40k Hexenwelt

1. ich stimme Rebster absolut zu! Du BIST ein GENIALER Schriftsteller!(bring mir bei wies geht!!! 🙁 )
2. @Calidus: Die Germanen waren die die zu blöd waren zum schreiben! OK die Kelten waren zwar auch schreibfaul aber sie hätten wenigstens eine Schrift gehabt im gegensatz zu den Nordmännern!

@Awatron: SCHREIB ENDLICH WEITER!!! ICH BIN SÜCHTIG NACH DER GESCHICHTE!!!!ICH WERDE NICHT LANGE ÜBERLEBEN OHNE SIE!!!
 
@alle

na na na.. seid mal vorsichtig mit der Glorifizierung - ihr seht ja in gewissen anderen Threads wohin das führen kann 😉

Trotzdem die Geschichte ist klasse und jetzt hast du mit dieser Episode wieder neues Öl ins Feuer gegossen.
Freue mich schon darauf beizeiten die ganze Geschichte am Stück lesen zu können.
Weiter so -
Übrigens der letzte Teil war tatsächlich wesentlich dynamischer und spannender als der mit den Chaos-Hunden.

Gruß
Wolkenmann
 
Ich finde deine Geschichten genial, und gerade diese Episode war genial, weiter so (und zwar möglichst schnell).
aber (und ich traue mich kaum es zu schreiben) sind nen paar hintergrund fehler drin.
1.Er kann keinen Marine Bolter abfeuern (gen scanner im griff)
2.Wiso kan Kargrim nen Serpent steuer und seit wann hat der Laser (bin kein Eldar spieler, aber mir war so als hätte der 2 Shuriken Kanonen)?

aber ich stör mich nicht wirklich dran, nur so nebenbei. und versteh es als Kompliment wenn ich ne Geschichte so aufmerksam lese das mir son Sch*** auffällt, zeugt das von ihrer güte.
 
@Scroll 1.Ähm, als ich sehe das so, dass der Sturmbolter von Grey Knights und den Terminatoren einen DNS-Scanner hat. Bei einem normalen Bolter wird dies kaum der Fall sein. Ich gehe davon aus, dass dieser Bolter so etwas eben nicht hatte.
2. Kargim steuert den Serpent nicht, sie sitzt drin. Und er kann Laser haben, er kann sogar Sternenkanonen, Laserlanzen und Raketenwerfer haben. Wie man sieht, bin ich aalglatt 😛 😀

@Wolkenmann Mensch, lass sie doch, wenn sie wollen 😉 😛 😀

@Kelten und so Etz klärt dass mal wo anders, sonst muss ich über die auch noch ne geschichte schreiben. :blink: Ne, kliener scherz, hab selber nicht gewusst, dass die schreiben konnten.

@Calidus Aber Alrik ist doch ein verbreiteter Name unter den Menschen in Gareth, soweit ich weiß, heiß kein Auelf so (auch keie Wald- oder Firnelfen). Bleiben wir doch beim allgemein anerkanten "Spitzohr"


So, wie versprochen geht es heute weiter, vieleicht kan ich in den nächsten tagen noch was posten:


Dem Lärm nach zu urteilen, tobte hinter den Hügeln eine große Schlacht. Alrik und Leonidis hatten den Lärm schon aus großer Entfernung vernommen. Leonidis war sofort losgerannt und Alrik war ihm gefolgt. Nun standen sie vor einem steilen Hügel. Sie mussten ganz in der Nähe des Schlachtfelds sein, dachte Alrik. Er hoffte, dass Leonidis nichts Unüberlegtes unternahm. Aber als Leonidis anfing, den Hügel zu besteigen, hatte Alrik es eigentlich schon erwartet. Resigniert folgte er dem Space Marine. Der Anblick, der sich ihm von der Spitze des Hügels aus bot, verschlug Alrik dem Atem. Menschen, Mutanten und Wesen, die er nicht näher kennenlernen mochte, kämpften gegeneinander. Es war unmöglich zu sagen, wer eigentlich gegen wen kämpfte. Alrik sah einige lose Haufen von Kriegern, die denen aus Lazarus´ Lager ähnelten. Sie wehrten sich verzweifelt gegen halbnackte, blutbesudelte Barbaren. Unwillkürlich tat er einen Schritt zurück, als er einige nur zu vertraute Gestalten im Chaos der Schlacht ausmachte. Die geisterhaften Thousand Sons pflügten durch das Meer aus Leibern wie eine unaufhaltsame Stahllawine. Mit automatenhafter Präzision feuerten sie ihre Waffen ab und schlachteten Dutzende der Barbaren ab, nur um dann von rotgerüsteten Space Marines angegriffen zu werden. Alrik hatte sie noch nie zuvor gesehen. Sie schwangen Kettenäxte und stürzten sich ohne Rücksicht auf Verluste in den Nahkampf. Die langsamen Thousand Sons waren keine Gegner für sie, obwohl sie nicht kampflos untergingen. Alrik sah auch, wie auf einem andren Teil des Schlachtfeldes Space Marines, die die Farben von Lazarus´ Legion trugen, lachend eine Horde Mutanten aufrieben. Obwohl der Lärm, der Rauch und der aufgewirbelte Staub den Eindruck einer epischen Schlacht erweckten, konnte man jedoch deutlich sehen, dass sie sich ihrem Ende näherte. Das Schlachtfeld war übersät mit Leichen. Beim Imperator, es müssen Tausende sein, dachte Alrik. Nein, eher Zehntausende, korrigierte er sich.
Langsam verstummte der Waffenlärm. Die letzten Kultisten und Mutanten waren entweder gefallen oder geflohen. Nachdem die wilden Space Marines die geisterhaften Krieger der Thousand Sons vernichtet hatten, krachten sie in die Reihen der Emperor´s Children. In einem noch wilderem Nahkampf löschten die trupps sich gegenseitig aus. Alrik schluckte schwer und wünschte, er wäre jetzt ganz weit weg, als ersah, dass nicht einmal ein Dutzend der scheinbar in einen berserkerhaften Rausch verfallenen, blutbesudelten Space Marines fast dreißig Emperor´s Children massakrierten, bevor sie fielen. Die letzten Schüsse waren verhallten langsam und nun erfüllte nur ein Geräusch die Luft, die Schreie der wenigen verwundeten. Angesichts der Wildheit, mit der die Chaosanhänger gegeneinander gekämpft hatten, überraschte es Alrik nicht, dass es so wenige Verwundete gab.
Leonidis war die ganze Zeit schweigend neben ihm gestanden und hatte die Schlacht aufmerksam beobachtet. Plötzlich schien er etwas erblickt zu haben. Er schnaubte verächtlich und setzte sich in Bewegung. Ohne ein Wort zu Alrik zu sagen, stampfte er nach unten.
"Leonidis, willst du wirklich da hin?", fragte Alrik ungläubig. Der Space Marine antwortete nicht und ging weiter. Zaghaft und unsicher folgte Alrik ihm. "Leonidis! Lass' uns verschwinden, die sind doch alle tot! Was willst du dort? Bitte, da können jeden Augenblick neue kommen und wir sind nur zu zweit!", versuchte Alrik den Riesen zu überreden. Eigentlich ist Leonidis alleine da, dachte Alrik, während er Leonidis hinterher lief. Nachdem er gesehen hatte, wozu die Anhänger des Chaos fähig waren, wagte er es nicht einmal zu hoffen, eine Chance zu haben, falls es zu einem Kampf kommen würde. Gerade wollte er eine neue Salve vernünftiger Argumente Leonidis entgegen schleudern, als er mit dem Fuß an irgend etwas hängen blieb und der Länge nach hin fiel.
Spuckend kam er wieder auf die Beine. Zu seinem Glück war diese Seite des Hügels viel flacher als die, die sie hinaufgeklettert waren. Alrik blickte nach unten und verzog angewidert das Gesicht, als er die Ursache für seinen Sturz sah.
"Schon wieder ein Skelett!", fluchte er und spuckte auf den Boden. Alrik waren Knochen und Schädel schon immer unheimlich. Sie erinnerten ihn an die düsteren Tempel des Ahnenkultes seiner Heimatwelt. Aber Alrik fiel an diesem Skelett etwas ungewöhnliches auf. Er verfügte zwar nicht über Leonidis´ Wissen und Erfahrung, aber selbst er konnte mit Sicherheit sagen, dass dies kein Mensch gewesen ist. Das Gerippe sah zwar menschenähnlich aus, aber die Knochen waren irgendwie feiner und auch größer. Alrik bückte sich, fegte den Sand mit den Händen bei Seite und sah, dass es einen Edelstein in seinen knöchernen Händen hielt. Fasziniert betrachtete Alrik den faustgroßen, durchsichtigen, leicht bläulichen Kristall. Ohne wirklich zu wissen, warum, steckte er sich den Stein in die Tasche und lief Leonidis hinterher.
Der Space Marine hatte sich mittlerweile ein gutes Stück entfernt und den Rand des Schlachtfeldes erreicht. Er drehte sich nur einmal kurz um, als Alrik ihn keuchend einholte. Während Leonidis seelenruhig seinem Ziel entgegen schritt, folgte der sichtlich nervöse junge Soldat ihm. Er hatte das Gewehr von der Schulter genommen und drehte sich nach jedem verdächtigen Geräusch um. Leonidis schien den Schreien der Verwundeten und Sterbenden keine Beachtung zu schenken. Nur ein mal blieb er stehen, als ein Mutant mit einem grässlich entstellten Gesicht nach seinem Bein Griff. Röchelnd versuchte die Kreatur, sich an seinem Bein hochzuziehen. Offensichtlich tödlich verletzt war der Mutant noch immer von Mordlust besessen. Er kratzte an Leonidis´ Rüstung und fletschte die Zähne.
"Erschieße ihn!", sagte Leonidis knapp, schüttelte die entstellte Kreatur ab und ging weiter.
Vorsichtig und mit vor Ekel verzogenem Gesicht näherte Alrik sich dem Mutanten. Dieser Knurrte und streckte seine Hände nach ihm aus. Alrik drehte den Kopf zur Seite und drückte ab. Ohne den Mutanten eines zweiten Blickes zu würdigen, eilte er Leonidis hinterher.
Der Ultramarine war am Zentrum des Schlachtfeldes angekommen. Hier türmten sich die Leichen zwischen brennenden Fahrzeugwracks.
Umgeben von erschlagenen Gegnern lag hier eine Gestalt, deren Anblick Alrik den Angstschweiß auf die Stirn trieb. Es war Alkazar, der Hexer. Er lag neben zwei rotgerüsteten Space Marines, die er töten konnte, bevor er zu Boden gegangen war. Schwer atmend drehte er den Kopf und verzog das Gesicht.
"Lazarus, du Verräter!", flüsterte er, als er die beiden sah.
Alrik hob sein Gewehr, um dem Hexer ein für alle loszuwerden, aber Leonidis schüttelte den Kopf und drückte seine Waffe nach unten. Dann hob er das Schwert des Hexers auf und ging auf Alkazar zu. Der Hexer mehr tot als lebendig. Seine Rüstung war an mehreren Stellen durchbrochen worden, seine Roben zerrissen und seine Knochen zerschmettert. Er atmete stoßweise. Nicht ein mal die überlegen Physiologie eines Space Marines konnte solche Verwundungen verkraften. Leonidis aktivierte die Energie des uralten Schwertes, welches nun den eigenen Meister töten sollte. Blaue Blitze umspielten knisternd die Klinge. Der Space Marine hob das Schwert und Alkazar fletschte die Zähne. Alrik hatte erwartet, dass es jeden Moment hinuntersausen würde, um die Galaxis endgültig von Alkazar zu reinigen, doch der finale Schlag kam nicht. Statt dessen hörte er eine Stimme von hinten.
"Der Hexer gehört mir, Space Marine!", sagte sie.
Alrik wirbelte herum und sah eine große Frau in einer blutroten Rüstung, die in jeder Hand ein blutbesudeltes Kettenschwert hielt. Leonidis hatte sich auch umgedreht. Sein Gesicht verzog sich vor Verachtung, als er das Symbol des Blutgottes auf ihrer Rüstung erblickte. An ihrem Gürtel baumelten Schädel. Ihr Gesicht war einst nicht unschön, aber jetzt war es durch Narben, die sich kreuz und quer über das Gesicht zogen, entstellt und zu einer Grimasse der Blutlust verzerrt.
Mit einer einzigen flüssigen Bewegung trennte Leonidis Alkazars Kopf ab, wirbelte herum und stellte sich breitbeinig, das Schwert zum Kampf erhoben, zwischen der Frau und Alkazars Leiche auf.
"Komm und hol ihn dir, Abschaum!",forderte er sie auf.
"Niemand nimmt Jardschellas Beute weg! Schon gar kein Hund des Falschen Imperators!?, knurrte sie und warf sich auf Leonidis."










