40k Im Auge des Bösen

kann shug nur zustimmen
der rückblick passt sehr gut rein udn ist auch sehr gut geschrieben(nicht dass du den rest sonst schlecht schreibst, aber ich stelle mir das gar nicht mal so leicht vor einen rückblick so gut und vorstellbar zu schreiben)
aber ich find auch die rede hast du echt geil geschrieben. mann kann sich sergius von richthofen perfekt vorstellen wie er auf seinem balkon steht und zu einem regiment voller entstellter mutanten spricht, das aber jeden befehl von ihm befolgen würde.
mach weiter so und schreib schnell weiter... 😉
 
off.topic:,, So einen Großteil hab ich überarbeitet, sidn nur ein paar kleine Sachen, wo ich gerne mal den Rotstift setze. So aber nun habe ich etwas neues für euch. Ich hoffe es gefällt euch, ist auch etwas länger um euch zu entschädigen 😉
Also viel spaß beim lesen. Leute."


Der erste Wegweiser


Pendoran war gefallen. Jeder Widerstand seitens der imperialen Soldaten war beseitigt, selbst Bürger, die sich mit aller Kraft und Glauben gegen das Chaos gestemmt hatten, lagen nun tot und verstreut auf den Straßen der riesigen Stadt.
Der Tod hatte seinen Thron gewählt, kein Leben rührte sich mehr in Pendoran. Nur noch Verräter und die abscheulichen Chaos-Space-Marines wälzten sich wie eine Flut aus Blut und Alpträumen durch die Straßen.
Vielleicht mochte es noch imperiale Bürger in der Stadt geben, doch diese waren clever genug, in ihren Verstecken aus zu harren, bis man sie rettete, falls überhaupt.
Keiner ahnte jedoch von dem düsteren Erbe, welches unter ihren Füßen begraben lag.
Dumm hatten die imperialen Schafe ihre Städte auf den dunklen Plätzen errichtet, die einst vom Chaos gehütet wurden.
Der Blutstein ist eines der mächtiges und ältesten Artefakte, das der Blutgott Khorne je erschaffen hatte, doch kaum einer kannte seine wahre Macht.
Nur wenigen Champions der Götter wurde dieses Geheimnis offeriert und noch weniger überlebten lang genug, um es weiter zu geben.
Aber es gab einige Diener des Chaos, die das Andenken an ihre Meister streng hüteten. Sie wussten, daß sie irgendwann sterben würden und daß sie ihr Wissen mit in ihr Grab nehmen würden, deshalb erbauten sie die Wegweiser, damit man das alte Erbe wieder finden konnte.
Allerdings erforderte ihr Wissen einen Preis, ein Blutopfer, denn die Geschenke des Chaos erforderten immer einen Blutzoll. Selbst die mächtigen Dämonenwaffen, waren für ihre Träger gefährlich.
Mitunter kam es vor, daß die Dämonenwaffen die Seele ihres Besitzers aussaugten, wenn man ihrem Durst nach Schmerz und Pein nicht nachkam. Grausame, aber ebenso mächtige Waffen.
Der Blutstein allerdings war etwas Besonderes. Ein Artefakt von unvorstellbarer Macht, dachte Maktra Pcore, als er über die entstellte Leiche eines kürzlich verstorbenen Sklaven stieg. Wieder so ein Narr, der geglaubt hatte, er könnte ihnen entkommen, lachte er innerlich. Die Flucht dieses wertlosen Elements wurde durch einige Bolterschüsse verhindert. Nun lag er hier am Boden, von den Boltgeschossen zerfetzt in seinem eigenen Blut. Man hatte ihn noch nicht beseitigt, da der grausame Hexer ein Exempel statuieren wollte. Er wollte diesem Sklaven-Abschaum zeigen, daß es keine Hoffnung auf eine Flucht gab, außer den Tod.
Ein Schicksal, das diesem Zustand nahe kam, dachte Maktra. Der Tod war für diesen Abschaum mehr eine Erlösung, als eine Bestrafung, aber diese dummen Schafe hatten zu viel Angst, zu sterben, deshalb konnte er ihre Ängste gegen sie verwenden.
,,Los grabt weiter! Schneller, ihr stinkenden Schweine!“ knallte die Peitsche eines wütenden Aufsehers.
Es waren einfache Kultisten, bewaffnet mit Peitschen und anderen Folterinstrumeten, um die Sklaven anzutreiben.
Diese hatten bereits ein Loch in die dicken Bodenplatten des Gebetsplatzes gerissen und das nur mit Schaufeln und Spitzhacken. Eine beachtliche Leistung, wenn man wusste, daß eine einzelne Steinplatte über 25X25 Quadratmeter groß war und eine Dicke von über 5 Metern hatte. Jeder Schlag kostete Unmengen an Kraft und konnte selbst den kräftigsten Mann schnell auslaugen.
Eine grausame Bestrafung.
Schutt und Geröll lagen aufgetürmt zu einem Haufen neben der Ausgrabungsstelle, der schon stolze 10 Meter hoch war.
Aber die Arbeit der Sklaven beobachtete Maktra Pcore nur aus den Augenwinkeln heraus. Im Moment konzentrierte er sich, einen Zauber aufrecht zu erhalten. Einen Zauber, der sie für alle Wesen unsichtbar machte. Sein seltsamer Stab mit dem Schädel auf der Spitze leuchtete in einem unheimlichen violetten Licht. Der Zauber war schwierig, aber erfolgreich, niemand würde sie sehen, wenn er es nicht wollte. Ein Trick, der selbst die Scriptoren und Neophyten blind für ihre Aktionen machte.
Nur Staphylos und die Deathguards konnten durch diesen Zauber sehen, aber nur, weil Maktra dies zuließ. Noch war es seine leidige Pflicht, diesem selbstgefälligen Chaos-General und seinem speichelleckenden Abschaum zu dienen.
Doch das würde sich bald ändern, dachte er,wenn.....
,,MEISTER!“ sprach ihn plötzlich ein degenerierter Kultist von der Seite an und warf ihn aus seinen Gedanken.

