40k Hexenwelt

@Destroyer Wow, da ist jemand aber seinem gott ergeben. *flüster* keine Angst, Khornies werden auch vorkommen 😉

@Avater Jepp, dieserTeil heißt "Hexenwelt", der davor hieß "Die Drei/ Traue keinem Alien". Momentan bin ich auf der Suche nach einer gesamtüberschrift.

@All Puh, momentan arbeite ich an mehreren Geschichten, u.a. auch an "Vlad" (im Fantasybereich) und einigen Kurzgeschichten. Aber keine Sorge, weitere Teile von Hexenwelt werden bald folgen. Allerdings mache ich mir langsam sorgen. "Die Drei" war ja schon 25 Seiten lang, und Hexenwelt hat schon jetzt 20, dabei hab ichnicht mal die Hälfte der Ideen verarbeitet. Hoffentlich wird die Geschichte nicht zu überladen/zu lange! Vielleicht muss ich irgendwann aufspalten oder so. Und außerdem habe ich eine große bitte an euch: Schreibt bitte, welcher Charackter euch gefällt, welcher nicht, und vor allem, warum. Ich feile gerade am "Charackterdesign".
 
@Awatron

Hervorragende Arbeit - sehr spannend wie immer.
Denke aber immer daran, das imperiale Auge wacht über deine Arbeit.
Also mach hinne, damit nicht alle immer so betteln müssen 😉

zu den Charakteren:

Alle sind sehr plastisch und gut ausgeformt.
Kargim kommt noch etwas dünn weg - aber hey, welcher von uns Männern mag behaupten sich ernsthaft in eine Frau hineinversetzen zu können ??
+++ Anhänger des Slaneesh (?) mal ausgenommen so wie's in der Geschichte scheint :lol:

Entweder dient sie aufgrund ihrer "Herzensrolle" für Alrik als Schockmoment a la : "Was ! Jetzt ist sie doch tot - und dann auch noch auf diese Art *würg*, *tiefe Betroffenheit* - armer Alrik *heul* aber wir haben sie eh nicht gut gekannt 😛 ....
ODER - sie muß noch ausgefeilt werden, damit sie richtig ans Herz wächst.

Alrik ist klar die Hauptperson, da für jeden Normalsterblichen leicht als "Alter Ego" geeignet.
Leonidis ist sehr gut so wie er ist.
Ultras gelten ja anscheinend als recht moderat in Ihren Ansichten ( wenn ich da mein bißchen Wissen richtig beisammen habe :huh: ), insofern ist seine Entwicklung hin zu mehr Toleranz sehr begrüßenswert.
Der Eldar mit dem unaussprechlichen Namen ist ebenfalls symphatisch ausgearbeitet aber (gewollt ? ) noch zu sehr geheimnisvoll.
ein wenig mehr Einblick in sein Wesen wäre nicht schlecht. Konsequenzen seiner Tat, Hintergrundinfo des sozialen Gefüges auf einem Weltenschiff, Alter, etc...

Wünschenswert wäre von meiner Seite eine Art bleibendes "Dreamteam", das sich über die allgemeine Verfeindung die Freundschaft erhält; trotz des Wissens bei der nächsten "offiziellen" Begegnung wieder aufeinander losgehen zu müssen.

Ach ja, und der EC sollte seine Eier verlieren wenn er noch welche hat.
Das Böse muß brennen.

Gruß
Wolkenmann
 
Und weiter geht´s:

Am nächsten Morgen wurde Alrik auf den Platz in der Mitte des Lagers geführt. Dort stand eine Konstruktion, die wie eine Kreuzung aus einem großen Belagerungsgeschütz und einer Orgel aussah. Diese Konstrukt befand sich auf einem riesigen Wagen mit sechs großen Rädern auf jeder Seite. Gezogen wurde es von fast einhundert Sklaven, die an den Wagen gekettet waren. Alrik wurde ebenfalls an den Wagen gekettet. Aber nicht vorne, bei den andern Sklaven, sondern hinten. Dann ließ man ihn allein. Erst einige Stunden später kamen wieder Leute auf den Platz. Das ganze Lager versammelte sich langsam. Mutanten, Ketzer und Krieger stellten sich in langen Kolonnen auf. Es war eine Parade von Abartigkeiten und Perversionen. Standarten mit dem Zeichen des Slaanesh ragten in die Höhe. Endlich erschien auch Lazarus. Mit Entsetzten stellte Alrik fest, dass er nicht der einzige Space Marine war. Mit ihm kamen ein Dutzend Space Marines, die alle ähnlich gefärbte Rüstungen, die sich nur in kleinen, individuellen Farbnuancen unterschieden, trugen, wie Lazarus.
"Wir sehen uns noch.", flüsterte Lazarus Alrik ins Ohr,als er an ihm vorbei ging.
Die Armee der Slaanesh-Anbeter setzte sich in Bewegung. Die scheinbar unendlichen Kolonnen marschierten an Alrik vorbei. Erst als der letzte Mutant die Kanone passiert hatte, ließen die Aufseher ihre Peitschen knallen und die gewaltige Konstruktion setzte sich quietschend in Bewegung.
***
Leonidis hörte ein verdächtiges Geräusch. Es war ein Quietschen und es hörte sich so an, als würde etwas Gewaltiges durch den Sand geschleift. Außerdem hörte er Stimmen. Sie sangen Lobeshymnen an Slaanesh. Angewidert verzog Leonidis das Gesicht und setzte seinen Helm auf. Er überprüfte seine beiden erbeuteten Boltpistolen und legte sich hinter einem großen Felsen auf die Lauer.
Während er wartete, ließ er all seine Erlebnisse auf der Hexenwelt Revue passieren. Die Ketzer waren noch sehr weit weg, also hatte er zeit, sich etwas zu erholen.
Er war mit Alrik in den Fluss gefallen, daran erinnerte er sich. Doch was dann geschah, war unerklärlich. Er hatte seinen Helm nicht aufgesetzt und war wie ein Stein auf den Grund gesunken. Da er mehrere Minuten die Luft anhalten konnte, war er nicht in Panik verfallen. Sobald er den Grund erreicht hatte, war er zum Ufer losgelaufen. Der Grund des Flusses war schlammig und er kam nicht sehr schnell voran. Als er jedoch aus dem Wasser gestiegen war, waren Alrik und Tyreldasil weg. Also hatte er den Helm aufgesetzt und war aufgebrochen, sie zu suchen. Erst dann war ihm aufgefallen, dass der Maschinengeist seiner Rüstung anzeigte, dass in den wenigen Augenblicken, die er im Wasser gewesen war, fast zwei Monate vergangen waren. Erst hatte er es nicht wahr haben wollen. Er hatte mehrere Male das Wartungsritual vollführt und alle zuständigen Schaltkreise überprüft. Seine Rüstung aber hatte einwandfrei funktioniert. Als es keinen Zweifel gab, vermutete er, dass die verfluchte Natur des Chaos dafür verantwortlich war. Seine Kameraden müssen ihn wohl für tot gehalten haben, hatte er gedacht. Er hatte beschlossen, einfach dem Fluss zu folgen. Das war ihr letzter Plan gewesen. Vielleicht würde er sie so finden.
