Horus Heresy 2.0 - eine kritische Betrachtung (Vorsicht, nicht durchweg positiv)

Haakon

Tabletop-Fanatiker
Moderator
25. Juli 2012
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Hallo Leute,
statt mich weiter im Gerüchtethread in Diskussionen zu ergehen, wollte ich euch hier eine kleine Zusammenstellung meiner Gedanken zur neuen Horus Heresy zur Verfügung stellen. Vorneweg die Warnung, es wird nicht alles positiv sein und es wird vielleicht auch nicht jeder meine Meinung teilen. Fühlt euch frei, mit mir zu diskutieren. Gleichzeitig wird aber auch nicht alles negativ sein - vorneweg wird das Fazit sein, dass ich die neue Edition spielen werde - so schlimm ist es wohl nicht.

Zuallererst muss man jedoch verschiedene Sachen trennen, die ich auch hier in verschiedenen Beiträgen behandeln werde:
  1. Grundregeln
  2. weiterführendes Regel/Legionsdesign
  3. grundsätzliches Modeldesign
  4. Releasepolitik
  5. der Dreadwing rückt aus - oder... warum ich die Heresy dennoch spielen werde.
 
1. Grundregeln
Vorneweg, ich werde wenig zum Balancing sagen können - noch werde ich nochmal zusammen fassen, was schon in verschiedenen Formaten über die Regeln gesagt wird.
Wer die Regeländerungen grundsätzlich nachlesen will, kann das hier tun:

Fangen wir positiv an - ich finde die Grundregeln des Spiels richtig gut. Die Bewegungswerte differenzieren Einheiten sehr gut. Die Initiative als Vorrücken-Wert zu nehmen, ist eine geniale Idee. Der Wegfall der Psiphase war notwendig, weil die Würfelorgie der 7. Edition eher nervig war - und einfach nicht in ein Setting passte, bei dem gerade mal eine Fraktion im übermäßigen Besitz von Psionikern ist (die Regeln wurden halt ursprünglich auch für Tyraniden, Dämonen und Eldar geschrieben...).

Das sie einen vernünftigen Weg gefunden haben, um die Wundverteilung zu regeln, gefällt mir. Ich wollte weder die Wundgruppen der 5., noch fand ich die "Achtung Sir" und "von vorne wegnehmen" - Orgien der 7. Edition.

Die Auswirkung von Bewegungsreichweite auf die Angriffsreichweite gefällt mir - dass jeder Charge mit einer Bewegung kommt, gefällt mir auch. Die Frage ist, wie es mit Wiederholungswürfen aussieht (z.B. für Sprungmodule).

Die Moraländerungen sind teilweise gut, teilweise scheint "Pinning" einen riesigen Einfluss zu haben, um nicht von Reaktionen geklatscht zu werden.

Kommen wir zur größten Neuerung, den Reaktionen. Grundsätzlich mag ich die Mechanik. Das Problem sehe ich allerdings in der Skalierung des Systems. Die Commandpoints und Stratagems der 9. Edition skalieren (auch nicht perfekt, weil man die nur einmal pro Phase verwenden kann). Allerdings macht es einen Unterschied, ob ich 6 Commandpoints auf 1000 Punkten, oder 12 auf 2000 Punkten habe. Reaktionen skalieren nicht. Das heißt, kleinere Spiele funktionieren fast gar nicht. Ich schieße auf einen Iron Warrior Heavy Support Trupp, er schießt zurück - ich schieße auf einen anderen Trupp, er schießt zurück. Von keiner Armee ist dann noch wirklich was da 😀
Schade eigentlich - auch mal kleine Punktzahlen zu spielen wäre ein echter Gewinn für das System gewesen. Die Frage ist echt, wie man das in der Zone Mortalis macht. Wenig Punkte, wenig sichtbare Einheiten - gefühlt bekommst du immer die Klatsche von einem fähigen Gegner mit der richtigen Legion.

Zu den Fahrzeugen - Endlich! GW hat es geschafft, die ganze Zusatzbewaffnung endlich sinnvoll zu gestalten. Vom Sturmbolter bis zur Seitenkuppel lohnt sich hier der Kauf endlich. Die Edition wird damit aber natürlich auch deutlich tödlicher - und muss es sein, denn Nahkämpfer werden deutlich agressiver - mehr Bewegung, Bonus auf Angriffswürfe usw. Das habe ich mir wirklich gewünscht.

