Sonstiges Informationen zu Gehältern und Provision bei GW.

Bin ich der einzige der die Prämien usw. Nicht wirklich hoch findet? GW hatte in der Pandemie gute Zahlen und die Marke wird trotz der 3D Druck Konkurrenz immer stärker, mir fallen spontan genug Unternehmen mit wesentlichen höheren Boni ein bei weit schlechteren Zahlen. Die Zahlen von diesem Jahr werden sicherlich interessant, da der Brexit inzwischen greift.

Persönlich gefällt mir auch die Richtung die GW eingeschlagen hat mit den fortlaufenden Narrativen sehr gut. Mich freut es besonders, dass das Jahr mit ihrem "Warhammer is for everyone" Statement so gut war.
 
Wenn GW gute Spieldesigner vergrault ist es deren (GWs) Problem - die suchen sich dann einen anderen Job und GW und das ein oder andere designte Spiel im Lebenslauf stehen zu haben ist auch nicht so schlecht. Wenn sie keine andere Arbeit finden, waren sie wohl nicht so gut oder es besteht kein Bedarf.

Dass Games Workshop kein Sanktuarium der heiligen Samariter ist, sollte niemanden überraschen. Nottingham ist allerdings ein Zentrum der Tabletop-Branche in England - es ist nicht so, dass GW dort der einzige Arbeitgeber ist. Vom Spieldesigner über den Illustrator bis zum Verfahrensmechaniker für Kunststofftechnik gibt es genug andere Möglichkeiten selbst in der näheren Umgebung.

Von industriellen oder marketingtechnischen Jobs mal abgesehen haben die Stellenausschreibungen von GW keine oder kaum exakte Zugangsvoraussetzungen wie bestimmte Qualifikationen oder langjährige Berufserfahrung. Das heißt, fast jeder kann sich bewerben und wird vielleicht sogar eingestellt. Dass das Gehalt dann nicht besonders hoch ist, liegt an der Natur der Dinge.

GW hat alle Leute, die in höheren (und dann wohl besser bezahlten) Positionen gelandet sind, selbst herangezogen. Andy Chambers schrieb ein paar Sachen im White Dwarf, Gav Thorpe auch, Phil Kelly war auch in der WD-Redaktion (seitdem haben alle drei Spiele designt und Romane geschrieben). Selbst Jervis Johnson startete im Vertrieb, Rick Priestley war vermutlich auch zunächst nur dort beschäftigt. Pete Haines und Nick Kyme haben als Fans Artikel für das Citadel Journal geschrieben, die veröffentlicht wurden. Andere stammten aus dem Ladenpersonal. Und ich habe keine Ahnung, wo sie Space McQuirk aufgetrieben haben.

Ich gehe schon davon aus, dass man bei GW halbwegs gut verdienen kann. Bei den niedrigen Zugangsvoraussetzungen halt nicht sofort, was man nachvollziehen kann. Man kann es sinnvoll oder... weniger sinnvoll sehen, aber GW engagiert nur selten ausgewiesene externe Topleute und verlässt sich eher auf die Entwicklung innerhalb des Unternehmens, da es sich üblicherweise bei den Angestellten um Fans und Spieler handelt.

Man kann diese Philosophie irgendwie rührig sympathisch finden oder komplett ablehnen, aber sie ist halt so. Wenn Leute so lange dort arbeiten und sich nach dem Ausscheiden beschweren (sind nicht so viele wie es scheint), dann lernen sie mal die Wirklichkeit der Spieler besser zu verstehen.?
 
ich habe keine Ahnung, wo sie Space McQuirk aufgetrieben
Den hat wahrscheinlich jemand vor Bugmans Bar angebunden und "vergessen" ihn wieder mitzunehmen. 😉
Ich gehe schon davon aus, dass man bei GW halbwegs gut verdienen kann. Bei den niedrigen Zugangsvoraussetzungen halt nicht sofort, was man nachvollziehen kann. Man kann es sinnvoll oder... weniger sinnvoll sehen, aber GW engagiert nur selten ausgewiesene externe Topleute und verlässt sich eher auf die Entwicklung innerhalb des Unternehmens, da es sich üblicherweise bei den Angestellten um Fans und Spieler handelt.
Das nahm Ende der 90er im Laden in Nottingham und in Bugmans Bar schon manchmal komische Züge an, wenn man mit den richtigen Leuten quatschte.
So : "Hey du, ja du! Komm doch mal her...!". Da wurde doch schon mal das eine oder andere Jobangebot gemacht. Natürlich auch mit dem (logischen) Hinweis, das man nicht gleich als Chefentwickler anfängt, aber die Chance hat weiter zu kommen. War auch lange ein Slogan für Bewerbungen (nicht so nüchtern wie im deutschen WD). Trotzdem waren Bewerbungen etwas "gewöhnungsbedürftiger" als wir es hier gewohnt sind, aber auch nicht viel anders als in Holland oder Belgien.

