AoS Im Schatten des Blutmondes Kap. 1-2 (eh. Blutmond)

LordHexer76

Aushilfspinsler
19 Mai 2012
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Salü,

ich wußte nicht wohin. Habe noch keinen Geschichten-Tread zu AoS gefunden, falls es hier falsch sein sollte, bitte verschieben. Danke.

ich habe damals mit WHF nach der 6ten aufgehört und jetzt mit AoS wollte ich wieder anfangen, da es ein komplett neues System ist. So zu sagen ein Neuanfang :)
Vor allem freute mich der Umstand der Übegangswarscrolls der Dunkelaelfen. Da ich schon einiges Besitze, ist für mich der Anfang net so schwierig. Mir gefallen sie von der Stimmung und der Umsetzung her. mal sehen was die Zukunft für die Aelfen bereit hält.

Zur Story muß ich sagen, das sich mein Hintergrundwissen auf das Beschränkt, was ich hier im Forum gelesen hatte. Ich besitze die Grundbox nicht, da ich die Regeln und relevanten Scrolls ja runterladen kann :)
Seht mir bitte anfängliche unpässlichkeiten nach oder schreibt was anders ist und nu viel Spaß und hoffe sie gefällt. Ist etwas länger geworden xD

Ich habe mal den Titel geändert.

Im Schatten des Blutmondes
Autor: LordHexer76
Kapitel:


  1. Sturmkling - Post 01
  2. Verrat! - Post 04

Dramatis Personae:


  • Asray Sturmklinge – Schreckenslord der Dunkelaelfen und Anhänger uralter Traditionen.
  • Tuluhr – Dunkler Paladin und Anführer der Echsenritter. Asrays rechte Hand.
  • Isyr Dunkelherz – Assassine der Dunkelaelfen.
  • Hermes Brandner Fetter Händler und Besitzer der Karawane.
  • Stefan – Vorarbeiter und Anführer der Karawanenwachen.
  • Roland Hagenbeck – Anführer einer rauen Söldnertruppe.
  • Rosanna Menschliche Konkurbine.
  • Nikodaemus– Machthungriger Nekromant.
  • Der Bucklige – Nikodaemus treuer Diener und Leibwächter.
  • Alrik Donnerbach – Hauptmann einer Söldnertruppe.

Die Geschichte:
~~~ Kapitel Eins: Sturmklinge ~~~

Die Handelskarawane kam in dem Schlamm des Vortages nur mühsam voran und dies betrübte die gute Laune Kaufmannes Hermes Brandner. Mittlerweile war die Nacht heraufgezogen und ein kühler Wind hatte die Regenfront vertrieben. Da er es eilig hatte, ließ er die Nacht durchfahren, um den engen Zeitplan wieder einhalten zu können. Das Portal zur nächsten Welt war nur an wenigen Stunden des Tages geöffnet und er beabsichtigte nicht, hier länger als nötig zu bleiben. Die karge und triste Landschaft, aufgelockert durch unzählige Hügel und Berge brachte ihm Depressionen. Das feuchte und kalte Wetter war schlecht für seine Knochen, während ihn ein Schnupfen im griff hatte. Nein! Er mußte schnellstens weiter und das am bsten noch Vorgestern! Hinter ihm kniete eine junge Frau, gekleidet in ein luftiges Seidengewand und bot ihm eine Auswahl delikater Köstlichkeiten an. Mit spitzen Fingern angelte er sich etwas vom Silbertaplett und schob sich die Frucht schlürfend in den Mund. Morgen Mittag würden sie den Handelsposten erreichen, um dort die Vorräte auf zu füllen und die Tiere zu versorgen oder aus zu tauschen. Zum Schutze vor Räuberbanden hatte er eine Söldnertruppe angeworben, da er der Meinung war, das seine Wachen nicht ausreichen würden Es hatte in diesem Punkt zwar eine heftige Diskussion mits einen Vorarbeiter Stefan gegeben, aber Hermes hatte sich durchgesetzt und so mußte der ehemalige Soldat wohl oder übel einlenken. Gelangweilt betrachtete er die vorüber ziehende Landschaft und gähnte ausgiebig.
Hin und wider passierten sie riesige Statuen, welche Sigmar und seine Himmelskrieger darstellten. Jede von ihnen umgab eine Aura des Schutzes und so war es nicht verwunderlich, das sich in deren Schatten Menschen angesiedelt hatten.
Seine Lagerstätte schaukelte leicht, da sie auf dem Rücken eines Elefanten gebettet lag und das trug nicht gerade zur Verbesserung seiner Laune bei.


Mit einem Stock, an dessen Spitze eine zeigende Hand aus Gold angebracht war, stach er durch einen Vorhang nach draußen und zitierte seinen Vorarbeiter zu sich „Herr?“, hörte er es nach wenigen Augenblicken von unten herauf. Die junge Frau nahm einen weiteren Stab, an dem ein kreisrunder Spiegel befestigt war und hielt ihn so, das der Händler von seiner liegenden Position heraus den Mann am Boden sehen konnte. Hermes grinste, er mochte es, wenn er so von oben auf seine Untergebenen herunter sehen konnte. Es hatte etwas königliches und machtvolles an sich „Sagt, Stefan. Wie lange wird es noch dauern, bis wir die Stadt erreichen sollten?“. Der kräftige Mann mit der Peitsche überlegte kurz, ehe er antwortete „Ich schätze mal morgen zur Mittagsstunde erreichen wir den Posten.“. Mißmutig grunzte der Händler darüber und mit einer hektischen Geste, signalisierte er der Frau ihre neue Aufgabe und schloss genießerisch die Augen. Sie verzog angewidert das Gesicht und fügte sich doch ihrem Schicksal, massierte dem Kaufmann die fleischigen Schultern. Er brummte mürrisch, als er sich die folgenden Stunden inmitten dieser Einöde vorstellte. Hermes seufzte und lächelte bei den sanften Berührungen, wenigstens war die Gesellschaft nach seinem Geschmack.


Bösartig, blitzende Augen verfolgten die Karawane auf ihrem Zuge über die Ebene und der adlige Dunkelaelf lächelte. Viel Beute war dort unten zu holen und er überschlug kurz den Gesamtwert der vorbei ziehenden Waren und Sklaven. Dann ertönten Schritte, welche die Anhöhe hinaufstapften und im aufgeweichten Boden schmatzende Geräusche hinterließen. Als sich Asray Sturmklinge umdrehte, erkannte er Tuluhr im Mondlicht. Der dunkle Paladin war seine rechte Hand und Stellertreter. Der kräftige Aelf blieb in einem angemessenen, respektvollen Abstand vor ihm stehen und neigte ehrfurchtgebietend sein Haupt „Ihr habt mich rufen lassen, mein Lord.“. Der Angesprochene antwortete nicht sofort, sondern deutete die Steilwand hinab und Tuluhr zögerte einen Augenblick lang, ehe er der Aufforderung folge leistete und näher an die Felskante rückte. Der Schreckenslord war nicht gerade dafür bekannt, das er seine Untergebenen gut behandelte, egal welche Stellung oder Rang derjenige bekleidete. Als er die Karawane ebenfalls erblickte, mußte der Paladin grinsen „In der Tat. Die Beute würde reichhaltig sein und menschliche Sklaven lassen sich immer gut verkaufen!“. Doch Asray schüttelte entschlossen seinen Kopf, das der rote Haarschopf herumwirbelte „Diesmal nicht! Keine Gefangenen!“, befahl er mit fester Stimme. Tuluhr wollte etwas erwidern, doch als der Adlige entschlossen eine Hand auf den Knauf seines Draich legte, schluckte er die Bemerkung widerwillig herunter „Wie ihr verlangt, mein Lord! Die Streitmacht ist bereits in Position und sie wird auf Euer geheiß hin angreifen.“. Sturmklinge nickte und wand sich von dem Aelfen ab, dann marschierte er die Anhöhe herunter und begab sich zu seinen Truppen auf der Ebene zurück.