Zu den "Nichtfahrzeugen". Cybots als Monster lösen sämtliche Probleme von Fahrzeugen im Nahkampf. Das Läufer sich anders verhielten hat einfach zu viele Sonderregeln gebraucht. Gleichzeitig hat man eine sinnvolle Einheitenklasse, gegen die man dezidierte Waffen (Brutal-Regel mit mehr LP-Verlusten) schreiben kann. Bisweilen führt dieses Konzept aber zu seltsamen Blüten. Landspeeder sind als Antigravfahrzeuge "schwer" - kein Rennen also. Der Sabre-Tank ist als Kettenfahrzeug also schneller als ein Landspeeder.

Die Reserven und Deepstrike sind coole Änderungen, die stimmig und hintergrundsnah sind. Allerdings fürchte ich, ist das Balancing irre schwierig. Gefühl muss man sich entsprechende Scanner einpacken, wenn eine komplette gegnerische Liste auf dich einschockt - wobei ich hier das Wording der Landungskapseln nicht kenne. Auch beim Flankenangriff habe ich das Gefühl, dass du entweder richtig dadurch gewinnst, oder richtig hart verlieren kannst. Selbiges gilt für Nachtkampf - wenn ich Goonhammer richtig verstanden habe, sage ich das an und bekomme es auf 2+. Welche Nahkampfarmee sagt da "nein"?
 
Ist das ein Review basierend auf dem Goonhammer-Erguss oder hast du die Regeln schon vorliegen und evtl. sogar schon Spielerfahrung?

Ich finde es immer schwer Regeln nach dem Schriftsatz zu beurteilen. Das habe ich jetzt letztens erst bei OPR bemerkt. Liest sich super, schafft eine gewisse Vorstellung, fühlt sich dann aber total anders an.

cya
 
2. weiterführendes Regel/Legionsdesign
Auf Youtube gibt es verschiedene Kanäle, die das Age of Darkness Legionsbuch vorlesen und durchblättern, bzw mit hoher Qualität in die Kamera halten. Ich habe mir das Loyalistenbuch angeschaut und sporadisch paar Legionsregeln angeschaut, bzw. mich mit einem Iron Warrior meines "Misstrauens" (Verräter...) ausgetauscht.

Vorneweg - als Dark Angels spiele hatte ich vor allem eines - Bloat und viele Gimmicks. Das ging über Giftmunition über Stasisgranaten, Stasisraketen, Plasmawaffen jeder Art usw. Hier wurde der Rotstift angesetzt - was mich ehrlich gesagt nicht stört. Das letzte Buch hatte 6 absolut spezialisierte Rites of War, von denen man effektiv keinen Nutzen wollte. Nun sind sie noch da und durch die Bank weg etwas "normaler" geworden. Beispielsweise darf man im Eskation-Imperative, dem Dreadwing Rite nun auch Modelle ohne Rhino, also auch Destroyer mit Sprungmodulen spielen. Auch die Whitescars brauchen kein Biker-HQ für die Brotherhood (Qin Xa... Hurra!) und auch verschiedene Verräter-Riten wurden angepasst.

Während der Dark Angel-Spieler viel hatte - und damit viel geben konnte, sieht das nach Gesprächen mit unserem Iron-Warrior Spieler anders aus. Er hat eher das Gefühl, richtig Federn gelassen zu haben - Kein Charakter ist mehr Teil des Regelwerks, die Medusa ist raus, die Medusa scheint über den Siegebreaker kein Phosphex bekommen zu können, sondern nur die Arquitor Bombarde. Die Iron Havocs sind weg, es bleiben also nur die Tyrant-Siege Terminatoren und der Iron Circle neben Perturabo. Auch der Rite of War Hammer of Olympia wurde eher negativ interpretiert, da man sich über die Schrapnellmunition die alle haben müssen eher teurere Elitekämpfer kauft, als das klassische billige Kanonenfutter über das Schlachtfeld laufen lässt.

Sehr positiv hat mich die Rüstkammer der Modelle überrascht. Nachdem Modelle aus dem Regelbuch geworfen wurden, fürchtete ich, dass hier ebenfalls gekürzt wird. Statt dessen kamen jedoch zusätzliche Optionen dazu, statt zu verschwinden. Ich hatte mir damals alte Energiehämmer und Sturmschilde der Tartarosterminatoren bestellt, die vor der Horus Heresy erschienen waren. Die waren rechtshändig, wo viele andere linkshändig sind, sodass ich meine Inner Circle Knights mit einigen Hämmern bauen konnte. Und...die Optionen sind geblieben.