Nur nach den Zahlen kann man auch nicht sehen, da gehört schon noch mehr dazu. Arbeitszeit, Einbindung, Lebenshaltung etc spielen da ja auch noch rein.Ein ungelernter Quereinsteiger kriegt hier auch kein Manager Gehalt.
 
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Den hat wahrscheinlich jemand vor Bugmans Bar angebunden und "vergessen" ihn wieder mitzunehmen. 😉

Vom Aussehen hätte ich geschätzt, dass man ihn aus der Heroin-Szene geholt hat.

"Wir haben da was härteres, das wirkt länger. Ist aber teurer..."

Spaß beiseite, ihn scheint es noch zu geben - mit Hipster-Bart, gesünderer Gesichtsfarbe aber immer noch dünnen Armen.
 
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Ich denke dass die Personalpolitik von GW ähnlich kurzsichtig wie in anderen Unternehmen ist, ich mache aktuell ähnliche Erfahrungen.

Für Arbeitgeber ist es zumeist schwer den Wert eines Angestellten genau einzuschätzen. Den Wert eines Spieledesigners einzuschätzen ist deutlich schwieriger als den eines Spritzgussmktarbeiters. Vom Management wird ein Budget vorgegeben, wenn du als Vorgesetzter darüber hinaus gehen willst, dann musst du das rechtfertigen und am Ende des Tages merkst du vielleicht im Falle von GW dass du dir das nicht antun willst und dann nimmst du in Kauf die Person ziehen zu lassen, auch wenn sie den Job wahrscheinlich besser erledigt hätte als der nächste in der Schlange vorm Büro.

Oder die Abwanderungswümsche der Mitarbeiter werden nicht ernst genommen und auf einmal sitzt man dann alleine da. Ist sowohl bei meinem Vorgesetzten häufiger vorgekommen als auch in anderen Firmen und Institutionen die ich kenne.

Nocht umsonst lassen sich Gehaltssprünge normalerweise nur mit einem Jobwechsel erreichen.
 
Es ist vermutlich wie so oft bei GW Diskussionen. Es gibt immer verschiedene Seiten die es zu betrachten gilt. Der Mitarbeiter war der Ansicht er hat die Gehaltserhöhung verdient, er war der Meinung er hat gute Arbeit geleistet, immerhin hat er (alleine? Wohl kaum) diverse Texte/Regeln geschrieben.

Auch wenn GW vermeindlich brutale Zahlen schreibt, heißt das ja noch lange nicht das jeder Mitarbeiter 100.000+ Gehalt bekommt. Ist doch bei Amazon, VW, [Firma hier einfügen] genau so.

Hinterher kann man immer schimpfen, und GW ist da ein ziemlich guter Kandidat dafür. Egal was sie machen. Sofort werden die Mistgabeln ausgepackt. Zahlen sie 5000 Pfund Corona Prämie ist es zu wenig, schützen sie ihre IP und verbieten damit "schwarz" Geld damit zu machen mit Patreon usw ist es böse, stampfen sie WHFB ein wo jeder gejammert hat das sich nix ändert ist es blöd usw usw.

Ich war längere Zeit im BR Vorsitz und JEDER Mitarbeiter war der Meinung er hat mehr € verdient da er gute Arbeit leistet. Da war ich mir ab und an nicht so ganz so sicher 😉

Nachtrag: Zudem geht in dem Text, bzw es ist ja nur ein Screenshot eines Textes, nicht heraus wieviele Stunden er pro Woche gearbeitet hat. Hatte er bereits Erfahrung in der Branche oder war er Quereinsteiger? Eine Aufstockung Seitens GW wäre ja möglich gewesen.