Der Paladin sah noch einmal zu den Menschen herunter „Was für eine Verschwendung!“, presste er enttäuscht zwischen seinen dünnen Lippen hervor.


Stefan schritt die Karawane von vorne bis hinten hin ab, vorbei an Packtieren und Ochsenkarren. Alle waren sie voll beladen mit den Waren aus verschiedenen Welten und eine angeheuerte Söldner unterstützten die reguläre Truppe des arroganten Händlers Hermes Brandners im Falle eines Angriffes durch Räuber- oder Chaosbanden. Stefan mochte seinen Arbeitgeber nicht besonders! Diese herablassende Art und Weise, wie er mit seinen Angestellten umsprang, als wären sie sein persönlicher Besitz und er könne mit ihnen nach belieben verfahren. Ihm tat vor allem das junge Mädchen leid, welches wie eine Sklavin gehalten wurde und sie ihm zu jeder Zeit gefällig sein mußte. Der einzige Wehrmutstropfen war allerdings die Bezahlung. Der Pfeffersack ließ sich in dieser Hinsicht nicht lumpen und seine Angestellten brauchten zumindest keinen Hunger leiden. Aber alles hatte seinen Preis! Mit Argwohn und Mißtrauen betrachtete er die Mietklingen, welche gelangweilt die Flanken sicherten. Dem Vorarbeiter waren die Männer und Frauen nicht geheuer, sie machten allesamt einen wilden und rauen Eindruck. Man hätte sie auch mit einer Bande Wegelagerer verwechseln können, aber Hermes hatte nicht auf ihn hören wollen. Die Söldner verlangten für seinen Geschmack zuwenig Sold für diesen Auftrag und das machte ihn stutzig. Aber der Händler war begeistert, er hatte Gold gespart und das war für ihn das wichtigste. Stefan hatte seinen Männern schließlich aufgetragen, die Söldner im Auge zu behalten und er selbst kümmerte sich um ihren Anführer: Roland Hagenbeck. Hoffentlich würden sich seine schlimmsten Befürchtungen nicht bestätigen und sie den Handelsposten ohne Zwischenfälle erreichen.


Roland Hagenbeck sah dem Vorarbeiter grimmig hinterher. Dieser Kerl beobachtete ihn jetzt, seit dem sie aufgebrochen waren und das machte ihn nervös. Ahnte er etwas? Nein, das konnte nicht sein. Dazu war alles zu gut geplant gewesen und seine Leute hielten sich schweigsam. Dieser Regen kam ihm auch sehr gelegen und er beschloss, während dieser Nacht sein Vorhaben in die Tat um zu setzen und es war ja nicht das erste mal, das er seinen Arbeitgeber hintergangen hatte. Es durfte nur niemand Überleben, der später von dem Überfall berichten konnte. Er grinste und entblößte dabei seine schwarzen Zahnstümpfe. Bald konnten sie alle in Saus und Braus leben, zumindest für eine Weile. Das Söldnergeschäft war hart und das Leben zu kurz, man mußte es genießen, solange es noch ging. Er schielte zu dem Elefanten herüber und stellte sich die Konkurbine des Pfeffersackes vor. Wie sie ihm, Roland, zu willen war und er über die zukünftige Sklavin gebot. Er wurde unruhig und konnte die Warterei nicht mehr länger ertragen. Nein! Sie würde sein werden, ob es ihr gefiel oder nicht. Diese Nacht mußten sie zuschlagen! Roland ging seine Männer ab und gab das vereinbarte Zeichen, sie machten sich vorsichtig bereit und warteten auf den richtigen Moment. Die Söldner hielten sich immer, soweit möglich, hinter oder neben den regulären Karawanenwachen auf. Ein schneller Hieb in den Rücken war sicherer als ein feindliches Schwert im Bauch! Roland hatte gerade das Ende erreicht, als die Karawane plötzlich stoppte. Er lächelte, wie passend!


Der Vorarbeiter eilte nach vorne und rief zum Tiermeister hinauf „Warum lasst ihr halten? Was ist los?“. Der alte Mann beugte sich ein Stück weit nach unten und formte mit den Händen einen Trichter vor seinen dürren Lippen „Hört ihr das?.“. Stefan sah sich um, konnte aber auch nichts vernehmen „Ich sehe und höre nichts. Johann.“. Der Alte deutete nach Westen „Von dort. Ihr müßt genauer hinhören, etwas nähert sich uns.“. Diesmal schloss der Vorarbeiter die Augen und konzentrierte sich. Diesmal konnte er tatsächlich etwas hören: Das Klirren von Metall und entferntes Rufen „Für wahr, ihr habt recht! Ich werde den Händler davon in Kenntnis setzen.“, gab er dem Tiermeister bekannt und dieser nickte. Stefan erstaunte dieser Alte immer wieder, der hatte Ohren wie ein Luchs und die Augen eines Adlers. Wenn er dem Gerede der Männer glauben schenkte, so soll seine Mutter eine Elfe gewesen sein. Er trat neben die Sänfte und schon erschien wieder der Spiegel „Was ist los? Warum stoppen wir? Zeit ist Gold!“, brüllte er fast „Herr! Ich befürchte, das wir angegriffen werden. Von Westen her nähert sich anscheinend eine große Truppe.“. Hermes sah ebenfalls in die Richtung und öffnete gerade den Mund zum Sprechen, als ein halbes Dutzend großer Speere in die Flanke des Elefanten schlugen und diesen zu Fall brachten. Der verschwand wieder in der Sänfte, ehe sie außer Sicht verschwand und auf der anderen Seite mit einem hölzernen Krachen auf den Boden schlug. Ein schriller Schrei folgte, der aber schnell wieder verstummte „Was zum Henker!“, sprach Stefan überrascht, als entlang der Karawane wilde Kämpfe ausbrachen. Jetzt sah er seinen Verdacht bestätigt und zog seine Axt, anscheinend waren die Söldner mit den Angreifern im Bunde und hatten nur auf den richtigen Moment gewartet! Wütend stürzte er sich in den Kampf und hieb einem der Mietklingen den Kopf von den Schultern. Sie mußten sich beeilen, ehe die Komplizen der Verräter hier eintreffen würden.


Die Karawane war gerade noch in Schußweite und die Besatzung der Kriegsmaschine beobachtete zufrieden, wie der Dickhäuter blutüberströmt zur Seite kippte und liegen blieb. In aller Seelenruhe luden sie die Repetier-Speerschleuder wieder nach und machten sich für die nächste Salve bereit.
Tuluhr kehrte ebenfalls zu der kleinen Überfallstreitmacht zurück und schlug seinem Haussklaven den gepanzerten Handschuh in das, ohnehin schon, geschundene Gesicht. Mit wenig Befriedigung vernahm der Paladin das Brechen des Schädelknochens und knurrte enttäuscht. Er hatte alle Wut und Zorn in diesen Schlag gelegt und jetzt fiel der Mensch einfach nur blutüberströmt zu Boden. Aber noch bevor der Körper ins Kippen geriet, ergriff Tuluhr die Zügel aus den bebenden Händen und stieg in den Sattel seiner Kampfechse. Brachhus brüllte seine Wut hinaus und wühlte mit der Schnauze in den Eingeweiden des röchelnden Mannes.


Asray Sturmklinge überblickte die kleine Streitmacht von seiner zentralen Position heraus und die exakt ausgerichteten Reihen der Speer- und Schwertträger erfüllten sein schwarzes Kriegerherz mit unbändigen Stolz. Hinten, im linken Flügel, sah er die Echsenritter mit flatternden Bannern und Tuluhr im Steigbügel seiner Kampfechse Brachhus aufgerichtet stehen. In einer langgezogenen Geste zog der Schreckenslord schließlich den Zweihänder und hob ihn über den Kopf und ließ die geschwungene Klinge zweimal kreisen und Stille legte sich wie ein Leichentuch über die Streitmacht, als jeder anwesende Aelf seinen Blick auf ihn gerichtet hielt und das Signal zum Angriff abwartete. Der Schreckenslord zögerte diesen Moment noch einige Augenblicke weiter hinaus, bis man die Anspannung in der Luft praktisch fühlen konnte. Dann stieß er die geschwungene Klinge nach vorne und einhundert Kehlen schrien den Schlachtruf ihres Anführers hinaus:
Für Malerion und Sturmklinge, auf zu Tod und Verderben!“,
dann marschierte er voraus und seine Krieger folgten ihm in ein weiteres Gemetzel.