Bevor wir zum "Elephant in the Room" kommen, reden wir über das Layout. Das Buch hat die Unart, die Profile aufzusplitten, damit man ein Datasheet und Punktkosten für alle verschiedenen Terminatorenrüstungen und Sprungmodule hat. Zuerst klingt das gut... man muss nicht blättern.
War ein Witz, muss man. Und zwar kräftig. Wir haben zwar alle Terminatoren differenziert - aber Bikes und Sprungmodule sind dann doch nochmal eigene Ausrüstungen und müssen nachgeschlagen werden. Genauso wie nahezu alle Sonderregeln. Dabei sind das keine "universellen Sonderregeln" wie "Brutal" oder "Bulky" - nein, auch Fury of the Legion und eine Sonderregel speziell nur für Despoiler ist erst hinten im Buch erklärt. Wenn man eh blättern muss, hätte es die differenzierten Profile nicht gebraucht. - "Eine Cataphraktii-Rüstung verleiht einen 2+ Rüstungswurf, einen 4+ Rettungswurf und die Sonderregeln "Schwer", Bulky (2) usw. hätte gereicht. Ich sehe hier keinen Mehrwert außer "Bloat" in dieser Darstellung.

Und nun zum Problem schlechthin - den verschwundenen Profilen. Einige Profile, wie die Medusa werden wenigstens noch erwähnt, andere sind komplett verschwunden. Darunter fallen Legionseinheiten ohne Modell, aber auch eine Reihe von Modellen der 40k Spacemarine-Fraktion wie Landspeeder, Trikes, Whirlwinds (gefühlt wurde das Profil vom Skorpius übernommen, während der Arcus immer noch der härtere ist), Landraider MK2b, Landraider Achilles uvm. Das diese Einheiten ein PDF bekommen, ist richtig - allerdings fehlen diesen Modellen dadurch möglicherweise wichtige Regelinteraktionen. So macht der "Ironfire" Ritus der Iron Warriors zwar Arquitor-Bombarden zu Standards, nicht aber Medusen. Oder der Siegebreaker lässt die Bombarde Phosphex kaufen, nicht wie zuvor die Medusa.
 
Ist das ein Review basierend auf dem Goonhammer-Erguss oder hast du die Regeln schon vorliegen und evtl. sogar schon Spielerfahrung?

Ich finde es immer schwer Regeln nach dem Schriftsatz zu beurteilen. Das habe ich jetzt letztens erst bei OPR bemerkt. Liest sich super, schafft eine gewisse Vorstellung, fühlt sich dann aber total anders an.

cya
Deswegen halte ich mich grundsätzlich aus einer Balancing-Einschätzung heraus. Daher auch des Disclaimer, dass es meiner Meinung nach zu viele Änderungen sind, um ein komplettes Bild zu zeichnen oder ob bestimmte Dinge gar "broken" sind. Dennoch ist das kein neuer Regelsatz wie One Page Rules, es ist ein Update auf Basis von diversen Editionen 40k die wir beide vermutlich gespielt haben.

Die Aussage "es ist gut, dass ein Panzer, der 3 Waffen zusätzlich zum Turm kauft, alle abfeuern kann" lässt sich also problemlos tätigen. Das im Spiel dadurch mehr Beschuss vorhanden ist, ist ebenfalls eine ableitbare Annahme. Dass zufällige Bewegungswerte in einer Edition ohne "Rerolls" durch CP anstrengend, nervig und teils Spielentscheiden waren, ist ebenfalls eine ableitbare Annahme.

Allerdings kann ich dir nicht sagen, inwiefern sich die 2 LP der Veteranen nun positiv oder negativ auf das Gesamtspiel auswirken oder wie stark der Dreadwing Ritus wirklich ist. Ist mir ehrlich gesagt auch egal.
 
3. grundsätzliches Modeldesign
Das ist erstmal Geschmackssache. Aber, anders als Alan Blight, scheint das Design in eine andere Richtung zu gehen. Während dieser ja eher einen "erwachseneren", düsteren und gar realistischen Look nutzte, was sich anfangs vor allem durch recht schlichte Charaktere widerspiegelte, scheint das nun in eine andere Richtung zu gehen.

