit: Hö? Wie kommen die komischen zeichen zustande? :blink:
 
Ja, Alrik rult einfach. Manchmal bekommt man zwar das Bedürfnis, ihn seiner Naivität wegen mit dem Kettenschwert zu vertrimmen, aber er sit ja auch nur normaler Soldat.

Und Leonidis... Jeder aufrechte Imperiale sollte in diesem edlen Diener des Imperators ein leuchtendes Beispiel sehen! Hoffentlich räumt er bald mit diesem degenerierten ketzerpack auf und rettet den unschuldigen Soldaten aus ihren Klauen, bevor sie ihn zu Sünde und Laster verführen!

Bitte, weiter!
 
Alrik, der Held 😀

Also, mit dem Kettenschwert vertrimmen will ich ihn nicht, schließlich hat er es mit Mächten und Kräften zu tun, die seine eigenen ganz locker um Größen übersteigen. Da kann es schon mal sein, daß man eine Psychose entwickelt und für eine halbe Stunde einfach mal wegtritt.

Aber ein guter, knotiger, rauher, biegsamer Weidenstock sollte es schon sein! 😉

Jetzt wirds spannend. Wie kommt die Rettung? Was passiert nun?

Mach weiter, die Antworten will ich wissen!
 
die geschichte ist einfach nur genial aber was ich mich die ganze zeit frage wie können die anderen personen leonidis lächlen sehen? er hat doch nie den helm abgezogen und wenn er durch wasser läuft ohne zu ertrinken muss er ja wohl einen tragen oder? :wacko:
aber wie schon oft gesagt die geschichte ist einfach nur genial

Für das höhere Wohl.
 
@Nerius Äh, ja, in der tat eine gute frage. Eigentlich war das so gedacht, dass Leonidis in Kämpfen immer den Helm anzieht, ansonsten ohne rumläuft. Kann man ja verstehen, ma kann ja nicht ewig den helm aufhaben. Deshalb habe ichdas nicht so explizit ingeschrieben. Sonst wäre die geschiche überhäuft mit kleinigkeiten und das würde den lesefluss stören. Ich könnte es auch wie stephen king machen und schreiben, wann und wie jeder aufs klo geht, aber das lass ich mal lieber 😀

@Vastin Öhm, Alriks einheit ist eigentlich ziemlich.... tot.

@Calidus&Avenger Ah, wahrte Anhänger der imperialen Politik. Wenn etwas nicht stimmt, einfach gewalt anwenden! 😀

Ok, hier ist wieder was:

"Na, wer wird den gleich schreien?", fragte der fremde Space Marine belustigt und stellte Alrik auf den Boden. Dann schlug er ihm in die Magengrube. Der Schlag war nicht sonderlich stark, für die Verhältnisse eines Space Marines, traf Alrik aber mit der Wucht einer Kanonenkugel. Fast bewusstlos vor Schmerzen und nach Luft japsend brach Alrik zusammen.
"So, jetzt stehst du auf und stellst dich vor, wie es sich für einen braven, kleinen Soldaten gehört!", wurde er aufgefordert, während er sich noch immer auf dem Boden wand. Als er keine Anstalten machte, der Aufforderung zu folgen, wurde er abermals in die Höhe gerissen.
"Wird's bald?!", fragte der Riese und ballte seine Faust vor Alriks Gesicht.
"Alrik... Mirk... Zweites Panatra.", war alles, was Alrik herausbringen konnte. Offenbar zufrieden mit seiner Antwort stellte der Hüne ihn wieder auf den Boden und klopfte ihm auf die Schulter.
"Nein, wie unhöflich! Jetzt habe ich doch glatt vergessen, mich selber vorzustellen!", sagte Alriks Peiniger und vollführte etwas, das wie eine spöttische Mischung aus einer Verbeugung und einem Knicks aussah. "Lazarus, zu Ihren Diensten!"
Während er sich verbeugte, konnte Alrik ihn ausgiebig betrachten. Lazarus trug eine Rüstung, die der von Leonidis´ ähnelte. Allerdings war sie anders gefärbt. Die Hauptfarbe war Schwarz, aber die Beinschienen und auch die Schulterplatten waren rosa. Diese Farbe erschien Alrik dermaßen unpassend für eine Rüstung, dass er losgelacht hätte, hätte er die Kraft dazu. Die Rüstung wirkte aber auch archaischer als eine gewöhnlich Space Marine Rüstung. Über der Panzerung trug Lazarus Lederhandschuhe, die bis zu den Ellenbögen reichten. Das Rückenmodul unterschied sich völlig von dem, was Alrik bisher gesehen hatte. Es war irgendwie größer und verzierter und eine Ansammlung von Orgelpfeifen, Hörnern und Röhren zierte es. Die ganze Rüstung erweckte irgendwie den unheimlichen Eindruck von Eleganz und Grazie. Erst jetzt stellte Alrik fest, dass ein irritierender Geruch von Lazarus ausging. Er versuchte sich zu erinnern, wo er etwas Ähnliches schon mal gerochen hatte. Schlagartig wurde ihm klar, dass es Parfüm war. Ein parfümierter Space Marine! Wo beim Imperator und dem Hohen Senat war er gelandet?
"Setz dich doch bitte!", wurde Alrik wieder aufgefordert. Er blickte sich um und entdeckte zu seiner Überraschung einen gepolsterten Hocker aus Holz. Sprachlos nahm er auf ihm Platz. Lazarus setzte sich auf einen großen Sessel.
"Du bist wohl neu hier, oder?", fragte er. "Weißt du, es gibt hier nicht viel Neues, deshalb freuen wir uns über jeden Gast."
Lazarus klatschte in seine Hände und sofort wimmelte das Zelt vor Menschen. Mit einer Mischung aus Erstaunen und Furcht sah Alrik, wie sie einen großen Tisch hereintrugen. Speisen und Getränke wurden auf den Tisch gestellt. Der Geruch der noch dampfenden Braten ließ Alriks Magen knurren. Er sah, wie Wein in goldene Kelche gefüllt wurde.
"Lass es dir schmecken!", lud Lazarus ihn ein. Alrik machte zum Dank das Zeichen des Adlers auf seiner Brust und verbeugte sich. Als er ein scharfe Zischen hörte, wagte er es gar nicht, wieder hochzukommen. Er erwartete jederzeit einen Schlag.
"Tue das nicht in meinem Zelt!", schrie Lazarus plötzlich und schleuderte Alrik zu Boden. Alrik versuchte, zumindest das gesicht zu schützen, als Lazarus auf ihn zu kam und vor ihm in die Hocke ging. Doch der Schlag kam nicht. Statt dessen griff Lazarus mit Daumen und Zeigefinger nach seinem Kinn und drehte Alriks Kopf so, dass er in Lazarus´ Gesicht blickte.
"Warum beleidigst du mich?", fragte Lazarus tadelnd. "Was hat dein Imperator für dich getan? Man hat dich in seinem Namen in eine Uniform gesteckt und zur Schlachtbank getrieben. Wann hast du zum letzten Mal so gut gespeist, wie du es an meiner Tafel tun wirst? Hm, wenn ich dich so anschaue, frage ich mich, ob du überhaupt jemals so gut gegessen hast. Nicht dein Falscher Imperator gewährt Gnade, sondern ich tue es. Vergiss das niemals!" Nachdem Lazarus mit seiner Predigt fertig war, half er Alrik auf die Füße, führte ihn zur Tafel und setzte ihn auf den Hocker. "Und nun, bediene dich!"
Alrik griff hastig zu. Zuerst stopfte er sich wahllos mit Essen voll, da er jederzeit erwartete, dass Lazarus seine Meinung wieder ändern würde. Da Lazarus aber nichts weiter tat, als Alrik belustigt zu beobachten und gelegentlich einen Schluck aus seinem Becher zu trinken, beruhigte Alrik sich ein wenig. Er aß nun ruhiger und versuchte, von allem ein wenig zu probieren. Die meisten Speisen waren ihm unbekannt, aber alles schmeckte köstlich. Als er fertig war, rief Lazerus seine Diener und ließ sie abräumen.
"Leg dich jetzt schlafen, morgen hast du mir viel zu erzählen!", sagte Lazarus dann fröhlich und verließ das Zelt.
Alrik wartete ein wenig, doch Lazarus schien tatsächlich weggegangen zu sein. Nachdem Er das zelt inspiziert hatte, legte Alrik sich auf einen Haufen weicher Pelze und schlief fast sofort ein.