:teufel: :chaos:
 
So, da bin ich wieder. Sorry dass es imer so lange dauert, aber wie gesagt ich kann imer erst ab donnerstag (hmm, ich solte mir langsam einen laptop zulegen, dann kann ich auch unterwegs schreiben 🙄 )

Und weitergehts:

Der Serpent Antigrav-Transporter jagte über eine schwarze Ebene. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne schienen auf seine glänzende, schwarze Oberfläche. Der Innenraum war nur schwach beleuchtet. In einem geisterhaften grünen Licht blickte Tyreldasil sich um. Gleich nachdem er eingestiegen war, hatte der Serpent stark beschleunigt und raste jetzt in eine unbekannte Richtung.
Im Inneren gab es kaum Platz, denn der meiste Raum wurde von den vier massigen Gestalten der Phantomdroiden besetzt. Ihre künstlichen Hüllen, die von den Geistern gefallener Krieger beseelt waren, nahmen so viel Platz ein, dass Tyreldasil die beiden anderen Insassen nicht sofort sah. Feithtarion und Kargim saßen im vorderen Bereich des Transportabteils.
"Es freut mich, dich wiederzusehen, Bruder.", sagte Feithtarion und neigte leicht den Kopf. Kargim lächelte Tyreldasil an und versuchte sich an den Phantomdroiden, die sich bis jetzt keine einziges Mal bewegt hatten, vorbeizuquetschen. Schließlich neigte einer von ihnen sich zur Seite und ließ die Frau vorbei.
"Kargim? Wie habt ihr mich gefunden?", fragte Tyreldasil, der noch immer ziemlich verwirrt war. Er konnte sein Glück noch immer nicht fassen. Kargim saß nun direkt neben ihm. Sie hatte noch immer die selbe Uniform an, wie bei ihrem letzten Treffen.
"Das ist eine lange Geschichte, aber ich glaube, wir haben noch genug Zeit.", sagte sie und schaute fragend zu Feithtarion herüber. Der Runenleser nickte und Kargim wandte sich wieder Tyreldasil zu. Ihr Blick fiel auf die Waffe, die Tyreldasil in seinen Händen hielt.
"Ist das... ist das der von Leonidis?", fragte sie.
"Ja, er und Alrik sind in einen Fluss gestürzt. Ich habe sie seitdem nicht mehr gesehen.", antwortete Tyreldasil und wandte den Blick ab. Kargim seufzte und legte ihre Hand auf Tyreldasils Schulter.
"He, dies heißt noch lange nichts. Ihr seid alle in dieses Loch gestürzt und ich hatte euch seitdem nicht mehr gesehen. Na und? Wir haben dich ja gefunden, oder? Man darf nie die Hoffnung aufgeben.?"
Tyreldasil kam es vor, als versuchte sie eher, sich selber aufzumuntern, als ihn.
"Stimmt, und außerdem ist Leonidis ein fähiger Krieger.", sagte er.
"Ja, weißt du, ich glaube fest daran, dass sie es schaffen. Ich meine, du hast es ja ganz alleine geschafft, hier zu überleben und wir haben dich gefunden. Die werden wir auch noch finden." Kargim unterbrach sich kurz, um sich bequemer hinzusetzen. " Seit ihr verschwunden seid,?, fuhr sie fort,?haben wir nach euch gesucht. Na ja, eigentlich wollten die zuerst weiter. Auf mich haben die natürlich nicht gehört. Ich kam mir vielleicht vor! Alleine in einem vom Imperator verlassenen Loch, umgeben von Hundert Außerirdischen. Und die haben diskutiert und diskutiert! Tja, und dann kam Feithtarion schließlich zu mir und hat gesagt, dass sie jetzt endlich wissen, wo ihr hin seid und gefragt, ob ich mit will, um euch zu suchen. Seither sind wir in dieser Hölle. Wir haben so ziemlich jeden Kampf beobachtete, den die Häretiker sich geliefert haben in der Hoffnung, euch zu finden. Aber irgendwann wurden die Suchtrupps immer kleiner und die Ausflüge immer kürzer. Ich glaube, deine freunde haben hier etwas anderes zu tun. Aber ich habe immer zum Imperator gebetet und siehe da, ich wurde erhört. Jetzt müssen wir nur noch Alrik und Leonidis finden."
Tyreldasil hatte schweigend zugehört. Natürlich wusste er, oder vermutete zumindest, warum Feithtarion hier war. Aber er war sehr erstaunt, dass man Suchtrupps nach ihnen ausgesandt hatte. Er hätte es verstanden, wenn man die Suche nach einigen Tagen abgebrochen hätte, aber man hatte über einen Monat nach ihnen gesucht. Und das auf feindlichem Gebiet, im Hinterland der Chaos-Anhänger. Er war beeindruckt von Kargims Hartnäckigkeit und Überredungskunst. Entweder hatte sie es geschafft, die Eldar zu einem solch riskanten Unterfangen zu überreden nur um einen von ihnen zu finden, und zwei Chem-Pan-Sey, oder es steckte etwas anderes dahinter.
Tyreldasil betrachtete Kargim genauer und es fiel ihm auf, wie müde sie war. Sie sah aus, als hätte sie in letzter Zeit kaum geschlafen, dachte er. Und trotzdem lächelte sie glücklich. Sie hatte jetzt neue Hoffnung geschöpft.
"Es dauert noch ein wenig, bis wir ankommen. Du solltest jetzt schlafen.", schlug Feithtarion vor und wandte sich dann an Tyreldasil. "So leid es mir tut, aber dies ist unser letzter Ausflug. Wenn wir eure Freunde jetzt nicht finden, dann finden wir sie nie.", sagte er. Tyreldasil gefiel es nicht, wie er das Wort "Freunde" ausgesprochen hatte. "Wir haben nahezu alle unsere Ziele hier erreicht. Wir können nicht noch länger riskieren, hierzubleiben. Nicht wegen zwei Menschen. Es stehen Eldarleben auf dem Spiel.", rechtfertigte der Runenleser sich, als er Tyreldasils fassungslosen Blick bemerkte.
"Ich werde sie finden, und wenn ich mein Leben dabei lasen muss. Das bin ich ihnen schuldig!", sagte Tyreldasil mit entschlossenem Gesichtsausdruck. Er sagte es auf Hochgothisch, der Sprache des Imperiums und nicht in der Sprach der Eldar, in der Feithtarion gesprochen hatte. Der Runenleser verzog den Mundwinkel, sagte aber nichts. Er drehte sich einfach um und schloss die Augen. Tyreldasil drehte den Kopf in Kargims Richtung, doch sie war schon eingeschlafen. Ein mulmiges Gefühl, welches er schon lange nicht mehr verspürt hatte, machte sich in seiner Magengrube breit. Es war das schreckliche Gefühl, bald jemanden eine schlime Nachricht überbringen zu müssen.