Ich meine, vergleichen wir mal diesen Helden der Bücher, Garviel Loken:

Mit den Charakteren der Grundbox - letztere sind viel deutlicher überzeichnet. Gleiches gilt übrigens für den Abaddon. Außer einer riesigen Base sind diese Charaktere insgesamt eher schlicht. Im Kontrast dazu hatten wir gerade Fafnir Rann, der eine andere Designsprache ist und eher an das derzeitige 40k, denn an die frühen Horus Heresy-Modelle erinnert.

Grundsätzlich scheint das Design sich aber eher in Richtung der Rogue-Trader-Ära zu entwickeln. Gerade die Beaky-MK6-Marines und die Neuauflage des Proteus mit Laderampe sprechen dafür. So kann diese Abbildung des Landraiders MK2b auf verschiedene Arten interpretiert werden:

Ich stelle daher die Hypothese auf, dass wir mehr in die Richtung sehen werden, darunter möglicherweise Saturnine-Pattern Terminatoren - ihr habt es hier zuerst gelesen 😉
 
4. Releasepolitik
Fangen wir mit den Legionsbüchern an - 350 Seiten, von denen 190 komplett identisch sind. Und trotzdem bin ich zwiegespalten - der Preis, der aufgrund der Seitenzahlen aufgerufen wird ist dementsprechend recht hoch. Allerdings kann ich, anders als mit den Redbooks bereits mit einem Buch spielen und brauche nicht eine Armeeliste und oben drauf das Legionsbuch. Daher sage ich mal - individuell für einen persönlich? Vollkommen egal.

Die Zusammenarbeit mit Youtubern, die man zuvor bei GW eher tot schwieg, gefällt mir erstmal. Auch wenn man natürlich das Marketing dahinter nicht vergessen darf. Jeder der Jungs lobte die Box über den Klee - dabei sind die meisten bei ihrer Malsession nichtmal mit dem Inhalt der Box ausgekommen, sondern haben ihre umfassenden Bitzboxen geplündert. Andererseits arbeiten sie nun auch "mit der Community" und nicht gegen sie, bzw. in ihrem eigenen Mikrokosmos auf Warhammer+.

Die Releasebox selber halte ich, wie bereits mehrfach erwähnt für eine Falle - zu viel zum Einstieg, zu wenig zum Spielen. Umso schlimmer, dass das Regelbuch nur hier erhältlich ist. Es mag sicherlich viele Leute geben, die eben diese Box freut, weil sie einen Großteil der Modelle brauchen. Auf der anderen Seite gibt es mindestens genauso viele, die es nicht bräuchten, es aber mit dem Preis rechtfertigen. Ich sehe hier vor allem Upselling - 10 Terminatoren, wo man möglicherweise lieber perspektivisch legionsspezifische Einheiten hätte, keine Sonderwaffen, die als Kauf oben drauf kommen. 300 Euro (Box+Legionsregeln+Waffen) sind nun auch nicht der günstigste Einstieg. Nun ist im Größenmaßstab der "Primaris for Scale" angegeben - Neukunden, die die Bücher kennen würde ich daher nicht unbedingt als die Zielgruppe sehen, sondern eher 40k-Spieler, die Spacemarines mögen. Das finde ich persönlich schade - ein günstigerer Zugang und Neukunden aus dem Bereich der Buchfans hätten dem Spiel gut getan. Vor allem, wenn man weniger als die 2000-3000 Punkte sinnvoll spielen könnte.

Die Plastikreleases finde ich nahezu alle gelungen - dafür sind die Forgeworldpreise daneben einfach jenseits von gut und böse. 50 Euro für ein 40 Punkte Rapier sind schon bisschen irre. Sicherlich wird es den oder die Bikes irgendwann aus Plastik geben. Bis dahin wird man aber möglicherweise auch viele gleiche Legionen sehen - weil sie einfach gerade die "besonderen" Einheiten wie Leviathane, Landraider und eben den Kratos gebracht haben.
 