Für mich klingt das - wieder mal - nach GW Bashing. Da wird krampfhaft versucht IRGENDWAS zu finden um GW *cheisse zu finden und um Sagen zu können "zum Glück spiele ich Seit XY Jahren kein GW mehr"... dieser Satz ist für mich mittlerweile sowas wie "ich bin Veganer" 😀
 
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Ich habe es mal durchgelesen. Etwas skeptisch bin ich am Ende geworden. 26$ pro Stunde für einen Packer. Komplett ungelernte Tätigkeit die sonst mit dem Mindestlohn vergütet wird. Auch kann man darüber debattieren inwieweit wir wirklich akkurate Einblicke erhaschen können oder inwieweit auch Seiten wie Glassdoor, Kununu etc. manipulierbar sind oder einem ehemaligen Mitarbeiter mit Verschwiegenheitsklausel seinen Willen aufdrücken kann.

Am Ende des Tages kann man sicherlich sagen das GW nicht anders als viele andere Börsennotierte Unternehmen handelt, was sicherlich nichts positives ist. Ob die Löhne sich in den letzten Jahren verbessert haben? Das sei mal dahin gestellt.

Was ich bewerten kann ist was ich sehe. Das ist eine enorme Fluktuation in den Läden vor Ort. In Hamm 5 Ladenleiter in 3 Jahren. Einer der Ladenleiter hat im Laden geschlafen. So ziemlich alle haben schlechte Unterstützung beklagt. So zum Beispiel bei der Müllentsorgung. Einige haben Angst geäußert vor Kontrollbesuchen und dem nicht erfüllen von Umsatzzahlen, da man dann scheinbar recht schnell weg vom Fenster ist. Auch das Konzept der “Ein-Mann-Läden” ist wenig sozial. Als Vertretung darf dann meist ein Student, Schüler o.ä. auf 450€ Basis eingestellt werden. Für den Urlaub mag das gehen, aber bei Krankheit muss der Laden dann zu bleiben, ergo weniger Umsatz und Probleme mit dem Management.
 
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Was ich bewerten kann ist was ich sehe. Das ist eine enorme Fluktuation in den Läden vor Ort. In Hamm 5 Ladenleiter in 3 Jahren. Einer der Ladenleiter hat im Laden geschlafen. So ziemlich alle haben schlechte Unterstützung beklagt. So zum Beispiel bei der Müllentsorgung. Einige haben Angst geäußert vor Kontrollbesuchen und dem nicht erfüllen von Umsatzzahlen, da man dann scheinbar recht schnell weg vom Fenster ist. Auch das Konzept der “Ein-Mann-Läden” ist wenig sozial. Als Vertretung darf dann meist ein Student, Schüler o.ä. auf 450€ Basis eingestellt werden. Für den Urlaub mag das gehen, aber bei Krankheit muss der Laden dann zu bleiben, ergo weniger Umsatz und Probleme mit dem Management.

Nun mag das in Deutschland noch mal anders gehandlet werden als in UK, aber Hamm ist echt n KRASSES Negativbeispiel, ja.

Bis hin zur Arbeitssicherheit, ham se dir mal das Lager hinten mit dem ganzen Schimmel gezeigt der da über Jahre rumwachsen konnte?

Find die ganze Diskussion über die Löhne auch etwas emotional geführt.

Ja ich finde auch dass es zu wenig ist, aber ich finde auch das Arzthelferinnen, Krankenschwestern und viele andere zu wenig verdienen.
Scheint ja nun mal dennoch so zu sein dass sie Angestellte finden, und das wundert mich auch nicht, Geld verdienen mit dem Hobby?
Ein Traum! (Wenn alles andere im Arbeitsverhältnis stimmt)
Solange sie Leute finden werden die Löhne nicht signifikant steigen, (leider) ganz normal.

Wenn in den meisten anderen Konzernn ausgeschriebene Stellen lange vakant sind kannst locker von ausgehen dass der neue Kollege mehr Geld bekommt als die bereits dort Angestellten.
Fragt man dann warum das so ist, und ob man denn das Gleiche für gleiche Arbeit bekommen könnte, kommt das Totschlagargument "du hast das doch damals so ausgehandelt und warst damit einverstanden"

Find ich sicher nicht richtig, ist aber harsche Realität für viele.
 