Ich weiß, ist ein wenig wenig, aber heute abend komt merh, versprochen!
 
So, jetzt gehts wie versprochen weiter:

Die Klingen prallten aufeinander. Leonidis schwang Alkazars Schwert beidhändig und wehrte Jardschellas wütende Hieb ab. Die Sägezähne von Jardschellas Kettenschwertern glühten rot. Hier waren eindeutig böse Mächte am Wert, dachte Alrik. Der Leutnant, der seinen Zug befehligt hatte, hatte ihnen einmal vorgeführt, wozu ein Energieschwert fähig ist. Er hatte mühelos eine daumendicke Metallstange durchgeschnitten. Normalerweise wären die Kettenschwerter zerbrochen, aber die Klingen prallten immer wieder aufeinander und das einzige was er sah, waren Blitze, die davonstoben. Alrik zielte mit seinem Gewehr auf die Kriegerin, aber konnte nicht schießen, ohne Leonidis zu treffen. Die beiden wirbelten umeinander und Alrik blieb nichts anderes übrig, als auf eine Gelegenheit zu warten.
Leonidis hatte schon viel erlebt. Er hatte schon gegen außerirdische Monster gekämpft und gegen Verräter. Auch Chaos-Anbeter waren dabei. Aber er hatte noch nie einen so starken Gegner getroffen, wie diese Frau. Einen normalen Menschen hätten Leonidis´ Hiebe schon längst zu Boden geworfen, doch diese Frau war genauso wenig normal wie der gesamte Planet. Sie drängte ihn immer weiter zurück. Die Schläge, die er abblockte, hallten schmerzvoll in seinen Armen nach.
Jardschella war belustigt. Sie hatte nicht erwartet, einen Diener des Leichengottes anzutreffen. Ihre Truppen hatten gerade die Armee Alkazars geschlagen, doch unter ihnen hatte es keinen würdigen Gegner gegeben. Dieser Space Marine war aber anders. Obwohl er offensichtlich keine Chance hatte, kämpfte er verbissen. Vielleicht würde sie doch etwas Spaß haben.
Sie war überrascht, dass der Space Marine nicht nur ihre Schläge abblockte, sondern auch noch schaffte, nach ihr zu schlagen. Jardschella hasste Space Marines. Diese genetisch verbesserten Krieger hielten sich für die Krone der Schöpfung. Sie aber hatte ihr Leben als normaler Mensch angefangen. Ihre Stellung hatte sie sich erkämpft. Sie hatte die Gunst Khornes erworben und war reich beschenkt worden. Jetzt war sie jedem Space Marine überlegen. Wo immer sich die Möglichkeit geboten hatte, gegen Space Marines anzutreten, seien es nun Loyalisten oder Chaos-Anhänger, sie hatte sie genutzt. Nichts genoss sie mehr, als einen dieser arroganten und überheblichen Krieger sterben zu sehen. Nur jene, welche ihr die Treu geschwört hatte, hatte sie verschont.
Jetzt war es aber an der Zeit, das Spiel zu beenden. Die Hiebe prasselten nur so auf Leonidis herab. Ein Streich durchbrach seine Verteidigung und das Kettenschwert bohrte sich in seinen Unterarm. Funkenstiebend durchschlug es die Panzerung und Blut spritzte, als es sich in das Fleisch grub. Leonidis keuchte schmerzerfüllt und stieß Jardschella von sich. Sie wehrte seinen gewaltigen, beidhändig geführten Hieb ab und schickte ihn mit einem Tritt zu Boden. Triumphierend schrie sie auf und erhob ihre unheiligen Waffen zum Todesstoß. Im selben Moment als die Klingen hinuntersausten, drückte Alrik ab. Der Laserimpuls streifte das vernarbte Gesicht der Frau und verkohlte ihre rechte Wange. Sie spürte den Schmerz kaum, aber Alrik hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Diese Ablenkung rettete Leonidis das Leben. Er rollte sich zur Seite und die Schwerter gruben sich in den Boden. Jardschella heulte wütend auf, als sie bemerkte, dass ihr Opfer entkommen war. Sie riss die Schwerter wieder hoch, doch Leonidis war schneller. Er schlug nach ihrem Hals. Der Hieb hätte ihr den Kopf vom Körper getrennt, aber sie bewegte sich unglaublich schnell. Leonidis traf nur ihre linke Hand. Das Energiefeld, welches die Klinge umgab, schnitt mit Leichtigkeit durch Jardschellas gepanzerten Handschuh. Eins ihrer Schwert fiel auf den Boden und mit ihm die Finger ihrer linken Hand.
Da sie jetzt mit nur noch einem Schwert bewaffnet war, hatte das Gleichgewicht sich jetzt zu Leonidis´ Gunsten verschoben. Alrik konnte wieder nicht schießen, denn diesmal warf Leonidis sich mit unvergleichlicher Wildheit auf Jardschella. Langsam aber sicher gewann er die Oberhand. Die beiden Kontrahenten bluteten mittlerweile aus mehreren Wunden. Jede von ihnen hätte ausgereicht, um jemanden wie Alrik vor Schmerz schreiend zu Boden gehen zu lassen, aber sie schienen sie einfach nur noch wütender zu machen.
Plötzlich zerbrach Jardschellas Schwert. Leonidis musste es in einem glücklichen Winkel getroffen haben. Aber Jardschella war noch lange nicht geschlagen. Sie tauchte unter einem Hieb hinweg und hechtete nach vorne. Leonidis setzte ihr nach, aber sie kam wieder auf die Beine und richtete eine Pistole, die halbvergraben im Sand gelegen war, auf ihn. Das Krachen der Waffe übertönte das Fauchen von Alriks Gewehr. Der Laserstrahl traf ihre Schulter, ohne viel Schaden anzurichten. Die Kugel aus Jardschellas Waffe zertrümmerte jedoch den Generator, der knapp über der Parierstange an Alkazars Schwert befestigt war. Das blaue, funkensprühende Energiefeld löste sich mit einem leisen Knistern auf.