Ein beständiges melodisches Läuten weckte ihn. Einer von Lazarus´ Dienern stand neben Alrik und läutete eine kleine Glocke. Er war alt und kahlköpfig und trug eine schimmernde seidene Robe. Hastig sprang Alrik auf und starrte den Mann fragend an. Doch dieser sagte nichts und deutete nur auf eine zusammengefaltete Robe, die neben dem Pelzhaufen lag.
"Ich soll das anziehen? Vegiss es!", sagte Alrik und verschränkte die Arme vor seiner Brust, um seine Weigerung zu unterstreichen. Der Alte griff nach der Robe und hielt sie Alrik vor das Gesicht. Er wollte scheinbar etwas sagen, brachte aber nur undeutlich Laute hervor. Mit Entsetzen stellte Alrik fest, dass man ihm die Zunge herausgeschnitten hatte.
"Nein!", sagte er laut und stürzte aus dem Zelt.
Helles Sonnenlicht blendete ihn. Im Lager herrschte rege Aktivität. Menschen in bunten Roben und dreckigen Fetzen liefen umher. Einige zogen Karren oder schleppten große Säcke auf ihrem Rücken. Andere schienen nur herumzubrüllen oder mit einem beschäftigten Gesichtsausdruck umherzustolzieren.
"Na, du hast aber lange geschlafen!"
Alrik zuckte zusammen, als er Lazarus´ weiche Stimme vernahm. Der Riese war aus einem der Zelte aufgetaucht. Alrik meinte, Schreie aus diesem Zelt vernommen zu haben,konnte sich aber, bei dem Lärm, der hier herrschte, nicht ganz sicher sein.
"Los, komm mit!", befahl Lazarus. Im Tageslicht sah Alrik, dass zahlreiche Edelsteine auf seiner Rüstung schimmerten.
Lazarus führte ihn durch das Lager. Erst jetzt konnte Alrik sehen, wie groß es wirklich war. Eine scheinbar zahllose Horde von Menschen arbeitete hier. Mit Ekele erkannte Alrik viele Mutanten. Diese missgestalteten Geschöpfe schienen die schwersten Arbeiten zu verrichten und wurden von unbarmherzigen Aufsehern ausgepeitscht.
Vor einem großen, dunklen Zelt blieben sie stehen. Der Gestank, der vom Zelt ausging, ließ Alrik würgen. Das ganze Zelt war mit frisch abgezogenen Häuten bedeckt. Alrik betete zum Imperator, dass es sich um Tierhäute handeln möge. Ein furchtbarer Schrei, der aus dem zelt drang, schreckte ihn auf. Lazarus schien Gefallen an dem Schrei gefunden zu haben, denn er lächelte und hob den Vorhang, der den Eingang verdeckte, an. Als Alrik jedoch zögerte, verfinsterte seine Miene sich schlagartig und er stieß Alrik herein.
Im Innern war es recht dunkel und stank sogar noch mehr als draußen. Der Anblick, der sich ihm bot, entsetzte Alrik. Überall hingen seltsam geformte, scharfe Gerätschaften. Alrik zweifelte nicht daran, dass es sich um Folterinstrumente handelte. Überall standen Streckbänke, Kohlenbecken und andere, weitaus grausigere Konstrukte. Alriks Blick wurde jedoch unwiderstehlich zu einer Gestalt gezogen, die an Ketten von der Decke hing. Es war ein Mann. Er war ziemlich groß und muskulös. Zweifellos ein Krieger. Auf seiner Brust prangte ein seltsames Symbol. Es sah wie ein Dreieck aus, bei dem die Schenkel oben jedoch weitergingen und von einer Linie durchkreuzt wurden. Bucklige Gestalten, die in schimmernde Roben gehüllt waren, traktierten ihn gerade mit Folterinstrumenten. Obwohl sie ihm unsagbare Schmerzen zufügten, knurrte er nur. Der Schrei vorhin kam nicht von ihm. Alrik sah, dass einer der Folterer auf dem Boden lag. Eine Blutlache breitete sich unter seinem Körper aus.
Als Lazarus das Zelt betrat, warfen die Folterknechte sich vor ihm auf den Boden.
"Was ist hier passiert?", verlangte ihr Meister zu wissen.
"Oh Herr, der Unreine hat Jalek gebissen. Er hatte ihn nicht fest genug angekettet.", antwortete man ihm unterwürfig.
"Geschieht ihm ganz recht!", sagte Lazarus und brach in schallendes Gelächter aus. Immer noch lachend ging er auf den Gefangenen zu. Er ergriff seinen Kopf mit beiden Händen und zog ihn zu sich heran. Eine unglaublich lange Zunge kam aus Lazarus´ Mund und leckte das Blut ab, das über das Gesicht des Gefolterten lief. Dieser riss den Kopf nach hinten und brüllte etwas in einer seltsamen, gutturalen Sprache. Alrik verstand zwar nicht, was er gesagt hatte, fühlte aber, dass etwas bösartiges gewesen sein muss. Noch immer lachend griff Lazarus nach einem Messer, das an der Zeltwand hing. Mit dem Lächeln eines Haifisches rammte er es dem Gefangenen in den Bauch und zog es langsam nach oben. Sofort stürzte sich einer der Folterknechte mit einer Schüssel zu ihm und fing das Blut auf.
