Hintergrundfrage: Was darf die Inquisition und was kann sie?

Klar, aber es ist nie einfach, vor allen Dingen nicht in dem Falle, dass die wirkliche Loyalität der SM unklar ist ( = keine echten Beweise vorliegen). Denn so eine Situation wird nicht oft vorkommen (selten sind mehrere Kompanien auf einem Kriegsschauplatz) und wenn sowas passiert, dann wird da eine Untersuchung durch die eigenen Reihen oder durch andere SM folgen, was für den Inqui auch schlecht ausgehen kann.
 
Fassen wir mal zusammen:

- Wir sind uns wohl mehr oder weniger einig, dass die Inquisition jeden Space Marine Orden auslöschen könnte, wenn sie es wollte.
- Aber dieses Unterfangen ist in jedem Fall nicht einfach und schwer umzusetzen. Außerdem kann der Inquisitor sich selbst unter Umständen in einer Untersuchung wieder finden.

Nur sind wir in der Art und Weise diesere Auslöschung noch nicht einer Meinung.
Da gibt es zwei Möglichkeiten, wie man sich solchen Marines entledigen kann:

1. Ein gigantischer Angriff auf die Heimatwelt, die Ordensfestung und die Flotte, am besten noch alles gleichzeitig, damit die Reaktionsmöglichkeiten der Marines eingeschränkt werden.

2. Die Space Marines werden entweder durch einen Feldzug vernichtet oder werden im Laufe der Gefechte wie im Falle der Celestial Lions durch gezielte Falschinformation zu grausamen Verlusten gezwungen.



Ich denke, dass angesichts dieser weniger umständlichen Alternative, wird sich jeder Inquisitor für 2. entscheiden, allein aus dem Grunde, weil die 1. Möglichkeit einen extremsten Aufwand erfordert und den Marines trotzdem noch Fluchtmöglichkeiten und das Potential, schwerste Schäden durch Enteraktionen zu verursachen.
Das Imperium wird leider immer wieder so dargestellt, dass es am Existenzminimum dahinsiechend seine letzten Aufgebote in die Schlachten der Galaxis schickt. Nehmen wir diese neue düstere Stimmung insbesondere der vierten und fünften Edition als momentan "wahr" an, dann werden so große Flottenverbände, wie sie die direkte Vernichtung eines Ordens erfordern, nicht ohne Weiteres entbehrt werden können.

Also mein Fazit wäre: Ein als vernichtungswürdig eingestufter Orden würde entweder auf einen Kreuzzug in den Wirbel des Chaos, zu einer Invasion eines Orkimperiums oder für eine Enteraktion gegen ein Eldar Weltenschiff gezwungen. Dies sind allesamt aufgaben, die ein Orden auf Schwerste dezimieren oder vernichten. Die Inquisition hätte ihr zweifelhaftes Ziel erreicht und nebenbei werden die Feinde des Imperators geschwächt.

Mein zweites Fazit: Trotzdem gehe ich davon aus, dass man einem Space Marine Orden eigentlich nicht als Verräter oder Ketzer brandmarken kann, da selbst gemeinhin der Glaube des Adeptus Astartes von der imperialen Kirche toleriert wird (und somit kann man ihnen keinen Unglauben vorwerfen, da man alle Orden diskreditieren würde) und ihre Freiheiten nur schwer einen tiefgründigen Einblick in den Orden zulassen.
 
Mein zweites Fazit: Trotzdem gehe ich davon aus, dass man einem Space Marine Orden eigentlich nicht als Verräter oder Ketzer brandmarken kann, da selbst gemeinhin der Glaube des Adeptus Astartes von der imperialen Kirche toleriert wird (und somit kann man ihnen keinen Unglauben vorwerfen, da man alle Orden diskreditieren würde) und ihre Freiheiten nur schwer einen tiefgründigen Einblick in den Orden zulassen

So würde ich das nicht sagen. Steht Chaos drauf ist auch Chaos drin.Da hift nur noch laut "Verräter" zu brüllen.
 