Brüllend sprang die Echse nach vorne und beschleunigte rasch in einen schnellen Trab, da sie das Fleisch der verletzten Menschen und das Blut des sterbenden Elefanten witterte. Hinter ihm konnte Tuluhr die übrigen Echsenritter seiner Truppe hören, wie sie sich ebenfalls an dem Geschrei der Armee beteiligten und anschließend stürmten sie mit gesenkten Lanzen vorwärts. Heute würde der Boden dieses Landes abermals mit dem Blut der Menschen getränkt werden und Malerion würde mit ihnen zufrieden sein!


Stefan rang gerade mit einem der Söldner am Boden, nachdem beide Männer ihre Waffen im Getümmel verloren hatten und die Mietklinge ihn mit sich herunter gerissen hatte. Fausthiebe und Kopfstöße wurden ausgeteilt, zustoßende Kniee suchten den Unterleib des jeweils anderen. Schließlich gewann der Vorarbeiter die Überhand und er konnte seine Hände um den Hals des verräterischen Abschaums legen. Röchelnd rang der Söldner nach Luft und seine Gegenwehr wurde langsam immer schwächer, als plötzlich hinter den beiden ein lautstarker Tumult ausbrach. Knurrende und schnappende Echsen erschienen und stürzten sich auf die sich bekämpfenden Menschen, während ihre Reiter lange Lanzen und scharfe Schwerter in die Leiber ihrer Opfer trieben. An ihrer Standarte baumelten Schädel und andere grausige Trophäen besiegter Feinde, welche die Echsenritter ehemals bezwungen hatten. Es waren nicht viele Aelfen, aber sie reichten aus, um die überraschten Menschen zurück zu treiben und der brutale Angriff trug sie fast durch die Reihen der Kämpfenden. Einige von diesen verloren die Nerven und versuchten zu flüchten oder legten die Waffen nieder, um sich zu ergeben. Die Ritter machten allerdings jeden erbarmungslos nieder und schlugen eine blutige Bresche in die Kämpfer der Karawane. Das Schlachten begann...

Allmählich überwanden die Söldner und Wachen langsam den ersten Schock und vereinten ihre Kräfte, kämpften nun zusammen gegen den gemeinsamen Feind. Aber Stefan wußte, waren die Exilanten erst einmal besiegt, so würde das unterbrochene Gefecht mit höchster wahrscheinlickeit wieder aufgnommen werden. Er fand seine Axt wieder und konnte nur noch hoffen, das die Söldner im weiteren Kampfverlauf zu hohe Verluste erlitten und deshalb keine Lust mehr auf eine Fortsetzung hatten. Seite an Seite trotzten sie jetzt dem ungestühmen Angriff der berittenen Aelfen trieben sie sogar zurück. Es waren zuwenige, um gegen die Überzahl der Menschen an zu kämpfen. So zogen sie sich erst einmal zurück und sammelten sich in einiger Entfernung neu, im Hintergrund konnte der Vorarbeiter bereits die Gestalten der nachfolgenden Infanterie erkennen und ihre Kampfschreie hallten über die Ebene „Angriffslinie bilden!“, schrien Stefan und Roland fast gleichzeitig und die menschlichen Kämpfer formierten sich augenblicklich neu.


Wütend beobachtete Sturmklinge den fehlgeschlagenen Angriff der Ritter und wie die Menschen sich rasch neu formierten, da der Druck zum steten Handeln fehlte. Er trieb die Kämpfer in seiner Nähe weiter vorwärts und schlug einem von ihnen sogar den Kopf von den Schultern, als Motivation für die übrigen, ihren Lord nicht noch einmal zu enttäuschen! Ein Surren und Pfeifen erklang, als eine weitere Salve der Kriegsmaschine über sie hinwegfegte und inmitten der Menschen einschlug. Schreie gellten zu ihnen herüber und es war wohlklingende Musik in den Ohren der Aelfen. Einer der übergroßen Bolzen hatte sogar einen der Anführer getroffen und nagelte ihn förmlich am Boden fest. Kurz hob sich noch einmal der blutige Arm, als der Sterbende versuchte seinen Kumpanen zu warnen. Doch die Wunde war zu tief gewesen und er starb, bevor er sein Vorhaben beenden konnte. Der andere Mensch hatte sich jetzt zu Boden geworfen und als die Gefahr vorüber war, sprang er schnell wieder auf und schwangs eine Axt brüllend über den Kopf.
Dann waren die Aelfen auf Angriffsreichweite herangerückt und stürmten jetzt vorwärts. Asray schwang seine Waffe und stürzte sich ebenfalls in das Getümmel.


Stefan mußte bei dem Anblick schlucken, der sich ihm bot. Soviele Aelfen hatte er noch nicht auf einem Haufen gesehen, die Kettenpanzer funkelten im Mondlicht und in ihren Gesichtern stand der blanke Hass eingemeiselt. Bisher waren es nur kleinere Banden gewesen, kaum mehr als marodierende Plünderer und Räuber, mit denen er es zu tun gehabt hatte. Aber hier mußte sich eine regelrechte Streitmacht versammelt haben und nur mit Mühe konnten sie sich gegen die Angreifer behaupten „Johann. Sie versuchen die linke Flanke zu umgehen! Johann?“. Er drehte sich zu seinem Mitstreiter herum und erschrak bei dessen Anblick: Einer blutigen Schweinehälfte gleich hing dieser an einem, im Boden steckenden, soliden Speer und rutschte langsam an dessen Schaft hinab. Diesen Augenblick versuchte ein Aelfenkrieger aus zu nutzen und seinem gezielten Speerstoß konnte Stefan im letzten Augenblick noch ausweichen und im Gegenzug trennte er dem höhnisch grinsenden Angreifer seinen Waffenarm vom Leibe. Fluchend ging dieser zu Boden und starb endgültig unter den stampfenden Stiefeln der Kämpfenden.


So langsam wurde der Schreckenslord ungeduldig, das Gefecht dauerte ihm bereits viel zu lange! Wütend über die Unfähigkeit seines Stellvertreters drängte er weiter vorwärts und hieb einem der Menschen beide Beine ab, schreiend stürzte dieser und verschwand außer Sicht. Asrtay schrie über den Kampfeslärm einige Befehle und fixierte sein nächstes Ziel: Der, noch lebende, zweite Anführer der Menschen. Er würde gar nicht mit bekommen, wie ihm geschah, wenn er seinen Kopf von den Schultern trennte.
Klingen blitzten im Mondlicht auf, dunkles Blut floß in Strömen und das Schreien der Sterbenden übertönte sogar noch den Kampfeslärm der Lebenden.DieFrontenerstarrten allmählich, es ging weder vor noch zurück. Die Menschen kämpften mit neuerlicher Kraft und schienen entschlossen, seinen Kriegern zu trotzen. Der Schreckenslord kam nicht umhin, ihnen für diese Leistungen ein gewisses Maß an Respekt zu zollen. Aber das alles mußte ein rasches Ende finden und so arbeitete er sich weiter zum Zentrum des Widerstandes vor. Der gegnerische Anführer war bereits in Sicht und Asray hob den Draich und wirbelte ihn im Kreis herum, bis die Bewegungen im Auge des Betrachters verschwammen und nur noch schemenhaft zu erkennen waren. Dann sprang vorvor und ließ die Klinge auf die menschlichenHals herabsausen. Doch just in dem Moment stolperte ihmeiner der Echsenritter in den Weg und er traf ihn, statt des eigentlichen Zieles Das geschah ihm ganz recht!. Mit einem wütenden Schrei auf den Lippen befreiteder Aelfenlord die Klinge wieder aus dem sterbenden Körper und stieß ihn zur Seite. Mit einer schnellen Bewegung schlug ernoch einem anderen, angreifenden Söldner den Kopf ab und öffnete einem zweiten den Unterleib. Nur noch wenige Schritte trennten Sturmklinge von seinem Ziel!