"So, und jetzt zu dir.", sagte Lazarus und drehte sich lächelnd zu Alrik um. Unfähig, sich zu bewegen, starrte Alrik auf den blutenden Leichnam.
"Willst du so enden?", fragte Lazarus. Alrik schüttelte den Kopf. Mittlerweile bete er nicht mehr um Rettung, sondern um die Erlösung seiner Seele. Ein verrückter Space Marine, der eine Mutantehorde anführt! Dies hier musste die Hölle sein!
"Dann musst du einfach nur ehrlich auf meine Fragen antworten. Also, Alrik Mirk, Zweites Panatra, hast du den Nackten Hundemann auf dem Gewissen?"
Alrik nickte und wurde sofort von Lazarus geschlagen. Der wuchtige Hieb warf ihn gegen die Zeltwand, die der Belastung nicht standhielt und riss.
Alrik kam erst zu sich, als man einen Eimer Wasser über ihn geschüttelt hatte. Zu seinem Schrecken musste er feststellen, dass er in eine der Streckbänke gespannt worden war. Lächelnd beugte Lazarus sich über ihn.
"Ich mag es nicht, wenn man lügt. Also, wer hat ihn getötet?"
Alrik entschied, dass es wohl besser war, Lazarus nicht anzulügen, aber ihm so viel Wahrheit zu verschweigen, wie möglich. "Leonidis hat ihn erwischt", sagte er.
" Bravo, es geht doch! Nicht, dass du mir etwas neues erzählst, aber ich wollte nur eine Bestätigung. Und nun, wo ist er?!"
"Ich weiß es nicht.", sagte Alrik und bereitet sich auf Schmerzen vor. Einer der Folterknechte drehte an einem Rad und etwas knirschte. Furchtbarer Schmerz jagte durch Alriks Wirbelsäule. Lazarus winkte jedoch ab und Alriks Schrei verstummten zu einem Wimmern, als das Rad wieder zurück gedreht wurde.
"Ich bin sogar bereit, es dir zu glauben. Wieviele wart ihr?"
"Drei.", brachte Alrik mühsam hervor.
"Auch das glaube ich dir. Wer war der dritte? Auch ein Space Marine?"
"Nein.", sagte Alrik und biss die Zähne zusammen. Doch der erwartete Schmerz kam nicht. Statt dessen leckte Lazarus sich nur lüstern über die Lippen.
"Na bitte! Ich mag die einfachen Menschen! Sie sind so kooperativ, nicht so, wie diese sturen Khorne-Anbeter. Außerdem kann man mit ihnen so viel Spaß haben!", sagte er und zwinkerte Alrik zu.
"Wer bist? Warum tust du das? Du bist doch ein Space Marine, wie kann der Imperator so etwas zulassen?", fragte Alrik auf ein Mal.
"Der Imperator? Ach, du armer Narr! Weißt du denn gar nichts? Dein Imperator ist tot! Vor 10.000 Jahren wurde er getötet. Und du hast Recht, ich bin ein Space Marine, und zwar ein wahrer Space Marine, denn der Rest, der sich heutzutage so nennt, sind nur lächerliche Parodien. Wir, die Emperor´s Children waren beim Sturm auf Terra dabei und bald wird die ganze Galaxis den rechtmäßigen Besitzern gehören, den auserkorenen Champions des Chaos!"
"Aber das kann nicht wahr sein, die Verräter wurden alle auf Terra vernichtet!", sagte Alrik ungläubig. Lazarus lachte laut auf, als er das hörte.
"Ach, erzählt man das heutzutage so? Das sieht den Dienern des Falschen Imperators nur zu ähnlich. Verdrehen die Wahrheit, wo sie nur können! So wisse denn nun, wir sind nicht alle getötet worden und bald wird die Galaxis wieder brennen! Wir werden unsere angestammten Plätze wieder einnehmen."
Alrik war geschockt. Für einen Augenblick vergass er er sogar den Schmerz. Man hatte ihm gesagt, dass sein ganzer Glaube auf Lügen aufgebaut war. Und nach allem, was er gesehen, zweifelte er selber an dem, was man ihn seit seiner Kindheit beigebracht hatte.
"Schockierende Erkenntnis, nicht wahr? Willkommen im Wirbel des Schreckens, willkommen auf der Hexenwelt!", sagte Lazarus spöttisch und wandte sich ab.
"Warte! Wer ist Abbadon?", fragte Alrik trotzig. Bei diesen Worten drehte Lazarus sich langsam um. Sein Gesicht war zu einer Maske der Wut verzerrt und seine schwarzen Augen zusammengekniffen. "Ganz schön viele Fragen, für jemanden auf einer Streckbank. Wir müssen uns noch unterhalten, wie du überhaupt herkommst, aber das hat Zeit. Gebt ihm fünfzig Peitschenhiebe und bringt ihn dann zurück.", sagte er und verließ das Zelt. Einer der Folterknechte entrollte wild grinsend eine lange Peitsche und ließ sie knallen.
 