Mein zweites Fazit: Trotzdem gehe ich davon aus, dass man einem Space Marine Orden eigentlich nicht als Verräter oder Ketzer brandmarken kann, da selbst gemeinhin der Glaube des Adeptus Astartes von der imperialen Kirche toleriert wird (und somit kann man ihnen keinen Unglauben vorwerfen, da man alle Orden diskreditieren würde) und ihre Freiheiten nur schwer einen tiefgründigen Einblick in den Orden zulassen
So würde ich das nicht sagen. Steht Chaos drauf ist auch Chaos drin.Da hift nur noch laut "Verräter" zu brüllen.
Genau. Außerdem werden die wenigsten Orden, die angeklagt werden, noch den Imperator anbeten. Wenn das vorkommt (wie im Falle der Soul Drinkers), gibt es andere Gründe. Mutationen beispielsweise, oder das Sammeln verbotener Artefakte etc.

Was meine bisherige Argumentation bzgl. der Vernichtung der Dark ANgels angeht...tja, da habe ich mich in etwas verrannt. Sorry dafür!*hust*

Ein als vernichtungswürdig eingestufter Orden würde entweder auf einen Kreuzzug in den Wirbel des Chaos, zu einer Invasion eines Orkimperiums oder für eine Enteraktion gegen ein Eldar Weltenschiff gezwungen. Dies sind allesamt aufgaben, die ein Orden auf Schwerste dezimieren oder vernichten. Die Inquisition hätte ihr zweifelhaftes Ziel erreicht und nebenbei werden die Feinde des Imperators geschwächt.
Was nur funktioniert, wenn der Orden sich selbst noch als Teil des Imperiums sieht, was häufig nicht mehr der Fall ist, aber natürlich auch vorkommen kann.

Ich denke, dass angesichts dieser weniger umständlichen Alternative, wird sich jeder Inquisitor für 2. entscheiden, allein aus dem Grunde, weil die 1. Möglichkeit einen extremsten Aufwand erfordert und den Marines trotzdem noch Fluchtmöglichkeiten und das Potential, schwerste Schäden durch Enteraktionen zu verursachen.
Siehe oben, bei einem offensichtlichen Verrat besteht diese Möglichkeit nicht mehr, schon gar nicht, wenn der Postbote mit dem "Excommunicate"-Brief vor der Tür steht.

EDIT:

Nehmen wir diese neue düstere Stimmung insbesondere der vierten und fünften Edition als momentan "wahr" an, dann werden so große Flottenverbände, wie sie die direkte Vernichtung eines Ordens erfordern, nicht ohne Weiteres entbehrt werden können.

Ein solches Flottenaufgebot ist keineswegs schwer zu kriegen, Schiffe aus ein bis zwei Sektorflotten abzuziehen kann da schon ausreichend sein. Das man sich dafür nicht Cadia oder Armageddon aussucht, ist klar.
 
Irgendwie habe ich das Gefühl, ihr hängt euch hier an Sachen auf, die total unerheblich sind. An der Art der Kriegsschiffe, wer bessere Waffen und bessere Technik hat....

Und das es nur exakt soundsoviele mögliche Szenarien gibt und dies und das.

Egal welche Streitmacht gegen das Imperium steht, das Imperium geht so geschlossen wie möglich dagegen an. Da interessiert es nicht, ob SM-Orden oder abtrünniger General oder wer-auch-immer. Wenn das Imperium so viel zaudern würde, oder sich in politische Machenschaften verstricken lassen würde, wäre das Imperium schon garnicht mehr vorhanden!
Natürlich existiert das alles, aber wenn (und nur wenn, das was jetzt kommt ist hypothetisch und bedarf keiner entschlüsselung) es dazu kommt, das ein Orden verbannt wird, dann wird jede zur verfügung stehende kraft benutzt, um die Bedrohung zu beseitigen. Das geht über die Inquisitionsgeschichte drüber hinaus. Der orden ist dann eine Gefahr für das gesamte Imperium, von der Glaubensache, über die Verrätersymbolik und natürlich die militärische gefahr.

Und dann gibt es hunderte von Möglichkeiten, den Orden zu vernichten. Man versucht ihn aufzusplitten, man verucht ihn von der versorgung abzuschneiden, man greift direkt an, indirekt oder garnicht.

Und bitte vergessen wir nciht, dass -Inquisition hin oder her- als allererstes andere SM-Orden die verfolgung aufnehmen würden. Denn die sehen den Verrat von SM nochmal ne ecke härter.
 