Stefan parierte Hieb auf Hieb und sein Waffenarm schmerzte bereits vor Anstrengung. Jetzt stützte er noch einen verletzten Söldner, ließ ihn jedoch fallen, als der Körper zuckte und schließlich erschlaffte. Das war Wahnsinn! Welcher Kommandant ließ seine Krieger in bestehende Kampfgetümmel schießen? Er sah sich für einen Augenblick um und sah mit Schrecken einen schwer gerüsteten Aelfen auf sich zustürmen. Das silberne, lange Kettenhemd schimmerte rötlich im Mondlicht und ein dunkler Umhang bauschte hinter ihm auf. Der wirbelnde Zweihänder fällte jeden Angreifer, der es wagte, sich ihm in den Weg zu stellen. Für einen Moment war sein Herz von dem Anblick roher Gewalt mit Angst erfüllt und dann sah er seine kämpfenden Männer. Ihre Entschlossenheit und der große Mut übertrug sich auf ihn und verdrängte jegliche Gedanken an Furcht. Er packte seine Axt mit festen Griff und konnte gerade noch einen Schild vom Boden aufheben, als der Aelf plötzlich heran war und ein kraftvoller Schlag seinen Schild erbeben ließ. In die Defensive gedrängt, konnte Stefan nur noch parieren und evrsuchen am Leben zu bleiben. Dann stolperte der Angreifer über einen der Toten und Stefan stieß ihm seinen Schild gegen die Brust und brachte ihn so zu Fall. Jetzt grinste er, schlug jetzt auf seinen Gegner ein und nur mit Mühe konnte er seine lange Waffe zwischen sich und dem Axtblatt halten. Der eiskalte Blick des Aelfen ließ Stefan frösteln und jetzt nahm er den Axtstiehl mit beiden Fäusten und schlug wie ein Berserker auf den liegenden Feind ein.


Mit einem wütenden Aufschrei versuchte Asray den Menschen zurück zu drängen, doch sein Waffengürtel hatte sich an dem Toten unter ihm verfangen. Panik began in ihm auf zu steigen und ließ ihn überhastet Handlen, seine Paraden wurden ungenauer und zum Glück fing das Kettengeflecht einen Teil der Hiebe ab. Doch es war nur noch eine Frage der Zeit, bis es dem menschen gelungen war, seine Deckung zu durchdringen und einen tödlichen Treffer zu landen. Dann lächelte er und trat mit aller Kraft gegen die Schienbeine und der getroffene taumelte zurück, sofort nutzte Asray diese möglichkeit und riß sich von dem leblosen Körper los und stand jetzt vor dem feindlichen Anführer. Jetzt war es an ihm und er drang mit wuchtigen Schlägen auf den Menschen ein, bis dieser mit dem Rücken gegen einen der verbliebenen Planwagen stieß. Das war es! Der Kopf würde ihm gehören! Der Draich hob sich und der Mond spiegelte sich auf der Klinge, als der Schreckenslord zum finalen Todesschlag ausholte.


Verflucht! Stefan hatte nicht aufgepasst und sich zu sehr auf die Paraden konzentriert, jetzt stand er sprichwörtlich mit dem Rücken zur Wand und vor ihm ragte jetzt ein wütender Aelf auf. Dieser hatte seine Waffe zum Schlage gehoben und der Vorarbeiter schloss die Augen. Er betete zu Sigmar um eine hilfreiche Eingebung und bückte sich plötzlich nach unten weg, der kommende Schlag fegte über ihn hinweg und rasierte ihm das Kopfhaar ab. Dann blieb das Draich tief im Holz des Gefährts stecken, er kom wieder hoch und sah den Aelfen wie wild am Griff zerren, um die Klinge wieder frei zu bekommen „Wer zuletzt lacht!“, höhnte er und trat seinem Gegner in die Kniekehlen. Mit einem knurren fiel der Aelf auf die Knie und starrte Stefan mit zornigen, hasserfüllten Augen an. Er dankte dem Gottkaiser für diese Chance und schlug zu...


Gerade als das Axtblatt auf den Schädel des Aelfen herunter fuhr, wie eine Henkersaxt, explodierte Stefans Sichtfeld plötzlich in hunderte Sterne und Funken. Stechende Schmerzen jagten wie Blitze durch seinen Hinterkopf und Dunkelheit senkte sich wie ein schwerer Vorhang über seine Augen. Bewußtlos stürzte er vor Tuluhr zu Boden und blieb dort reglos liegen. Der Paladin stieß den Körper des Menschen noch einmal prüfend mit der Stiefelspitze an und spuckte zusätzlich noch verächtlich auf den Leib, dann schob er sein Schwert wieder in die Scheide am Gürtel zurück. Er grinste innerlich und weidete sich an der Schmach seines Anführers. Dieser hätte sich fast von einem Welpen töten lassen und nur ihm, Tuluhr, hatte Asray Sturmklinge sein Leben zu verdanken! Dieser brachte den Zweihänder wieder frei und richtete sich wieder auf, dabei sah er ihn grimmig an.
Der Paladin wußte, das sich der Schreckenslord jetzt in einer Lebensschuld bei ihm befand und Tuluhr mußte jetzt nur noch bis zur Einlösung am Leben bleiben. In den Diensten eines Edlen wie Sturmklinge zu stehen, war gleich bedeutend mit dem Tanz über einem brodelnden Vulkan. Man wußte nie, wann einem die Brücke unter den Füßen weggerissen wurde und man in die kochende Lava hinab stürzte. Oftmals sind solche wie er, mit einem Dolch im Rücken aufgefunden worden oder lagen gemeuchelt in ihren Betten. Er mußte sich vorsichtig sein und auf alles vorbereitet sein!


Asray war unterdessen wieder im Kampfgetümmel verschwunden und Tuluhr schloss sich ebenfalls dem Gemetzel an. Es würde nicht mehr lange dauern und die Aelfen hatten den Widerstand der Menschen gebrochen, bereits jetzt drängten sie sie immer weiter zusammen. Schließlich streckte das letzte dutzend Überlebender die Waffen und fielen auf ihr Knie. Einige bettelten oder versuchten gar um ihr minderwertiges Leben zu schachern, während wenige Stolz dem Tod ins Auge sahen und ihr Schicksal hinnahmen. Diesen wenigen gewährte der Schreckenslord einen raschen Tod, während die Flehenden langsam zugrunde gingen. Dann wurden die eigenen Karren herbeigeholt, um die Beute fort zu schaffen.


Krieger durchsuchten bereits die Wagen des Händlers nach wertvollen Gütern und luden sie um, die Köpfe der getöteten Menschen warf man in einige leere Wasserfässer und schloss die Deckel wieder. Die Körper der getöteten Aelfen nahm man ebenfalls mit und verwischte sämtliche Spuren ihrer Anwesenheit. Die Kampfechsen frassen sich unterdessen am Kadaver des Elefanten satt und als einer der Ritter die zertrümmerte Sänfte erreichte, ertönte von dort ein spitzer Schrei. Lachend zog dieser eine junge Frau, an ihren langen Haaren, hinter sich her und warf sie vor seinem Lord in den Matsch „Mein Lord, ein Geschenk für euch!“, grinste er triumphierend. Sturmklinge nickte und trat näher heran, während die ehemalige Konkurbine ihr zerrissenes Seidengewand zusammen raffte und sich Stolz vor Asray aufrichtete. Er hingegen schritt noch einmal um sie herum, begutachtete sie wie ein Pferdehändler eine gute Stute abschätzte „Tötet es!“, sprach er und wand sich wieder von der jungen Frau ab. Genau in diesem Moment sprang Rosanna vor und ehe einer der Anwesenden reagieren konnte, schlang sie in einer fließenden Bewegung den Mantel des Lords um seinen Hals und zog zu und zog den Dolch aus dem Gürtel ihres Gefangenen. Dabei riß sie sich an den scharfen Kanten der Rüstung die Arme auf „Dann werdet ihr vor mir gehen!“, zischte sie mit akzentbehafteten Aelfisch und sah sich um. Keiner der Krieger rührte sich, oder machte Anstalten sich den beiden zu nähern. Außer ein besonders großes Exemplar! Es trug eine schwere, schwarze Rüstung und machte den ersten Schritt, als die junge Menschenfrau schrie „DU! Bleib wo du bist oder er stirbt!“, drohte Rosanna noch einmal. Der Aelfenfürst kicherte „Du gefällst mir. Du hast Schneid, ich denke ich mache bei dir eine Ausnahme!“. Tuluhr wollte dennoch einen Satz nach vorne machen, doch ein energischer Fingerzeig wies ihn auf seinen Platz zurück.