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5. Fazit oder "der Dreadwing rückt aus" oder... warum ich die Heresy dennoch spielen werde
In Kürze, das Setting gefällt mir einfach. Und wie man meiner, wie @Naysmith mir so schön vorwarf, positiven Einstellung zum "Goonhammer-Erguss" bin ich von den Regeln sehr angetan. Dort, wo die Regelschreiber wirksam werden konnten, haben sie gepunktet. Im Kontrast dazu merkt man, dass dort, wo die BWL einschlug, eben auch die gröbsten Schnitzer drin sind. Der Wegfall der Einheiten hätte aus regeltechnischer Sicht nicht sein müssen - vor allem nicht, wenn man den Sokar Pattern Stormbird oder den Thunderhawk im Buch lässt, aber "Essentials" wie die Medusa entfernt, um Arquitor-Bombarden zu verkaufen, die nun quasi die Rolle in jeder Hinsicht übernommen zu haben scheinen. Im Grunde richtet sich die Firmenpolitik leider sehr gegen Bestandskunden (Regeln nicht verfügbar, Wegfall von vielen "Selbstbau"-Einheiten, die aus GW-Einheiten gebaut wurden).

Umso mehr hoffe ich auf das, was die Spielerschaft aus dem System macht. Ich sehe den Release des Rhinos als super Ergänzung und wichtig für das System und hoffe auf den Predator und Bikes, bzw. Sturmmarines in naher Zukunft, um das Feuer am brennen zu halten. Und ich bin ehrlich - ich hoffe auf einen gepflegten Shitstorm, dafür dass sie verfügbare 101 Euromodelle aus den Regelbüchern streichen:

Oder warum werden mir noch Castra Ferum Cybots angeboten?

Oder Sentry Guns?

Oder Landraider MK2b?

Das empfinde ich ehrlich gesagt als richtig üble Produktpolitik - und ich habe den Achilles nicht mal aufgeführt, weil es das Modell bereits seit einiger Zeit nicht mehr gibt. Und da habe ich als Spieler echt kein Verständnis für.

Etwas positives zum Schluss? Ich habe Lust auf meinen Dreadwing - ich male einfach gerne schwarz 😀
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Zuletzt bearbeitet:
Erst einmal danke dass du Dir die Mühe gemacht hast seine Sichtweise so ausführlich zu schildern. 👍

Bei den Grundregeln bin ich deiner Meinung (von dem her was Ich gesehen habe und dass ist nicht alles). Es liest sich ganz gut. Ob es am Ende auf dem Spielfeld auch so funktioniert kann ich nicht sagen. Da für mich die Regeln der Heresy aber immer zweitrangig waren hatte mich die 1.0 Regelversion auch nie gestört.


Das Legionsdesign fühlt sich für mich nicht so gut an.
Vor allem durch den von dir geschilderten Wegfall von Einheiten. Leider ein Trend den GW schon seit einigen Jahren folgt.

Ich denke auch dass diese Einheiten irgendwann wieder kommen. Dann aber gebunden an eine eigens dafür veröffentlichte Einheit/Legionscodex.
Gefällt mir nicht. Die Regelkonstanz an der Heresy hat mir gefallen.
Auch wenn ich die Einheiten als Legends noch spielen kann. Irgendwo ist es dann doch die Resterampe.

Zum Design der Bücher kann Ich noch nichts sagen.

Das Modelldesign, sagt mir tatsächlich wenig zu bei den letzten Modellen. Zumindest bei den letzten Charaktermodellen. Weder Zephron, Fafnir oder die beiden Preatoren wirken auf mich heresy like. Subjektiv der falsche Weg, aber um den Spagat, 40k/30k Spieler zum Kauf zu bewegen, hinzukriegen, sicher notwendig.

Die Releasepolitik wird sich in Zukunft zeigen. Ich befürchte dass sie ähnlich der in 40k laufen wird. Kurze Intervalle zwischen Realeses und immer mal wieder rumgespiele am "Meta". Sollte das so werden, wäre das für mich der größte Minuspunkt.

Allerdings denke ich auch, dass es das Opfer ist das man für die ganzen Plastikbausätze zahlen muss.

Bis auf die Blackbooks habe Ich aber die kompletten Regeln der 1.0. Von daher werde Ich auch gut damit leben können Version 2.0,..3.0,...4.0 etc. Zu skippen, sollte es mir persönlich nicht zusagen.

Das neue Starterset ist aus meinen Augen ebenfalls nicht optimal. Ich habe da die selben Argumente wie Haakon. Mal schauen ob es in Zukunft bessere Angebote zum Einstieg geben wird.

