So jetzt geht es mal wieder weiter. Zu den weiteren Entwicklungen kann ihc nur sagen, ich weiß soviel wie ihr. Ich schreib das einfach runter ohne mir groß gedanken zu machen vorher, wie die story wohl weitergehen wird. Ich hoffe, dass es sich nicht allzu dahinschleppt, das ist der einzige nachteil dieser schreibart.
Und daher kann ich auch nix zu sagen, ob irgendeiner zum Superrambo mutiert (aber man merkt schon ,es ist unwahrscheinlich^^).
Danke für konstruktive kritik und lob 🙂
Viel Spaß
VI. Armageddon bound
Die Nacht endete für das 34. Platoon um Punkt 3.30 Uhr. Pünktlich um diese Zeit begann das Trommelfeuer der Artillerie und das Donnern der nächstgelegenen Earthshaker-Batterie riss die Männer aus dem Schlaf. Leise fluchend krochen sie aus ihren Schlafsäcken und legten sich schlaftrunken die Koppeln an.
Nach kurzer Zeit trat der Sergeant in Kampfmontur ein. Über den Lärm der Geschütze brüllte er: „34. Platoon in Bereitschaft! Packt euren Kram! Padilla, gib die Pillen aus!“ „Verstanden.“ Der angesprochene Corporal zog ein Päckchen aufputschender Medikamente aus der Tasche. Ihre Wirkung war unbestreitbar. Kaum hatten die Soldaten sie eingenommen, wich alle Trägheit aus ihren Bewegungen und ihre Blicke wurden klarer. Sie würden die nächsten 24 Stunden ohne Schlaf auskommen. Das Medikament war so ausgereift, dass bei normaler Ernährung in dieser Zeitspanne keine Mangelerscheinungen im Körper auftraten. Erst bei regelmäßiger Einnahme konnte es „zu Auszehrung der körpereigenen Reserven führen und so die Kampfkraft schwächen“, wie das Beiblatt des Päckchens verkündete.
Als die Männer ihre Ausrüstung zusammengesammelt hatten, verließ der Sergeant den Unterstand und erwartete die Ankunft ihres Schützenpanzers. Fünf Minuten vor vier erschien das Gefährt, die Hecktür sprang auf und heraus trat Kommissar Norwood.
„34. Platoon, 6. Zug meldet sich zum Dienst! Für den Imperator!“ meldete der Sergeant lautstark. „Ausgezeichnet. Lassen sie die Chimäre beladen.“, gab dieser in ruhigem Tonfall zurück. McGoven drehte sich um. „Antreten!“ bellte er in Richtung seiner Männer, welche daraufhin aus ihrer Unterkunft kamen. „Den Panzer beladen!“
Kisten mit Munition und Verpflegung, der schwere Bolter und sonstige Ausrüstung wurden von den Soldaten in die Chimäre verladen, die sich daraufhin selbst in den Panzer begaben und zur Abfahrt bereit machten. Der Sergeant betrat als letzter des Trupps den Panzer, dicht gefolgt von Kommissar Norwood. Dieser setzte sich jedoch nicht, sondern begab sich nach vorne, öffnete die Dachluke und stellte sich so hin, dass aus dem Inneren der Chimäre nur noch seine Beine zu sehen waren. Szymonik, der den Flammenwerfertank zwischen seinen Knien abgelegt hatte, blickte die anderen an und schüttelte demonstrativ den Kopf. Seine Gegenüber nickten nur stumm.
In solchen Situationen war Szymonik die Seele des Trupps. Seine Aktionen waren jedoch stets so gewählt, dass er Disziplinarstrafen umging. Diese subtile Art und die Verschworenheit des Trupps zusammen mit dem Sergeant hatten ihn wahrscheinlich schon vor einem „Gespräch“ mit einigen Kommissaren bewahrt.