Hier scheint eventuell ein wenig Unklarheit zu herrschen, wie das Imperium eigentlich funktioniert.
Der Punkt hier ist, dass das Imperium zwar formal eine mehr oder weniger straff organisierte Regierung ist aber es in Wirklichkeit eine direkte uneingeschränkte Befehlskette so nicht gibt.
Das ganze funktioniert weniger wie eine strikte militärische Organisation (sowohl zwischen den einzelnen Teilen wie auch innerhalb dieser) sondern eher analog zu zB einer demokratischen (welch Ironie!) politischen Partei.
Ich werde mal versuchen es folgendermaßen zu erklären:
Stellt euch die SPD vor (oder eine beliebige große Partei mit langer Tradition).
Wenn es um den Mindestlohn (ML) geht, so ist die offizielle Linie dass dieser erstrebenswert ist. Große Teile würden dem auch uneingeschränkt zustimmen, vor allem der linke Flügel. Aber auch innerhalb der SPD gibt es andere Meinungen. Manche empfinden dem ML als nicht nötig, aber auch nicht wirklich schädlich. Ein Teil wie die 'Netzwerker' aber lehnen ihn sogar mehr oder weniger stark ab. Dies schreien sie zwar nicht mit aller Vehemenz in der breiten Öffentlichkeit herum, aber wirklich unterstützen tun sie die Einführung des ML auch nicht. Und innerhalb der entsprechenden Gremien setzten sie halt ihren Einfluss ein um ihre Position durchzusetzen.
Um die Anklage eines SM Ordens auf diese Analogie zu übertragen:
Stellt euch nun vor ein junger Abgeordneter würde gerne den Investivlohn (IL) einführen. Wenn er sich nun einfach hinstellt und dies in die Welt/den Bundestag/die Gremien brüllt, so wird er vielleicht ein müdes Lächeln ernten, aber seine Position nicht wirklich durchsetzen können. Also muss er sich vorher Verbündete suchen, am besten Personen in höher gestellten Positionen innerhalb der Partei, die seiner Position nahe stehen.
Er wird vielleicht versuchen über die Presse die öffentliche und so auch die Parteimeinung zu beeinflussen, auch wenn das ganze nach hinten losgehen kann und er sich mehr verbaut als Unterstützung schafft falls er dies zu offensiv tut und damit jemanden auf die Füße tritt.
Über die Zeit wird er nun Verbündete gewinnen, umso schneller je besser seine Argumente und rhetorischen Fähigkeiten sind und je mehr sein Anliegen mit der generellen Ausrichtung der Partei übereinstimmt (Investivlohn passt ins Portfolio der Partei, das Ziel zB der Abschaffung der Gewerkschaften würde es ihm deutlich schwerer machen Unterstützung zu finden in der SPD).
Wenn er noch aus seiner Zeit in den Jusos Freunde und Gleichgesinnte hat steigen seine Chancen, ebenso wenn er vielleicht in der Vergangenheit jemanden unterstützt hat der ihm nun einen Gefallen schuldet.
Wenn wir nun einen zweiten Fall konstruieren, in dem ein deutlich älteres und einflussreicheres Mitglied das gleiche Ziel hat (IL), macht das zwar das erreichen deutlich einfacher (überall eingebunden, viele Freunde in der Partei und vielleicht außerhalb [Gewerkschaften, Presse], viele Leute die ihm eine Gefallen schulden), aber sichert noch lange keinen garantierten Erfolg.
Auch dieser muss seine Idee immer noch der Partei und der Öffentlichkeit verkaufen. Wenn also Herr Struck nicht den IL möchte, sondern auf die Idee kommt von Heute auf Morgen die Gewerkschaften zu verbieten wird er kläglich scheitern und viel Einfluss in der Partei verlieren statt sein Ziel zu erreichen.