Ach ja, der Gerechte muss viel erleiden... Ich schäme mich fast, es zu sagen, aber irgendwie mag ich Lazarus, der ist so richtig schön böse und dekadent. Wobei sein Lager natürlich für einen EC noch sehr jugendfrei ist, er hätte Alrik ja auch gleich zum Lustsklaven degradieren können. 😛

Eine Anmerkung: Wie kam das Gespräch auf Abaddon? Vielleicht hab ich was überlesen, aber von Abaddon war doch gar nicht die Rede, woher kennt Alrik seinen Namen?

So, und jetzt schnell weiter, das ist ja spannend wie sonstwas!
 
@Avenger:
Einer der Elder hatte zu Alrik und Leondis im Netz der Tausend Tore gesagt, dass Cadia von Abbadon angegriffen wird und Alrik weiß nicht wre das ist.

@Awatron:
Lass Lazarus sterben dieses wiederliche Stüch Slaaneshanhlänger.
Er hat einen Korneanhänger umgebracht und ihm noch nicht einmal die Chance gelassen den eigenen Kopf abzuschlagen. Dieses Schwein. *heul* *schluchz*
Oh tschuldigung da kam der Khornanhänger bei mir durch.

Aber auf jeden Fall WEITER
 
@Avenger Da steht, unaussprechliche vergnügen. Da kann sich jeder ausmalen, was er will 😛

Hier kommt wiederwas vom armen Alrik(Und einem alten bekannten):

