Historisch [Hist. TT] Armee des Herzogtums von Burgund - 30.01. Pikeniere nichts als Pikeniere

Bourguignons

Die Bourguignons waren im Hundertjährigen Krieg die Anhänger des Herzogs von Burgund; ihre Gegner waren die Armagnacs, die Anhänger des Dauphins.

Durch die Heirat Herzog Philipps des Kühnen von Burgund mit Margarete von Flandern wurde ihr gemeinsamer Sohn Johann Ohnefurcht Erbe nicht nur des Herzogtums Burgund, sondern auch Flanderns, des Artois, Brabants und Limburgs sowie der Franche-Comté. Das Haus Burgund beherrschte damit große Teile des Nordostens Frankreichs.

Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons

Der Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons war eine Auseinandersetzung in den Jahren 1410 bis 1419, die Frankreich, das sich zusätzlich mit England im Hundertjährigen Krieg befand, verwüstete.

Am 23. Oktober 1411 drang der Herzog von Burgund mit einer Armee von 60.000 Männern in Paris ein und griff die mit den Armagnacs verbündeten Bretonen an, die sich nach La Chapelle zurückzogen. In der Nacht vom 8. auf den 9. November verließ Johann Ohnefurcht mit seinen Soldaten die Stadt durch die Porte Saint-Jacques und marschierte auf Saint-Cloud, wo es ihm gelang, die Truppen der Armagnacs zu stellen und vollständig zu schlagen.

Burgund trat in Verhandlungen mit den Engländern ein. Johann Ohnefurcht bot dabei dem englischen König die französische Krone an. Für den Dauphin Karl wurde es nun zwingend, sich den Bourguignons anzunähern, um deren Bündnis mit den Engländern zu verhindern. Johann Ohnefurcht wiederum, der weiterhin in finanziellen Nöten war, obwohl er einen großen Teil des Königreichs in seiner Hand hatte, stimmte nach einem für ihn günstigen Friedensschluss einem Treffen mit dem Dauphin zu, dem weitere Termine folgten.

Philipp der Gute, der neue Herzog von Burgund, schloss nun das Bündnis mit den Engländern, das sein Vater bislang vermieden hatte.

Aus Hass gegen den Dauphin, den späteren Karl VII. von Frankreich verbündete er sich im Vertrag von Troyes vom 21. Mai 1420 mit Heinrich V. von England gegen Frankreich, um sich zu rächen. Als schließlich am 21. September 1435 der Vertrag von Arras abgeschlossen wurde, ließ sich Philipp darin von Karl VII. seine völlige Unabhängigkeit von der französischen Krone garantieren sowie die Grafschaften Auxerre, Mâcon, die Kastellanei Bar-sur-Seine sowie alle Eroberungen in der Picardie (Grafschaft Boulogne, Grafschaft Ponthieu, südlicher Teil der Grafschaft Vermandois sowie die Somme-Städte in der Umgebung von Amiens) übertragen. So erreichte er für seinen jungen Staat Burgund die Möglichkeit zu einer unabhängigen Großmachtpolitik zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich.
 
Arkebusiere

Arkebuse ist von der französischen Bezeichnung arquebuse abgeleitet, einer Verballhornung des deutschen Wortes Hakenbüchse. Beide Bezeichnungen verweisen auf einen eisernen Haken unter dem Lauf von frühen Hakenbüchsen.

Die früheren und schwereren Hakenbüchsen waren noch klobige Weiterentwicklungen der Faustrohre, die allerdings mittels Kolben und Luntenschloss entscheidend verbessert wurden.

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Burgunderkriege

Als Burgunderkriege bezeichnet man die militärischen Auseinandersetzungen zwischen 1474 und 1477 zwischen dem Herzogtum Burgund auf der einen Seite und der Eidgenossenschaft und der Niederen Vereinigung auf der anderen Seite.

Das Haus Burgund betrieb eine expansionistische Politik, die auf die Herstellung einer territorialen Verbindung zwischen den nördlichen und südlichen Gebieten abzielte. Zu einer Auflösung der burgundischen Lehnsabhängigkeit von Frankreich kam es mit dem Vertrag von Arras (1435). Im selben Jahr verweigerte Burgund auch dem Kaiser den Lehnseid.

Besonders ehrgeizige Ziele verfolgte der seit 1467 herrschende Herzog Karl der Kühne, der die burgundischen Ländereien in ein Königreich umwandeln wollte. Karl wurden sogar Ambitionen auf den Kaisertitel nachgesagt. Zuvor wollte er jedoch durch die Eroberung des Herzogtums Lothringen einen geschlossenen burgundischen Länderkomplex entstehen lassen. Karl der Kühne hatte keinen Sohn, weshalb das Aussterben des Hauses Burgund in direkter Linie drohte.

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Link: Wiki
 
Saubere Arbeit, die du da mal wieder abgeliefert hast... vorallem in Anbetracht des Wetters^^ ich komm nämlich momentan zu gar nix, selbst wenn ich mal vor Dunkelheit aus der Arbeit komm 🙂
Sind die Helme von den beiden Herren (Nr2 und 3 von rechts) eigttl. unten offen?

jap Helme sind offen... wie es bei Schaller so üblich war...

malen is bei mir meistens auch immer erst nach 22 uhr möglich... hab zum glück endlich so einen 40 mann haufen fertig bekommen... frühling du kannst jetzt kommen...

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Auf Leinen drucken? Hui, das hört sich ja abgefahren an. Dann hoffe ich, dass du die Ergebnisse mit uns teilen wirst 🙂

Dein Armeeaufbau macht ja wirklich was her. Ich kenne mich mit hist. TT überhaupt nicht aus, aber der Ersteindruck ist: Schön präsentiert, Liebe zum Detail und gutes Durchhaltevermögen.

Daher wünsche ich dir auch weiterhin bestes Gelingen in dieser von 40K dominierten Domäne!

Da es einen noch leeren Punkt für "Spielberichte" gibt...wann wird man denn da was sehen können? Also hier würde mich ein Spielbericht ja wirklich brennend interessieren.
 
Pikenier

Die Pikeniere stellten vom 15. bis zum 17. Jahrhundert die schwere Infanterie in großen Teilen Europas dar und waren nach ihrer Hauptwaffe, der Pike (Spieß) benannt. Die Bezeichnung wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts von dem französischen Wort pique entlehnt, das sich von dem Verb piquer ("stechen") ableitet.

Der Spieß erwies sich als effektive Waffe im Kampf gegen Kavallerieeinheiten. Dazu brauchten die in tief gestaffelten Formationen kämpfenden Pikeniere eine weniger intensive Ausbildung als Ritter bzw. Kürassiere und waren zudem äußerst billig auszurüsten.

Als Abwehrwaffe gegen Reiterei sollte ihre Reichweite die Länge der ritterlichen Lanzen übertreffen. In der Technik der Riposte, am Boden aufgestützt eingesetzt, diente sie dazu, den angreifenden Gegner auflaufen zu lassen und anstürmende Kavallerie zu stoppen.

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