Der Panzer kam langsam in Bewegung und rumpelte los. Der Himmel hatte sich aufgeklart und es wurde bereits langsam heller. Bei den ersten Sonnenstrahlen war mit den ersten Luftangriffen zu rechnen. Es blieb zu hoffen, dass sie mit der Artillerie zusammen das feindliche Gegenfeuer so gering wie möglich hielten, denn schließlich würden sie immer noch über freies Feld vorrücken. Das die Motorengeräusche durchdringende dumpfe Feuer der Geschütze hatte eine beruhigende Wirkung auf Gavini, der durch ein kleines Fenster mit dem in der Chimäre eingebauten Lasergewehr zielte. Draußen war nicht viel zu erkennen, außer dem Aufblitzen der Geschützbatterien in einiger Entfernung. Doch als sie die eigenen Stellungen verlassen hatten, machte er auch sich bewegende Lichter aus. Das mussten ihre Begleiter vom 37. und 12. Platoon sein, sowie der Rest der Angriffsgruppe Alpha.
Er zählte nach einiger Zeit insgesamt etwa 10 Chimären auf seiner Seite. Die Panzer begaben sich nun in Angriffsformation auf ihrer Seite der Hügelkuppe und blieben mit laufenden Motoren in deren Deckung stehen. Es wurde langsam hell, aber das Geschützfeuer hinter ihnen ebbte nicht ab. Nun hörten die Männer auch noch einige Kampfflugzeuge über sich hinwegdonnern. Das Geräusch wurde leiser, und kurz nachdem es sich verloren hatte, ertönte eine gewaltige Explosionsserie. Eine Marauderstaffel hatte ihre tödliche Fracht im Ziel abgeladen. Der zweite Bombenabwurf würde zugleich das Zeichen zum Angriff sein.
Unruhe machte sich in der Chimäre breit. „Und wehe du klappst diesmal wieder zusammen, Lowell!“, rief Perkins ihm scherzhaft zu. Lowell konnte mit diesem Witz jedoch herzlich wenig anfangen- ihm reichte es, einmal der Sündenbock gewesen zu sein. Bei den anderen konnte er zumindest ein Schmunzeln hervorrufen. Valdez wollte Lahner die Hand schütteln. „Was soll das denn jetzt? Nein wirklich nicht, Valdez! Abschied oder was? Musst ja nich’ gleich den Teufel an die Wand malen. Ich geb’ dir auf dem Rückweg die Hand, nicht früher! Wie kommst du auf einmal auf so `nen Quatsch?“ Er schlug Valdez` Hand von sich. Dieser kramte daraufhin wortlos in seiner Tasche nach seinem Guajara und schob sich eine Hand voll in den Mund. „Wie du meinst…“, antwortete er leise.
Baumann spielte nervös an seinem Lasergewehr herum. „Tu keinem weh damit!“, musste er sich vom Sergeant anhören, woraufhin ein Lächeln seine Lippen umspielte. „Nein nein, Sir, ich pass’ schon auf.“ Nach einiger Zeit erklang eine zweite Explosionsfolge, und ein Ruck ging durch den Panzer, der alle Gespräche beendete. Der Stahlkoloss setzte sich in Bewegung, aber Norwood stand nach wie vor unbeirrt in der Kommandantenluke. Es war inzwischen heller geworden, und Gavini konnte nun klar die Umrisse der restlichen Kampfgruppe ausmachen.
Der gesamte 6. Zug und noch mindestens ein weiterer rückten zu ihrer Rechten auf die feindlichen Linien vor. Als sie über die Hügel fuhren, verstummte die imperiale Artillerie und wurde durch das Schnellfeuer der Multilaser der Panzer abgelöst.
Der Feind war offenbar schwer getroffen worden, denn nur schwaches Gegenfeuer durch Maschinenkanonen und leichte Infanteriewaffen kam dem Kampfverband entgegen. Aber als sie den feindlichen Gräben näher kamen, ging plötzlich die Chimäre zu ihrer Rechten in einem Feuerball auf.
