40k in battle there is no law

so wie versprochen, kleines update, gleiches kapitel immer noch.


Er rannte bis zur letzten Ecke vor dem Hof, aus dem der Gefechtslärm kam und presste sich keuchend mit dem Rücken an die Hauswand. Vorsichtig lehnte er sich nach rechts, um einen Blick in den Innenhof werfen zu können. Die Lage sah nicht besonders rosig aus: Einige Meter von ihm entfernt knieten Lahner, Padilla und Lowell hinter einem Schutthaufen und schossen unablässig auf in Fenstern und Zugängen auftauchende Feinde, während Valdez weiter rechts sich alleine seiner Haut erwehrte. Einige kampfunfähige Gegner lagen bereits am anderen Ende des Hofes und er schätzte die Zahl der verbliebenen Feinde auf etwa 15. Szymonik jedoch war nicht zu sehen. Perkins versuchte, den Gedanken an sein mögliches Schicksal zu verdrängen und einen Plan zu fassen, seinen Kameraden zu Hilfe zu kommen. Als Lahner sich duckte, um sein Magazin zu wechseln, trafen sich ihre Blicke. Schüsse übertönten Lahners Rufe und Perkins konnte nicht erkennen, was er ihm zu verstehen geben wollte. Jedenfalls saßen die 4 Männer in der Falle. Als Lahner die Sinnlosigkeit seiner Schreie bemerkte, bedeute er ihm mit einer Handbewegung, zu ihm zu kommen, und lehnte sich wieder über seine Deckung, um Feuerschutz zu geben.
Perkins drehte sich wieder hinter die Wand überprüfte ein letztes Mal sein Gewehr und nahm einen tiefen Atemzug. Er musste da rein… Kurz schloss er die Augen, um sich dann ruckartig von der Wand zu lösen und in den Hof zu stürmen. Seine Ankunft blieb nicht unbemerkt, und Lasersalven zischten an ihm vorbei, um krachend in die Häuserwand hinter ihm einzuschlagen. Er warf sich neben Padilla zu Boden und in Deckung. Gleich darauf kniete er sich hin und stimmte ins Feuer der anderen mit ein. „Wo sind die anderen?“ rief ihm Padilla in einer kurzen Feuerpause zu. -„Was??“ „Bist du alleine hier oder was?“ „Ich soll euch informieren, wo unser neues Haupt…“ –„Interessiert mich nicht! Halt’s Maul und schieß! Die umzingeln uns!“ Tatsächlich kamen feindliche Kämpfer immer weiter rechts von ihnen im 2. Stockwerk des Wohnblocks zum Vorschein…
Nach einiger Zeit wurde die Lage aussichtlos.
„Das wird nichts, wir müssen uns zurückziehen! Perkins, du hast doch Rauch dabei!“ Perkins begann sofort, seine Taschen zu durchwühlen und tatsächlich hatte er noch Rauchgranaten. „4 Stück!“ -„Wir müssen Valdez `ne Rauchwand geben, hinter der er wieder rauskommt. Dann vor uns selbst, und wir verschwinden wieder dahin, wo wir hergekommen sind. In den engen Gängen haben wir auch in Unterzahl `ne Chance!“ Valdezwar immer noch rechts hinter ihnen festgenagelt. „Gib her!“. Während Lahner und Lowell weiter über ihre Deckung hinwegfeuerten, machten Padilla und Perkins die Rauchbomben scharf. Padilla warf sie flach zwischen Valdez und die Chaosjünger, so dass bereits im Flug ein breiter Rauchschleier entstand. Die andere, und nach ihr zwei weitere, platzierten sie vor ihrer eigenen Stellung. „RÜCKZUG!“, brüllte Padilla so laut er konnte zu Valdez. Dieser hatte verstanden, der Rauch war Zeichen genug. Er bewegte sich rasch aus seiner Deckung und zu dem Zugang, aus dem sie in den Hof gekommen waren. Kurz darauf zogen sich auch die 4 anderen unter seinem Feuer in den dichten Nebel zu seiner Position zurück.
Von dort liefen sie den engen Gang zwischen zwei Häusern entlang um einige Ecken, um mehr Raum zwischen sich und den Feind zu bringen. „Wir brauchen `ne schwere Waffe, sonst wird das hier auch nicht lange was! Perkins, weswegen bist du eigentlich hergekommen?“ --- -„Unser Befehlsstand ist an der Kreuzung circa 50 Meter vor der Brücke. Und ich soll mir „Ein Bild von der Lage“ machen!“ –„Mein Vorschlag wäre, uns dorthin zurückzuziehen.“, sagte Padilla nach kurzem Überlegen, „Hier werden wir über kurz oder lang zurückgetrieben oder von zwei Seiten festgenagelt.“ „Corporal, dann sind 50 Meter zwischen uns und der Brücke.“, warf Lowell ein. „Wenn der Feind sie sprengt, sitzen wir fest und unser Entsatz hat’s nicht gerade leichter…“
Perkins glaubte, eine Idee zu haben: „Wo ist Szymonik, mit dem Flammenwerfer könnten wir den Gang hier halten!“ -„Der is’ tot...“ -„Ach du Scheiße…“ Die Nachricht traf ihn wie ein Schlag ins Gesicht. „Tot?“ -„Ja, t–o-t, verdammt! Und wenn wir hier nicht bald wegkommen, geht’s uns nicht anders.“ Corporal Padilla ergriff wieder das Wort. „Also, Rückzug zum Hauptquartier und neue Befehle entgegennehmen. Abmarsch. Valdez und Lowell, ihr sichert nach hinten ab.“
 