Nur mit einem Messer und einem Kettenschwert bewaffnet war er aufgebrochen. Doch dies hatte ihn nicht entmutigt. In den Händen eines Space Marines waren dies Waffen von gewaltiger Zerstörungskraft. Er war dem Flussverlauf gefolgt, bis er eine Möglichkeit gefunden hatte, aus der Schlucht, in der der Fluss verlief, herauszukommen. Bald war er auch den ersten Häretikern begegnet. Eine kleine Karawane war durch die Wüste gezogen. Ein Dutzend abgemagerte Gestalten in zerrissenen und dreckigen Roben hatte Karren gezogen, die mit allem möglichen Plunder beladen beladen gewesen waren. Ein jeder hatte eine Boltpatrone an einer Schnur um den Hals getragen. Ihr Schicksal war besiegelt gewesen, sobald Leonidis den achtzackigen Stern, das Zeichen des Chaos, an ihren Kleidern erblickt hatte. Wie ein Todesengel hatte er unter ihnen gewütet. Die Hälfte war bereits tot gewesen, eher die Übrigen überhaupt etwas gemerkt hatten. Aber auch sie waren unter den wuchtigen Hieben des Space Marines gefallen. Ihr Anführer hatte die Patrone von seinem Hals gerissen und hatte verzweifelt versucht, sie in die Ladekammer einer Boltpistole zu schieben. Leonidis´ Kampfmesser hatte ihn an den Wagen genagelt, bevor er Erfolg haben konnte. Leonidis hatte bei den Leichen noch eine Pistole und auf den Wagen mehr als genug Munition gefunden. Noch bevor der schwarze Sand das Blut der Kultisten aufgesaugt hatte, war er schon weitergezogen.
Die Boltpistolen waren imperialer Bauweise. Jemand hatte versucht, die doppelköpfigen Adler abzufeilen, aber man konnte sie immer noch sehen.
Leonidis war weitergezogen. Unterwegs war er einigen Kultistenbanden begegnet, doch sie hatte keine Bedrohung für ihn dargestellt. Ihre Leichen würden nun auf ewig im schwarzen Sand bleiben. Irgendwann war Leonidis jedoch auf ein riesiges Lager Slaanesh-Anbeter gestoßen. Mehrere Tausend Kultisten waren selbst für einen Space Marine zu viele. Er hatte keine Furcht, aber er war kein Narr. Er konnte keinen Opfertod riskieren, solange er nichts über den Verbleib seiner Gefährten wusste. Er hatte einen ganzen Tag im Schatten eines Felshaufens seine nächsten Schritte geplant. Bei Sonnenaufgang waren die Kultisten jedoch einem unbekannten Ziel entgegen aufgebrochen. Alle waren schon hinter den Dünen verschwunden, als Leonidis ein zweites Mal zum Lager zurückgekehrt war. Alle, bis auf ein halbes Hundert Sklaven, die eine große Kanone zogen. Mit schneckenhafter Langsamkeit waren sie der Horde der Slaanesh-Anhänger hinterher gezogen. Leonidis hatte die Chance, einen letzten Angriff gegen die Häretiker zu führen, wahrgenommen.
Jetzt lag Leonidis auf der Lauer und wartete auf die Chaosanbeter. Er brauchte nicht mehr lange warten. Man musste nicht über die verbesserten Sinne eines Space Marines verfügen, um das Ächzen der Sklaven, das Knallen der Peitschen und das Gebrüll der Aufseher zu hören.
Als der erste Sklave sichtbar wurde, sprang Leonidis aus der Deckung.
"Mut und Ehre!", schrie er und feuerte die Boltpistolen ab. Mit diesem Schlachtruf auf den Lippen hatten Generationen von Ultramarines Heldentaten verbracht und Leonidis sollte da keine Ausnahme bilden. Zielsicher trafen die Explosivgeschosse die beiden nähesten Aufseher. Der Angriff kam so überraschend, dass Leonidis´ Schüsse drei weitere Kultisten töteten, bevor die ersten beiden auf dem Boden aufschlugen. Als die Häretiker ihre Peitschen endlich fallen ließen und zu ihren Waffen griffen war es schon zu spät. Einer der Aufseher schaffte es zwar, eine archaische Muskete auf Leonidis zu richten, traf ihn aber nicht. Seine Hände hatten so stark gezittert, dass die Staubfontäne fast zwei Meter von Leonidis entfernt aufstieg. Die Gelegenheit zu einem zweiten Schuss bekam er nicht. Verwundert blickte der unglückliche Schütze auf das faustgroße Loch in seiner Brust und kippte dann nach hinten.