,, Was gibt es...WURM!“ zischte der Hexer unter seinen weiten Kutte hervor.
Seine Wut auf diesen jämmerlichen Schwächling verflog schnell, als dieser sich vor ihm hinkniete und Bericht erstattet.
,, Die Sklaven sind auf irgendetwas gestoßen. Wir wissen nicht, was es ist, aber die Sklaven sind wie hypnotisiert und arbeiten nicht mehr. Wir haben schon ein paar von ihnen umgebracht, aber es hat sie nicht gekümmert.“
Der kuttierte Mann wollte wieder aufstehen, aber Maktra stieß ihn zur Seite. Er wollte sich mit seinen eigenen Augen von dieser Nachricht überzeugen. Der ansonsten gebrechlich wirkende Hexer bewegte sich nun schneller und wesentlich zielstrebiger als sonst, sehr zur Verwunderung seiner Untergebenen.
Narren, dachte er. Sie hatten noch nicht kapiert, das Maktra Pcore seine Schwäche nur gespielt hatte. Wie fast alle Hexer tarnte auch er seine wahre Stärke. Eine Taktik, die seinen Gegnern oft zum Verhängnis wurde, da sie ihn unterschätzten. Es war für ihn jedesmal ein Genuss, ihnen ihr arrogantes Grinsen aus dem Gesicht zu wischen, kurz bevor sie starben.
Die Kultisten und Aufseher standen am Rand der Grube und wirkten ziemlich ratlos. Ehrfürchtig wichen sie vor Maktra zurück, als dieser sie erreicht hatte. Ja, diese kuttierten Narren hatten keine Ahnung, womit sie es zu tun hatten, geschweige denn, wie sie reagieren sollten.
,,Was sollen wir tun, Meister.“ sprach ihn einer der vermummten Diener an. Aber der Hexer beachtete ihn nicht, vielmehr interessierte ihn die momentane Lage.
Er sah die Sklaven, wie sie in der Grube um einen seltsamen Gegenstand versammelt waren und mit ihren zerfetzten Kleidern in die Knie gingen.
Um sie herum lagen ihre Schaufeln und Spitzhacken verstreut, sie hatten sie achtlos liegengelassen und schenkten ihnen keine Aufmerksamkeit. Genau wie den Eimern, mit denen sie das Gestein aus der Grube getragen hatten und oben auf einem Haufen abladen mussten.
Sie schienen wie in Trance, sie kümmerten sich nicht mehr um ihre Peiniger, selbst die grausamen Morde, die die Mutanten unter ihnen angerichtet hatten, nur um sie zur Arbeit zu animieren, waren ohne Erfolg.
Viele blutverschmierte, verstümmelte Leichen von Frauen und Männer lagen neben den Sklaven, aber es kümmerte sie nicht. Sie hatten nur noch Augen für das befremdliche Gebilde vor ihnen.
Von hier oben konnte er allerdings nicht erkennen, was es war. Sie befanden sich zu weit oben und seine Sicht auf dieses befremdlich wirkende Gebilde wurde von diesen wertlosen Sklaven versperrt.
,,Geht mir aus den Weg.“ schnaubte Maktra und stieß einige Kultisten zur Seite. Wer ihm nicht rechtzeitig auswich, wurde zur Seite geschleudert, ganz gleich, ob er dies überlebte oder nicht.
Er wusste, daß hier irgendetwas nicht stimmte, die Präsenz des Warpraumes war hier irgendwie verzerrt, deutlich real und doch wieder nicht. Wie ein Irrlicht in finsterster Nacht.
Sein Stab leuchtete greller, je näher er diesem Objekt kam.
Langsam ging er die stählernen Treppen der Grube zu den Sklaven hinunter. Jeder Schritt war für ihm eine reine Gefühlssache, nicht daß ihn die Treppe nicht tragen würde, aber diese seltsame Aura um diesen Ort, machte ihn nervös.
Wie alles, was er nicht kannte und ihm vielleicht hätte gefährlich werden können. Seine Diener folgten ihm nicht, sie hatten zuviel Angst vor dem seltsamen Phänomen, was ihrerseits ungewöhnlich war, da sie doch sonst durch selbstmörderische Taten glänzten.
Es war wirklich still, bis auf das laute Scheppern seiner Schulterblätter und dem wilden Geflüster der Kultisten am Rand der Ausgrabungsstelle, war nichts zu hören.
Nur ein geisterhafter Wind strich über den Platz und heulte laut in den verfallenen Ruinen wider.
Als er endlich den sandigen Boden berührte, verdrehten die Sklaven nicht mal ihre Köpfe, es war für sie nicht von Belang, daß der leibhaftige Tod sich dicht hinter ihnen befand.

,,Aus dem Weg, Abschaum!“ brüllte Maktra Pcore wütend und bahnte sich einen Weg durch die Sklavenmasse. Er war zwar wesentlich größer als sie, aber das schien sie nicht einzuschüchtern, selbst als er sie zu Seite warf, standen sie wieder auf und starrten auf das unbekannte Objekt, das zum Teil aus der Erde ragte. Seine zerfetzte Kutte schleifte auf dem staubigen Boden, während er seinem Ziel sich immer weiter nähert. Sein Stab zitterte in seinen Händen und begann, Schockwellen aus reiner Chaos-Energie von sich abzustossen, fast so, als würde er von einer fremden Macht gestärkt. Ja, dachte er, die Energie war unverkennbar.
Genau wie es in der Schriftrolle von Drakos stand, die er heimlich gelesen hatte. Dieser blutbetrunkende Irre hatte sie in seiner Kammer vergessen und eine Stahltür würde einen Hexer nicht aufhalten. Wie ein Geist war er durch die Wand gegangen und hatte das Quartier des World-Eater-Generals betreten. Es war trist und leer. Bis auf einen stählernen Tisch, der übervoll war mit Schriftrollen und einem kleinen Schrein des Khornes, war der Raum leer. Nur die Waffen an den Wänden waren das Einzige, was einem noch ins Auge stach.
Schnell hatte er die Pergamentrolle gefunden und auch den Bericht des Kult-Anhängers gelesen.

,, Kabraxis Hellhound, unser aller Führer, Erwählter des Khorne, ist tot. Ich habe gesehen, wie ihn diese Feiglinge des falschen Imperators, die Space-Marines, ermordet haben. Feige von hinten erschlagen, keine Form von Ehre. Dieses wertlose Pack glaubt dennoch, daß es die Space-Marines bezwingen kann. Dummköpfe, über unseren Köpfen schwebt die heilige Flotte und schießt uns in Stücke. Sie haben mit den Bodenlandungen begonnen, aber wir waren schneller, wir haben den Stein versteckt. Niemand kann ihn finden, der nicht den dunklen Göttern dient. Kein Diener des falschen Imperators kann sich dem Wegweiser nähern, ohne in seinen Bann zu geraten. Verschüttet haben wir jeden einzelnen, damit ihn keiner vor der Zeit findet. Ich weiß, was meine sogenannten Brüder vorhaben. Ich weiß, daß wir verlieren und völlig ausgerottet werden, aber nicht ich. Ich habe es geschafft mit einem getarnten Schiff zu fliehen. Diese dummen Space-Marines haben mich bemerkt, wie dumm sie doch sind. Ich habe diese Karte mit den ersten Wegweiser gezeichnet, mein neuer Herr, wird sehr zufrieden mit mir sein.“

Tarek Lesch, Letzter des Blutkultes Hellhound

Erst jetzt hatte Maktra Pcore bemerkt, daß dies kein einfaches Papyrus war, sondern Menschenhaut.
Kein Wunder, daß sie die Jahrtausende überstanden hatte, ohne zu verfallen. Im Laufe der Jahre wurde die Haut ledrig und jeder Verfall war dadurch gestoppt. Jetzt wusste er um den vergessenen Kult, der die Wegweiser errichtet hatte. Leider ging in dem Bericht nicht vor, welchem Orden die Space-Marines angehört hatten, aber das war auch egal. Er kannte die genaue Position des ersten Wegweisers und hatte Staphylos davon berichtet. Dieser wusste von dem Blutstein, aber nicht, wo er sich befand, dank seiner Hilfe wusste er es nun. Nun konnte Staphylos seinem ärgsten Konkurrenten Drakos zu einem kombinierten Angriff auf Pandora verleiten, allerdings verschwieg er seinen Beweggrund. Drakos sollte glauben, es wäre eine einfache Rache, da Staphylos erster Kreuzzug gegen diese Welt gescheitert war. Sollten sich doch diese beiden Narren für eine Invasion zusammenschließen, er diente einem neuen Meister und sobald er den genauen Standort des Blutsteines kannte, würde er ihm gehören.
Diesen Gedanken im Hinterkopf behaltend, kämpfte er sich durch die perplex-wirkenden Sklaven, die ihn scheinbar nicht wahr nahmen.
Als er noch einen weiteren Sklaven weggestoßen hatte, sah er es. Ein Symbol des Khorne ragte zum Teil aus der Erde. Es war mit Staub und Dreck bedeckt und bestand scheinbar aus rotem Metall, das konnte der Hexer an den freien Flächen erkennen, die nicht mit Staub und vertrockneter Erde bedenkt waren.
Nun war die Macht des Wegweisers so stark, daß sein Stab in seinen Händen zitterte, er pulsierte förmlich vor Energie. Er konnte ihn kaum noch festhalten, so unvorstellbar war die Macht, die in diesem unbedeutenden Gebilden ruhte. Der Kult verstand sein Werk, dachte Maktra Pcore und sah nochmal zu den Sklaven, die scheinbar im Bann des Wegweisers standen.
Clever, dachte er und kniete sich nieder, um das Zeichen von Schmutz und Dreck zu befreien.