Mein Fazit ist recht Neutral. Ich hätte 2.0 nicht gebraucht. Ärgern tue ich mich aber auch nicht dass es kommt. Es bringt einige positive Dinge ins Spiel und die negativen sind im schlimmsten Fall noch Hirngespinste von mir. Ich bin aufgeschlossen was noch kommt, aber bereit mein eigenes Ding zu machen wenn es mir nicht gefällt.
 
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Kein Vorwurf, lediglich die Frage nach der Quelle die ja dann Deine Bewertungsgrundlage ist. Alles was nicht identisch mit der vollständigen Originalregelquelle ist halte ich da für fragwürdig. Du weißt nicht was fehlt und eine Fremdeinschätzung ist immer persönlich gefärbt und daher schwer neutral zu betrachten. Um mehr ging's mir nicht.

cya
 
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Kein Vorwurf, lediglich die Frage nach der Quelle die ja dann Deine Bewertungsgrundlage ist. Alles was nicht identisch mit der vollständigen Originalregelquelle ist halte ich da für fragwürdig. Du weißt nicht was fehlt und eine Fremdeinschätzung ist immer persönlich gefärbt und daher schwer neutral zu betrachten. Um mehr ging's mir nicht.

cya
Ich halte eigentlich wenig von dieser Darstellung und wollte daher ein wenig "Eigenleistung" der Leser einfordern, statt Werbung für solche Channels zu machen.



 
Ich halte eigentlich wenig von dieser Darstellung und wollte daher ein wenig "Eigenleistung" der Leser einfordern, statt Werbung für solche Channels zu machen.



Verstehe ich nicht. Eigenleistung wäre das Buch / die Bücher zu lesen, zu spielen und sich dann ein Bild zu machen. Werbung für die Channels machst Du jetzt auch/doch. Paradox. Aber hey alles supi ???.

cya
 
Guckst du auf Youtube... kannst du lesen. Ist nicht schwer. Ich würde das Buch natürlich auch lieber im Orginal lesen, aber wie du beim aufmerksamen Lesen dieses Themas festgestellt hast, wurde das einfach nicht außerhalb der Box released. Aber hey, stimmt schon, wenn ich das Spiel spiele taucht die Medusa plötzlich im Regelbuch auf. 😉
 
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Reaktionen: Lordkane und Naysmith
Ich wollte nur wissen ob Du (egal wie) Zugriff auf die (vollständigen) Originalregeln hast oder Dich "nur" an Goonhammer orientierst.

Ich bin an dem HH Regelsatz nur minimal interessiert, da reicht mir eine fundierte Einschätzung die Du zu haben scheinst, wie Du jetzt belegt hast, obwohl mir ein Antwort ala ich hab alles gründlich gelesen, völlig gereicht hätte ?. Aber so liest man manchmal aneinander vorbei ?.

cya
 
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Reaktionen: Haakon
Ich hoffe vor allem das die neue Edition ein paar mehr Hobbyisten für die Heresy begeistern. Es gibt bei mir nicht sehr viele Spieler und die meisten davon sind inaktiv.
Sicher ist die neue Box nicht optimal und ich habe schon eine gewisse „Angst“ in nächster Zeit häufig gegen sehr gleich aussehende Armeen zu spielen. Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch gut vorstellen das Leute die noch nicht wissen ob sie auf Dauer HH spielen wollen nicht bei der Box zuschlagen. Da werden dann eher Bestände von Old Marines reaktiviert um das System zu testen.
Ich bin ernsthaft gespannt was für Diskussionen wir hier in diesem Bereich des Forums in 4-6 Wochen haben 🙂
 
Ich habe jetzt die drei Bücher einmal quergelesen und kann @Haakon in den allermeisten Punkten nur beipflichten, weshalb ich mich auf meine wichtigsten Punkte beschränke:

Top
Die Grundregeln lesen sich soweit sehr gut und die Neuerungen finde ich echt super. Die 7. war eh schon gut, jetzt hat 30k durch die Anpassungen aber wohl wirklich ein „eigenes“ Regelwerk. Geradezu erleichtert bin ich, dass 30k nicht die Regeln der 9. verpasst bekommen hat. Das wurde in der Vergangenheit ja immer wieder vermutet oder gewünscht, wäre für mich aber gar nichts gewesen.