Für einen kurzen Moment zeichnete sich Verwunderung in ihren Augen ab und das nutzte der Schreckenslord gnadenlos aus. Mit einer schnellen Handbewegung packte er ihr Handgelenk und wand ihr den Dolch aus den Griff. Dann drehte er sich elegant aus ihrer Umklammerung heraus und Rosanna hatte jetzt nur noch den leeren Umhang in ihren Händen „Was?“. Dann wurde sie an den Schultern gepackt und zu Boden gezwungen „Du mußt noch einiges lernen!“, belehrte sie Asray.
Dann schickte ein Tritt die junge Frau in den Matsch und zwei Krieger fesselten sie. Dann brachten sie sie weg, während Tuluhr vor seinen Herrn trat und ballte die Fäuste „Ihr habt gesagt: Diesmal keine Gefangenen!“, knurrte er mit bebender Stimme. Dann keuchte er, krümmte sich vor Schmerzen, als plötzlich mehrere Treffer mit dem eisernen Knauf des Dolches seinen Magen trafen. Ein Tritt in den Unterleib ließ ihn schließlich gänzlich zu Boden sinken und Asrays flüsternde Lippen erschienen neben seinem Ohr „Stellt mein Handeln und meine Autorität nie wieder in Frage, Tuluhr! Oder ich zerquetsche Euch wie einen Käfer unter meinem Stiefelabsatz!“. Hasserfüllt sahen sie sich an und schweigsam stand der Paladin wieder auf. Als er die gaffenden Krieger bemerkte, brüllte er sie an, sie sollten sich zum Abmarsch fertig machen und sie gehorchten auf der Stelle. Tuluhr kehrte zu seiner Kampfechse zurück und nur mühsam gelang es ihm, sich auf den Sattel zu setzen und darin zu halten. Die übrigen Ritter folgten seinem Beispiel und die übrigen Dunkelaelfen warteten auf den befehl zum Abrücken.
Rosanna lag bewußtlos in einem der Planwagen und man hatte sie an einen der Eisenringe, zum festzurren der Waren, fetsgebunden. Auf Asrays Befehl hin, setzte sich die Kolonne in Bewegung und verließ den Ort des Geschehens.


Als der Morgen graute, war von der ehemaligen Karawane nichts mehr übrig geblieben. Alles wertvolle wurde mitgenommen und der Rest verbrannt. Aasfresser taten sich bereits an den Toten gütlich, als eine berittene Streife eintraff und sie keinen einzigen Überlebenden vorfanden. Außer einem fetten Mann, der sich als Kaufmann Hermes Brandner zu erkennen gab und zitterte wie Espenlaub. Einen zweiten fand man auf ein gezimmertes Sigmarrad genagelt und er starb beim herunterholen. Der Mann sei sein Vorarbeiter gewesen, wie der Händler angab und dann erzählte er eine Geschichte über einen Exilanten-Überfall. Der anführende Offizier war dem ganzen gegenüber eher skeptisch eingestellt, galten die Exilanten doch als Verbündete der Menschen. Vielmehr glaubte er an einen Angriff von Chaosanhängern und wahrscheinlich hatte der Sturz aus der Sänfte die Sinne und das Gedächtnis des Pfeffersackes getrübt. Na, ihm war es egal. Er war nur ein Soldat und sollten sich andere Autoritäten damit befassen! Schließlich begruben sie noch die Toten und rückten wieder ab.
Hermes hingegen sah noch einmal zurück und beweinte die Verluste, mit einem Schlage war er zum Bettler geworden...


Für die Dunkelaelfen hingegen war es ein guter Raubzug gewesen!
 
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LordHexer76

Aushilfspinsler
19 Mai 2012
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Freut mich, das ich eine Seele damit erreichen konnte und das es gefällt :)

Jo, das bin ich auch. Ansonsten hoff ich, das man ansonsten die Dunkelaelfenliste weiter benutzen kann oder sonst mit Anpassungen.
Hab mir erts mal das Hintergrundbuch aus der Grundbox bei eBay geschossen und mal schaun was drinne steht :)
 
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LordHexer76

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Und hier das 2te Kapitel für die Interessierten :)

[FONT=Calibri, sans-serif]~~~ Kapitel Zwei: Verrat! ~~~[/FONT]​

[FONT=Calibri, sans-serif]Es schien, als ob die Welt an diesem Tage unterginge, als der Gewittersturm über die Blackspire Mountains hereinbrach und sich lautstark austobte. Kalter Regen fiel herab und verwandelte die kleinen Gebirgsbäche in reißende Fluten, welche sich über die Hänge in die Täler ergoßen und alles mit sich nahmen, was nicht fest verankert oder zu schwer war. Ohrenbetäubende Donnerschläge rollten über die Landschaft und ließen den Boden beben, grelle Blitze tauchten alles in ihr gespenstisches Licht.[/FONT]


[FONT=Calibri, sans-serif]Inmitten dieses Wetterinfernos kämpfte sich eine kleine Menschengruppe durch den Paß und trotzten der Witterung. Vorneweg humpelte ein alter Mann, gekleidet in eine schwere Robe und stützte sich auf einen schlichten Holzstab. Hinter ihm folgte ein kleiner Troß bediensteter, welche mit seiner Ausrüstung zu kämpfen hatten und ein halbes Dutzend junger Frauen, welche man aneinander gefesselt hatte und inmitten der Soldaten mit sich führte. Etwa Zwanzig angeheuerte Kämpfer sorgten für den Schutz auf diesem Marsch und wachsam behielten sie die Umgebung im Auge. Immer wieder hielt der Alte Mann inne und strich sich nuschelnd durch den filzigen Bart, der Blick seiner eiskalten Augen ließ jeden frösteln und sich augenblicklich abwenden. Er schien die Umgebung zu studieren, suchte anscheinend nach etwas und schließlich setzte er seinen Weg weiter fort. Ein jämmerliches wehklagen begleitete jeden seiner Schritte, als die gefangenen Frauen über ihr ungewisses Schicksal weinten. Nikodaemus lächelte bei diesen Tönen und sie wärmten seine schwarze Seele besser auf, als es ein Lagerfeuer jemals vermag. Die Söldner folgten ihrem neuen Auftragsgeber ohne sonderlich viele Fragen gestellt zu haben, was für ihr wohlergehen auch gesünder war. Eine fürstliche Entlohnung wurde ihnen versprochen und das war dem Hauptmann genug, seine Männer auf Stillschweigen schwören zu lassen und so zog die gemischte Truppe durch die Blackspire Mountains einem nahen Ziele zu.[/FONT]


[FONT=Calibri, sans-serif]Der kalte Wind zerrte an ihrem Umhang und einige male wäre sie fast abgerutscht, doch Isyr Dunkelherz hatte jedesmal neuen Halt gefunden. Jetzt war sie den Menschen schon über eine Woche lang gefolgt, um zu ergründen welche Ziele ihre Anführer anstrebten. [/FONT]