Kein Diener des Imperators konnte sich dem Wegweiser nähern,ohne in seinen Bann gezogen zu werden. Sie würden also nie erfahren, was in das kalte Metall geritzt worden wahr.
,,So sehe ich Euch gerne, Hexer, mit dem Gesicht im Dreck.“ lachte eine ihm bekannte Stimme am Rand der Grube. Es war Deva, der speichelleckende Diener und Vertraute von Staphylos. Die grünleuchtenden Augen, die aus der Totenkopfmaske stachen, waren unverkennbar.
Er stand am Rand der Grube und beobachtete das Treiben des Hexers.
,,Was wollt ihr!“ zischte Maktra erbost und richtete sich wieder auf. Deva und Makrta Pcore waren schon seit jeher verhasste Feinde, auch ihre Zusammenarbeit war eine reine Zweckgemeinschaft. Jeder würde den anderen sofort töten, wenn er sein Ziel erreicht hatte.
,,Euch beobachten und nach Euren Fortschritten sehen, oder seid Ihr mehr damit beschäftigt, im Staub rum zu kriechen.“ spottete der Champion des Staphylos und lachte dabei schaurig, aber Maktra ließ sich nicht reizen.
,, Ich habe den Wegweiser gefunden, bedauerlicherweise sind die Sklaven nicht in der Lage, ihn auszugraben. Deshalb brauche ich mehr Kultisten. Schickt sie mir und ich werde dann lesen, was auf dem Wegweiser steht.“
Wie immer lang ein falscher Unterton in seiner Stimme und eine arrogante Souveränität, die Deva zur Weißglut trieb.
,,Vorsichtig, Hexer, sonst schlachte ich Dich ab wie ein Schwein!“ drohte Deva und zog sein widerliches Seuchenschwert aus der fast völlig vergammelten Schwertscheide am Gürtel hervor.
Ein blassgrüner Schleim tropfte von der langen Klinge und Wut loderte in seinen Augen.
Wie konnte es dieser Hexer nur wagen, ihn herauszufordern.
,, Ich glaube kaum, daß Staphylos sehr begeistert von meinem Ableben wäre, außer Ihr erklärt ihm, wie er die Wegweiser ohne einen Hexer finden will.“ antwortete Maktra bissig und ging langsam wieder die stählernen Stufen hinauf. Er provozierte Deva, aber er wusste, daß er für ihn unangreifbar. Staphylos brauchte ihn noch, keiner außer ihm konnte die alte Runenschrift auf dem Wegweisern entziffern. Ein sicher Trumpf.
Als er wieder den Rand der Ausgrabungsstelle erreicht hatte, stand Deva vor ihm und sah ihn erbost an, fast entschlossen, ihn zu töten, aber das würde er nicht wagen, dachte Maktra und lachte ihn an.
,, Sobald der Blutstein geborgen ist, Hexer. Werde ich Euch die Augen ausstechen und wie ein Tier jagen. Ich freue mich schon jetzt, Euren Kopf von Eurem wertlosen Kadaver abzutrennen.“zischte Deva schon fast euphorisch und verließ ihn wieder.
Die Kultisten hatten deutlich die Feindschaft unter den Chaos-Space-Marines gespürt. So etwas wie Freundschaft oder Zusammenhalt war den Legionen fremd. Nur das Ziel verband diese Verräter, sonst nichts.
Schnell entfernte sich Deva von der Ausgrabungsstelle und war schon bald hinter einer Ruine verschwunden.
,,Ja, lauf zu Deinem Herren, Du Made. Schon bald wird mein Meister kommen und Dich vernichten.“ raunte Maktra Pcore wütend und wandte sich wieder an die Kultisten, die immer noch recht verwirrt in der Gegend rumstanden. Sie waren halt nur dumme Werkzeuge, ohne Willen, selbstständig zu denken.
,, Beginnt mit den Ausgrabungen. Schafft die Sklaven weg, wir brauchen sie vorerst nicht, aber lasst sie am Leben. Vielleicht brauchen wir ihr Blut.“ sprach er einen der Aufseher an.
,,Ja, Meister-“ erwiderte dieser nur und brüllte wild die neuen Befehle seines Herren.
,, Schafft den Sklavenabschaum weg und bewegt Eure stinkenden Körper in die Grube. Na los, Ihr faulen Hunde!“
Diesmal knallte die Peitsche nicht auf den Rücken eines wehrlosen Sklaven, sondern erwischte einen abartig entstellten Kultisten mitten im Gesicht. Blut floss aus einer Wunde an der Wange, aber statt sich wie ein Tier am Boden zu krümmen vor Schmerzen, lachte dieser nur und rannte mit einem unglaublichen Eifer die Metallstufen runter. Die anderen kuttierten Diener des Chaos folgten ihm, sie schienen auch von dem blinden Eifer angesteckt worden zu sein. Nur die Aufseher mit ihren Peitschen an den Gürteln blieben am Rand der Ausgrabungsstelle.
Der Hexer bewunderte für kurze Zeit den Enthusiasmus seiner Diener. Es war schon seltsam. Für gewöhnlich waren diese Narren zu dumm, einen einfachen Befehl auszuführen, aber dieses Mal wirkten sie wesentlich koordinierter. Viele packten die am Boden liegenden Schaufeln und Spitzhacken und begannen, weiter zu graben, nur eine Handvoll Kultisten war damit beschäftigt, die Sklaven weg zu schaffen. Die Sklaven wehrten sich, fast so, als wollten sie nicht entfernt werden. Ungeahnte Kräfte steckten noch in ihnen. Nur jeweils zwei Männer schafften es, einen Sklaven, gleich ob Mann oder Frau, weg zu schaffen. Es wäre natürlich schneller gegangen, sie einfach zu töten, aber der Hexer hatte mit ihnen noch Pläne. Vielleicht brauchte er sie noch oder was wahrscheinlicher war, ihr Blut, denn er schätzte, daß der Wegweiser ein Blutopfer brauchte.
,, Daran soll es nicht scheitern.“ lachte er grausam und wandte sich von der uninteressanten Szenerie ab. Er hatte wichtigere Dinge zu organisieren.
Als er sich weit genug von seinen Dienern entfernt hatte, zog er ein kleines Funkgerät aus seinen Mantel hervor. Die einzige Möglichkeit, mit seinem noch unbekannten Meister in Kontakt zu treten.
,, Meister, dieser speichelleckende Hund des Staphylos, Deva, wird langsam zu einem Problem. Wir sollten ihn ausschalten, solange wir noch Gelegenheit dazu haben.“ sprach er in das faustgroße Funkgerät und erhielt auch so gleich Antwort. Die Stimme seines Meister war verzerrt, aber nicht durch die Atmosphäre des Planeten, nein, es war absichtlich. Der unbekannte Sprecher wollte seine Identität noch nicht preisgeben.
,, Gedulde dich. Dieser Wurm sollte uns keine Probleme bereiten. Solange er sich auf Dich fixiert, wird er nicht merken, wie sich die Schlinge um seinen Hals zuzieht. Spiel Deine Rolle weiter, bis ich Dir neue Befehle gebe und wage es niemals mehr, mich zu kontaktieren. Ich kontaktiere Dich!“ klang die verzerrte, wütende Stimme des unbekannten Sprechers aus dem Funkgerät.
,, Verzeiht, Meister!“ entschuldigte sich der Hexer reumütig und schaltete das Funkgerät ab.
Schwachkopf, dachte er und ging langsam zurück zur Ausgrabungsstelle. Was kümmerte ihn schon sein neuer Meister, er war nur Mittel zum Zweck. Sollten sich diese Narren doch um den Blutstein streiten, letztendlich würde er ihm gehören.......
 