uuund weiter gehts...liest eigentlich überhaupt jemand?^^

Die kleine Gruppe setzte sich zügig in Bewegung, um nach kurzer Zeit wieder an die Straße zu gelangen, an der sie die Chimäre verlassen hatten. Zu ihrer Linken befand sich die Brücke, rechts von ihnen mussten Sergeant McGoven und der Rest sich verschanzt haben.
Vorsichtig blickte Corporal Padilla um die Ecke. „Die Chimäre steht vorne an der Kreuzung. Lowell, Valdez und Lahner!“ Die drei Soldaten kamen nach vorne. „Zur Brücke. Wir stellen so früh wie möglich Verbindung zu euch her, am besten mit der Chimäre. Im Falle eines Angriffs haltet eure Position so lang wie möglich. Perkins, deine Granaten.“ Valdez und Lowell übernahmen seine Granaten und der Dreiertrupp rückte zur Brücke vor. „Perkins, du bleibst hier und ziehst dich zur Brücke zurück, sobald Feinde auftauchen. Sozusagen als Vorwarnung.“ Der Gedanke gefiel dem Private zwar wenig, aber er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. „Zu Befehl.“
Padilla sprintete über die Straße und lief hinter der Chimäre, die als mobile Barrikade quer vor dem Haupteingang stand hindurch ins Administratum. Im ersten Stock kniete Sergeant McGoven vor dem Funkgerät und stand auf, als er durch die Tür stürmte. „Padilla, Meldung.“ „Sergeant, Szymonik ist tot. Sprengfalle. Der Feind hat uns zurückgedrängt und rückt auf die Straße zur Brücke vor. Ich habe 3 Mann an der Brücke postiert und Perkins als Späher am Gang, den wir vorhin benutzt haben. Bei Feindkontakt zieht er sich zur Brücke zurück.“
„Wie stark ist der Feind?“, fiel Norwood ein. „Ich schätze sie auf 2 Platoons ein, abzüglich Verluste. Aber das ist nur, auf was wir gestoßen sind.“ Der Kommissar fasste sich nachdenklich ans Kinn.
McGoven ergriff das Wort. „Wir haben noch keinen Kontakt zum 12. oder 34. Platoon. Der Imperator weiß wo die verloren gegangen sind…und wir können nicht 4 Mann die Brücke halten lassen. Die Chimäre soll zu ihnen zurücksetzen, wir haben den Bolter hier, das muss reichen. Padilla, sie sichern den Haupteingang vom Erdgeschoss aus.“ „Verstanden.“ Er eilte nach unten, um seine Position einzunehmen. Kommissar Norwood folgte ihm, um seinen Sturmbolter aus dem Panzer zu holen, und gab Darring Befehl, sich zur Brücke zurückzuziehen.
Er kam wieder nach oben und McGoven sah auf seinen Chronometer. „Noch 8 Stunden bis es dunkel wird.“ „Versuchen sie weiter, Kontakt zu Keltner und Pauling zu bekommen. Wir halten die Stellung.“ Norwoods Stimme wurde wieder energischer. Kurze Zeit war nur das Rauschen des Voxcasters und McGovens Stimme zu hören, bis einige Laserschüsse aus Richtung der Brücke ertönten.
„Das muss Perkins sein…“ Norwood beugte sich aus einem der Frontfenster und sah ihn tatsächlich noch einige Schüsse abgeben, um sich dann immer schneller zur Brücke zurückzuziehen. Er ging auf die Knie, legte seinen Sturmbolter auf die Fensterbrüstung und zielte weit nach rechts auf den Durchgang, an dem Perkins soeben noch in Stellung gewesen war. „Es ist soweit.“ Milton am Hauptfenster zu seiner Linken, der die Querstraße in voller Breite überblicken konnte, meldete sich zu Wort. „Sergeant, Ziele!“ McGoven sprang mit einem Satz zu ihm. In einiger Entfernung konnte er mehrere feindliche Soldaten, die geduckt aus einer Seitengasse kamen erkennen. Da sie selbst aber einige Schritte vom Fenster entfernt waren, waren sie von außen nicht zu sehen, und hatten so das Überraschungsmoment auf ihrer Seite. „Noch nicht feuern… erst wenn Norwood auch Ziele hat...“ Und wieder, Stille.

Valdez sah Perkins auf sich und seine beiden Kameraden zustürmen, während hinter ihm Lasergarben aus dem Durchgang herausschossen. Kurz darauf kam die Silhouette des Kommissars ein kleines Stück aus einem Fenster des ersten Stocks des Administratums hervor. Sie standen hier in einer noch vom Feind angelegten Sandsackstellung, die etwas unter dem Bodenniveau lag, direkt am Brückenaufgang. Perkins sprang heftig atmend zu ihnen hinunter. „Heute ganz schön am Rennen, was…“ stichelte Lahner, aber wie er erwartete, kam vorerst keine Antwort außer ein Schnaufen. Sie legten an.