[FONT=Calibri, sans-serif]Natürlich hatte die Assassine damals diesen Auftrag angenommen, so wie man es von ihr auch erwartet hatte. Außerdem war das mal wieder eine Gelegenheit gewesen, um den Intrigen bei Hofe entfliehen zu können. Sie verstand sich zwar als Werzeug der Mächtigen, hatte aber hingegen keinerlei Sinn für das höfische und heuchlerische Gehabe der Adligen auf den Bällen und Festen gehabt. Ihr war ein ehrlicher Kampf lieber, als ein vergifteter Dolch im Rücken. Sie mußte unwillkürlich über diese widersprüchlichen Gedanken lächeln. Widersprachen sie sich doch zu sehr mit ihrer Profession als meisterhafte Mörderin. Demnach sollte sie einen menschlichen Zauberer und Beschwörer namens Nikodaemus verfolgen und bis zu seinem Ziele verfolgen. Dann sollte sie ihn töten und ihrem Auftraggeber den gewünschten Siegelring bringen. Zuvor sollte sie sich noch bis zu den Bloodholes durchschlagen und sich dem Dunkelaelfen-Warhost von Asray Sturmklinge anschließen, natürlich unbemerkt. Ab da an sollte sie den Schreckenslord beobachten, da er als Traditioneller galt und den uralten Idealen der Dunkelaelfen aus den nahezu vergessenen Zeiten folgte. Sollte es in naher Zukunft zu einer Verschmelzung der drei Aelfenvölker kommen und Sturmklinge sollte sich dem Verweigern, dann würde Dunkelherz seinem Leben ein langsames und schmerzvolles Ende bereiten. Als Warnung für all jene, die ebenfalls auf denselben Pfaden wandelten und es sich dann zweimal überlegen, ob sie sich der Verschmelzung verweigerten. Dann hieß es nur noch: Anschließen oder Sterben![/FONT]
[FONT=Calibri, sans-serif]Isyr war das egal, sie hielt nichts von verwirrender Politik und führte immer nur die Aufträge aus, welche man ihr auftrug. So würde es auch diesmal nicht anders sein.[/FONT]

[FONT=Calibri, sans-serif]Asray Sturmklinge marschierte im vorderen Viertel der Armee und wenn er eines hasste, dann waren es diese unberechenbaren Stürme und Unwetter in diesem Gebirge. Aber immer noch besser als die Glutstürme des Reiches Aqshy, jenseits der Feuerportale. Sie waren jetzt seit einer guten Woche unterwegs und bis zu ihrem Versteck sollte es nochmal zwei Tage dauern, außer der Sturm würde an Stärke zunehmen. Dann müßten sie in einer der zahlreichen Höhlen und Stollen Zuflucht und Schutz suchen. Seine Krieger hatten sich in lederne Umhänge gehüllt, um wenigstens etwas Schutz vor dem Regen zu haben, auch wenn er nicht von langer Dauer sein würde. Aufmerksam sah er sich um, diese zerklüfteten und mit alten Minenschächten durchsetzten Felswände boten ein ideales Gelände für einen sorgfältig geplanten Hinterhalt. Ab und zu kamen sie an einer kleinen, verlassenen Siedlung vorbei, anscheinend die ehemaligen Behausungen der Bergleute. Eine kleine Truppe aus Schwarzen Reitern war als Kundschafter voraus geschickt worden, um sie vor möglichen Hinterhalten zu warnen. [/FONT]
[FONT=Calibri, sans-serif]In diesen Bergen lebten allerlei Kreaturen und Monster und die meisten davon waren gefährlich oder so zahlreich, dass sie einen selbstmörderischen Angriff auf eine Dunkelaelfenstreitmacht wagten. Da waren zum Beispiel die zahllosen Stämme der Grotze, die sich in den aufgegebenen Stollen eingenistet hatten und keine Gelegenheit ausließen, arglose Reisende zu Überfallen. Diese kleinen Scheusale bedeuteten keine Gefahr für seine Krieger, anders sah es da schon mit den fetten Ogors aus, welche in den höher gelegenen Tälern hausten. Asray war schon einige male gegen sie zu Felde gezogen und die Verluste, auf Aelfischer Seite, waren jedesmal immens hoch gewesen. Jeder Sieg war mit den Leben unzähliger erkauft worden, aber das hatte den Schreckenslord nicht großartig gekümmert. Letztendlich zählte nur das Ergebniss und es interessierte niemanden bei Hofe, wieviele Aelfen schlußendlich dafür gestorben waren. [/FONT]
[FONT=Calibri, sans-serif]Dann schweiften seine Gedanken zu der gefangenen Menschenfrau ab. Es hatte einigen Unmut innerhalb der Offiziersränge gegeben, ausgelöst durch den dunklen Paladin und Stellvertreter Tuluhr. Er, Asray Sturmklinge, hatte nach dem erfolgreichen Angriff auf die Karawane seinen eigenen Befehl mißachtet und die junge Frau persönlich festgesetzt. Ihn hatte der Mut des Mädchens beeindruckt, zweifellos aus Verzweiflung geboren und so hatte er sein Recht als Anführer in Anspruch genommen. Allerdings hatte ihr Anblick auch uralte Erinnerungen aus den hintersten Winkeln ihres Bewußtseins an die Oberfläche gewühlt und diese drückten jedesmal auf die Stimmung, wenn er daran dachte. Seine Tochter war, nach menschlichen Maßstäben, im gleichen Alter gewesen und ebenso furchtlos, bis zu jener Nacht. Der Todesnacht, ein relikt aus vergangenen Zeiten und von den Tempeln am Leben erhalten. Hexenkriegerinnen tobten dann durch die Dunkelaelfenstädte und verschleppten jeden, der ihnen in die Hände fiel. Auch gelegentlich drangen sie auch in die verbarrikadierten Häuser ein, um ihre Opfer zu rauben. Manchmal wurden junge Elfenfrauen entführt und im Tempel zu einer Hexenkriegerin erzogen, zu einer Braut Khaines. Dem einstmaligen Gott des Blutes und Mordens. [/FONT]


[FONT=Calibri, sans-serif]Während seiner Abwesenheit drangen die Hexen auf das Anwesen der Famillie Sturmklinge ein und nach einem kurzen blutigen Kampf wurden alle Überlebenden verschleppt. Außer seiner Schwester, die zu diesem Zeitpunkt in einem der schwarzen Türme des großen Magiekonvents verweilte, gab es sonst niemanden mehr. Das war vor ungefähr einhundert Jahren geschehen und mit jedem weiteren Jahr, verblassten die Erinnerungen immer mehr und Asray klammerte sich dann an den Rest, um seine Rachegedanken zu nähren. Irgendwann würde er sich Rächen, sollten die Hexen doch in den magischen Feuern der alten Asur verbrennen und ihre Seelen Slaanesh als Mahlzeit dienen! Asray schüttelte seinen Kopf, um sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Ihre Zuflucht war nicht mehr weit entfernt und er wollte gerade Tuluhr zu sich befehligen, als ein Horn im Paß ertönte und einsetzendes, wildes Geschrei vom Wind herangetragen wurde „Achtung!“, schrie er und zahllose, kleine Gestalten erschienen auf den Hängen oder strömten aus den Minenschächten hervor. [/FONT]


„[FONT=Calibri, sans-serif]Achtung!“, schrie Alrik Donnerbach und hob sein Breitschwert über den Kopf, als der Sturm das entfernte Heulen und Schreien zu ihnen trug. Die Söldner reagierten sofort und sicherten die Flanken, ihre Schützen suchten die Felswände nach möglichen Zielen ab und der Mörser wurde abgebockt. Nikodaemus hielt verwundert inne Diese Narren! „Warum laßt ihr halten? Hauptmann.“, erkundigte er sich mit zorniger Stimme und der Angesprochene kam zu ihm herüber „Mein Herr. Ich befürchte einen Angriff über die Hänge hinweg und aus den Stollen heraus.“. Der alte Mann tat diese Erklärung allerdings mit einem Kopfschüttel ab „Weiter. Wir müßen weiter. Das Vorhaben gewährt keinen Aufschub!“, drängte er und Alrik ließ widerwillig wieder Marschaufstellung einnehmen „Wie ihr es wünscht!“, murrte er. Trotzdem ließ er die Hänge im Auge behalten und schickte eine kleine Abteilung voraus, um den Weg aus zu Spähen. Er hatte keine Lust, sein Leben in dieser trostlosen Gegend zu beenden, inmitten von Dreck und Felsen. Er wollte, das sein Tod etwas Ruhmreiches war und von dem man sich in den Tavernen erzählte, noch viele Jahre nach seinem dahinscheiden. In einem gewissen Rahmen war es sogar eine Art der Unsterblichkeit, solange man sich die Heldenhafte Geschichte des Hauptmann Alrik Donnerbachs immer wieder erzählte, lebte sein Geist weiter. [/FONT]