Und so ähnlich verhält es sich auch mit dem Imperium im allgemeinen und der Inquisition im speziellen.
Wie einflussreich und angesehen ist der Inquisitor? Wie viele loyale Verbündete und Freunde kann er auffahren?
Wie 'exotisch' und abwegig ist seine Idee? Welche Beweise und Argumente kann er dafür aufbringen?
Kein Inquisitor kann einfach einen Orden verdammen, egal wie sehr dieser ihn auf die Füße getreten hat.
Hat der Orden schon in der Vergangenheit Verfehlungen gehabt? Hat er selber Freunde in der Inquisition? Wie schwer wiegen die Vorwürfe, wie belastbar sind die Beweise? Hat der Inquisitor Feinde die nur auf eine solche Gelegenheit gewartet haben um den Inqui selbst anzuklagen?
Kann man andere SM Orden für die Sache gewinnen oder werden diese eher den angeklagten Orden unterstützen? Wenn man zB die Iron Hands vor Gericht zerren will sollte man nicht unbedingt die Hilfe des Mechanicus erwarten.
Andere imperiale Regimenter, Kommandeure oder Flottenverbände haben eventuell eine lange und gute Beziehung zu dem Orden, vor allem wenn sie in der Nähe stationiert sind, was ein logistisches Problem wird.
Es gibt unzählige andere Probleme die so etwas mit sich bringt, weswegen man da auch viel toleriert, bevor das Imperium gegen einen SM Orden vorgeht.
Selbst die Rebellen um die Red Corsairs bekamen 'nur' Strafkreuzzüge aufgebrummt, statt direkt gegen sie vorzugehen, auch weil das Auslöschen eines Ordens neben dem Verlust des Ordens selber (ein nahezu untragbarer Verlust für das Imperium) unvorstellbare Mengen an Ressourcen, Zeit und Anstrengung braucht, die sich das Imperium nicht leisten kann, neben dem Einfluss auf die allgemeine Moral ('Die Pink Panthers? Ja, wir haben Euch die letzten Jahrzehnte diese Helden des Imperiums gepriesen. Aber ab Heute gilt, dass sie alle böse, böse Ketzter sind').
Wenn eine solche Entscheidung gefällt wird dann nur als ultima ratio, wenn alles andere Versagt hat.

Was das Auslöschen eines Ordens selber anbelangt schreibe ich vielleicht später etwas dazu, bevor dieser Post so lang wird das keiner ihn lesen mag.
 
Was das Auslöschen eines Ordens selber anbelangt schreibe ich vielleicht später etwas dazu, bevor dieser Post so lang wird das keiner ihn lesen mag.

Zu spät…..

Leute, da fragt einer „ Kann sich die =I= mit einem SM Orden anlegen „ und es gipfelt in „ An DA oder SW, da darf niemand ran“ oder „ Ja, aber nur wenn es ein erfahrener Inquisitor ist. Junge können das nicht“
Leute, das ist Fiktion und wenn GW will das Grotze die Ultramarines, fertig machen, dann machen Grotze die Ultras platt.
Leute bitte, am ende gipfelt das noch in „ Was wäre wenn ein Inquisitor, Boxershorts Größe L trägt und der Mutant sagt „Woah“…..“
Irgendwann komm ich mir vor wie auf einer Treki Konvention.
 
Und so ähnlich verhält es sich auch mit dem Imperium im allgemeinen und der Inquisition im speziellen.
Wie einflussreich und angesehen ist der Inquisitor? Wie viele loyale Verbündete und Freunde kann er auffahren?
Wie 'exotisch' und abwegig ist seine Idee? Welche Beweise und Argumente kann er dafür aufbringen?
Kein Inquisitor kann einfach einen Orden verdammen, egal wie sehr dieser ihn auf die Füße getreten hat.
Hat der Orden schon in der Vergangenheit Verfehlungen gehabt? Hat er selber Freunde in der Inquisition? Wie schwer wiegen die Vorwürfe, wie belastbar sind die Beweise? Hat der Inquisitor Feinde die nur auf eine solche Gelegenheit gewartet haben um den Inqui selbst anzuklagen?
Kann man andere SM Orden für die Sache gewinnen oder werden diese eher den angeklagten Orden unterstützen? Wenn man zB die Iron Hands vor Gericht zerren will sollte man nicht unbedingt die Hilfe des Mechanicus erwarten.
Andere imperiale Regimenter, Kommandeure oder Flottenverbände haben eventuell eine lange und gute Beziehung zu dem Orden, vor allem wenn sie in der Nähe stationiert sind, was ein logistisches Problem wird.
Es gibt unzählige andere Probleme die so etwas mit sich bringt, weswegen man da auch viel toleriert, bevor das Imperium gegen einen SM Orden vorgeht.
Selbst die Rebellen um die Red Corsairs bekamen 'nur' Strafkreuzzüge aufgebrummt, statt direkt gegen sie vorzugehen, auch weil das Auslöschen eines Ordens neben dem Verlust des Ordens selber (ein nahezu untragbarer Verlust für das Imperium) unvorstellbare Mengen an Ressourcen, Zeit und Anstrengung braucht, die sich das Imperium nicht leisten kann, neben dem Einfluss auf die allgemeine Moral ('Die Pink Panthers? Ja, wir haben Euch die letzten Jahrzehnte diese Helden des Imperiums gepriesen. Aber ab Heute gilt, dass sie alle böse, böse Ketzter sind').
Wenn eine solche Entscheidung gefällt wird dann nur als ultima ratio, wenn alles andere Versagt hat.