Wenige Sekunden später kam der erste Gegner zum Vorschein, der aber von ihrem konzentrierten Laserfeuer umgerissen wurde und zu Boden ging. Gleichzeitig bellte Norwoods Sturmbolter los und entfesselte einen Feuersturm auf den Durchgang. Somit waren die feindlichen Soldaten von zwei Seiten unter Beschuss.
Auch war nun Bolterfeuer zu hören, das von Miltons Waffe stammen musste.
Dieser mähte gerade die fast ohne Deckung vorrückenden Renegaten in seinem Sichtfeld durch ein mörderisches Sperrfeuer nieder. An Gegenfeuer war für die überraschten Feinde nicht zu denken, und fast alle wurden in kurzer Zeit ausgeschaltet, während der Rest sich in Deckung stürzte. Der erste gegnerische Ansturm war zu einem Halt gebracht worden, ohne die Brücke auch nur länger als einen Sekundenbruchteil zu Gesicht zu bekommen, doch jetzt war jeglicher Überraschungseffekt dahin. Immerhin war die Chimäre noch nicht in Erscheinung getreten und sie hatten noch ein Ass im Ärmel.
Erst jetzt brandete sporadisches Feindfeuer auf, das Miltons Bolter jedoch weitgehend niederhalten konnte. Norwood hatte keine Ziele mehr, und sechs Chaosjünger lagen durchsiebt in seinem Sichtfeld. Der Rest tat gut daran, sich nicht in selbiges zu begeben.
In einem kurzen Augenblick der Ruhe knackte das Funkgerät.
 
heidernei, ich hab nen lauf... nochmal die Frage...liest überhaupt wer? bitte meldet euch^^
- oder kommt ihr nimmer mit 😉