Ah, es geht weiter 🙂
Kommen die restlichen Teile später wieder rein?
Dieses Mal verbessere ich auch ein wenig 😉

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Der Blutstein ist eines der mächtigsten und ältesten Artefakte, das der Blutgott Khorne je erschaffen hatte, doch kaum einer kannte seine wahre Macht.[/b]
🙄

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Eine beachtliche Leistung, wenn man wusste, daß eine einzelne Steinplatte über 25X25 Quadratmeter groß war und eine Dicke von über 5 Metern hatte.[/b]
25x25 Quadratmeter gibt es nicht^^ Du könntest höchstens sagen 25x25 Meter oder aber 625m² :lol:

ICh habe auch noch einen dritten gehabt, finde ihn aber gerade nicht mehr 😛h34r:
 
Der unbekannte Schatten


Es war spät. Die schweren Motoren der abrückenden Panzer waren selbst hier in seinem Büro zu hören. Marcius saß ,wie schon seit Stunden, hinter seinem Eichenholztisch auf dem unbequemen Stuhl und gab sich Selbstvorwürfen hin. Sein einziges Kind schwebte in Lebensgefahr und er saß hier nur untätig da, ohne die Möglichkeit, ihr zu helfen.
Ständig hatte er das Bild vor Augen, wie der Psioniker in seiner dunklen Kutte den Kopf seiner Tochter festhielt und ihre Seele daran hinderte, in den Warpraum ab zu driften. Wie die Ärzte ihre Skalpelle und andere furchtbar spitze Instrumente in den Körper seiner geliebten Tochter einführten und immer wieder schwarzverfärbte Organe entfernten. Wie emotionslose Maschinen legten sie dann jedes abgestorbene Organ in eine kleine silberne Metallschüssel auf einen Operationstisch, der übersät war mit Skalpellen unterschiedlicher Länge und Schärfe, ab.
Ein grauenhaftes Bild, das er nun seit Stunden versucht hatte, mit Alkohol zu ertränken. Eine halbleere Flasche mit Whisky stand auf seinem Tisch, auf einem großen Stapel mit unterschiedlichen Akten und Unterlagen. Das kleine Glas stand direkt vor ihm und wartete darauf, erneut geleert zu werden. Marcius starrte die gelb-braune Flüssigkeit im Glas schon längere Zeit an, es schien fast so, als hätte sie ihn in ihren Bann gerissen. ,, Ein seltsames Geschick.“ murmelte der
Planeten-Gouverneur und griff mit zittriger Hand nach dem Glas. Jahrelang hatte seine Tochter allen möglichen Gefahren getrotzt und war niemals wirklich schlimm verletzt worden. Unbeschadet hatte sie gegen Orks und Eldar gekämpft und ging in den meisten Schlachten siegreich hervor. Selbst wenn eine Schlacht zur Niederlage verlief, hatte sie doch stets überlebt. Nie etwas Schlimmeres als ein paar gebrochene Knochen davongetragen. Aber nun war sie von einem Gift oder einer Krankheit befallen, die sie langsam dahinsiechen ließ. Er hatte zwar mit dem Oberarzt gesprochen, doch der konnte sich auch nicht festlegen, ob es sich nun um ein dämonisches Gift oder eine hinterhältige Krankheit handelte.
,,Dämliche Idioten.“ schnaubte Marcius erbost und nahm das Glas in die Hand. Was wussten denn schon diese Dummköpfe, was seine Tochter benötigte. Sollte sie sterben, würde er dafür sorgen, daß diese Stümper verbrannt wurden, dachte er und kippte sich die ölige Flüssigkeit mit einem Schluck die Kehle runter.
Wie von einem tonnenschweren Gewicht befreit, versank Marcius in dem unbequemen, hölzernen Stuhl.
Die Bilder waren für ein paar Sekunden nicht in seinem Kopf, aber sie würden schnell zurückkehren, daß wusste er schon, als er sich wieder aufrichtete.
Für ein paar Sekunden die Ruhe genießen, mehr wollte er nicht, bevor die Sorgen wieder über ihn hereinbrachen.
,,Bitte schenke meiner Tochter das Leben. Ich flehe Dich an, bei allem, was gut und gerecht ist. Rette meine Tochter.“ flehte er die Statue des Imperators weit hinten im Raum an und brach weinend zusammen.
Alle Vaterliebe war sinnlos, nur der Imperator entschied, wer leben durfte und wer nicht. Marcius hätte alles für seine Tochter gegeben, selbst sein Leben. Er war sogar bereit, sich an die dunklen Götter zu verkaufen, wenn sie nur seiner Tochter das Leben schenken würden.
Die Bilder kehrten mit einem Schlag zurück. Alle Ereignisse der vergangenen Stunden. Die Zerstörung von Pendoran, die gewaltige Explosion, die alles und jeden verschlag. Der Tod von so vielen spielte sich vor seinem inneren Auge ab. Mann,Frau oder Kind wurden willkürlich von den gefallenen Space-Marines abgeschlachtet wie Vieh. Er konnte ihr Leid spüren, das Grauen, was er sah. Wie konnte ein einfacher Mensch dies alles nur ertragen.