"Ha, Space Marine! Jetzt hast du kein Energieschwert mehr!", frohlockte Jardschella.
"Aber es ist immer noch ein Schert!", gab Leonidis zurück und rammte es ihr ihn den Brustkorb.
Er hatte die Entfernung zwischen sich und ihr in einem gewaltigen Satz überbrückt und zog das Schwert jetzt wieder heraus. Dank seiner gewaltigen Kraft hatte er ihre Rüstung durchgeschlagen. Ein dünnes Blutrinnsal lief aus Jardschellas Mundwinkel. Mit einem tierhaften Grinsen im Gesicht kippte sie zur Seite.
Leonidis hob das Schwert über den Kopf und stieß es nach unten. Aber Jardschella war noch immer nicht tot. Mit beiden Händen hielt sie Leonidis´ Klinge fest. Leonidis legte sich mit seinem ganzen Gewicht auf den Griff, aber Jardschella hielt das Schwert mit unmenschlichen Kräften fest. Sie rangen miteinander und das Schwert kam Jarschellas Hals ein wenig näher, nur um dann ein Stück nach oben weggedrückt zu werden.
Alrik entschied, dass es an der Zeit war, zu handeln. Er warf sein Gewehr auf den Boden und stürzte zu den Beiden.
"Für den Imperator!", schrei er und warf sich mit seinem ganzen Gewicht auf das Schwert. Das vereinigte Geweicht von Leonidis und Alrik war selbst für Jardschella zu viel. Die Spitze des Schwertes drang in ihren Hals und durchtrennte ihr Genick.
Keuchend traten Leonidis und Alrik zurück. Leonidis hatte das Schwert stecken lassen und es ragte jetzt wie ein Mahnmal in die Höhe. Ein Wind blies über das Schlachtfeld und wirbelte Sand und Stofffetzen auf.
"Du hast mir schon wieder das Leben gerettet und geholfen, einen Feind des Imperators zu besiegen.", lobte Leonidis Alrik anerkennend.
"Ach, weißt du, um mich für all die Male zu revanchieren, wo du mein Leben gerettet hast, müsste ich noch ein paar mehr Verräter erschlagen.", sagte Alrik und hob sein Gewehr auf. ?Aber ich glaube, wir sind ein ganz passables Team?, fügte er hinzu.
Leonidis lächelte und fing an, sich seine Verletzungen genauer anzuschauen. Seine einst prächtige blaue Rüstung war mittlerweile an vielen Stellen verbeult und die Farbe vielfach abgeschlagen.
"Sieht schlimm aus.", kommentierte Alrik, als er Leonidis ansah.
"Es sieht schlimmer aus, als es ist. Nur Fleischwunden.", gab Leonidis zurück. Er schien nichts mehr sagen zu wollen. Alrik ließ ihn allein und schaute sich um. Neben einem toten Kultisten entdeckte er ein Fernglas. Die Schnur, an welcher es um den Hals des ehemaligen Besitzer gehangen war, war gerissen. Alrik hob es auf, pustete den Sand weg und setzte es an die Augen.
Er drehte sich langsam und betrachtete den Horizont. Bald erregte eine kleine Staubwolke seine Aufmerksamkeit. Sie schien näher zu kommen. Aufgeregt lief er zu Leonidis.
"Leonidis, schau´ mal, was da, zwischen den beiden gezackten Bergen ist!", forderte er ihn auf und hielt Leonidis das Fernglas hin. Wortlos blickte der Space Marine in die angegeben Richtung.
"Ich kann es nicht genau sehen, zu viel Staub. Es scheint ein Fahrzeug zu sein. Und es ist sehr schnell. Es dürfte in fünfzehn Minuten hier sein.", sagte er schließlich.
"Und was machen wir jetzt?", fragte Alrik in der Hoffnung, dass sie nicht hierbleiben würden. Wie immer schaffte es Leonidis, seine Hoffnungen zunichte zu machen.
"Wir bleiben hier. Bis wir wieder hinter dem Hügel sind, werden sie uns schon längst eingeholt haben."
Resigniert nahm Alrik sein Gewehr von der Schulter und blickte in die Ferne. Die letzten Strahlen der untergehenden Sonne erleuchteten das Schlachtfeld. Sie tauchten alles in unheilvolle, rötliche Töne.
Leonidis griff in eine Tasche an seinem Gürtel und hielt Alrik irgend etwas hin. Leonidis öffnete seine Faust und Alrik konnte es nicht fassen. Der Space Marine hielt ihm ein Päckchen Lho-Stäbchen hin. Es war all die Zeit in seiner Tasche gewesen und selbst das Wasser hatte ihm nichts anhaben können.
"Woher hast du das?", fragte Alrik mit grenzenlosem Erstaunen im Gesicht.
"Ich hatte es auf Stolnis nicht weggeworfen. Du deine anderen ja auch nicht.", sagte der Space Marine. Wäre die Situation, inder sie sich befanden, nicht so verzweifelt und hätte Leonidis es nicht in einem solch ruhigen Tonfall gesagt, hätte Alrik geglaubt, der Space Marine wäre zum Scherzen aufgelegt. Er hatte sich schon gefragt, wann Leonidis ihn auf die Lho-Stäbchen ansprechen würde. Aber mit so etwas hätte er nicht gerechnet.
"Du kannst sie ruhig rauchen.", sage Leonidis und gab Alrik die Packung. ?In Anbetracht unserer Lage werden sie beruhigend auf dich wirken.?
"Oh, weißt du, ich rauche eigentlich nicht mehr. Ich habe herausgefunden, dass das mit den Schäden, die sie der Gesundheit zufügen könne, doch stimmt.", versuchte Alrik zu scherzen. Als ihn auffiel, dass Leonidis es tatsächlich ernst meinte und die Lho-Stäbchen als eine Art Belohnung ansah, nahm Alrik schnell das Päckchen und steckte es in eine seiner Taschen.
"Aber ich nehme sie trotzdem, man weiß ja nie, wozu man die gebrauchen kann.", sagte Alrik hastig. Leonidis nickte zufrieden und sie blickten beiden zum Horizont. Die Staubwolke war nun auch ohne Fernglas sichtbar.