[FONT=Calibri, sans-serif]Er lächelte bei diesen Gedanken und seine Laune besserte sich etwas. Er sah sich den alten Mann von hinten an, dazwischen befand sich sein bucklige Diener und die restlichen Diener hatten sich zum Troß verzogen. Der Alte schein ein merkwürdiger Kautz zu sein, hatte seinen Haufen angeheuert, um in diesen Bergen irgend etwas zu suchen. Nur was er zu finden beabsichtigte, das hatte er für sich behalten und eigentlich ging es Alrik auch nichts an. Manchmal war es besser, nicht all zu viele Fragen zu stellen und den Mund zu halten. Er hatte schon von anderen Kompanien gehört, dessen Anführer zu neugierig gewesen waren und dann spurlos verschwanden. Man mußte in den Reichen vorsichtig sein und aufpassen, von wem man angeheuret wurde, all zu leicht fand man sich am falschen Ende einer Klinge oder Armbrust wieder. Aber Hauptsache der ausgehandelte Sold wurde bezahlt und dieser Auftraggeber hatte jede Summe akzeptiert, die Alrik ihm genannt hatte. Nur die jungen Frauen machten ihn stutzig, auf Befehl des Alten führte man sie an einander gefesselt und inmitten der Krieger mit, obwohl Alrik sie im Tross für besser augehoben fand. Allerdings schienen sie für seinen Auftraggeber von äußerster Wichtigkeit zu sein und diesbezüglich war mit ihm auch nicht zu diskutieren. Er hoffte nur, das sie keine all zu große Ablenkung für seine Männer darstellten, sonst müßte er doch noch einmal mit seinem Auftraggeber darüber reden müßen! Was ihn gar nicht behagte, den in der Nähe des Alten fühlte er sich jedesmal unbehaglich. [/FONT]


[FONT=Calibri, sans-serif]Irys duckte sich instinktiv und sah sich um, ihre scharfe Sicht konnte die Menschen unter sich klar ausmachen, wie sie in Verteidigungsstellung gingen und sich umsahen. Auch sie hatte das Geschrei der Grotze gehört, aber gewußt, das die Grünlinge keine unmittelbare Gefahr bedeuteten, da sie anscheinend eine andere Beute gefunden hatten. Sie kicherte amüsiert über diese Einfälltigkeit der Kurzlebigen und nutzte die Gelegenheit, um einen Bissen zu sich zu nehmen. Sie machte es sich soweit bequem, wie es die Felswand zuließ und wartete erst einmal ab. Was wollten die Menschen nur mit den Frauen in ihrer Mitte? Zweifellos hatte der alte Zauberer ein hohes Interesse an ihnen, sonst ließe er sie nicht so gut bewachen.[/FONT]
[FONT=Calibri, sans-serif]Als die Formation sich wieder in Bewegung setzte, leisteten die Frauen keinerlei Gegenwehr, sondern folgten wie dressierte kleine Hunde. Sie würde erst einmal abwarten, bis es ihr die Zeit schließlich doch noch offenbarte und dann konnte sie sich immer noch für ein eventuelles Handeln entscheiden. Für das erste war es besser, die Gefesselten ihrem unbekannten Schicksal zu überlassen. Dort unten waren sie erst einmal besser aufgehoben und in diesem gebirge würden sie keinen Tag lang Überleben.[/FONT]


„[FONT=Calibri, sans-serif]Flanken sichern! Schützen vor!“, brüllte Asray über den Lärm hinweg und zog seinen zweihänder aus den Rückenschlaufen. Kreischende Grotze stürzten einer Lawine gleich den Hang hinunter und ein halbes Dutzend Trolle wateten durch ein Meer aus grünen Leibern, als die wogenden Wellen an ihnen vorbeischwappten und sich in den Paß ergossen. Die Repetierarmbrüste forderten einen hohen Blutzoll von den Angreifern, als die schwarzen Bolzen ihre Reihen lichteten und die Speerschleuder wurde von ihrer Besatzung gerade noch rechtzeitig auf ihrem Karren einsatzbereit gemacht und geladen. Zwischen den Grotzen sprangen fleischige Bälle den Aelfen entgegen und geifernde Mäuler präsentierten unzählige Zähne. Die Kriegsmaschine konnte gerade noch eine Salve abfeuern, die über ein Dutzend Grotze durchbohrte, als sich die anbrandende Welle an den Schilden der Aelfen brach und einige der Wichte durch den Schwung des Sturmlaufs sogar über die Linie hinweg getragen wurden. Sie landeten inmitten der Formation und sprangen sofort wieder auf ihre kurzen Beine. Allerdings bekamen sie keine Gelegenheit mehr zur Attacke, den die Speerträger stachen jeden einzelnen von ihnen ab. [/FONT]


[FONT=Calibri, sans-serif]Asrays Krieger stemmten sich gegen den Ansturm und schlugen zu, wann immer sie konnten. Sie bildeten einen Abwehrkreis und selbst die Schützen stürzten sich mit gezückten Dolchen in den Nahkampf, während die Kriegsmaschiene von ihrer erhöhten Position auf die angreifenden Trolle feuerte und zwei von ihnen zu Fall brachte. Allein die Echsenritter konnten sich einen blutigen Pfad durch die Angreifer mit ihren Schwertern hacken und dabei schrie Tuluhr vor wilder Kampfeswut. Als sich sein Trupp schließlich aus der Umklammerung gelöst hatte, formierten sie sich in einiger Entfernung neu und machten sich bereit. Die Klinge des dunklen Paladins hatte dabei eine blutige Ernte eingefahren und seine Ritter waren nicht minder untätig gewesen. Einige seiner Männer griffen bereits nach den Lanzen und sahen ihn erwartungsvoll an. Das Banner flatterte stolz im Wind und der Hornbläßer setzte sein Instrument an die Lippen, bereit das Signal zur Attacke zu geben. Doch der dunkle Paladin hob seine Faust und sie hielten sofort inne „Wartet!“.[/FONT]


[FONT=Calibri, sans-serif]Diesmal kämpften die Dunkelaelfen mit dem Rücken zur Wand oder besser mit den Planwagen und Karren hinter sich. Ihr Schreckenslord brüllte Befehle und befand sich jetzt ebenfalls an vorderster Front, die Zahl der Grünlinge schien unendlich und ihre Schoßtiere tobten wie Dervische in den Reihen der Verteidiger. Für jeden getöteten Grotz, nahmen zwei weitere den Platz seines Vorgängers ein und zum Glück waren diese kleinen Scheusale keine guten Kämpfer gewesen. Auf der linken Flanke brach gerade einer der beiden letzten Trolle durch die Linie der Aelfen und schwang seine mächtigen Fäuste gegen die Speerschleuder und ihrer Besatzung. Diese zogen ihre Klingen, da das Ungetüm für einen Schuß bereits zu nahe heran gekommen war. Aber gegen die Stärke des Monsters hatten sie nicht den Hauch einer Chance gehabt. Der erste wurde durch einen Fausthieb fortgeschleudert und verschwand schreiend in der tobenden Horde, dem zweiten biß das Ungeheuer einfach den Kopf ab und schluckte ihn herunter. Asray fluchte und löste sich aus der Linie, um sich der neuen Gefahr zu stellen. Er stürmte auf die Bestie zu und landete zwei saubere Treffer. Der Bergtroll unterbrach grollend sein blutiges Mahl und nahm das Opfer seiner letzten Attacke bei den Beinen in die Höhe und schwang es wie eine Keule über seinem Kopf. [/FONT]