Aber das Sterben war noch nicht vorbei. Nein, es hatte gerade erst begonnen. Tausende von treuen Soldaten Pandora's brachen in eine Schlacht auf, die das gesamte Schicksal dieser Welt bestimmen sollte.
Sergius von Richthofen, der hochrangige General der Pandora-Regimenter führte sie in die Schlacht. Langsam stand Marcius aus seinem Stuhl auf und ging zum einzigen Fenster in diesem Raum.
Er sah durch das undenkbar, schmutzige Fenster nach draußen, hinab auf die Soldaten, die gerade abrückten. Die schweren Leman Russ-Panzer, benannt nach dem Primarchen der Space-Wolves Leman Russ, bildeten die Vorhut für die Soldaten, die in Chimären-Transportpanzern folgten. Er konnte diese großartigen Panzer erkennen, wie sie hinter dem Horizont verschwanden.
Die treuen Mutanten des 66.sten Regiments konnte er nicht richtig erkennen, sein Büro befand sich zu weit oben in der Festung von Kasarak. Er konnte gerade mal einige schwache Konturen erkennen, ohne Form und Gesicht. Aber vielleicht war dies auch besser so, denn er hatte gehört, daß Mutanten alles andere als ansehnlich waren. Doch trotz aller Zwistigkeiten mit den Mutanten in der Bevölkerung waren diese bereit, ihren Eid zu erfüllen und für Pandora zu kämpfen.
Plötzlich schossen einige Piranha-Jäger in einer Standardformation über die Festung hinweg. Marcius konnte nur kurz ihre Triebwerke und Kondensstreifen erkennen, so schnell entfernten sie sich wieder von ihm.
,, So beginnt es also.“ murmelte der Planeten-Gouverneur nachdenklich und beobachtete weiter den Abzug der Truppen.
,,Was haben wir verbrochen, daß wir nur so bestraft werden.“ flüsterte er und schaute nochmals zur kleinen, goldenen Statue des Imperators.
Eine Antwort auf seine Frage erhielt er natürlich nicht, auch wenn er es sich wirklich gewünscht hätte.
Ständig geisterte ihm die Frage nach dem „Warum“ im Kopf herum. Was wollte das Chaos auf einer solch nichtigen Welt wie Pandora? Ein Schlag gegen Cadia hätte vielmehr Sinn und Zweck gegeben. Pandora lag zu weit ab von den üblichen Handelsrouten, nur die Waffenindustrie konnte dem Chaos ein Dorn im Auge gewesen sein, schließlich versorgte Pandora auch bekannte Planeten wie Cadia mit Waffen.
Vielleicht war dies der Grund für unser Leid, dachte Marcius und ging langsam zurück zu seinem Schreibtisch.
Aber vielleicht gab es noch einen anderen Grund. Die Inquisatorin hatte etwas erwähnt von einem Blutstein. Konnte dies der Grund sein, warum das Chaos hier war?
Als er das Amt des Planeten-Gouverneurs annahm, hatte man ihm ein Buch überreicht, das die gesamte Geschichte von Pandora inne trug.
In den regulären Geschichtsbüchern wird das Alter von Pandora auf mehr als 20.000 Jahre geschätzt, was allerdings eine Lüge ist. Pandora ist wesentlich jünger und wurde erst im 34.sten Jahrtausend besiedelt. Vor den imperialen Siedlern hatte sich hier daß Chaos festgesetzt.
Die Black Templer reinigten diesen Ort von jedwedem Chaos und sprachen diese Welt heilig.
Vielleicht hatten die damaligen Ketzer diesen sogenannten Blutstein hier versteckt, spekulierte Marcius, als er sich wieder hinter seinen Schreibtisch setzte.
Aber es gab auch Dutzende von Querverweisen auf andere grausame Ereignisse in der Geschichte dieser Welt.
Die Inquisition verteilte diese Bücher nur an vertrauenswürdige Regenten und Marcius van Patrias zählte zu diesem Kreis des Vertrauens. Allerdings musste er dieses Buch und sein Wissen über die wahre Geschichte von Pandora hüten, ansonsten würde er an einem bedauerlichen Herzinfarkt sterben, genauso wie sein Vorgänger. Alle vermuteten, daß der frühere Regent an einem angeborenen Herzleiden gestorben sei, aber Marcius wusste es besser. Ein solcher Unfall konnte sich jederzeit wiederholen und niemand würde nachfragen, wieso oder warum.
,,Sire.“ hörte er plötzlich die Stimme eines Soldaten aus der kleinen Sprechanlage auf seinem Schreibtisch.
,,Ja?“ fragte er nach und drückte den schwarzen Knopf auf der flachen Sprechanlage.
,,Ein Arzt ist hier. Sagt, es geht um Eure Tochter. Sollen wir ihn vorbei lassen?“ sprach der Soldat, der vor der dicken Holztür Wache hielt.
,, Ja, lassen Sie ihn eintreten.“ befahl Marcius und ließ den Knopf von der Sprechanlage wieder los. Kaum hatte er dies getan, öffnete sich die Tür und ein Mann mit einer grauen Kutte trat herein. An seinem Kopf waren viele verschiedene Instrumente angebracht. Seine Augen blitzen vor Energie. Der Psioniker, murmelte Marcius entgeistert. Er hatte diesen Leuten noch nie getraut. Besonders jetzt hegte er einen Groll gegen die Psioniker, denn wahrscheinlich brachte dieser schlechte Kunde.
,,Mein Lord.“ begann die dunkle Gestalt.,, Der Zustand Eurer Tochter ist weiterhin kritisch, aber stabil. Wir haben alle ihre Wunden versorgt und die zerstörten Organe und Extremitäten ersetzt. Vielleicht mag ihr jetziges Erscheinungsbild etwas anders aussehen, aber ihre Seele ist rein geblieben. Ich habe mit ihr gesprochen, während sie schlief. Sie weiß, was mit ihr passiert ist und sie wünscht, ihren Vater zu sehen. Sie sollte in wenigen Minuten aufwachen.“ beendete der dunkle Psioniker seinen Bericht.
Er ahnte nicht, wie erleichtert Marcius innerlich war. Sein Tochter lebte, die gesamte Last fiel von seinem Herzen.
,,Ich werde in ein paar Minuten nach unten kommen. Nun entfernt Euch.“ sagte Marcius mit strenger Stimme zu dem Psioniker, der nur kurz nickte und dann den Raum verließ.
Kaum war die Tür hinter der verhüllten Gestalt geschlossen, stand Marcius erneut auf und ging mit raschen Schritten zu der kleinen goldenen Statue des Imperators, die nach wie vor in einer Ecke auf einem kleinen Podest stand. Als er diese erreicht hatte und sich nochmal versichert hatte, daß ihn niemand beobachtete, warf er sich auf die Knie und sagte zu der Statue mit weinerlicher Stimme:,, Danke. Ich danke Dir vom Herzen.“
Marcius konnte seine Freude nicht verbergen, er war überschwänglich glücklich über diese freudige Nachricht. Wer weiß, was er getan hätte, wenn dem nicht so gewesen wäre. Hätte er wirklich seine Seele an die Chaosgötter verkauft? Hätte er wirklich Pandora verraten, nur um seine Tochter wieder zu haben?
Vielleicht war dies auch nur der Alkohol gewesen, der seine Sinne und sein Denken betäubt hatte.
Nein, selbst wenn es seine eigene Überzeugung war, nun würde er für Pandora kämpfen, jetzt wo seine Tochter gerettet war.
Fast wie im Zeitlupe stand er wieder auf und spürte das Knacken seiner alten Gelenke. Mit mehreren raschen Handbewegungen klopfte er sich den Staub und Dreck von seinem himmelblauen Gewand und ging dann zur Tür, schließlich wollte er unbedingt seine Tochter sehen.
Gerade, als er sich in Richtung Tür bewegen wollte, spürte er den kalten Stahl eines scharfen Messers an seinem Hals.
,,Ein Ton und Sie sind tot!“ drohte eine schwarzgekleidete Gestalt hinter ihm. Marcius blieb vor Schreck fast das Herz stehen. Wer war dieser Unbekannte und wie war er hier reingekommen?
,,Wer.....Was..“ fragte der Planeten-Gouverneur mit zittriger Stimme, doch die Gestalt hielt ihm schnell den Mund zu.
War dies ein Attentäter des Chaos? Ein Mörder, der hier eingedrungen war, um ihn zu töten?