Mal schauen, ob ich morgen weiterschreiben kann.
Ach übrigens, ich wollte nur kurz mal etwas fragen: Was wäre euch diesmal lieber, ein knapper schluss wie beim letzten mal (und dafür ein langer Prolog beim nächsten mal), oder ein ausführlicherer schluss?
 
Ok, freut mich zu hören!

So, diese WE war ich j amal äußerst produktiv 😉 , deshalb hier ein weiterer Teil:

Kargim wachte sofort auf, als Tyreldasil anfing, sie an der Schulter zu schütteln.
"Was ist?", fragte sie.
"Wir sind fast da.", sagte Tyreldasil und deutete auf Feithtarion.
Der Runenleser schien zu meditieren. Der Seelenstein auf seiner Brust glühte hell und die Phantomdroiden bewegten langsam ihre großen Köpfe. Dann öffnete Feithtarion die Augen und blickte Kargim an.
"Es gab eine große Schlacht zwischen den Chaos-Anbetern. Wir werden das Schlachtfeld untersuchen. Ihr bleibt hier."
Kargim wollte widersprechen, aber sie wurde von einer Stimme unterbrochen, die aus einem Lautsprecher erklang. Feithtarion hörte aufmerksam zu und sprach dann ein einziges Wort. Er schien es nicht für nötig zu halten, es für Kargim zu übersetzen.
"?Was war?", fragte Kargim Tyreldasil.
"Der Fahrer hat zwei Chaos-Anhänger gesichtet. Feithtarion hat ihm befohlen, sie auszuschalten."