...
Ohne zu zögern stürzte McGoven darauf zu und setzte sich die Kopfhörer auf.
„Hier Gamma 1, kommen.“ … Der Apparat rauschte leise vor sich hin.
„Ich wiederhole, hier Gamma 1, over!“ Seine Stimme wurde lauter.
„Gamma 1 an Gamma 2 und 3! Hören sie mich?“
Er wartete qualvolle Sekunden. Miltons Bolter ratterte los. „Scheiße Milton, RUHE!“ –
„Sir, …!“ -„Gamma 2 und Gamma 3, bitte kommen!“ Ein fiependes Störgeräusch ließ ihn mit schmerzverzerrtem Gesicht den Hörer absetzen. Gerade als er ihn frustriert zu Boden werfen wollte, hörte er eine leise, verzerrte Stimme, die aber klarer verständlich wurde.
„Gamma 2 an Gamma 1. Hier Keltner. Bitte kommen, Gamma 1, over!“
„Keltner! Beim Imperator, wo stecken sie?“
„Wir befinden uns in Anfahrt auf das Zielobjekt, wir sind etwa ein Planquadrat entfernt. Geben sie ihre Position durch, over.“
„Wir befinden uns DIREKT AM ZIELOBJEKT und haben Feindkontakt, also drücken sie verdammt noch mal aufs Gas! Over!“
„Verstanden. Gamma 2 und 3 im Anmarsch. Halten sie ihre Stellung. Geschätzte Ankunftszeit 10 Minuten. Over.“
„Das wird verdammt noch mal Zeit! Ende!“
Er setzte den Hörer wieder ab. „10 Minuten noch!“
Norwood sah sich zu ihm um und nickte mit einem zufriedenen Grinsen. Miltons Reaktion war etwas anders, seine Stimme überschlug sich beinahe: „Kann ich jetzt endlich wieder schießen, Sir? Es wird verdammt knapp!“ -„WAS? Feuer, beim Imperator!“ Manchmal verfluchte er die imperiale Gehorsamkeit… Kaum hatte Milton „Feuer“ gehört, zog er bereits den Abzug durch. In seiner Feuerpause hatten sich feindliche Soldaten beinahe bis an die gegenüberliegende Seite der Kreuzung vorgearbeitet. Er zwang sie wieder in Deckung, aber diesmal waren sie vorbereitet und ein Laserhagel beantwortete das Feuer des schweren Bolters.
Auch Norwood hatte offenbar wieder Ziele. Er geriet aber selbst unter Beschuss, so dass er gezwungen war, nur mehr kurze Salven abzugeben und wiederholt den Kopf einzuziehen. „Sergeant McGoven! Nach unten, nehmen sie 2 Mann und starten sie eine Entlastungsattacke über den Hintereingang!“ Der Angesprochene wagte nicht, zu widersprechen. „Und werfen sie das Funkgerät her!“
McGoven steckte sein Bajonett auf und hastete die Treppe nach unten entlang. Unten sah er nur Padilla, der Schuss um Schuss aus einem Fenster abgab, um den Gegner in Schach zu halten. Aber er hastete weiter, und traf am Hintereingang auf Baumann und Gavini. Die beiden waren sichtlich nervös, schließlich hörten nun schon seit einiger Zeit ein Gefecht um sich herum toben, ohne einen einzigen Feind zu Gesicht bekommen zu haben.
„Der Feind kommt von der anderen Seite, also hinten raus und zum Gegenangriff!“
Der Sergeant stürmte an ihnen vorbei, sie folgten seinem Beispiel, verließen das Gebäude im Laufschritt nach rechts, und pflanzten ebenfalls ihre Bajonette auf.
Ein kurzer Blick um die Ecke und sie liefen an der Seitenwand zur Front des Gebäudes. Kurz bevor sie Sichtlinie zum Feind hatten, hielten sie an. McGoven ließ Granaten scharfmachen und sich reichen. „Ich werfe 2 Stück, dann sofort raus, und feuert was das Zeug hält!“
Er drehte sich und warf die erste Granate in die Zugangsstraße des Feindes. Eine Explosion durchbrach den Lärm des Gefechts und die nächste Handgranate flog durch die Luft. Milton kannte den Ablauf dieses oft geübten Manövers, und intensivierte nun seine Salven wieder zu einem Dauerfeuer, um für Feuerschutz zu sorgen.
Gavini und Baumann machten einen Schritt aus der Deckung und rückten und ständigem Feuer auf die Kreuzung vor, McGoven nahm wieder sein Gewehr zur Hand und tat es ihnen gleich. Langsam aber sicher arbeiteten sie sich zur Kreuzungsmitte vor, und der Feind war in der Defensive. Sie zuckten zusammen - Plötzlich zischte eine Rakete über ihre Köpfe hinweg, bohrte sich krachend in die Wand des Administratums und schleuderte ganze Mauerteile über die Kreuzung. Miltons Bolterfeuer verstummte.
Aus dem Augenwinkel konnte Private Gavini noch erkennen, wie einige feindliche Soldaten aus dem Durchgang kamen, den Kommissar Norwood deckte. Warum feuerte Norwood nicht?
Es sollte sein letzter Gedanke sein.
Einer der Chaosanbeter drückte ab, und getroffen sank er auf die Knie. Langsam entglitt ihm das Lasergewehr, seine Muskeln entspannten sich. Blut rann aus seinem Mund, als sein Kopf sich zur Seite drehte. Er fiel träge vornüber und blieb auf dem staubigen Asphalt liegen.
McGoven und Baumann wirbelten herum und erwiderten das Feuer, aber die Feinde wurden bereits von Darrings Chimäre von hinten pulverisiert, die sich nun ihren Weg über die trümmergesäumte Straße auf die Kreuzung zu bahnte.
McGoven realisierte erst jetzt wirklich, dass Gavini nicht mehr aufstehen würde. Wie von Raserei gepackt stürmte er auf die gegnerischen Reihen zu. Baumanns Gedanken waren leer. Er bekam nicht bewusst mit, wie er, einen lauten Schrei ausstoßend und mit zuckendem Finger am Abzug dem Sergeant folgte.
Dieser stürmte über einen hüfthohen Haufen Schutt mitten in die geschockten Feinde, stieß dem erstbesten Gegner seinen Gewehrkolben ins Gesicht, parierte einen Bajonettstoß mit dem Gewehr und trat dem Angreifer in die Magengrube. Ein dritter wurde seinerseits mit dem Bajonett aufgespießt, und McGoven beförderte den letzten nah stehenden Feind mit einem Laserstrahl zu seinen Göttern.
Inspiriert von seinem Beispiel war Baumann sogleich an seiner Seite. Mit tödlicher Präzision feuerte auf weiter entfernte Gegner und riss unter anderem den Raketenschützen von den Beinen. Die völlig überraschten und demoralisierten Chaosanbeter suchten ihr Heil in der Flucht. Spätestens als die Dannings Chimäre auf der Kreuzung war und Kent ihren Multilaser zum Glühen brachte, wandten sich auch die letzten Abtrünnigen in dieser Straße zum Rückzug.
Langsam erwachte McGovens rationales Denken wieder, doch viel Zeit zum Nachdenken sollte ihm nicht bleiben…
 
weider gehts...das kapitel neigt sich dem ende zu (dauert schließlich auch schon lang genug...)