,, Hört mir zu Marcius van Patrias. In Euren Reihen befindet sich ein Verräter. Jemand, der versucht, Euch zu beeinflussen.“ berichtete der Unbekannte, der ihm immer noch im eisernen Griff hatte und sein Messer noch gegen seine Kehle drückte.
,,Wer seid ihr?“ fragte Marcius vorsichtig, denn er wollte nicht vor der Zeit sterben, nicht bevor er noch einmal seine Tochter gesehen hatte.
,,Ich bin ein Agent der Inquisition. Ich konnte nicht eher in Erscheinung treten.“ erklärte er.
Marcius ahnte nun auch, wer den Soldaten im Keller umgebracht hatte. Wahrscheinlich war es dieser Mann. Zumindest trug er eine Waffe, die der Mordwaffe sehr ähnlich war, wie man ihm berichtet hatte. Man hatte ihm eine Liste von möglichen Waffen erstellt, die nur solche Verletzungen verursachen konnten. Das Messer an seinem Hals gehörte ebenfalls dazu.
,, Habt Ihr den Soldaten im Keller getötet?“ fragte er neugierig nach. Er spürte, wie sich der Griff des schwarzen Mannes lockerte, aber nicht genug, um sich zu befreien.
,, Nein. Das war der Verräter. Er hat schon einmal gemordet. Ich habe ihn gejagt, aber er hat noch jemanden getötet. Seitdem spielt er eine Rolle und war lange Zeit für uns unsichtbar. Ich habe hier seine Spur wieder aufgenommen. Nun weiß ich, wer der Verräter ist. Ich wollte Euch warnen vor.....“
Doch weiter kam der Mann nicht, denn plötzlich öffnete sich die Holztür mit einem lauten Knall und die beiden schwer bewaffneten Wachen von Marcius van Patrias stürmten in den Raum. Sie hatten wohl etwas im Raum gehört, etwas, was nicht hierher gehörte.
Ihr Verhalten war mitunter etwas sonderbar, aber an dem heutigen Tag war Marcius über ihre vehemente Vorsicht erfreut.
,,Werfen Sie das Messer weg und ergeben Sie sich!“ brüllte einer der Kasrkin und richtete sein Laserschnellfeuergewehr auf die vermummte Gestalt, die Marcius van Patrias immer noch in seinem eisernen Griff hielt.
Die beiden Soldaten waren sehr vorsichtig, schließlich galt ihre oberste Pflicht, den Planeten-Gouverneur zu beschützen.
,,Senken Sie das Messer!“ befahl der Kasrkin hinter seinem Helm und dem runtergeklappten Visier nochmal. Gegen diese beiden schwer gepanzerten Männer konnte der Unbekannte nicht bestehen und fliehen schon gar nicht, da dieser Raum nur eine Tür hatte, die nun seine Wächter versperrten. Die Leibwächter hochrangiger Personen, wie Marcius van Patrias, zeichneten sich immer als die absolute Elite eines Regiments aus.
,,Denken Sie an meine Worte. Wir werden später sprechen, wenn die Situation günstiger ist.“ flüsterte der nachtschwarze Mann ihm ins Ohr und stieß dann Marcius wie einen alten Sandsack zu den beiden Kasrkin, die den Planeten-Gouverneur gerade noch auffingen, bevor dieser stürzen konnte. Im selben Moment zog die schwarze Gestalt eine Pistole aus seiner ebenfalls nachtschwarzen Gürteltasche und richtete sie auf das Fenster hinter sich.
Ein lauter Knall und ein explosives Geschoss verließ die seltsam geformte Pistole. In einer feurigen Explosion wurde das Fenster und Teile der Mauer weggerissen.
,,Schaff den Gouverneur raus!“ brüllte der Kasrkin entsetzt zu seinem Kameraden, da Marcius keine Schutzkleidung trug oder eine Maske. Die Luft von Pandora könnte ihn in wenigen Sekunden töten. Der Unterdruck zog alles hinaus was nicht niet und nagelfest war. Dokumente und Unterlagen und selbst die kleine goldene Statuette des Imperators wurde nach draußen gerissen.
Schell packte die eine Wache Marcius und beide verließen rasch den Raum, um nicht das Leben des Gouverneurs zu gefährden. Zurück blieb nur noch eine Wache. Gerade als sie das Feuer auf den unbekannten Attentäter eröffnen wollte, sprang dieser aus dem Loch in der Mauer.
,,VERDAMMT!“ knurrte der Soldat und rannte zu dem Loch in der Wand und starrte hinunter, doch zu seiner Verwunderung war dort niemand mehr.

,,Was zum Teufel...“ zischte der Mann, als er die zwanzig Stockwerke bis zum Boden runter sah.
Der Unbekannte war entkommen, nur wie? Wie konnte er zwanzig Stockwerke, also mehr als 200 Meter in einer Sekunde überbrücken?
,,Wir kriegen Dich noch, Ketzer!“ fauchte der Kasrkin mit seiner durch das Visier verzerrten, dumpfen Stimme. Mit raschen Schritten verließ er den Raum und schloss die schwere Tür hinter sich, schließlich galt seine oberste Priorität, den Gouverneur dieses Planeten zu beschützen, hier konnte er ohnehin nichts mehr ausrichten,
Marcius van Patrias und sein Kamerad standen auf dem langen Gang und unterhielten sich. Selbst von hier aus konnte er die Wut des Gouverneurs hören, selbst durch die Gasmaske hindurch, die dieser sich überzogen hatte.
,,Verdammt. Wer war dieser Mann. Ich wünsche, daß er geschnappt wird. Sofort!“ brüllte Marcius sauer und frustriert, da man ihn so leicht hätte töten können.
Seine Sicherheitsvorkehrungen waren wohl doch nicht so gut, wie er es sich gedacht hatte.
,,Ah, da sind Sie ja. Und haben Sie den Unbekannten geschnappt?“ fragte Marcius van Patrias ,als der zweite Mann seiner Wache zu ihm zurückkehrte.
,,Er ist mir entkommen.“ gestand der Mann seine Verfehlung ein und ließ leicht den Kopf hängen.
,,WAS!? Entkommen? Wie, verdammt nochmal? Da war nichts außer Luft wohin er konnte. Wie kann man dort jemanden verlieren?“
Der Zorn des Gouverneurs war berechtigt, wie kann ein Mann aus einem geschlossen Raum entkommen, der über 200 Meter über dem Boden lag?
Aber außer Entschuldigungen konnte seine Wache keine weiteren Ergebnisse vorbringen.
Vielleicht war der Unbekannte, der ihn in seinem Büro überfallen hatte, wirklich von der Inquisition, das würde dann erklären, wie er zwei Kasrkin überlisten konnte. Immerhin hatten sie ihr Bestes gegeben und sein Leben geschützt. Vielleicht sogar gerettet, aber so weit wollte er nicht gehen.
,,Ihr folgt mir jetzt und wenn ich bei meiner Tochter war, dann wird überall nach diesem Attentäter gesucht!“ befahl er mit strenger Stimme.
Seine beiden Leibwächter waren zu beschämt, um zu antworten, deshalb nickten sie nur.
Mit einem Gemisch aus Wut über den Unbekannten und Freude, daß seine Tochter noch am Leben war, ging er die Stufen zum Operationssaal hinunter, seine zwei Wächter im Schlepptau.....
 
off.topic:,, So leute ich bin wieder da. Sorry wenn ich solange weg war, aber es lief alles schief was nur schief laufen konnte. Erst eine grandiose Grippe, mörderisches Teil und dann hab ich mir beim Renovieren das Handgelnk verletzt. Aber nun bin ich wieder da und habe was geschrieben. Also viel Spaß beim lesen."


Der Exodus beginnt....