Signed.


Genauso sehe ich auch die inquisitionale Vorgehensweise, die direkt durch den vielschichtigen aber unstrukturierten Aufbau der Inquisition begründet ist.
Alle abweichenden Meinungen über die ausgeführte Macht der Inquisitoren ist in meinen Augen unrealistisch. Natürlich, auf dem "Papier" hat jeder einzelne Inquisitor uneingeschränkte Möglichkeiten, aber in der "Realität" unseres (fiktiven) Universums 🙂)) kann kein Inquisitor diesen Blankoscheck unaufhaltsamer Autorität einlösen.


@ Jhh25: Wie sieht denn deine Meinung zur Bekämpfung eines Ordens aus? Ich habe vor zwei, drei Seiten ein (fiktives) Vorgehen des Imperiums umrissen und die Bekämpfung als unrealistisch betrachtet.
 
Ich verfolge den Hintergrund schon ziemlich lange und habe von RT an Material und selsbt ab der zweiten Edi Begonnen.

Und da kann ich viele meiner Vorredner/Poster nur bei Pflichten!!!!
Bei Sowas ist immer wichtig was die Umstände sind, welcher Inquisitor den Antrag stellt und welche Armeen beteiligt sind.

Also Einfach jemanden seine schöne Idee hier im Forum nur kaputt machen zu wollen mit negativen Gedanken, wird komischer Weise immer mit Inquisition und Puritanischen Inquisitoren gerechtfertigt.

Puritanische Inquisitoren werden das Ereignis das ein Orden in den Abgrund reißen solle meist nicht überleben und die Gegnerische Armee auch nicht.
Jeder Orden würde bis auf Blut kämpfen um sein Überleben zu sichern.
"Also ab da an ist der Inquisitor totes Fleish."
Wenn der Orden verlieren sollte kann er immer noch Buße tuhen, solange man ihm nicht Völligen verrat beweisen kann. Sprich solange er noch Loyal eingestellt ist wird er auf einen Strafkreuzzug gesendet. (siehe aktueller Codex Space Marines)
 