...
Der Schützenpanzer sicherte nun die die Straße links der Kreuzung ab und deckte damit auch den hinteren Zugang des Befehlsstandes. Kaum waren McGoven und Baumann in Stellung gegangen, um die Kreuzung gegen mögliche weitere Angriffe aus ihrem eigenen Abschnitt zu verteidigen, waren aus Richtung der Brücke wieder Schüsse zu hören.
Offenbar waren wieder Chaoskultisten über den Durchgang in Schussposition gelangt.
In der Tat hatte es ein kleiner Trupp des Feindes geschafft, hinter der vorbeifahrenden Chimäre außerhalb Norwoods Sichtfeld auf die gegenüberliegende Straßenseite und somit in seinen toten Winkel zu gelangen.
Valdez, Perkins, Lahner und Lowell hatten Schwierigkeiten, sie von dort wieder zu vertreiben, da die Trümmer dem Feind exzellenten Sichtschutz und Deckung gewährleisteten.
Etwa acht Mann mussten es über die Straße geschafft haben, einen hatte Perkins niedergestreckt, und daraufhin hatte Norwoods Sperrfeuer wieder eingesetzt, und dem Rest jeglichen Bewegungsspielraum genommen. Die Crew der Chimäre hatte von all dem nichts bemerkt und war in die Kreuzung eingefahren. Unvermittelt und zu ihrer Überraschung hatte sich der Panzer plötzlich in Bewegung gesetzt. Valdez dankte dem Imperator, dass ihre Gegenüber offenbar keine Panzerabwehrwaffen mit sich führten.
Doch ihnen selbst half das im Moment herzlich wenig, denn Schuss um Schuss baute der Feind seine Feuerüberlegenheit aus, und sie hatten Mühe, ihre Position zu behaupten. Lowell, als Corporal der Ranghöchste in ihrer Stellung, versuchte nun, die Brisanz der Lage wieder zum Besseren zu wenden.
„Handgranateneinsatz! Perkins, Lahner, Feuerschutz!“ Während die beiden durch kaum gezieltes Dauerfeuer versuchten, dem Feind weiter dieselbe Feuerkraft wie zuvor vorzuspielen, entsicherten die beiden anderen Granaten und warfen sie fast gleichzeitig in Richtung Feind. Anschließend nahmen sie sofort wieder die Gewehre zur Hand und schossen, was die Laserzellen hergaben. Sie konnten nur hoffen, den Feind lange genug von der Brücke fernzuhalten, bis der Rest des Platoons sie aus ihrer misslichen Lage befreite.
Kurzzeitig verstummte das Feuer der Gegenseite, bis die Sprengkörper detonierten, doch schon bald darauf zischten wieder Lasersalven in ihre Richtung. Aber vielleicht waren es diese Sekunden, die über Sieg oder Niederlage entschieden.
Vielleicht waren es auch nur ein paar Augenblicke mehr, die sie ihrem Leben abgewonnen hatten.

Corporal Padilla verließ seine Stellung am Haupteingang des Administratums, aus der er McGovens berserkerartigen Sturmangriff so gut er konnte unterstützt hatte. Geduckt trat er hinaus auf die Straße und schlich unter Norwoods Fenster an der Hauswand entlang in Richtung des neu entflammten Feuergefechts voran.
Der Feind war mit seinen Kameraden am Brückenaufgang zu beschäftigt, um für Rückendeckung zu sorgen, zumindest hoffte Padilla das.
Was ihm Sorgen machte, waren die Renegaten, die wahrscheinlich immer noch zwischen den Häusern auf der gegenüberliegenden Straßenseite warteten, aber Norwood war schließlich auch noch in Stellung…

Die Situation war für einen Moment ausgeglichen, und die Vierergruppe an der Brücke hielt ihre Position tapfer. Doch plötzlich sah Lahner aus der gegnerischen Stellung einige schwarze Punkte in hohem Bogen auf sie zufliegen, die immer größer wurden. „Granate!!“ Geistesgegenwärtig duckte er sich und warnte die anderen.
Lowell war der letzte, der den Kopf einzog. „Die wollen vorrücken!“ Seine letzten Worte gingen in der ersten Detonation unter. Aber auch den anderen war klar, wofür so ein Granatenangriff üblicherweise stand. Doch konnten sie nichts dagegen unternehmen, denn immer noch flogen Granaten in Richtung ihrer Stellung und detonierten mit ohrenbetäubender Lautstärke. Das einzige was jetzt in ihrer Macht stand, war zu hoffen, und Granaten, die in ihre Stellung fielen, wieder hinauszuwerfen. – Aber in wenigen Momenten würden die Gegner ihre Position stürmen, wenn sie nicht handelten…
Die Abstände zwischen den Explosionen verlängerten sich.
Mit dem Mut der Verzweiflung sprang Lahner auf, und sah die ersten Chaosanhänger ihre Deckung verlassen. Kaum hatte er einen Schuss abgegeben, wurde er von der Druckwelle einer der letzten feindlichen Handgranaten zu Boden geworfen.

Doch diese Explosion war anders als die vorigen …Lauter. Danach, Stille.
 
Ich bin sehr glücklich, dass es mit dieser Geschichte nach langer Wartezeit endlich weitergeht. Mit den letzten Episoden beweist du wirklich, was für Potenzial in dir steckt, Habakuk. Der Stil ist cineastisch und fesselnd, ganz offensichtlich inspiriert von den besseren Kriegsfilmen, die Hollywood in den letzten Jahren hervorgebracht hat.
Persönlich gefällt mir, dass die kleine Gruppe normaler imperialer Soldaten als das dargestellt wird, was Ims auch nach ihrem Hintergrund durchaus sein können, nämlich professionelle und nach unseren heutigen Maßstäben mitunter sogar elitäre Berufssoldaten. Man merkt, dass diese Männer fähige Kämpfer sind, auch wenn's letztlich immer noch 'nur' normale Menschen bleiben.
 