Alrik sah, wie sich ein Fahrzeug in der Staubwolke abzeichnete. Er hatte so etwas noch nie vorher gesehen. Es hatte gewisse ähnlichkeit mit dem Antigravboot, mit dem sie auf Stolnis den Ozean überquert hatten. Die einzige Ähnlichkeit bestand aber darin, dass es über dem Boden schwebte. Außerdem war es so groß wie ein Panzer, aber nicht so klobig und eckig, wie die Panzer, die Alrik gesehen hatte. Dieser Panzer war schlank, windschnittig und sogar irgendwie elegant. Was aber nichts daran änderte, das es ein Panzer war. Und er schwenkte seinen Turm, aus dem zwei Waffenläufe ragten, in ihre Richtung.
"Auf den Boden!", schrie Leonidis und warf sich nach vorne. Er riss Alrik dabei mit sich. Und keine Sekunde zu früh, wie sie herausstellte. In schneller Abfolge schoss der Panzer mehrere Laserstrahlen ab und raste an ihnen vorbei. Die Laserimpulse setzten einige herumliegende Leichen in Brand und schmolzen Sand zu schwarzem Glas.
Als Alrik den Kopf hob, hätte er sich beinahe übergeben. Er lag genau vor einer Leiche eines Mutanten. Der Mutant hatte zwei rechte Arme, der linke war mitsamt der Schulter und dem Kopf abgetrennt worden. Leonidis stand auf, blieb aber immer noch gebückt und drehte den Leichnam um. An dem Seil, das der Mutant benutzt hatte, um die Lumpen an seinem Körper zusammenzuhalten, baumelte eine faustgroße Granate. Leonidis riss sie vom Seil und drehte sich in Richtung des Panzers um.
"Bleib´ liegen!", befahl er und richtete sich auf.
Der Panzer, der sie überflogen hatte, wendete nun, wobei er sämtliche Gesetze der Schwerkraft und Trägheit zu verspotten schien, und kam mit unverminderter Geschwindigkeit auf sie zu. Wieder zuckten Laserstrahlen durch die Luft. Im aufgewirbelten Staub konnte Alrik deutlich ihre roten Bahnen sehen. Überall um Leonidis herum schlugen sie in den Boden und verdampften den Sand. Ein Strahl traf ihn genau in die Brust und ließ einen faustgroßen Ceramitbrocken explosionsartig verdampfen. Doch die Servorüstung hielt stand.
Als der Panzer zum zweiten Mal über sie hinweg flog, warf Leonidis die Granate. Sie explodierte in einem grellen Lichtblitz, richtete aber keinen Schaden an.
"Verdammt!", fluchte Leonidis und warf sich auf den Boden, als der Panzer wieder angeflogen kam. Ein Fauchen erklang, das fast schon von den Triebwerken übertönt wurde und Sandfontänen schossen um Alrik und Leonidis herum in die Höhe. Alrik kannte dieses Geräusch. So klangen die Schurikenwaffen der Eldar.
"Es sind Eldar!", schrei er Leonidis an.
"Natürlich sind es Eldar. Diese dreckigen Xenos werden nicht lockerlassen, bis wir tot sind.", gab Leonidis gelassen zurück und schaute sich nach eine weiteren Waffe um.
Der schwarze Panzer bremste ab und kam fünfzig Meter entfernt zum Stehen. Jetzt schwebte er nur noch wenige Zentimeter über dem Boden. Eine große Luke in seinem Heck senkte sich und ein Koloss trat ins Frei. Das Ding war sogar noch größer als ein Space Marine. Der Kopf, oder Helm, da war Alrik sich nicht sicher, drehte sich in ihre Richtung. Die Abwesenheit von Augen oder Sichtschlitzen beunruhigte Alrik, aber noch mehr beunruhigte ihn die seltsame Waffe, die auf sie gerichtet wurde.
"Das hat uns gerade noch gefehlt!", fluchte Leonidis, packte Alrik am Kragen und warf sich zur Seite. Gleichzeitig schoss ein armdicker, blassblauer Strahl aus der Waffe und traf die Stelle, wo Alrik und Leonidis noch einen Augenblick zuvor gelegen waren. Bevor er sich in den Sand grub, fuhr der Strahl noch durch Jardschellas Leiche. Entsetzt stellte Alrik fest, das der Strahl alles in seiner Bahn verschwinden ließ. Es gab keine Explosion, kein Feuer, keinen Rauch. Ein Stück von Jardschellas Körper war einfach nicht mehr da.
Weitere gestalten, die genaue Kopien der ersten zu sein schienen, kamen aus dem Panzer. Auch sie richteten ihre Waffen auf die beiden Menschen. Aber sie schosen nicht. Alrik hatte die Arme erhoben und schrie all die Wörter, die er in der Sprache der Eldar kannte.
"Feithtarion! Ulthwé! Tyreldasil! Miandoc!", schrie er verzweifelt. Und es schein zu wirken. Er hatte damit gerechnet, sich jeden Augenblick aufzulösen, aber nichts geschah. Es wurde nicht geschossen.
"Wir gehören zu euch! Ulthwé!", brüllte Alrik aus voller Lunge. Die Angreifer trugen die selben Farben wie die Ulthwé-Eldar, die sie in Netz der Tausend Tore getroffen hatten.
Auf sein Geschrei hin stürzten zwei vertraute Gestalten aus dem Inneren des Panzers. Alrik konnte seinen Augen nicht trauen, als er Kargim und Tyreldasil auf sich zu rennen sah.