Die folgenden Tage wurden zu einem grauen Nebel, der nur von Schmerzen durchbrochen wurde. Immer wieder musste Alrik sich Lazarus´ Befragungen unterziehen. Seltsamerweise behandelte Lazarus ihn immer noch wie einen Gast und er durfte immer mit ihm speisen. Seine Uniform wurde durch eine der schimmernden Roben, die alle von Lazarus´ höhergestellten Diener trugen, ersetzt. Die Slaanesh-Anhänger vollführten jeden Tag unbeschreibliche Greultaten an ihren Gefangenen. Alrik erfuhr, dass es verschiedener Götter des Chaos gab. Slaanesh war einer von ihnen. Er war der Gott der Gelüste. Neben den Dienern Slaaneshs gab es jedoch auch andere Anhänger des Chaos auf diesem Planeten und alle kämpften über seine Kontrolle. Jeden Tag opferte man im Lazarus´ Lager Gefangene zu Ehren des Herren der Gelüste und gab sich rauschenden Feiern hin. Alrik nahm alles aber nur verschwommen wahr. Sein Verstand war vernebelt und abgestumpft. Aber bei einer Gelegenheit wachte er aus seiner Trance auf.
Eine wilde Orgie wurde gerade im Lager gefeiert. Die Chaosanhänger gaben sich Drogen und anderen, weitaus widerwärtigeren, Vergnügungen hin. Die mit Drogen vollgepumpten Opfer tanzten wie wild um große Feuer und peitschten sich gegenseitig aus. Lazarus betrachtete das Fest von seinem Thron aus. Ein großer Pavillon aus Menschenhäuten erstreckte sich über dem Thron. Neben Lazarus stand ein Tischchen auf dem sich kleine Fläschchen häuften. Ab und an nahm er eines der Fläschchen und sog den Inhalt lautstark in die Nase ein. Daraufhin breitete sich ein höchst zufriedener Ausdruck auf seinem Gesicht aus. Um seine linke Hand hatte er sich eine goldene Kette gebunden, die zu einem Halsband führte, welches Alrik um seinen Hals trug. Der junge Soldat hatte sich verändert. Ein kurzer, stoppeliger Bart war ihm gewachsen. Er war ausgemergelt und seine Augen hatten einen stumpfen, gleichgültigen Ausdruck. Mit halboffenem Mund stand er neben Lazarus´ Thron.
Einer von Lazarus´ Soldaten näherte sich dem Thron und warf sich vor ihm in den Staub. Er trug nur eine kurze Hose aus schwarzem Leder und einige Lederriemen als Kleidung. Auf dem Kopf trug er als Parodie einer Offiziersmütze eine Ledermütze mit dem Zeichen des Slaanesh.
Unterwürfig wartete er, bis Lazarus in aufforderte zu sprechen.
"Oh Herrlichster unter den Herrlichen! Alkazar, der Hexer ist im Lager und wünscht euch zu sprechen!", sagte er, ohne den Blick vom Boden zu wenden.
Als Alrik den Namen des Hexers hörte, kehrte Leben in seinen leeren Gesichtsausdruck zurück. Er zuckte zusammen und versuchte,sich hinter den Thron zu verkriechen. Lazarus´ war die Veränderung nicht entgangen. Er riss an der Kette und zog seinen Gefangenen zu sich heran.
"Kennst du etwa Alkazar?", fragte er spöttisch. Alrik nickte und versuchte, sich vom Thron weg zu bewegen.
"Bitte, lasst ihn nicht hierher! Er ist böse!", winselte Alrik. Das breite Grinsen, welches sich über das Gesicht seins Peinigers ausbreitete, zerstörte alle sein Hoffnungen.
"So, ist er das? Noch schlimmer als ich? Na, das kann ja nur noch besser werden! Lasst ihn kommen!", befahl er seinen Dienern, die eilig davonliefen. Lazarus wartete nicht gerne.
Als Alrik die massige Gestalt des Thousand Sons Hexers erblickte, keuchte er erschreckt. Alkazar wurde von einer Leibwache aus einem Dutzend der verfluchten Space Marines seiner Legion begleitet. Zielsicher schritt er auf Lazarus´ Zelt zu.
