Nachdem hier doch viel (unverdient) positives über das Syste gesagt wurde hier einmal meine Antworten. Ich möchte dem Vorrausstellen dass ich aus den gleichen Gründen zu 30k gewechselt bin die
@Dirtbag anspricht und insgesamt viel Spaß im Hobby habe, finde aber das es schon einen ehrlichen Hinweis braucht worauf man sich hier einlässt.
1. Das Spielgefühl im Vergleich zu 40k: Katastrophal.
Dann ist es vielleicht nicht dein Spiel. Mal abgesehen von der subjektiven Formulierung, zu der sich andere bereits erschöpfend geäußert haben, ist das in so fern richtig, als das es einfach ein grundlegend anderes Spiel ist.
40k ist mehr wie ein Brettspiel ohne Brettchen und 30k halt ein richtiges Tabletop.
Will man das erste sollte man das zweite nicht spielen.
Ich übertreibe nicht wenn ich sage dass 30k wahrscheinlich das schlechteste und schlechtest durchdachte Regelwerk hat das Momentan von einem größeren Hersteller verkauft wird.
Jo, siehe oben.
Ein richtiger Fan von 40k wird bei 30k kaum glücklich werden. Ich sehe es genau anders rum. Fand das die 8 Edition 40k neben der 3. Edition die schlechteste war, die GW je herausgebracht hatte, und nach allem was ich über die 10. weiß hat sich da wenig geändert.
Durch das "ganz oder garnicht" DS System,
... das deutlich realistischer und intiutiver ist als Modifikatoren auf Rüstungswürfen. Sehr gutes System.
Dito.
Hat ein Modell höheres Kampfgeschick als sein Gegner, wird es deutlich weniger getroffen und trifft selbst besser. Intuitiv und realistisch.
Seltsam, dass du das gleiche System beim Verwunden nicht blöd findest. Vermutlich sprichst du eigentlich von Einheiten, sie untereinander schlecht gebalanced sind und gibst den Grundregeln die Schuld.
und vor allem aber Schussattacken in Reaktionen gibt es eine vielzahl von Einheiten mit denen die meisten anderen Einheiten praktisch nicht interagieren können.
Das liest man tatsächlich oft, ist aber ein nur ein Problem, wenn man zu wenig Gelände spielt, was die meisten Leute tun, die von 40k kommen. (Was übrigens verrückt ist, weil auch da mehr Gelände mehr Spaß bedeutet, aber 40k Spieler sind in aller Regel viel abgeschotteter von Spielen außerhalb des GW Universums und bauen Tische wie auf deren Promofotos)
Faustregel: Wenn eine Einheit sich nie bewegen muss, um das ganze Schlachtfeld zu sehen, hat man zu wenige Sichtblocker auf dem Tisch.
Spielsituationen in denen nichts-tun die beste Option ist sind häufig und das sollte mMn niemals der Fall sein.
abgesehen von Schießen vor Nahkampfangriffen fällt mir da herzlich wenig ein. Und auch das ist situativ. Wenn ich mit Terminatoren einen taktischen Trupp angreife, schieße ich da vorher drauf, weil mir deren Abwehrfeuer egal ist. Anders herum vielleicht nicht.
Dazu kommt, dass die meisten Armeen nur eine Reaktion in der Nahkampfphase haben.
Statt den Regeln die Schuld zu geben, sollte man daher anfangen zu überlegen, wie man das umgeht. Wenn mein Gegner nur eine Abwehrfeuerreaktion machen kann, greif ich den mit zwei Einheiten an. Dann kann er sich überlegen, welche Einheit mehr weh tut.
Die Zeiten, in denen sich ein Todesstern alleine durch die gegnerische Armee pflügen konnte, sind vorbei und das ist auch gut so.
Dazu kommen nervige Regeln wie Charaktermodelle die kategorisch als menschliche Schilde für das normale Kanonenfutter ihrer Einheit verwendet werden
Volle Zustimmung. Das ist eine schlechte Regel. Die hätten Achtung Sir aus der 1ed streichen und dafür das Entfernen von Verlusten aber so lassen sollen.
Das heißt, dass es immer die Modelle zuerst trifft, die dem Schützen am nähesten stehen.
Das belohnte gute Positionierung und gab den Spielern viel Einfluss in ihrer Bewegungsphase, war ituitiv und eben wieder realistischer als das abstrahierte Zuweisen von Wunden auf Wunsch der Spieler.
und 400 Punkte Fahrzeuge die durch einen einzelnen Glückstreffer zerstört werden.
Ist aber realistisch.
Wenn die Panzerung eines Fahrzeugs durch eine Panzerabwehrwaffe überwunden wird, ist normalerweise Feierabend.
Und es können auch nur Waffen mit Durchschlag 1 oder zwei. Du kannst ein Rhino mit einer Autocannon beschädigen, aber nicht mit einem Schuss zerstören.
Nahkampfeinheiten sind durch Reaktionen doppelt gekniffen da sie es erst unglaublich schwer haben zuverlässige Angriffe zu bekommen und dann dem Gegner effektiv noch eine Schussphase auf der angegriffenen Einheit schenken.
Geht.
Dafür kann man direkt aus Flankenangriffen und Deep Strike heraus angreifen.
Wenn dann Abwehrfeuer nicht möglich wäre, wäre diese Aufstellungsarten geradezu lächerlich effektiv.
So sind sie vernichtend, aber gut zu kontern bzw man ist nicht ganz so hilflos.
Dazu gilt hier auch das, was ich zum Thema Gelände sagte.