Zuletzt bearbeitet:
Betreff: Der Auslöschung eines Marineordens. Teil 1.
Selbst wenn wir die politischen Konsequenzen zunächst außer acht lassen, ist diese Maßnahme für das Imperium eine äußerst Verlustreiche.
Schon rein rechnerisch verliert man mindestens den zu zerstörenden Orden, eine bewohnbare Welt (wenn man einen Exterminatus einsetzt oder diesen komplett erobern muss plus eventuell den Marines gegenüber loyale Bevölkerung auslöschen) sowie einen guten Teil der Streitkräfte die man einsetzt (mehrere Regimenter IG, mindestens größere Teile eines Flottenverbandes und vermutlich [wenn man sie denn überzeugen kann sich der Sache anzuschließen und gegen ihre einstigen Brüder zu kämpfen] gute Teile eines oder mehrerer anderer SM Orden).
Und selbst diese Rechnung geht nur auf wenn man es schafft den Orden irgendwo zu stellen und in ein "Meatgrinder"-Gefecht (gibt es dafür eine adäquate deutsche Übersetzung?) zu verwickeln.
Da die Kampfdoktrin des Astartes aber eigentlich eine ganz andere ist wird der verfemte Orden vermutlich eher seine gewohnten Taktiken beibehalten und es dem Imperium deutlich schwerer machen: Kleine bis mittlere strategische Schläge gegen neuralgische Punkte der imperialen Strafexpedition, Flucht wenn eine direkte Konfrontation droht sowie ein allgemeiner Rückzug wenn das Imperium eine zu große Übermacht hat.
Und dort kommt der größte Nachteil der imperialen Streitkräfte zum tragen; ihre Trägheit, vor allem im Vergleich zu den Marines betrachtet.
Solch eine Guerillataktik hat sich des öfteren als äußerst erfolgreich bewiesen gegen einen übermächtigen aber langsamen Feind.
Sicherlich wird der verfolgte Orden über die Zeit mehr und mehr Verluste erleiden bzw unter Versorgungsengpässen leiden. Aber das ist in Jahrzehnten bis Jahrhunderten zu rechnen, je nachdem wie erfolgreich er agiert (und wie viele heimliche Verbündete er eventuell noch besitzt).
Das heißt also massivste imperiale Verbände die über schlimmstenfalls dutzende von Jahrzehnten gebunden sind, die meiste Zeit nutzlos auf Einsatz wartend, und die restliche Zeit vom gefürchtetsten Feind den sie sich vorstellen können in grausame Kämpfe verwickelt. Nicht wirklich gut für die Moral, wenn man da nicht aufpasst kriegt man hier gleich die nächste Rebellion an den Hals.
Und diese Verbände werden dann irgendwo anders (über Jahrzehnte!) fehlen, denn Streitkräfte hat das Imperium nie genug.
Der Badab-Aufstand ist eigentlich ein prädestiniertes Beispiel für all das in diesem Thread angesprochene, hier eine kleine Rekapitulation:
Verfehlungen der Astral Claws: Unzählige Beschwerden durch das Mechanicus, Weigerung Genproben zur Reinheitsuntersuchung abzugeben, Aufbau massivster Schulden über anderthalb Jahrhunderte, offensichtliche extreme Machtgier sowie ein schleichendes Abwenden von der imperialen Doktrin.
Aber all das wurde von der imperialen Seite ignoriert. Keiner dieser Gründe wog also schwer genug um gegen einen Marineorden vorzugehen!
Erst als die Astral Claws eine imperiale Flotte komplett und grundlos vernichteten sah das Imperium dies als ein nicht zu tolerierendes Verhalten.
Zwei Strafexpeditionen wurden zurückgeschlagen, was eigentlich deutlichst die Schwierigkeit aufzeigt einen Orden erfolgreich anzugreifen (selbst wenn man die erste Expedition als vom Imperium zu schwach besetzt annimmt so wird man den gleichen Fehler nicht zweimal machen. Die zweite vermutlich deutlich massivere Expedition war trotzdem nicht erfolgreich).
Dann tauchte das nächste Problem auf: Mehrere Orden schlugen sich aus verschiedenen Gründen auf die Seite der AC. Die Situation geriet außer Kontrolle und drohte in einem größeren Bürgerkrieg zu eskalieren.
Erst nach dem Einsatz von mehreren imperiumstreuen Marineorden bekam man die Situation in dem Sektor überhaupt erst nach fünf langen Jahren langsam unter Kontrolle, allerdings nur unter schwersten Verlusten auch auf der imperialen Seite.
Dann zwangen andere Konflikte das Imperium Teile der Truppen und Orden wieder abzuziehen weil sie anderswo noch dringender gebraucht wurden.
Erst nach elf Jahren endete der Konflikt, wobei die Astal Claws immer noch genügend Kampfkraft aufbringen konnten dass der übrig gebliebene Rest des Ordens die Belagerung durchbrach und einfach floh.
Die zurückgebliebenen Verräterorden wurden auf Büß-Kreuzzüge geschickt trotz ihrer offenen Rebellion und Kriege gegen das Imperium, weil sie einfach zu wertvoll sind um sie 'kurz mal so auszulöschen', wie sich manche das hier vorstellen.
Das sollte einem ein gutes Bild geben, was ein Orden tun muss damit gegen ihn vorgegangen wird beziehungsweise was einem Orden alles verziehen wird sofern er Reue zeigt.
Also nichts mit 'die haben den Inquisitor nicht rein gelassen also werden sie ausgelöscht'.

Zweiter Teil folgt später.