,,Sie kommen.“ lachte Staphylos, als er durch das hochauflösende Fernglas die ersten Kondensstreifen am Himmel sah.
Ein Luftschlag, aber damit hatte der bösartige Deathguard-General gerechnet. Laut lachend und schon triumphierend ließ er das Fernglas auf den Boden fallen.
Mit einem Klirren zerbrach die Linse auf der Straße, aber das kümmerte ihn nicht mehr. Sein Sieg stand kurz bevor und diese willensschwachen Imperialen hatten keine Ahnung, was sie erwartete.
Staphylos hatte jeden seiner Schritte geplant. Jeden Angriff seiner Feinde hatte er mit eingeplant, einfach alles. Sein Plan war perfekt. Sollte Drakos doch weiterhin glauben, er wüsste nichts von dem Blutstein und würde nur von seiner lächerlichen Rache getrieben werden. In diesem Punkt mochte der besessene World-Eater-General recht haben. Staphylos wurde von Rache getrieben, aber auch von der Macht, die hier irgendwo vergraben lag.
Langsam schritt der hünenhafte General des Chaos über den Schutthügel und sah die Straße hinunter. Er erkannte die Brücke, bzw. eine davon. Diese riesigen Stahlkonstruktionen würden den imperialen Schafen zum Vorteil gereichen, falls sie sich entschlossen, einen Sturmangriff auf seine Stadt zu unternehmen. Aber Staphylos war weitaus durchtriebener und blutrünstiger, als es den Anschein hatte, denn er hatte diesen unfairen Vorteil seiner Gegner in eine Schwäche verwandelt. Bis auf fünf ausgewählte Brücken waren alle anderen mit Sprengstoff versehen, der auf seinen Befehl zündete. Sollten diese imperialen Schwachköpfe wirklich auf die Idee kommen, ihn frontal anzugreifen, würden sie eine Niederlage erfahren, die in den Geschichtsbüchern als das Massaker in Pendoran eingehen würde, lachte er und betrachtete die halbverfallenen Häusern um sich herum. Seine Männer befanden sich in diesen Gebäuden, alle bewaffnet mit Laserkanonen, Raketenwerfern und schweren Boltern. Eigentlich verachteten die Deathguards schwere Waffen, aber in diesem Falle waren sie von wichtiger, strategischer Bedeutung.
Seine Männer hatten sich überall in den Gebäuden verschanzt, nur wenige Deathguards bewegten sich noch durch die Stadt. Diese waren auch nur ein Ablenkungsmanöver, denn sie sollten die Aufmerksamkeit der imperialen Soldaten auf sich ziehen, ob sie überlebten, war Staphylos egal, Hauptsache, diese Narren gerieten in seine Falle. Wenn sie erst in der Stadt gelandet waren, würde die Falle zu schnappen. Selbst der Sturmangriff der Imperialen würde in sich zusammenfallen wie ein klappriges Kartenhaus im Wind.
Ja, alles war geplant, nur noch Drakos könnte seine Pläne gefährden. Dieser blutgierige Speichellecker des Khorne hatte sich vehement gegen seinen Plan ausgesprochen. Die World-Eater würden lieber sterben, als sich solch ehrlosen Taktiken hinzugeben. Sie stellten sich dem Feind offen und ehrlich im Nahkampf.
,,Dieser Dummkopf.“ zischte Staphylos erbost, als er die Straße entlang zu seinem Kommando-Posten ging.

Wenn Drakos tatsächlich mit seinen Männer offen kämpfte, könnte das seinen Plan negieren und die Imperialen zu einem raschen Rückzug verleiten. Womöglich würde dann auch der Sturmangriff abgebrochen werden, auf den er so fest baute.
Die World-Eater könnten seine Pläne zum Scheitern verurteilen, dessen war sich Staphylos bewusst, als er einige gepanzerte Deathguard-Krieger auf sich zu rennen sah. Sie kamen von der Brücke, wahrscheinlich hatte sie ihren Auftrag beendet und wollten nun Bericht erstatten.
Ihre Bolter hingen an einem halbverfaulten, grün-gelblichen Stück Stoff am Gürtel, was darauf hinwies, daß sie schwere Gerätschaften mit sich geschleppt hatten. Staphylos hatte es eigentlich nicht nötig, über die Tätigkeiten seiner Diener zu spekulieren, doch auf alles vorbereitet zu sein, lag ihm im Blut. Schließlich bestand immer noch die Möglichkeit eines Verrates, selbst den niedersten seiner Diener traute er ein solches Handeln zu.
Drei waren es, ihre Rüstungen verschlissen und aufgebläht. Der perfide Deathguard-General bemerkte, daß die grünliche Farbe ihrer Rüstungen an vielen Stellen abgeblättert war. Irgendetwas musste die Farbe weg geätzt haben. Selbst die Schläuche, die an ihren Servohelmen befestigt waren, wiesen große Verätzungen auf.

Viele Stellen an ihrer Rüstungen glänzten förmlich in einem metallischen Silber, selbst von hier konnte er erkennen, daß sich einige Löcher in den uralten Servorüstungen befanden. Sie wirkten wie Schusslöcher, doch dafür waren sie zu fein, zu gradlinig. Vielleicht ebenfalls das Werk einer besonders agressiven Säure, dachte der hünenhafte General, als seine Diener ihn erreichten.
Er konnte ihre Angst spüren, obwohl durch die kalten, blauen Servoaugen und den Helm ihr Gesicht nicht zu erkennen war. Alleine ihre Aura verriet ihm ihre Gefühle, ihre Ängste, ihr Leid.
,,Was habt Ihr zu berichten.“ fuhr Staphylos die für ihn winzigen Soldaten an.
,,Meister.“ antwortete der Mittlere der drei Soldaten, der scheinbar der Anführer dieses Trupps war.
,,Wir haben wie befohlen, die Sprengladungen an den Pfeilern unter der Brücke angebracht. Dieser verfluchte Fluss ist schlimmer,als alles andere, was ich je gesehen habe.“ äußerte sich der behelmte Mann. Der Zustand seiner Männer war Staphylos eigentlich egal, Hauptsache, sie konnten noch kämpfen.
,,Gut und wehe Euch, wenn Ihr versagt habt, dann wird Euch nicht einmal mehr der Tod vor meiner Wut retten können!“ brüllte Staphylos seine Untergebenen an. Seine riesige Statur und der im Wind wehende, schwarze Umhang konnten selbst den Mutigsten in Angst stürzen. Eine Gabe, die der dunkle Chaos-General nur zu gerne nutzte.

Jeder sollte ihn fürchten, das galt nicht nur für seine Feinde und Verbündeten, sondern auch für seine eigenen Truppen. Nur Angst macht gefügig, eine bittere Lektion, die Staphylos schon seit Übernahme seines Ranges erlernen musste.
Als er noch ein Nichts war, ein namenloser Soldat unter vielen, hatte er miterlebt, wie die Chaos-Generäle und ihre direkten Vertreter um die Macht stritten. Zu dieser Zeit hatte er die mächtigen Generäle bewundert und hätte ihnen nur zu gerne die Kehle für ihre Posten durchgeschnitten. Ein Traum, den er schon bald in die Tat umsetzte. Um seine Macht zu festigen, mussten alle liquidiert werden, die ihm möglicherweise hätten gefährlich werden können. Er hetzte sie alle auf, alle seine Feinde. Sie brachten sich nach und nach um, bis er dem Letzten persönlich den Schädel abschlug. Damit festigte er seine Macht und seinen Ruhm. Der Aufstieg vom namenlosen Nichts hin zum Chaos-General war abgeschlossen.
Allerdings war diese Position gefährlich. Es gab viele Neider in seinen Reihen, auch wenn sie es nicht zugaben. Selbst sein oberster Adjutant und Champion Deva trachtete nach seinem Rang.