Regeln sind teilweise scheinbar willkürlich über und in Büchern verteilt was gerne mal längere Unterbrechungen nach sich sieht wenn etwas nachgeschlagen werden muss.
Ja, Andy Hoare scheint Spieler zu hassen. Wieso es in den Büchern keine Indexe gibt, ist mir unbegreiflich. Daher nutze ich PDF mit Lesezeichen.
Und halt mein Gedächtnis.
😉
Ach so, ich hab übrigens auch so Cheat Sheets, auf denen vieles zusammengefasst ist. Darf ich das hier teilen?
*Anmerkung : Es sei hier noch einmal gesagt das die geteilte Liste zwar für ein gutes Balancing zwischen den Legionen sorgt, ihr internes Balancing aber quasi nicht vorhanden ist. Dreadnoughts und vor allem Heavy Support Squads sind viel zu gut während die Hälfte aller Fahrzeuge kaum spielbar sind
Wie gesagt: Spielt mit mehr Gelände, dann erübrigt sich das mit den zu guten Heavy Support Squads.
Dreadnoughts stimme ich natürlich wieder zu. Das war eine Fehlentscheidung die zu Monstern mit Widerstand zu machen. Stattdessen sollten alle Machinen wieder Fahrzeuge sein.
Mir scheinen die meisten Kritikpunkte gar nicht die Regeln zu betreffen, sondern das Balancing.
Voll.
Cybot, Nahkampf vs. Fernkampf hat IMHO alles nicht mit den Regeln zu tun, das ist Balancing.
Oh ja.
Früher in den guten alten Tagen:
30k ist ein Liebhaber (des Settings) Spiel, kein Turnier Spiel. Das Listen Schreiben ist auch Teil des Hobbys, aber nicht als Knobelaufgabe um die stärkste Truppe aufzustellen, sondern um die geliebten und teuer bezahlten Modelle unterzubringen. Und um die spielen zu können, nimmt man auch schon mal ein Balancing Problem in Kauf oder einigt sich auf entsprechende Anpassungen.
Heute:
Die ersten T3 Einträge der neuen Edition waren auch keine Turniere sondern eher sowas wie Kampagnenwochenenden, weil es die "alte Garde" war, die mit der neuen Edition aus den Löchern gekrochen kam und als erste am Start war.
Aber mit Starterset und Plastikbausätzen, wurde nach und nach ein neuer Kundenkreis erschlossen. Und dieser hat zum Teil andere Anforderungen. Namentlich, weg vom 30k coole Modell schubsen zum 40k mit 30k Figuren. Auch mit einer höheren Spielfrequenz.
Während die "alte Garde", dankbar für das Update und die, die vor 40k fliehen, dankbar für eine "gemächlichere" Alternative im selben Universum sind, sind die, die 40k mit 30k Figuren wollen enttäuscht, weil 30k in seiner jetzigen Form kein 40k Ersatz sein kann und wahrscheinlich auch Marketing technisch nicht sein soll.
Bevor man mit 30k anfängt sollte man sich überlegen ob man zu den Leuten gehört, die damit leben können, dass Horus Heresy kein 40k ist.
Ich bin froh über jedes neue Gesicht, was ich sehe, aber stimmt schon. Viele 40k Spieler bringen auch die eher toxische Spielweise mit, die man aus 40k kennt und hasst.
Natürlich nicht alle, aber doch so viele, dass es auffällt.
Ich bin in einem englischen Discord mit mehr als 8000 Mitgliedern und da erkennt man die 40k Spieler sofort.
Erst mal jammern die ständig über 40k und dann drehen sich deren Fragen und Kommentare auch nur über Minmaxing der Listen und was denn am stärksten ist.
Dass da ein kausale Zusammenhang besteht, sehen die nicht, was sowohl blanke Ironie als auch traurig ist.
Kann ich soweit mitgehen - auch wenn die Schocktruppen-Regeln und auch die Reaktionen halt Teil der Regeln sind. Erstere sind mindestens undurchdacht,
Die sind unnötig kompliziert geschrieben und lassen Fragen offen, die nach einem Jahr Heresy immer noch nicht beantwortet wurden von GW.
auch wenn sich das, wie du sagst, durch absolut mieses Gamedesign mit den Augury-Scannern irgendwann dahingehend gibt, dass kaum noch Schocktruppen gespielt werden (yay...).
Lokales Meta.
Ich spiele oft Deep Strike und durchaus erfolgreich. Night Lords können das zum Beispiel extrem gut, andere eher nicht. Und man muss das üben. Ich will nicht behaupten, dass ich diesbezüglich ein Held bin, aber ich sehe da schon deutlich mehr Erfolg bei mir als zu Beginn.
Die Reaktionen sind halt klassisches GW "on top" Design. Man nimmt ein wunderbares Regelwerk, ernsthaft wunderbar, ohne Sarkasmus - Probleme der vergangenen Editionen werden weitestgehend angegangen - es wird an den richtigen Stellen gestreamlined - und dann implementiert man etwas, was so halbgar ist, dass es meistens eher frustet als Spaß macht. Der Rest ist Balancing, korrekt.
Stimme ich voll zu.
Könnte man auch komplett weglassen und würde das Spiel (abgesehen von Angreifen aus Flanking/ DS. Das müsste man dann beides verbieten) dann deutlich aufwerten.
Wie gesagt, für Community-Patches ist das hier ne perfekte Anlaufstelle:
Aber da braucht es halt Gegner für, die genauso wie für das hier...
... halt die gleiche "Sprache sprechen". Bringt nichts ein Regelsystem ohne Gegner zu beginnen.