Jetzt, wo der ehrwürdige Avenger 😉 mir was geschrieben hat, find ich ist die gelegenheit günstig mich mal für euer aller Lob zu bedanken. das hält einen bei der Stange und motiviert ungemein.
und ich mach kein geheimnis draus, besonders freue ich mich natürlich über avengers kommentar. :wub:
Und da ich derzeit merkwürdig viel Zeit habe, stehen die chancen gut, dass es schnell weitergeht.
 
so, das bisher längste Kapitel (10 seiten in word) ist hiermit abgeschlossen. 🙂 - ich sagte doch es geht schnell weiter :lol:

...
Langsam hob Padilla den Kopf und kroch den Schutthaufen empor, auf den er sich in Deckung geworfen hatte – nachdem er eine Melterbombe hinter die nichts ahnende Feindmenge geschleudert hatte. Der Sprengsatz hatte ganze Arbeit geleistet.
Nicht einer der feindlichen Soldaten stand mehr, im Gegenteil. Nur wenige waren überhaupt noch als solche erkennbar, von der Explosion zerrissen oder in der kochenden Hitze auf ein Häufchen Asche zusammengeschmolzen.
Rasch zog er den Kopf wieder ein, als Norwood wieder das Feuer eröffnete. Offenbar setzten die Chaoskultisten zu einem neuerlichen Versuch an, doch noch durchzubrechen. Und zudem schienen sie diesmal überlegter vorzugehen. Als sie bemerkten, dass sich an der Wachsamkeit des Sturmbolterschützen nichts geändert hatte, wurden Rauchbomben aus dem Gang geworfen. Padilla realisierte nun wieder, dass er praktisch in vorderster Linie lag. Geistesgegenwärtig nahm er eine Granate von einer Magnetschnalle an seinem Gürtel und entsicherte sie. Er wartete, bis der Rauch sich so weit verdichtet hatte, dass er selbst einen Angriff gewagt hätte.
Die Granate erzeugte kleine Luftwirbel, als sie sich ihren Weg durch den grauen Schleier bahnte. Für einen Moment starrte er ihr mit leerem Blick hinterher.
Dann wurde das kunstvolle Bild im Nebel durch den Druck der Explosion jäh zerstört. Er blinzelte irritiert und legte sein Lasergewehr an. Der Rauch war zu ihm herübergeweht und brannte in seinen Augen, aber krampfhaft hielt er sie offen. Schließlich vergrub den Mund in seinem Uniformkragen, um ruhiger atmen zu können.
Doch der Angriff war bereits im Kern erstickt. Die Verluste waren spürbar angestiegen, und der Feind zog sich zur Neugruppierung zurück.
Padilla lag für einige Zeit regungslos inmitten der Trümmer und wagte nicht, einen Fuß vor seine Deckung zu setzen. Als der Rauch sich verzog und endlich Ruhe einkehrte, blickte er zur Brücke.
Zwei dunkle Staubwolken bahnten sich ihren Weg die Hügel auf der anderen Flussseite hinab...
 
so, ein neues Kapitel beginnt.


IX. All that remains

Wenige Minuten später preschten die zwei Chimären über die Brücke.
Auch die Männer an der Brücke bemerkten nun ihre Ankunft. „Scheiße, das wurde verflucht noch mal Zeit!“ Schnell wandte Valdez sich wieder seinen Kameraden zu.
Lahner lag auf dem Rücken, Perkins kniete über ihm und schrie dem Leichnam fluchend seine Verzweiflung und Trauer ins Gesicht. „Das war es nicht wert! Das war es verdammt noch mal nicht wert! Scheiße! EINE Minute! Ging das nicht eine beschissene Minute schneller!?“ Er sah mit gläsernen Augen zu den fahrenden Chimären auf. Daraufhin verkümmerten seine Schreie zu einem leisen Wimmern und er ließ seinen Kopf kraftlos auf Lahners leblosen Brustkorb sinken.
Lowell kniete sich neben sie und versuchte, seine Tränen zu unterdrücken.
Lang war es her, dass sie ihre Ausbildung zusammen beendet hatten – Doch an diesen Moment hatte er seither nie Gedanken verschwenden wollen. Machtlos musste er der Realität ins Auge blicken.
Lahners Augen waren noch weit aufgerissen. Sein Gesicht sah auf den ersten Blick unversehrt aus, doch ein winziges Schrapnell hatte unterhalb des Helmrandes seinen Schädel durchbrochen. Die Konturen in seinem Blickfeld verwischten und Lowell drückte seine verschmutzten Finger auf seine geschlossenen Augen.
Valdez wandte sich mit zitternden Lippen ab, und blickte ins Leere. Erst jetzt erinnerte er sich auch wieder an Szymonik…was seine Stimmung nicht besserte.