Staphylos hätte ihn eigentlich schon längst wie einen Wurm zertreten können, aber noch brauchte er diesen dienlichen Abschaum. Er würde Deva solange benutzen, bis er ihn nicht mehr brauchte und sich seiner entledigen konnte.
Auch dieser Hexer Maktra Pcore könnte ihm gefährlich werden. Sollten er und Deva sich zusammentun, könnte das seine Macht gefährden, aber dieses Szenario war unwahrscheinlich,schließlich war es Deva's Vergangenheit,die ein solches Bündnis unmöglich machte. Sein Champion hasste die Hexer, Magier und Psioniker aller Art und diesen Zorn würde er weiter schüren, dachte er und bemerkte, wie seine Diner von dannen trotteten, um sich für den Erstschlag bereit zu halten. Der Winde wehte über die Straße und wirbelte Staub auf, schon bald verschwanden seine Männer in einer Wolke aus Staub und Dreck. In den verfallenen, zerstörten Gebäuden links und rechts von Staphylos hallte das gespenstische Heulen des Windes wieder. Pendoran wirkte wie eine Geisterstadt. Nichts erinnerte mehr an die alte Pracht dieser Stadt, alles war dem Chaos anheim gefallen.,, und so würde es auch dem Rest dieser Welt ergehen.“ lachte Staphylos laut, als er die zerstörte Straße entlang schritt.
Die brennenden Gebäude und Ruinen verstärken nur die Euphorie und den Größenwahn des grotesken Deathguard-Generals.
Jeder Schritt hin zu seinem Versteck erfreute ihn. Er ergötzte sich an dem Leid, an dem grenzenlosen Schmerz, die hier immer noch im Warpraum widerhallten. Jedes Wesen, das starb und unter Schmerzen verging, hinterließ einen endlos scheinenden Hall im Warpraum. Ein letzter Aufschrei der gepeinigten Seele, die hier verendet war. Und dieses Leid war für Staphylos ein Genuss.
Jetzt musste er sich aber erst um Drakos und seine Truppen kümmern. Seine Sorgen war berechtigt. Sein unliebsamer Verbündeter könnte zu einer erst zunehmenden Bedrohung für seine Pläne werden. Leider konnte er sich dieses wertlosen Hundes noch nicht entledigen. Auch wenn alles den Anschein hatte, als ob er und Drakos zusammenarbeiten würden, verfolgte doch jeder seine eigene Agenda.
,,MEISTER!“ brüllte eine entsetzte Stimme aus seinem Funkgerät im Helm.,, Die imperialen Hunde greifen uns aus der Luft an. Nehmen schwere Verluste, entlang der östlichen Front.“

Die Stimme des aufgelösten Sprechers wurde immer wieder durch Explosionen im Hintergrund verzerrt.
Sehr gut, dachte Staphylos. Der Angriff seiner Feinde hatte also begonnen, früher als erwartet. Wie er die kleingeistigen Imperialen kannte, war der Luftschlag nur ein sanftes Abtasten der eigentlichen Stärke des Chaos.
Bald würden die schweren Bomber der imperialen Armee über die Stadt ziehen und eine Landezone für die Lufttransporter schaffen. Die Black Thunder-Soldaten der imperialen Armee waren dafür ausgebildet, den ersten Widerstand in einer umkämpften Gegend darzustellen. Nur Pandora besaß ein solch schlagkräftiges Corps, auf das sogar die cadianischen Soldaten neidisch waren.
Staphylos hatte bei seiner ersten Invasion die Stärke dieser Männer unterschätzt. Eigentlich hatten sie eine verblüffende Ähnlichkeit mit den Karskin, nur ihre Waffen und Rüstungen waren in einem tiefen Schwarz gefärbt. Selbst ihre Visiere vor den Helmen waren schwarz. Bei Nachteinsätzen waren sie kaum in der Dunkelheit zu erkennen, und da auf Pandora fast nie die Sonne schien, war alles in ein diesiges Zwielicht getaucht. Der perfekte Einsatzort für die schlagkräftigen Black Thunder-Soldaten. Sie waren es auch, die zum Teil an Staphylos erster Niederlage schuld waren. Sie waren es, die seine Truppe über fast eine Woche in Atem hielten und ihnen jedes Vorankommen
entsagten. Doch dieses Mal würden diese Taktik nicht aufgehen, dieses Mal war er auf alles vorbereitet. Mit der Übermacht der Deathguards und der World-Eater würde er dieses schwächliche Corps auslöschen.
,, Lasst den Imperialen Hunden ihren Sieg. Zieht Euch zurück und formiert Euch hinter der zweiten Verteidigungsreihe . Wir werden dem Pandora-Regiment die äußeren Ringe dieser Stadt kampflos überlassen.“ sprach Staphylos in sein Funkgerät mit seiner bekannt überheblichen Stimme.
,,Ja,Meister.“ erwiderte der namenlose Sprecher und verstummte.
Sollten doch die imperialen Schafe glauben, daß sie nicht stark genug sind, einen Luftangriff zurück zu schlagen, lachte er innerlich. Arroganz und die Überheblichkeit der Generäle sollte sie unvorsichtig machen. Sie sollten glauben, daß das Chaos schwach war. Er konnte sich schon jetzt das Massaker ausmalen, das geschehen würde, wenn sein Plan umgesetzt wurde.
In nur wenigen Stunden würden die Straßen von Pendoran mit dem Blut seiner Feinde getränkt werden. In wahren Sturzbächen soll es durch die Stadt fließen. Niemand soll überleben.

Zu gerne hätte er die Imperialen mit einem orbitalen Bombardement ausgeschaltet, aber die Lasersalven verloren einen Großteil ihrer Energie, wenn sie durch die verdreckte Atmosphäre von Pandora drangen.
Sie würden nur noch ein geringen Bruchteil ihrer eigentlichen Stärke machen. Aber dies war nicht der einzige Grund, warum Staphylos sich auf einen Bodenkampf eingelassen hatte. Zwar waren die Lasersalven schwach, aber noch stark genug, um ganze Häuserblöcke in Asche zu verwandeln. Die Möglichkeit, einen der versteckten Wegweiser zu beschädigen oder gar zu zerstören, war groß. Er musste alle Menschen von Pandora beseitigen, bevor er seine Suche nach dem begehrten Artefakt intensivieren konnte.
Maktra Pcore hatte den ersten Wegweiser gefunden, so berichtete Deva ihm, aber ob er Willens war, den Zweiten zu finden, war fragwürdig.
Der Hexer war hinterhältig und wusste um seine Stellung bei den Deathguards. Seine Handlungen waren fragwürdig, dennoch war er loyal, aber das war nur ein Theaterspiel. Die billige Fassade, hinter der sich der Hexer versteckte, hatte Staphylos schon lange durchschaut. Jeder seiner Männer hatte seinen zeitweiligen Nutzen, auch wenn sie ihre eigenen Pläne hinter seinem Rücken durchführten. Tolerieren würde er sie, solange es seiner Sache nützte, mehr aber nicht.
Drakos würde der Erste sein, der durch seine Hand sterben würde, dachte er und malte sich schon den Tod seines verhassten Allierten aus.
,, Ist alles vorbereitet.“ sprach er in sein im Helm integriertes Funkgerät.
,,Ja, Meister. Alle Vorbereitungen sind betroffen. Eure Fallen wurden gelegt und auch Nurgles Fingerzeig wartet auf seinen Einsatz.“ lachte die perverse, wahnsinnige Stimme eines Deathguard.
,,Sehr gut. Erwartet meine Ankunft. Ich werde den Befehl erteilen, der unseren Sieg garantiert. Ignoriert die Befehle von Drakos, er ist nur ein geistloser Narr.“ befahl Staphylos und verschwand hinter der nächsten Biegung.....