Gavini schluckte. Das sagte er den anderen besser nicht weiter. Milton und Perkins, die neben ihm an den Lasergewehren waren, schienen auch seiner Meinung zu sein und starrten weiter wortlos durch die kleinen Fenster. Da beugte sich Norwood durch die Luke herab und brüllte dem Richtschützen etwas zu, worauf dieser den Turm ein Stück weit nach rechts drehte, und Salve um Salve Laserimpulse in eine Befestigung pumpte – Gavini konnte durch seinen Sichtschlitz erkennen, oder glaubte es zumindest, dass sich am Einschlagpunkt ein feindliches Geschütz befand, das soeben seine Tarnung aufgegeben hatte, indem es auf die Angreifer das Feuer eröffnete. Eine weitere Chimäre stimmte in den Laserhagel ein und nach kurzer Zeit stellten beide ihr Feuer ein, nur eine Staubwolke von ihrem Ziel hinterlassend. Während all dieser Zeit verblieb ihre Kampfgruppe in voller Fahrt. Auch die anderen Panzer hatten offenbar Ziele gefunden und waren dabei, sie außer Gefecht zu setzen. Wieder kam Norwoods Kopf zum Vorschein. „Wir brechen durch. Lasergewehrfeuer auf jegliche Ziele, für den Imperator!“ Den letzten Teil hätte er sich sparen können, dachte Valdez, und beobachtete, wie der Kommissar seinen Sturmbolter zur Hand nahm und sich wieder aus der Luke streckte, um in voller Fahrt durch die gegnerischen Stellungen in das Feuer der Insassen mit einzustimmen.
Der schwere Bolter ihres Transporters bellte los. Sie waren in Reichweite, und preschten weiter mit Vollgas voran. Der Fahrer verstand etwas von seinem Handwerk, wenn er das in diesem Gelände durchhielt. Gavini sah sein erstes Ziel, drückte ab. Er hatte sich aufgrund ihres Tempos völlig verschätzt. Ein weiteres Mal betätigte er den Abzug, diesmal aber ließ er ihn nicht wieder los, und mähte einen gegnerischen Soldaten nieder. Ohne zu denken, schwenkte er das Gewehr, als er ihn fallen sah, und drückte wieder ab. Milton und Perkins auf seiner, Lahner, Sergeant McGoven und Padilla auf der anderen Seite feuerten ebenfalls wild auf gesichtete Feinde.
Valdez blickte auf den sich hin- und herdrehenden Unterkörper des Kommissars, der seine freie Sicht dazu nutzte, sich Kerben an seiner Waffe zu verdienen. Ob er diesen albernen Brauch wohl auch ausübte? Soweit er wusste, machte das sonst keiner in diesem Panzer. Sein Blick schweifte über die feuernden Truppmitglieder, und er begann eine gewisse Anspannung zu spüren. Sie waren bereits mittendrin im Getümmel der Schlacht, aber ihm kam alles surreal vor. Nun erst wurde ihm bewusst, dass sie bereits in Lebensgefahr schwebten. Eine Rakete aus dem Hinterhalt und ihre Mission wäre hier zu Ende, wahrscheinlich zusammen mit ihrem Leben. Er versuchte nicht daran zu denken. Die Körper der Schützen drehten sich hin und her, und ihre Finger zuckten an den Abzügen. Nach kurzer Zeit kehrte jedoch Ruhe in ihre Bewegungen. Sie mussten durchgebrochen sein und die feindlichen Stellungen hinter sich gelassen haben. Den ersten Teil des Tages hatten sie gut überstanden, aber die eigentlichen Schwierigkeiten würden noch auf sie zukommen.
Der Sergeant drehte sich vom Fenster weg und fragte die andere Seite: „Seht ihr die zwei anderen Chimären?“ „Äh, nein Sir?“ Gavini wirkte verunsichert. „Ich auch nich’, Sir!“ Perkins zuckte mit den Schultern. Milton konnte sich die Antwort sparen. Szymonik, der ganz hinten saß, spähte durch einen Sehschlitz in der Hecktür. „Hinter uns seh’ ich auch nichts, Sir!“ -„Scheiße! Alles klar. Mal sehen was sich da machen lässt.“ Der Sergeant erhob sich soweit, wie die niedrige Decke es zuließ, und rief dem Kommissar von unten zu, woraufhin dieser sich herab kam, und zum ersten Mal auf der Fahrt die Luke wieder schloss. „Sir, unsere Begleitung ist nicht mehr in Sichtweite!“ „Ist das ein Grund ihren Posten zu verlassen? Der Imperator ist mit uns, das sollte reichen!“
Meinte der das ernst? Lowell hatte sogar von einem Kommissar eine gewisse Sorge erwartet, aber das hier verschlug ihm völlig die Sprache. Es wäre schon mit drei Trupps ein Himmelfahrtskommando geworden, aber mit einem? „Aber Sir, Kommissar…“ Norwood reagierte nicht mehr auf den Sergeant. Stattdessen hielt er den Fahrer in harschem Ton an, mehr aus den Motoren herauszuholen. McGoven ging zurück auf seinen Sitz und wischte sich mit der Hand durch das Gesicht. Das wurde ja wirklich immer besser…
Und daher kann ich auch nix zu sagen, ob irgendeiner zum Superrambo mutiert (aber man merkt schon ,es ist unwahrscheinlich^^).