Leonidis streckte noch einen Ketzer nieder, als er ein metallisches Klicken hinter sich hörte. Obwohl die angeketteten Sklaven wie von Sinnen heulten und die Schüsse der Boltpistolen noch nicht verhallt waren, hatte er dieses leise Geräusch vernommen. Aus jahrelanger Erfahrung kannte er es nur zu gut. Während er herum wirbelte, schoss er instinktiv in die Richtung, wo er den Gegner vermutete. Nur einer seiner Bolts traf das Ziel, aber es sollte genügen. Der Slaanesh-Anhänger hielt sich den blutenden Armstumpf und brüllte vor Schmerz. Zu seinen Füßen lag seine abgetrennte Hand und neben ihr die Granate, die sie nur wenige Augenblicke zuvor gehalten hatte. Bevor die Granate explodierte, zischte der verletzte Mutant Leonidis an und verging in einer Wolke aus Feuer und Schrapnell. Die umherfliegenden Splitter forderten viele Opfer bei den dichtgedrängten Sklaven. Sie trafen sogar Leonidis, vermochten aber nicht, etwas auszurichten, sonder schlugen nur Lack von seiner Rüstung ab.
Der letzte Aufseher war gefallen. Doch die Gefahr war noch nicht beseitigt. Die Horde der Sklaven brüllte auf und ging auf Leonidis los. Sie waren in einen Rausch der Schmerzen verfallen. In Ekstase rissen sie große Kette vom Wagen ab und waren nun nur noch paarweise aneinander gekettet. Aber obwohl sie scheinbar schmerzunempfindlich waren, waren sie doch kein ernstzunehmender Gegner. Nicht für einen Space Marine.
Leonidis hatte die Magazine der Boltpistole geleert und ein Dutzend er Sklaven getötet. Er hatte keine Zeit zum Nachladen, denn die durchgedrehten Sklaven bedrängten ihn von allen Seiten. Mit Schaum vor dem Mund kratzten sie an seiner Rüstung und versuchten ihn durch ihre schiere Überzahl zu Fall zu bringen. Obwohl sie ausgemergelt und schwach waren, waren sie sehr zahlreich. Die Fäuste und Füße des Space Marines waren jedoch nicht minder tödlich als seine Pistolen. Er zertrümmerte Schädel und drückte Brustkörbe ein. Ein Sklave hatte sich an seine Beine geklammert und hing dort fest. Ohne nach unten zu blicken trat Leonidis zu und der Schädel des Sklaven zerplatzte wie eine überreife Melone. Der Ultramarine riss sich eine Sklaven vom Rücken und schleuderte ihn in die Luft. Er zögerte nicht, als eine Sekunde lang nicht bedrängt wurde. Blitzschnell riss er sich die letzte Granate vom Gürtel und warf sie zwischen die Kultisten. Die war zu viel für sie und die wenigen Überlebende der Schlacht flüchteten heulend.
Leonidis lud seine Waffe nach und ging zum Wagen, den die Sklaven gegen hatten. Dabei beendet er mit gezielte Tritten seiner Ceramitstiefel die Leiden der wenigen Verwundeten, die verzweifelt versuchten, davonzukriechen. Der Boden um den Wagen war übersät mit den Leichen der Ketzer und Leonidis´ Geruchssinn war überwältigt von dem Geruch vergossenen Blutes, dem beißenden Pulverrauch und dem Gestank nach zerfetzten Innereien und Exkrementen. Er hatte den Helm abgenommen und spie angewidert auf den Boden.
"Dieser Abschaum ist nicht einmal die Munition wert!", fluchte er und umrundete den Wagen.
Plötzlich blieb er stehen und zog eine Boltpistole. Ein Sklave war immer noch an de Wagen gekettet. Er trug aber keine hauptsächlich aus Lederriemen bestehende Kleidung wie die Aufseher und auch keine Lumpen wie die Sklaven. Statt dessen war er in eine schreiend bunte, schimmernde Robe gehüllt. Der Sklave stand zitternd auf den Knien und wimmerte. Leonidis hob die Pistole um ihn zu erlösen. Er hielt aber inne, als er hörte, was der Sklave vor sich hin brabbelte.
"Imperator, erlöse mich! Rette meine Seele aus der Finsternis und führe sie in das Licht!", wiederholte der Sklave immer wieder.
Erstaunt ließ Leonidis die Waffe sinken und ging auf den Sklaven zu. Der Sklave sah irgendwie vertraut aus. Es war Alrik, fiel es Leonidis ein. Er hatte zwar jetzt einen Bart, seine Wangen waren eigefallen und sein Gesicht mit Schrammen bedeckt, aber es war eindeutig Alrik.
"Alrik!", sagte der Space Marine erfreut.
Bei der Erwähnung seines Namens blicke Alrik ihn nur ausdruckslos an. Er schien durch den Space Marine hindurch zu blicken.
 
weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter. weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter.....
usw.

Ähmm, Awatron - gibt's da vielleicht später auch mal einen Download für die KOMPLETTE Geschichte ?!?

So und jetzt:

weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, weiter, weiter, weiter,weiter, weiter, weiter, :lol: :lol:
 
Beim Imperator, also Khorne, du weißt schon.

Ich muss sagen: Wenn man laute, herzzerreißende Musik zu Deiner Geschicht hört (wie ich es eben unvorsichtigerweise getan habe), dann ist sie wirklich, wirklich beeindruckend.

Ohne Musik kann ich die Geschichte nicht beurteilen, aber sie wird auch gut sein.

Heftig!
Finde ich gut!

Ich lese gerade die Illuminatus-Trilogie, und ich muss sagen, das hier ist eine angenehme, weniger hochgeistige, weniger wirre, deutlich handlungsbasiertere Alternative!
 
So, hier gehts weiter, wie versprochen:

"Alrik! Was ist los? Ich bin es, Leonidis!", sagte Leonidis besorgt und schüttelte Alrik, der noch immer keinerlei Reaktion zeigte. Er hatte jetzt aufgehört zu beten und starrte Leonidis mit offenem Mund an. Leonidis entschied, seine Vorgehensweise zu ändern.
"Soldat! Stillgestanden!", schrei er ihn an. Das plötzlich Gebrüll schien Wirkung zu zeigen. Alrik sprang auf stellte sich stramm,wie bei einer Parade, hin. Leonidis riss die Kette aus der Verankerung am Wagen und Alriks Hände waren frei. Es war nun an der Zeit, Alriks Geist zu reinigen, beschloss Leonidis.
"Alrik, erfülle deinen Treueid an den Imperator!", befahl er ihm. Bei diesen Worten leuchteten Alriks Augen in einem fiebrigen Glanz. In seinem Zustand war er bereit, alles zu tun, was man von ihm verlangte. Auf den Schock der Gefangenschaft durch die Slaanesh-Anhänger war der Schock des Kampfes gefolgt. Alriks Verstand war verwirrt und sein Wille fast gebrochen. Er brauchte jetzt jemanden, der ihm einfache Befehle gab, so dass sein Geist sich erholen und alles verarbeiten konnte. Leonidis befahl ihm, die häretischen Kleider auszuziehen, um den Wagen zu laufen und den Imperator zu loben, während er selber den Wagen durchsuchte. Alrik salutierte zackig und fing an, wie besessen den Wagen zu umrunden.
Leonidis kletterte auf den Wagen und stellte fest, dass er mit Gerümpel überladen war. Außer der Kanone befanden sich auf ihm Lumpenhaufen und Kisten. Unter vielen schmutzigen Fetzen fand Leonidis Alriks Uniform. Sie war zu einem Bündel zusammengebunden, aber ansonsten vollständig. Nur der Helm und die Ausrüstung fehlten. Zufrieden mit seiner Entdeckung sprang Leonidis vom Wagen und hielt Alrik an. Der Soldat stand schwitzend vor ihm und keuchte eine Hymne an den Imperator. Leonidis hielt ihm die Uniform hin und Alrik griff gierig nach ihr. Als Alrik den doppelköpfigen Adler auf der Brust der Jacke küsste und in Tränen ausbrach, nickte Leonidis zufrieden.
Nachdem Alrik fertig angezogen war, war es an der Zeit, seine Glaubensstärke zu prüfen.
"Wer ist dein Gebieter?", fragte er.
"Der Heiland von Terra!", antwortet Alrik.
"Für wen kämpfst du?"
"Für den Erlöser der Menschheit!", antwortete Alrik lauter.
"Wem allein gilt deine Treue?"
"Dem Heiligen Imperator!", schrie Alrik.
"Gegen wen kämpfst du?"
"Gegen Ketzer und Verräter, gegen Mutanten und Xenos! Gegen alle Feinde der Menschheit!", schrie Alrik ekstatisch. Seine Augen glänzten im Licht des Fanatismus und sein Mund zitterte. Hätte man es ihn in diesem Augenblick befohlen, so hätte er sich mit bloßen Händen auf eine Panzerkompanie geworfen.
Zufrieden mit den Antworten klopfte Leonidis Alrik auf die Schulter und deutete ihm, zu folgen.
Leonidis nahm ein Lasergewehr aus den starren Klauen eines der toten Aufseher und gab es Alrik. Es war Alriks Gewehr. Der Ketzer hatten keine Zeit, den Adler zu entfernen. Ein einfacher Stofffetzen war um das Gewehr gewickelt worden. Leonidis gab es Alrik und ging davon, ohne sich nach Alrik umzudrehen. Der junge Soldat folgte ihm eilig.