Die Panzer hielten einige Meter vor ihnen an, und aus den Heckluken sprangen das 12. und 37. Platoon. Während sie diszipliniert die unmittelbare Umgebung absicherten, trat Sergeant Pauling aus der hinteren Chimäre, der sich gerade ordentlich sein schwarzes Barett aufsetzte, das ihn als Absolventen der Militärakademie ihres Heimatplaneten auswies. Der Rest seiner Uniform war überraschend sauber, überhaupt sein ganzes Erscheinungsbild sah nach einem Wort aus: Gardeoffizier.
Valdez versuchte sich halbwegs zu fassen. Sie waren schließlich immer noch Soldaten im Dienste des heiligen Imperators zu Terra. Erschrocken ertappte er sich dabei, wie er selbst sich mit der von ihm so verhassten Propaganda zu beruhigen suchte, die sich Wort für Wort in sein Bewusstsein geprägt hatte.
Dennoch siegte sein Pflichtbewusstsein kurzzeitig über seine Trauer und er sprang aus der Sandsackdeckung hervor.
Mit möglichst festen Schritten lief er Pauling entgegen. Der Sergeant kam ohne großes Aufhebens zur Sache. „Private, Statusbericht. Wo ist der befehlshabende Offizier?“
Der Soldat realisierte erst jetzt, dass er einem Offizier gegenüber stand. Hastig salutierte er. „Sir, Private Valdez meldet sich zum Dienst. Die Brücke ist unter Kontrolle und …“ „Das sehe ich.“
Er bemühte sich um einen möglichst akkuraten Ton. „Sir, der erste feindliche Gegenangriff scheint zurückgeschlagen worden zu sein. Eigene Verluste sind noch zu bestimmen.“ Er schluckte. „Der befehlshabende Offizier ist Sergeant McGoven. Er befindet sich an der Kreuzung 50 Meter weiter geradeaus. Im Imperialen Administratum links der Straße befindet sich der Befehlsstand des Platoons. Dort sollte Kommissar Norwood zu finden sein.“
Pauling lächelte zufrieden. Obwohl sie im Feld waren, bewies dieser Private, staubig und vom Kampf gezeichnet, dennoch Anstand und Haltung.
„Danke. Gehen sie wieder auf Gefechtsposition bis sie anders lautende Befehle erhalten. Wegtreten.“ -„Verstanden, Sir.“
Pauling wandte sich an die Soldaten seines Trupps.
„37. Platoon! Gefechtsbereitschaft! - Vormarsch auf Kreuzung 12 Uhr. Sichert die Umgebung! Kontakt zum 34. herstellen!“
Er ließ die Chimären langsam bis an die Kreuzung fahren und ging aufrecht hinter ihnen her, während sein Trupp auf beiden Seiten der Schützenpanzer vorrückte.
Keltners Platoon verschwand im Durchgang, den zuvor die Abtrünnigen für ihre Attacken genutzt hatten.
Die Männer des 37. schwärmten auf der Kreuzung aus und bald hatten sie Sergeant McGoven und Kommissar Norwood gefunden. Im Erdgeschoss des Administratums trafen sie mit Sergeant Pauling zusammen, welcher sofort vor dem Kommissar salutierte.
„Was erklärt ihre späte Ankunft, Sergeant?“, fragte Norwood scharf.
„Sir, wir sind unvermittelt unter schweren Feindbeschuss geraten. Unsere Chimären wurden außer Gefecht gesetzt und wir waren festgenagelt. Es hat eine Weile gedauert, bis wir vom 28. Zug `raus gehauen wurden, und dann erst konnten wir deren Funkgeräte benutzen. Ich übernehme die volle Verantwortung für diesen Vorfall.“ -„Ich verstehe. Sie haben es ausschließlich McGovens Männern zu verdanken, dass ich sie dafür nicht vor den Kriegsrat bringe! Denn sie wissen hoffentlich selbst, was diese Brücke für den Vormarsch bedeutet.“
-„Jawohl, Sir.“
McGoven beäugte ihn misstrauisch. Gavini war tot. Und Pauling wollte dafür „die volle Verantwortung“ übernehmen. Das war einfach nur lachhaft. Sie beide würden noch einiges zu bereden haben…
Und was war eigentlich aus Milton geworden? Seit dem Raketeneinschlag war er nicht mehr in Erscheinung getreten.
„Kommissar.“ -„Ja, Sergeant?“
„Wo ist Milton?“ –„Der Bolterschütze?“
„Jawohl.“ – „Er liegt oben, hat ein Schrapnell abbekommen.“ Es klang fast beiläufig.
„Sir, Ich bitte um sofortige Erlaubnis, nach ihm zu sehen!“
„Tun sie, was sie nicht lassen können.“
Er rannte wutentbrannt nach oben. Wie konnte dieser dahergelaufene Kommissar seine Männer so einfach verrecken lassen, obwohl er direkt neben einem saß??
Milton lag auf dem Boden und hielt sich seine blutüberströmte Schulter. „Sir!“ Dieser verdammte Norwood… „Milton! Durchhalten, Mann!“ Hastig nahm er sein Erste Hilfe-Feldset zur Hand und verband Miltons Schulter notdürftig, um die Blutung zu stoppen. Dann lief er wieder nach unten und beorderte den Sanitäter von Paulings Trupp zu ihm.
Als er wieder zu Norwood stieß, war Pauling bereits wieder bei seinen Männern.
„Sergeant, sammeln sie ihre Männer und ruhen sie sich aus. Die zwei anderen Platoons bringen die Umgebung in unter Kontrolle. Die Befehlsgewalt liegt ab sofort wieder bei mir.“
Das ließ er sich nicht zweimal sagen.
Er, Baumann, Valdez, Perkins, Lowell, der verletzte Milton, dem das Schrapnell inzwischen entfernt worden war, und Padilla waren alles, was vom 34. Platoon noch übrig war. Verlustquote 33,3%.
Die Stimmung in ihrer Unterkunft war dementsprechend.


...
 
und weiter geht das kapitel...


...