[FONT=Calibri, sans-serif]Der Schreckenslord konnte gerade noch ausweichen, als die improvisierte Waffe auf ihn zuraste und der Leib des Toten schlug knochenbrechend auf den steinigen Boden auf. Einige der Ochsen und Pferde hatten vor einer handvoll Squigs gescheut, welche sie geifernd angriffen und die Kutscher konnten eine panische Flucht nicht verhindern. So stürmten die Tiere in die kämpfende Menge hinein und trampelten Freund wie Feind in Grund und Boden. Leider konnten die Löcher von den Dunkeaelfen nicht schnell genug wieder geschlossen werden und so wurde ihre Streitmacht gespalten. Die Grünlinge nutzten diese Situation sofort für ihren Vorteil und es sah schlecht für die Aelfen aus. Wo waren die Ritter? [/FONT]


[FONT=Calibri, sans-serif]Doch Asray mußte sich erst einmal darum kümmern, selber am Leben zu bleiben und wich weiteren Schlägen des Trolles aus. Er hatte zwar einige weitere Treffer landen können, doch die kleineren Wunden hatten sich schnell wieder geschlossen, als die regenerative Fähigkeit des Trollfleisches zum tragen kam. Sturmklinge fluchte und atmete erschöpft, den nächsten Hieb konnte er zwar kommen sehen, doch zum Glück streifte ihn der geschwungene Angriff nur und schleuderte den Adligen benommen zu Boden. Siegessicher grinste das Ungeheuer und trat über den Aelf, um ihm den finalen Todesschlag zu versetzen. Doch dann bebte und zuckte der massige Körper, als ihn etwas mehrfach in den Rücken traf und den Brustkorb nach vorne wölbte. Dann stießen einige, widerhaken besetzte, Spitzen der schweren Bolzengeschosse durch den Vorderkörper und die Wucht der Einschläge trieb den sterbenden Troll taumelnd nach vorne und mit einem Seufzer kippte er schließlich nach vorne. Asray rollte sich zur Seite, als der Leib schwer auf den Boden schlug. Dann schlug er ihm noch zur Vorsicht den breiten Schädel vom Rumpf.[/FONT]
[FONT=Calibri, sans-serif]Verwundert sah er dann zu dem Karren der Kriegsmaschine hinüber und erkannte die junge Menschenfrau am Feuerhebel. Zum Glück hatte die ehemalige Besatzung das Gerät noch einmal laden können, bevor sie der Tod ereilte. Die beiden sahen sich einige Augenblicke an, ehe die Schlacht wieder seine Aufmerksamkeit auf sich zog. In der Nähe entstand ein blutiger Tumult, als es den Grotzen schließlich gelang, den Schildwall der hoch gewachsenen Krieger auf zu brechen. Das Resultat war ein grauenhaftes Blutbad unter den Dunkelaelfen, als die kleinen Grünlinge in die ungeschützten Flanken stachen und schlugen. Einer nach dem anderen vielen sie ihren grob geschmiedeten Messern, Äxten und Schwerten zum Opfer. Der Boden war glitschig vom vergossenen Blute und die Lebenden stolperten über die Körper der Toten. Asray kämpfte verbissen, doch die Übermacht war erdrückend und bald bestand seine Hundertschaft nur noch aus einer Handvoll Überlebender. Doch erfüllte ihre grimme Entschlossenheit den Schreckenslord mit Stolz, das keiner der Krieger die Waffen streckte und stattdessen bis zum Ende verbissen kämpfte „Kämpft! Kämpft bis zum ruhmreichen Tode!“, feuerte er sie an. Dann jagte plötzlich ein glühender Schmerz durch seinen Körper, er hustete und röchelte. Benommen sackte der Aelf auf ein Knie herab und konnte gerade noch einem hämisch grinsenden Grotz den Kopf abschlagen, ehe sich ein roter Schleier über sein Sichtfeld legte und er endgültig im Dreck landete. Das letzte was Asray noch hörte, war das Siegesgebrüll der kleinen Scheusale. Dann schlossen sich Sturmklinges Augen und er versank in ewiger Dunkelheit.[/FONT]


[FONT=Calibri, sans-serif]Tuluhr hatte in aller Seelenruhe mit angesehen, wie die Dunkelaelfenstreitmacht förmlich abgeschlachtet wurde und zufrieden lehnte er sich im Sattel seiner Kampfechse zurück. Einige der Ritter sahen sich unschlüssig an, aber niemand wagte es, das Wort zu erheben „Wir kehren in die Bloodholes zurück. Leider muß ich die Kunde über den Tod unserer ruhmreichen und tapferen Anführerin in unsere Zuflucht tragen und das Kommando übernehmen! Bis ein neuer Lord erwählt wurde!“. Er sah die anderen Aelfen seiner Truppe an und sie senkten allesamt das Haupt, um ihm Respekt und Anerkennung zu zollen. Dann trieb er Brachhus seine Sporen in die Flanken und in einem gemächlichen Trab verließen sie den Schauplatz des Geschehens. Der dunkle Paladin lächelte und kicherte boshaft Endlich! [/FONT]


[FONT=Calibri, sans-serif]Der Sturm schien endlich an Kraft zu verlieren, den die Wolkendecke riß an mehreren Stellen auf, das goldene Licht der Abenddämmerung Chamons wich den Schatten der aufziehenden Nacht. Funkelnde Sterne glitzerten über ihnen und langsam kehrte die Stille wieder in die Blackspire Mountains zurück. Die Söldner atmeten erleichtert aus und Alrik hatte seinem Auftraggeber das Zugeständnis einer Ruhepause abgerungen. In flachen Kuhlen wurden kleine Feuer entfacht, an denen sich die Männer und Frauen aufwärmen konnten oder wässrige Suppe kochten. Der Troß bildete eine kleine Wagenburg und Wachen wurden eingeteilt, die Frauen hatte man in einem der sechs Planwagen untergebracht und mit Ketten gesichert. Nikodaemus hatte sich in einen der anderen Gefährte zurück gezogen, um sich seinen Studien zu widmen und um seine nächsten Schritte zu planen. [/FONT]


[FONT=Calibri, sans-serif]Der Söldner gähnte und hielt sich im grunde nur noch mit seinem Speer aufrecht. Das Unwetter und der Gewaltmarsch hatten ihr übriges dazu beigetragen, das die Männer am Ende ihrer Kräfte waren und Alrik war froh, das der Angriff nicht ihnen gegolten hatte. In seinem Zelt vertrieb ein kleines Kohlebecken etwas von der Kälte und der Hauptmann machte sich Notizen in sein Tagebuch. Schließlich sollte sein Leben für die Nachwelt erhalten bleiben und für sich selber, falls es Schwierigkeiten mit einem Auftragsgeber geben sollte, hatte er zusätzlich noch Notizen. Nur noch eine leichte Brise zupfte an der Zeltplane und ließ flache Wellen über den Stoff tanzen. Langsam wurde er ebenfalls von der Müdigkeit übermannt und schloss das kleine Büchlein, legte es in den Rucksack zurück und stülpte einen Gitterdeckel über das wärmende Becken. Er hoffte, bald wieder in die Zivilisation zurück zu kehren und einen weniger kalten Auftrag, wie diesen, an Land zu ziehen. Immerhin waren sie bisher von Kämpfen verschont geblieben, was ihn etwas wunderte in diesem Landstrich. Die armen Teufel, die jetzt dort draußen im Dreck verbluteten oder sich im Suppentopf widerfanden, er hatte Mittleid mit ihnen. Schließlich schüttelte er die Gedanken weg und legte sich hin. Dann glitt er langsam in einen unruhigen Schlaf hinüber.[/FONT]



 
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