Die Truppen der Slaanesh-Anhänger hatten sich am Fuße eines Hügels, der sich in Mitten der schwarzen Wüste erhob, mit denen Alkazars´ vereinigt. Der Hügel war der erste einer Kette, die schließlich zu einem riesigen Gebirgszug wurde. Dieses Gebirge trennte die schwarze Wüste von den Lavaebenen und war schon immer das Gebiet der Khorne-Anhänger. Sie hatten eine Festung in einem der Täler errichtet. Diese Festung war das Ziel der versammelten Armee.
Lazarus war zufrieden mit dem Anblick, der sich ihm bot. Tausende Krieger hatten sich unter seinen Bannern geschart und warteten auf seinen Befehl. Auch Alkazars Gefolge war zahlreich erschienen. Am wichtigsten waren jedoch die Waffen, die der Hexer ihm gegeben hatte.
Lazarus ließ noch ein mal den Blick über seine Armee schweifen. Von seinem Thron auf der Spitze des Hügels hatte er eine gute Aussicht. Etwas stach ihm aber sofort ins Auge. Seine mächtige Belagerungskanone war nicht da! Dies war gar nicht gut, denn sie war ein wichtiger Bestandteil seines Plans. Wütend schrie er seine Untergeben an. Doch diese Nichtsnutze wussten wie immer nicht, was passiert war. Sie hatten zwar einige Banden der Khorne-Anbeter unterwegs besiegt, aber sie waren ja auch vor der Kanone los marschiert. Und die Anhänger des Blutgottes waren nicht gerade bekannt dafür, Hinterhalte zu legen. Sie bevorzugten weniger subtile Taktiken, wie etwa den Frontalangriff.
"Ich werde wohl wie immer alles selbst erledigen müssen!", knurrte Lazarus und erschlug den nächsten Kultisten mit seinem Schwert. Dies schien ihn ein wenig beruhigt zu haben. Kichernd, als ob er einen guten Witz gehört hatte, stieg er in einen Streitwagen. Das Gefährt wurde von zwei seltsamen, blasshäutigen Wesen gezogen, die wie alles auf diesem Planeten vertraut und doch fremdartig aussahen. Sie hatten die Körper und Beine von großen Laufvögeln und lange, reptilienhafte Schwänze. Ihre Köpfe ähnelten denen von Pferden und aus ihren Mäulern schossen schlangenhafte Zungen hervor.
Einige der Space Marines der Emperor´s Children stürzten zu Lazarus, um ihm zu folgen. Doch er deutete ihn, zu bleiben.
"Ich werde alleine jagen! Ich glaube, ich weiß, mit wem wir es zu tun haben.", sagte er lächelnd und ließ die Zügel schnalzen.