Feithtarion trat als letzter ins Freie. Mit einem völlig ausdruckslosem Gesicht blieb er vor dem Panzer stehen.
Dies waren also die Menschen, dachte er. Er war fasziniert von der Tatsache, dass die beiden es geschafft hatten, so lange auf der Hexenwelt zu überleben. Tyreldasil hatte es auch geschafft, aber bei ihm war es etwas anderes, er war ein Eldar.
Die Hartnäckigkeit und der Überlebenswille der Menschen erschreckte ihn aber auch. Schon jetzt hatte sich diese Spezies über den größten Teil der Galaxis ausgebreitet. Feithtarion fragte sich, wie es dazu kommen konnte. Während die Eldar schon das am höchsten entwickelte Volk waren und das Erbe der Alten antraten, die nach dem verheerenden Krieg mit den Sternengöttern und ihren Sklavenheeren verschwunden waren, waren die Vorfahren der Menschen gerade von den Bäumen herabgestiegen. Wie konnte es dazu kommen? Wie konnten die Menschen in einer solch kurzen Zeit solche Fortschritte erzielt haben? Wie haben sie es geschafft, mit ihrer lächerlich primitiven Technologie so viele Welten zu besiedeln und sich gegen die Gefahren der Galaxis zu behaupten?
Es waren alles Fragen, die ihn seit jeher beschäftigten und auf die er noch immer keine Antwort gefunden hatte. Und vermutlich nie finden würde, dachte der Runenleser.
Vielleicht lag der Schlüssel zu ihrem Erfolg in ihrer kurzen Lebenspanne. Ein Eldarleben war unglaublich lang im Vergleich zu dem eines Menschen. Vielleicht war das Wissen um die eigene Kurzlebigkeit die treibende Kraft?
Diese Spezies wird irgendwann unser Untergang sein, setzte Feithtarion seine Überlegungen fort. Die Eldar waren ein aussterbendes Volk, aber sie würden nicht kampflos untergehen. Es gab viele Mächte, die ihr Volk bedrohten, aber die Menschen waren einzigartig. Die Orks? Ja, die Orks konnten oft zu einer Gefahr werden, denn diese Wesen suchten immer einen Kampf. Waren sie doch von den Alten einzig und allein für den Krieg erschaffen worden. Aber man konnte sie überlisten. Da sie Kämpfe suchten, musste man es nur geschickt arrangieren, dass sie sich gegenseitig bekämpften.
Bei den Menschen war es jedoch anders. Sie suchten nicht nur Kämpfe, Ressourcen oder Lebensraum. Nein, sie suchten auch nach Wissen.
Vielleicht war ihr Volk gar nicht dem Untergang geweiht, dachte Feithtarion. Vielleicht zeigte der junge Tyreldasil ihnen den Weg. Nach Eldarmaßstäben war er jung, aber für die Menschen war er einige Generationen alt. Er hatte Freundschaft mit den Menschen geschlossen. Möglicherweise war dies der Weg, der den Eldar bestimmt war.
Feithtarion schüttelte den Kopf um diesen Gedanken zu verscheuchen. Es wurde schon so oft versucht und es hatte schon so oft fehlgeschlagen. Es lag an einer weiteren faszinierenden und erschreckenden Eigenschaft der Menschen. Sie waren unglaublich stur. Diese Sturheit ließ sie großartige Heldentaten und unglaubliche Dummheiten begehen. Wieviele Eldar hatten ihr Leben bei den Versuch gelassen, die Menschen zu warnen oder mit ihnen zu verhandeln? Es gab nur wenige Ausnahmen, als ihre Kontaktversuche geklappt hatten. Und es war immer in Zeiten größter Gefahr geschehen. In solchen Zeiten wie jetzt.
Der Runenleser sah, dass der Space Marine ihn aufmerksam beobachtete. Er hatte Kargim nur flüchtig begrüßt und knapp Tyreldasils Verneigung beantwortet. Während Kargim und Alrik sich umarmten und Tyreldasil lächelnd dabei stand und alle drei aufeinander einredeten um ihre Erlebnisse mitzuteilen, fixierte Leonidis Feithtarion mit seinem Blick. Sah er einfach nur einen Feind, wie in jedem Außerirdischen? Oder fragte er sich auch, was das Geheimnis der Eldar war?
Feithtarion seufzte und ging auf die Gruppe zu. Tyreldasil tat ihm leid, denn er wusste, was ihm bevorstand.
"Es freut mich, euch wohlauf zu sehen.", begrüßte er Leonidis und neigte den Kopf leicht.
"Ich glaube es euch sofort, wenn ich euch so höre.", antwortete Leonidis. Alrik, Kargim und Tyreldasil schienen viel zu sehr mit ihrer eigenen Unterhaltung beschäftigt zu sein und achteten nicht auf sie.
"Wir hatten eine Abmachung. Und auch wen ihr mich als Feind betrachtet, so halten die Space Marines ihr Wort. Ich hoffe, dies ist auch bei euch der Fall.", setzte Feithtarion unbeirrt fort.
Leonidis überlegte sehr gut, bevor er antwortete. Die Phantomdroiden standen bewegungslos um den Serpen herum, aber Leonidis wusste, dass sie jederzeit ihre Waffen einsetzen könnten.
"Die Abmachung gilt noch.", sagte er knapp.
Feithtarion lächelte und nickte. "So soll es denn sein."



Puh, jetzt nähern wir uns aber langsam dem ende.
Mal scheuen, wieviel ich heut´ ncoh schaff.