Danke für konstruktive kritik und lob 🙂
Viel Spaß
VI. Armageddon bound
Die Nacht endete für das 34. Platoon um Punkt 3.30 Uhr. Pünktlich um diese Zeit begann das Trommelfeuer der Artillerie und das Donnern der nächstgelegenen Earthshaker-Batterie riss die Männer aus dem Schlaf. Leise fluchend krochen sie aus ihren Schlafsäcken und legten sich schlaftrunken die Koppeln an.
Nach kurzer Zeit trat der Sergeant in Kampfmontur ein. Über den Lärm der Geschütze brüllte er: „34. Platoon in Bereitschaft! Packt euren Kram! Padilla, gib die Pillen aus!“ „Verstanden.“ Der angesprochene Corporal zog ein Päckchen aufputschender Medikamente aus der Tasche. Ihre Wirkung war unbestreitbar. Kaum hatten die Soldaten sie eingenommen, wich alle Trägheit aus ihren Bewegungen und ihre Blicke wurden klarer. Sie würden die nächsten 24 Stunden ohne Schlaf auskommen. Das Medikament war so ausgereift, dass bei normaler Ernährung in dieser Zeitspanne keine Mangelerscheinungen im Körper auftraten. Erst bei regelmäßiger Einnahme konnte es „zu Auszehrung der körpereigenen Reserven führen und so die Kampfkraft schwächen“, wie das Beiblatt des Päckchens verkündete.
Als die Männer ihre Ausrüstung zusammengesammelt hatten, verließ der Sergeant den Unterstand und erwartete die Ankunft ihres Schützenpanzers. Fünf Minuten vor vier erschien das Gefährt, die Hecktür sprang auf und heraus trat Kommissar Norwood.
„34. Platoon, 6. Zug meldet sich zum Dienst! Für den Imperator!“ meldete der Sergeant lautstark. „Ausgezeichnet. Lassen sie die Chimäre beladen.“, gab dieser in ruhigem Tonfall zurück. McGoven drehte sich um. „Antreten!“ bellte er in Richtung seiner Männer, welche daraufhin aus ihrer Unterkunft kamen. „Den Panzer beladen!“
Kisten mit Munition und Verpflegung, der schwere Bolter und sonstige Ausrüstung wurden von den Soldaten in die Chimäre verladen, die sich daraufhin selbst in den Panzer begaben und zur Abfahrt bereit machten. Der Sergeant betrat als letzter des Trupps den Panzer, dicht gefolgt von Kommissar Norwood. Dieser setzte sich jedoch nicht, sondern begab sich nach vorne, öffnete die Dachluke und stellte sich so hin, dass aus dem Inneren der Chimäre nur noch seine Beine zu sehen waren. Szymonik, der den Flammenwerfertank zwischen seinen Knien abgelegt hatte, blickte die anderen an und schüttelte demonstrativ den Kopf. Seine Gegenüber nickten nur stumm.
In solchen Situationen war Szymonik die Seele des Trupps. Seine Aktionen waren jedoch stets so gewählt, dass er Disziplinarstrafen umging. Diese subtile Art und die Verschworenheit des Trupps zusammen mit dem Sergeant hatten ihn wahrscheinlich schon vor einem „Gespräch“ mit einigen Kommissaren bewahrt.
Der Panzer kam langsam in Bewegung und rumpelte los. Der Himmel hatte sich aufgeklart und es wurde bereits langsam heller. Bei den ersten Sonnenstrahlen war mit den ersten Luftangriffen zu rechnen. Es blieb zu hoffen, dass sie mit der Artillerie zusammen das feindliche Gegenfeuer so gering wie möglich hielten, denn schließlich würden sie immer noch über freies Feld vorrücken. Das die Motorengeräusche durchdringende dumpfe Feuer der Geschütze hatte eine beruhigende Wirkung auf Gavini, der durch ein kleines Fenster mit dem in der Chimäre eingebauten Lasergewehr zielte. Draußen war nicht viel zu erkennen, außer dem Aufblitzen der Geschützbatterien in einiger Entfernung. Doch als sie die eigenen Stellungen verlassen hatten, machte er auch sich bewegende Lichter aus. Das mussten ihre Begleiter vom 37. und 12. Platoon sein, sowie der Rest der Angriffsgruppe Alpha.