Alrik und Leonidis schritten unter dem verdrehten Himmel der Hexenwelt. Alrik hatte sich allmählich von dem, was er in Lazarus Lager erlebt hatte, erholt. Seine Gedanken klärten sich und seine Erinnerungen kamen zurück. Er konnte sein Glück kaum fassen. Mit Leonidis an seiner Seite konnte ihn nun sicher nichts mehr passieren. Er hatte dem Space Marine nichts von dem erzählt, das Lazarus ihm gesagt hatte. Dies war sicher das Gefasel eines Verrückten gewesen. Nur zwei Sachen bereiteten ihm jetzt noch Sorge. Der verbleib seiner freunde und die Nacht. Denn nachts kamen die Alpträume.
Leonidis war eine Änderung an Alrik aufgefallen. Er war schweigsamer geworden. Außerdem war sein Blick jetzt irgendwie anders. Er verriet Leonidis, dass Alrik jetzt härter war. Er war jetzt ein wahrer Anhänger des Imperators geworden. Zuerst hatte Leonidis befürchtet, dass die Gefangenschaft Alrik zerbrochen und ihn zum Chaos verführt hatte. Er war sogar einige Male nahe daran, Alrik zu erschießen, denn Nachts, während er schlief, schrie Alrik verbotene Namen und sprach von Dingen, die einen jeden Bürger des Imperiums sofort auf den Scheiterhaufen gebracht hätten. Doch er war immer mit dem Namen des Imperators auf den Lippen eingeschlafen und dies hatte ihn gerettet. Allerdings musste Leonidis noch immer aufpassen, denn Alrik war schließlich nur ein einfacher Mensch.
Sie schritten gerade durch eine von den zahllosen ansammlungen riesiger schwarzer Felsbrocken, die überall in der Wüste verstreut waren, als Alrik etwas entdeckte.
"Leonidis! Schau´ mal her!", schrie er aufgeregt. Sofort zog Leonidis seine Pistolen und lief zu ihm. Er sah jedoch keine Kultisten oder Mutanten. In der Mitte des Steinwaldes gab es eine recht große Lichtung, die frei von den Felsbrocken war. Sie wurde von ihnen, wie von einer Mauer umgeben. Auf dieser Lichtung stand eine Holzhütte, die, im Vergleich zu den kolossalen Steinen, winzig wirkte. Sie war eine primitive Konstruktion aus Holz und Stroh.
Vorsichtig näherten sich die Beiden der Hütte. Sie waren bereit, beim kleinsten Anzeichen von Gefahr zu schießen.
"Ist da jemand?", fragte Alrik unsicher. Er erwartete nicht wirklich eine Antwort, aber er bekam eine.
"Wer ist da?", fragte jemand aus der Hütte. Es war eine weibliche Stimme uns sie klang herrlicher als alles, was Alrik zuvor gehört hatte. Sie klang wie Frühling und wie Zuhause.
Leonidis blieb verunsichert stehen, nahm seine Pistolen aber nicht herunter. Alrik ging jedoch langsam auf die Hütte zu.
Der Vorhang, der den Eingang bedeckte wurde zur Seite gestoßen und heraus kam die schönste Frau, die Alrik je begegnet war. Sie hatte lange schwarze Haare und ein Gesicht, dass Alriks Herz sofort schneller schlagen ließ. Ihre Figur war einfach perfekt und ihr einfaches, weißes Kleid war so herrlich, dass Alriks Hände zu zittern anfingen. Er ließ seine Waffe sinken und ging auf die Frau zu.
"Ihr müsst von weit her kommen. Kommt doch herein und erholt euch.", lud die Frau sie ein und schenkte ihnen ein bezauberndes Lächeln. Auch wenn sie ihn aufgefordert hätte, von einer Klippe zu springen, wäre Alrik ihre bereitwillig gefolgt. Aber dazu wäre es nie gekommen, dachte er. Diese Frau strahlte das Gute förmlich aus. Jetzt war alles gut, dachte er und ließ seine Waffe in den Sand fallen.
"Alrik! Geh nicht weiter!", schrie Leonidis aus voller Lunge. Alrik hörte den Space Marine wie aus der Ferne etwas sagen. Nur langsam realisierte sein verstand, dass er ihn aufforderte, stehen zu bleieben. Verwundert drehte Alrik sich langsam um.
"Warum denn?", fragte er verstört. Die Frau stand noch immer im Eingang der Hütte und lächelte sie an.