Der Hexer blieb vor dem thron stehen und nahm seinen Helm ab. Zum Vorschein kam ein Gesicht, mit dem Alrik nicht gerechnet hätte. Er hatte erwartet, dass der Hexer mutiert war, ähnlich wie Lazarus. Doch der Hexer hatte ganz menschliche Gesichtszüge. Es war aber trotzdem ein Gesicht, dass einem Respekt abverlangte und Furcht einjagte. Ein markantes Kinn und eine Nase, wie der Schnabel eines Raubvogels, rundeten die kantigen Züge ab. Langes blondes Haar fiel auf Alkazars Schultern herab. Eine Augenklappe verdeckte sein linkes Auge. Alrik erinnerte sich, dass jemand es ihm ausgeschossen hatte, jemand, den er kannte. Er konnte sich aber nicht erinnern, wer es war.
Die beiden Champions des Chaos unterhielten sich in einer Sprache, die Alrik noch nie gehört hatte. Jede Silbe klang wie eine Beleidigung und jedes Wort wie eine Herausforderung. Mehrere Male lachten sie. Plötzlich verfinsterte sich Alkazars Miene. Er hatte Alrik erblickt, der sofort versuchte, sich hinter Lazarus´ Thron zu bücken.
"Lazarus! Woher hast du den Sklaven?", fragte er fordernd.
"Oh, wie ich sehe, kennt ihr euch bereits! Wunderbar, ihr habt euch wahrscheinlich so viel zu erzählen. Es ist immer herrlich, wenn zwei Freunde sich treffen.", spöttelte Lazarus.
"Sag wir, wo der Ultramarine ist"?, schrie Alkazar Alrik an und schien Lazarus´ gar nicht zu beachten. Alrik zitterte am ganzen Körper und versuchte, sich von der Kette loszureißen.
"Na, na, niemand schreit meine Sklaven an, außer mir!", meldete sich Lazarus zu Wort, hielt aber inne. Mit zusammengekniffenen Augen drehte er sich u Alrik um. ?Ein Ultramarine?! Elender Wurm, wieso hast du mir das verschwiegen?!", schrie nun auch er Alrik an. Unbarmherzig riss er an der Kette und zog den entsetzten Soldaten zu sich heran. Alrik war nicht fähig, auch nur einen Laut herauszubringen. Wutentbrannt schleuderte Lazarus Alrik gegen einen der Baumstämme, die als Trägersäulen des Zeltes dienten. Mit blutüberströmten Gesicht blieb Alrik winselnd an der Säule liegen.
"Töte ihn nicht! Ich brauche ihn noch!", hielt Alkazar Lazarus auf. Der Champion des Slaanesh hatte ein Messer gezogen und wollte Alrik die Kehle durchschneiden.
"Du brauchst ihn? Was kriege ich dafür?", fragte Lazarus.
"Waffen, Munition und meine Unterstützung gegen Jardschella!"
Lazarus schien zu überlegen. Der Hexer hatte ihm gerade ein sehr verlockendes Angebot gemacht. Jardschella war ein mächtiger Champion des Khorne, des Blutgottes. Die Khorne-Anhänger waren zahlreich und kontrollierten große Gebiete des Planten. Kein Champion war alleine in der Lage, die Macht der Khorne-Anhänger zu zerschmettern.
Schließlich schien Lazarus eine Entscheidung gefällt zu haben. Er ließ Alrik fallen und setzte sich wieder auf seinen Thron.
"Gut, du wirst ihn haben, aber erst, wenn Jardschella tot ist. Vorher will ich ihn bestrafen!"
"Aber ich brauche ihn... unbeschädigt.", ermahnte Alkazar Lazarus.
"Keine Sorge, mein Lieber, ich kenne viele Wege, jemanden zu züchtigen. Nicht wahr, Alrik Mirk, Zweites Panatra?", fragte Lazarus und brach in schallendes Gelächter aus.

:chaos: :chaos: :chaos: :slaanesh: :hau:
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
wenn man erfährt das er mit einem Anhänger des Chaos gespeist hat, dann zerrt man in doch vor die Inquistion.....  [/b]

Zu Recht! Man merkt doch jetzt schon, dass Ketzerei und Laster seinen Geist und seine Seele korrumpiert haben. Wäre Alrik ein wahrer Diener des Imperators, so würde er sich gegen die Sünde auflehnen, aber er ist eben letztlich doch nur ein einfacher Mensch.

Ansonsten: Hoffentlich kommen bald die einzig wahren Chaoten in Form der Diener des Blutgotts und löschen diesen erbärmlichen Lazarus aus, allmählich spüre auch ich den Einfluss der Verlockungen Slaaneshs auf mich wirken... :wacko: Muss... Standhaft... Bleiben... 😛

Weiter!