Es war Abend geworden, und die Szenerie wurde langsam in rötliches Licht getaucht. Nur vereinzelte feindliche Spähtrupps hatten die Verteidiger den Nachmittag über wachsam bleiben lassen. Die Sonne würde bald untergehen und wie Norwood über Funk erfahren konnte, lief der Vormarsch offenbar nach Plan. Es ging folglich nur noch darum, den Brückenkopf zu halten, bis loyale Truppen den Fluss überqueren, und daraufhin weiter auf den 3. planetaren Raumhafen vorrücken konnten.
Dieser lag, eingebettet in die Technopolis III, direkt an der Perean-Steilküste.
Norwood erinnerte sich, wie er bei seiner Ankunft auf dem Planeten ausgesehen hatte. Die Start- und Landebahnen verliefen unterirdisch, und durch eine riesige Öffnung in den Felswänden flogen täglich unzählige Raumgleiter und Transporter zu den Schiffen, die im Orbit um den Planeten warteten.
Vorausgesetzt, dass nicht ein Haufen Abtrünnige ihn besetzt und den Flugverkehr lahm gelegt hätte. Aber nicht mehr lange… Sie hatten heute einen großen Teil dazu beigetragen, dass ihrem verräterischen Treiben bald ein Ende gesetzt werden würde. Und wenn es nach ihm ging, so wollte Norwood auch weiterhin nicht ruhen, bis der Planet gesäubert war von diesem Abschaum.
Er würde einige Beförderungen und Orden für das 34. Platoon vorschlagen. Das war einerseits gut für die Moral der Truppe, und andererseits war er wirklich der Meinung, dass sie sie verdient hatten. Vor allem der Sturmangriff des Sergeants hatte ihn durchaus beeindruckt...

Inzwischen war McGoven zusammen mit den Männern des Trupps dazu übergegangen, den Einsatz des vergangenen Tages zu rekapitulieren. Schon nach kurzer Zeit dämmerte ihnen, dass nicht alle ihre Verluste unumgänglich gewesen waren.
Sie waren bei Gavinis Tod angekommen.
„Wieso sind diese Kultisten durch den Durchgang gekommen, den Norwood decken sollte? Und wieso hat unser Herr Kommissar nicht geschossen?“ –„Ich glaube ich weiß, warum…“ Milton meldete sich zu Wort. „Zu dem Zeitpunkt war er gerade mit dem Funkgerät beschäftigt, weil er die Chimäre vorrücken lassen wollte!“ – Tatsächlich war es im Endeffekt Private Kent im Panzer gewesen, der Gavinis Todesschützen ausgeschaltet hatte. Und letztendlich war er auch maßgeblich daran beteiligt gewesen, die Kreuzung zu erobern.
Neben McGovens und Baumanns Sturmangriff natürlich.
Aber dennoch war es Norwoods Unachtsamkeit zu verdanken, dass Gavini gestorben war. Schnell war sich der Trupp in dieser Angelegenheit einig. Als Milton auch noch davon berichtete, wie der Kommissar ihn mit einem Schrapnell in der Schulter hatte liegen lassen, erhitzten sich die Gemüter noch weiter.
„Dieser verdammte Sohn eines …“ –„Perkins! Wenn das einer hört, bist du geliefert!“ „Die können mich alle mal, zum Henker! Ich lass’ mich doch nicht so verheizen!“ „Ruhe jetzt!“ McGoven schritt ein.
Aber mit einer Beschwerde würde er nicht weit kommen, denn zweifellos hatte Norwood den Sieg herbeigeführt, da war den Kommandanten jedes Mittel recht. Vor allem würden sie verständlicherweise nicht wegen solch einer Lappalie einen Konflikt mit einem Kommissar in Kauf nehmen.
Er wusste genau, wohin die Stimmung im Trupp tendierte. Ein „Unfall“ des Kommissars oder dergleichen. Aber so sehr es ihm auch widerstrebte, musste er Zugeständnisse machen:
„Ehrlich gesagt, ohne ihn wären wir vielleicht alle tot. Perkins, erinnerst du dich noch an seine Kampfkunstvorstellung im Administratum? Stell’ dir das mal ohne ihn vor…Oder unsere Flanke ohne seinen Sturmbolter.“
–„Sir, wollen sie ihm vielleicht noch dafür danken, oder was?“
–„So war das nicht gemeint. Aber wir sollten uns ernsthafte Gedanken machen, wie wir weiter damit umgehen.“
–„Sie kennen meine Meinung, Sir.“
Zustimmendes Nicken ging durch der Runde. Nach wie vor ging Gavinis Tod mehr oder weniger zu Norwoods Lasten und auch Milton hätte ohne weiteres schlimmer davonkommen können. Aber McGoven versuchte, Vernunft zu wahren.
„Damit eines klar ist: Norwood wird nicht „verunglücken“, so lange er uns von Nutzen sein kann, wie auch immer. Ihr könnt mir glauben, dass ich selbst kein Freund von ihm bin. Ach ja, noch was: Das ist ein Befehl.“ Sie würden sich mit ihm abzufinden haben. Doch ewig würde er sich und seine Leute nicht aufhalten können, das wusste er. Gavini würde nicht wiederkommen.
Wortlos stand der Sergeant auf und verschwand in seinen Befehlsstand.

...