Ohne ein wort zu sagen, drückte Leonidis ab. Das Donnern der Boltpistole schien Alriks Ohren zu zerfetzen, doch er empfand den Schmerzensschrei, der darauf folgte, viel schmerzvoller. Die Frau, die Augenblicke zuvor so freundlich war, hielt sich die Hände vor das Gesicht und blutete.
"Wie kannst du nur!", schrie Alrik entsetzt. Er wollte zu der Frau laufen und ihr helfen, doch hinter seinem Rücken donnerten die Waffen des unbarmherzigen Space Marine wieder und die Frau brach zusammen, als die Bolts in ihren Bauch einschlugen. Ihre Schrei schienen Alriks Gehirn zum Explodieren zu bringen. Er musste etwas tun, damit Leoinidis aufhört, schien sie ihn anzuflehen. Alrik stürzte sich auf den Peiniger der Frau und schlug mit seinen Fäusten auf seine Rüstung ein. Mit dem selben Erfolg hätte er einen Berg angreifen können. Ein mächtiger Hieb schickte ihn zu Boden und Sterne tanzten vor seinen Augen. Als er aufstand, schrei die frau nicht mehr. Alrik fühlte auch, wie seine Wildheit dahin schwand und nur eine seltsame Übelkeit übrig blieb.
"Warum hast du das getan?", fragte er. Tränen liefen über sein Gesicht als er nach seinem Gewehr griff.
"Schieß!", sagte Leonidis nur und deutete auf den Leichnam der Frau. Alrik drehte sich entsetzt um sah, dass die Frau bewegungslos da lag. Sie hatte aufgehört zu schreien. Doch plötzlich fing sie an, zu lachen. Dieses lachen war nicht mehr so freundlich und hell, wie ihr Lächeln davor. Jetzt hatte es etwas unendlich Böses an sich. Langsam erhob sie sich und Alrik sah, dass sie sich veränderte. Kleine Hörner wuchsen auf ihrer Stirn. Die Hände wurden zu langen Klingen und die Haare zu einem blauen Zopf, der eher wie ein Tentakel aussah. Ihre Augen wurden zu schwarzen tümpeln des Hasses. Sie lächelte und entblößte dabei reihen von kleinen, spitzen Zähnen. Trotz allem sah sie immer noch bezaubernd aus. Ihre Schönheit war jetzt jedoch eine andere. Es war nicht mehr die unschuldige, heilige Schönheit, sondern eine verdrehte, bösartige Schönheit, die versprach, jeden noch so finstren Wunsch zu erfüllen.
"Kommt her, meine Süßen!", flüsterte sie lüstern und leckte mit der Zunge über ihre Klingenhände. Sie klang, als würde sie mehreren Stimmen gleichzeitig sprechen. Mit freundlichen und bösen, mit hohen und schrillen und tiefen und bedrohlichen.
Alrik hatte vergessen, wo und wer er war und machte einen Schritt in ihre Richtung. Der Bann, der ihn gefangen hatte, löste sich, als das gesicht des Dämons explodierte. Zwei weitere Bolts rissen sie herum. Mit einem wütenden Zischen warf sich der Dämon auf den Space Marine, ohne Alrik zu beachten. Ein Laserimpuls, der durch ihren Kopf schoss, brachte die Dämonenfrau zu Fall. Wild schreiend schoss Alrik wieder und wieder auf die Kreatur, bis er die Energiezelle geleert hatte und Leonidis das Gewehr aus seinen zitternden Händen riss. Der Dämon hatte sich in eine Pfütze rosigen Schleims verwandelt.
"Was war das?", fragte Alrik und blickte auf seine Hände, um den Anblick der Überreste der Frau zu vermeiden. Er sah, dass sie stark zitterten.
"Ein Dämon, genauer gesagt, eine Dämonette!", ertönte es hinter seinem Rücken. Unwillkürlich versteifte Alrik sich und wagte es nicht, sich umzudrehen. Jetzt wusste er, woran der Geruch des Dämons ihn erinnert hatte. Der Schleim roch seltsam süß und betörend. Diesen Geruch hatte Alrik schon ein mal vernommen. Und auch die Stimme war ihm nicht unbekannt. Langsam drehte er sich und seine schlimmsten Befürchtungen wurden bestätigt. Lazarus stand am Rand der Lichtung und lächelte schelmisch.

@Calidus Dannke, danke, ich glaube, ich lauf rot an :wub: Was glaubst du, wie ich die geschichte schreibe, ohne musi geht da gar nichts!

@All nochmals sorry, dass so lange gedauert hat, aber gestern war ich auf konzert und jetzt tut mir der Hals, der Arm und der Nacken weh. Und meine stimme hab ich auch verloren, also gings heut morgen nicht.