Umstellung auf Plastik - endlich!!! Ich habe hier einen ganzen Fuhrpark aus Resin und auch wirklich erfahren in dessen Ver- und Bearbeitung, aber trotzdem heilfroh, dass das Drama vorbei ist. Diese Veränderungen allein kann man gar nicht hoch genug bewerten: senkt die Einstiegshürde durch einfacheren Zusammenbau, bessere Vefügbarkeit und (moderat) niedrige Preise und es erleichtert Umbauten enorm.

Flop
Aufteilung der Legionsbücher. Wieso wir nun zwei dicke Schinken mit 190 identischen Seiten haben, muss man nicht verstehen. Abgesehen davon, dass ich mir da als Kunde verschaukelt vorkomme, eine einzige Materialverschwendung. Mehr aus der Zeit gefallen geht 2022 fast gar nicht…

Inhalt der Legionsbücher:
Die diversen Streichungen nehmen den Legionen viel von ihrem Flair und sind für Bestandsspieler wie mich eine einzige Unverschämtheit. Meinen UM haben sie den Locutarus Sturmtrupp gestrichen und meinen IW die Havocs. ? Beide Trupps hatte ich mir für ein kleines Vermögen aus FW-Upgrades, GW-Upgrades und weiteren Bits zusammengebaut und sie zählten zu meinen absoluten Lieblingseinheiten, da sie beide Legionen perfekt verkörperten. Ich hatte mir im Winter noch überlegt mir eine Medusa zuzulegen und bin jetzt heilfroh es nicht getan zu haben. Die Streichungen sind einfach nur traurig - ganz besonders auch bei den Charakteren. Die IW haben außer Perturabo bspw. niemanden mehr.

Unentschieden
Modeldesign: Die neuen Charaktermodelle sehen mir auch zu 40k mäßig aus. Viel zu überladen und zu groß für HH. Glücklich bin ich dagegen über den Rest. Statt MkVI hatte ich mir zwar die MkII zum Editionsstart gewünscht, aber an den Minis selbst gibt es (außer den Schulterpanzern) nicht zu meckern. Bei den Bots und Panzer ist ebenfalls (fast) alles gut. Bei den Umsetzungen von Resin in Plastik sind sie fast 1:1 bei den bestehenden Modellen geblieben, was sehr erfreulich ist. Der neue Panzer ist okay, mehr aber auch nicht. Die seltsamen Sekundärwaffen wurde ja schon ausführlich an anderer Stelle diskutiert.
 
Danke Jungs, ich dachte schon kurz, dass ich und meiner Spielerschaft das hier nur (so) negativ sieht.

Antwort ala ich hab alles gründlich gelesen
Anscheinend nicht gründlich genug. Mir ist eben erst aufgefallen, dass die Reavers der Sons of Horus keine Bolter, noch Sprungmodule tragen können, was fast noch schlimmer als das Verschieben von Modellen in ein PDF ist...
 
das mit den reaktionen grad bei den kleinen spielen haben wir bei uns auch schon besprochen - warum nicht einfach weglassen bei 0-1000? 🙂 damit wenigstens ein bissl spielfluss da ist - bei grossen games wo einfach genug aufm tisch ist einfach wieder nehmen und gut is 🙂 keine medusa ist verständlicherweise ärgerlich (gsd hab ich mir nicht auch grad erst eine gekauft) - aber im schlimmsten fall wirdse als bombard gespielt.
 
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Reaktionen: Haakon und Megalon
Oder man lässt nur noch 2 Reaktionen pro Runde zu und der Spieler muss sich entscheiden welche er nimmt.

Man kann das sicher mit Hausregeln anpacken, allerdings wäre es schön wenn GW bei den Preisen die es für die Regeln verlangt, Hausregeln nicht nötig machen würde.

Könnte mir aber auch vorstellen das die Regelschreiber sich gedacht haben das dies dann für zusätzliche taktische Tiefe sorgt.
Wenn man verhindern will das der Heavy Weapon Squad zurückschiesst kann man ihn ja indirekt beschiessen wenn man die entsprechenden Modelle in der Armee hat. Oder mit einem Flare Shield bestückten Spartan. Da tun sich auch 5 LasCannons schwer.

@Avemir Das ist echt Sch****. Und wenn die keine Modelle haben tauchen die wahrscheinlich auch nicht im PDF auf :/