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Wenn in den meisten anderen Konzernn ausgeschriebene Stellen lange vakant sind kannst locker von ausgehen dass der neue Kollege mehr Geld bekommt als die bereits dort Angestellten.
Fragt man dann warum das so ist, und ob man denn das Gleiche für gleiche Arbeit bekommen könnte, kommt das Totschlagargument "du hast das doch damals so ausgehandelt und warst damit einverstanden"
Sorry, aber das ist Blödsinn. Das Eintrittsgehalt ist nicht auf alle Ewigkeit festgeschrieben. Wer dann nicht nachverhandelt oder eine Gehaltserhöhung anfragt ist selbst Schuld.
 
Sorry, aber das ist Blödsinn. Das Eintrittsgehalt ist nicht auf alle Ewigkeit festgeschrieben. Wer dann nicht nachverhandelt oder eine Gehaltserhöhung anfragt ist selbst Schuld.

Sorry, aber das ist kein Blödsinn.
Natürlich verhandelt man nach, aber neue Kollegen bekommen teilweise absurd viel mehr, der AG lässt sich nicht drauf ein das anzugleichen, und bietet dir gern an dich auf dem freien Arbeitsmarkt umzusehen.

Been there, seen that.

Es wird nicht überall so sein, das habe ich auch nie behauptet, aber es kommt viel zu oft vor.
 
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Ich denke die Realität ist irgendwo in der Mitte.

Es mag auch langfristig denkende Arbeitgeber geben. Meine Erfahrung zeigt mir aber dass ein Arbeitgeber kaum einmal eine Lohnerhöhung selber veranlasst.

Man kann es dumm und ungerecht finden. Aber die Tendenz, warum auch immer, ist nicht mehr zu zahlen. Ein Umschwung kommt meist erst wenn man ein Angebot einer anderen Firma hat und sagt man geht jetzt. Häufig ist es dann aber auch schon zu spät.

Das Paradebeispiel gab es bei uns in der Firma. Ein Mitarbeiter in leitender Funktion wollte mehr Geld. Nachdem es dort über 2, 3 Jahre keinen Fortschritt gab hatte er ein attraktives Angebot und ist gegangen. Häufig ist es dann schon zu spät weil die negativen Erfahrungen der Lohnverhandlungen den Abschied einfach machen. In der Folge musste die Stelle neu besetzt werden. Jemand ist aufgerückt der für die Position ungeeignet ist, dessen Position wurde besetzt mit jemandem der deutlich weniger know-how und auch Motivation hat. Dazu kamen Mehrkosten von gut 10k um Jahr.
 
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Klar ist das so. Dann kann man aber auch mit, gut dann muss ich mich umsehen, evtl. will mein Nachfolger mehr kontern. Du bist tatsächlich frei zu gehen. Ob Du es dann wagst liegt ja bei Dir. Auch das ist die Realität.

cya

Keine Frage, aber dann kam Corona, und ein "schlecht" bezahlter, aber sicherer Arbeitsplatz war mir lieber als ein neuer mit Probezeit 😉

Die Erfahrungen die Thannock hier teilt kenne ich ziemlich genau so auch bei uns, Leute werden übers Gehalt verprellt, und der Nachfolger kriegt mehr ?‍♂️

Absurd, aber real.
 
Keine Frage, aber dann kam Corona, und ein "schlecht" bezahlter, aber sicherer Arbeitsplatz war mir lieber als ein neuer mit Probezeit 😉
Das sagt das Du anders vorgehst als ich. Ich habe während Corona gewechselt und jetzt mehr Gehalt.

Das zeigt nur das man beides machen kann ?.

cya
 
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Sicherlich ist das auch sehr Branchen- und Jobspezifisch. Allerdings habe ich das Gefühl, einmal aus dem heraus dass ich selber gerade Mitarbeiter suche und auch weil ich selber darüber nachdenke zu wechseln, dass Arbeitskräfte, gerade halbwegs gute, kaum zu bekommen sind. Selbst Personalvermittler und Zeitarbeitsfirmen haben scheinbar gerade enorme Probleme.

Ich kann eigentlich nur ermuntern zu wechseln wenn es nicht passt.
 
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