Er zählte nach einiger Zeit insgesamt etwa 10 Chimären auf seiner Seite. Die Panzer begaben sich nun in Angriffsformation auf ihrer Seite der Hügelkuppe und blieben mit laufenden Motoren in deren Deckung stehen. Es wurde langsam hell, aber das Geschützfeuer hinter ihnen ebbte nicht ab. Nun hörten die Männer auch noch einige Kampfflugzeuge über sich hinwegdonnern. Das Geräusch wurde leiser, und kurz nachdem es sich verloren hatte, ertönte eine gewaltige Explosionsserie. Eine Marauderstaffel hatte ihre tödliche Fracht im Ziel abgeladen. Der zweite Bombenabwurf würde zugleich das Zeichen zum Angriff sein.
Unruhe machte sich in der Chimäre breit. „Und wehe du klappst diesmal wieder zusammen, Lowell!“, rief Perkins ihm scherzhaft zu. Lowell konnte mit diesem Witz jedoch herzlich wenig anfangen- ihm reichte es, einmal der Sündenbock gewesen zu sein. Bei den anderen konnte er zumindest ein Schmunzeln hervorrufen. Valdez wollte Lahner die Hand schütteln. „Was soll das denn jetzt? Nein wirklich nicht, Valdez! Abschied oder was? Musst ja nich’ gleich den Teufel an die Wand malen. Ich geb’ dir auf dem Rückweg die Hand, nicht früher! Wie kommst du auf einmal auf so `nen Quatsch?“ Er schlug Valdez` Hand von sich. Dieser kramte daraufhin wortlos in seiner Tasche nach seinem Guajara und schob sich eine Hand voll in den Mund. „Wie du meinst…“, antwortete er leise.
Baumann spielte nervös an seinem Lasergewehr herum. „Tu keinem weh damit!“, musste er sich vom Sergeant anhören, woraufhin ein Lächeln seine Lippen umspielte. „Nein nein, Sir, ich pass’ schon auf.“ Nach einiger Zeit erklang eine zweite Explosionsfolge, und ein Ruck ging durch den Panzer, der alle Gespräche beendete. Der Stahlkoloss setzte sich in Bewegung, aber Norwood stand nach wie vor unbeirrt in der Kommandantenluke. Es war inzwischen heller geworden, und Gavini konnte nun klar die Umrisse der restlichen Kampfgruppe ausmachen.
Der gesamte 6. Zug und noch mindestens ein weiterer rückten zu ihrer Rechten auf die feindlichen Linien vor. Als sie über die Hügel fuhren, verstummte die imperiale Artillerie und wurde durch das Schnellfeuer der Multilaser der Panzer abgelöst.
Der Feind war offenbar schwer getroffen worden, denn nur schwaches Gegenfeuer durch Maschinenkanonen und leichte Infanteriewaffen kam dem Kampfverband entgegen. Aber als sie den feindlichen Gräben näher kamen, ging plötzlich die Chimäre zu ihrer Rechten in einem Feuerball auf.
Gavini schluckte. Das sagte er den anderen besser nicht weiter. Milton und Perkins, die neben ihm an den Lasergewehren waren, schienen auch seiner Meinung zu sein und starrten weiter wortlos durch die kleinen Fenster. Da beugte sich Norwood durch die Luke herab und brüllte dem Richtschützen etwas zu, worauf dieser den Turm ein Stück weit nach rechts drehte, und Salve um Salve Laserimpulse in eine Befestigung pumpte – Gavini konnte durch seinen Sichtschlitz erkennen, oder glaubte es zumindest, dass sich am Einschlagpunkt ein feindliches Geschütz befand, das soeben seine Tarnung aufgegeben hatte, indem es auf die Angreifer das Feuer eröffnete. Eine weitere Chimäre stimmte in den Laserhagel ein und nach kurzer Zeit stellten beide ihr Feuer ein, nur eine Staubwolke von ihrem Ziel hinterlassend. Während all dieser Zeit verblieb ihre Kampfgruppe in voller Fahrt. Auch die anderen Panzer hatten offenbar Ziele gefunden und waren dabei, sie außer Gefecht zu setzen. Wieder kam Norwoods Kopf zum Vorschein. „Wir brechen durch. Lasergewehrfeuer auf jegliche Ziele, für den Imperator!“ Den letzten Teil hätte er sich sparen können, dachte Valdez, und beobachtete, wie der Kommissar seinen Sturmbolter zur Hand nahm und sich wieder aus der Luke streckte, um in voller Fahrt durch die gegnerischen Stellungen in das Feuer der Insassen mit einzustimmen.
Der schwere Bolter ihres Transporters bellte los. Sie waren in Reichweite, und preschten weiter mit Vollgas voran. Der Fahrer verstand etwas von seinem Handwerk, wenn er das in diesem Gelände durchhielt. Gavini sah sein erstes Ziel, drückte ab. Er hatte sich aufgrund ihres Tempos völlig verschätzt. Ein weiteres Mal betätigte er den Abzug, diesmal aber ließ er ihn nicht wieder los, und mähte einen gegnerischen Soldaten nieder. Ohne zu denken, schwenkte er das Gewehr, als er ihn fallen sah, und drückte wieder ab. Milton und Perkins auf seiner, Lahner, Sergeant McGoven und Padilla auf der anderen Seite feuerten ebenfalls wild auf gesichtete Feinde.
Valdez blickte auf den sich hin- und herdrehenden Unterkörper des Kommissars, der seine freie Sicht dazu nutzte, sich Kerben an seiner Waffe zu verdienen. Ob er diesen albernen Brauch wohl auch ausübte? Soweit er wusste, machte das sonst keiner in diesem Panzer. Sein Blick schweifte über die feuernden Truppmitglieder, und er begann eine gewisse Anspannung zu spüren. Sie waren bereits mittendrin im Getümmel der Schlacht, aber ihm kam alles surreal vor. Nun erst wurde ihm bewusst, dass sie bereits in Lebensgefahr schwebten. Eine Rakete aus dem Hinterhalt und ihre Mission wäre hier zu Ende, wahrscheinlich zusammen mit ihrem Leben. Er versuchte nicht daran zu denken. Die Körper der Schützen drehten sich hin und her, und ihre Finger zuckten an den Abzügen. Nach kurzer Zeit kehrte jedoch Ruhe in ihre Bewegungen. Sie mussten durchgebrochen sein und die feindlichen Stellungen hinter sich gelassen haben. Den ersten Teil des Tages hatten sie gut überstanden, aber die eigentlichen Schwierigkeiten würden noch auf sie zukommen.
Der Sergeant drehte sich vom Fenster weg und fragte die andere Seite: „Seht ihr die zwei anderen Chimären?“ „Äh, nein Sir?“ Gavini wirkte verunsichert. „Ich auch nich’, Sir!“ Perkins zuckte mit den Schultern. Milton konnte sich die Antwort sparen. Szymonik, der ganz hinten saß, spähte durch einen Sehschlitz in der Hecktür. „Hinter uns seh’ ich auch nichts, Sir!“ -„Scheiße! Alles klar. Mal sehen was sich da machen lässt.“ Der Sergeant erhob sich soweit, wie die niedrige Decke es zuließ, und rief dem Kommissar von unten zu, woraufhin dieser sich herab kam, und zum ersten Mal auf der Fahrt die Luke wieder schloss. „Sir, unsere Begleitung ist nicht mehr in Sichtweite!“ „Ist das ein Grund ihren Posten zu verlassen? Der Imperator ist mit uns, das sollte reichen!“
Meinte der das ernst? Lowell hatte sogar von einem Kommissar eine gewisse Sorge erwartet, aber das hier verschlug ihm völlig die Sprache. Es wäre schon mit drei Trupps ein Himmelfahrtskommando geworden, aber mit einem? „Aber Sir, Kommissar…“ Norwood reagierte nicht mehr auf den Sergeant. Stattdessen hielt er den Fahrer in harschem Ton an, mehr aus den Motoren herauszuholen. McGoven ging zurück auf seinen Sitz und wischte sich mit der Hand durch das Gesicht. Das wurde ja wirklich immer besser…