Historisch It's all for the Union!

Habe gestern noch einen weiteren Stabsoffizier und Hannibal Day mit Fahnenträger zusammen gebaut und grundiert. Die Regular Brigade ist damit auf dem Weg, bald fertig zu sein, dann kommen die Wolverines.

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Vier Infanteriebrigaden wären dann fertig, fehlen noch weitere 5. Nun, es hat ja keiner gesagt, dass das hier vor dem Mittagessen noch fertig wird.
 
Stark, was du hier zeigst! Kaum Berührungspunkte mit historischem TT bisher, aber der Malstandard in dieser Masse macht echt was her.

Das ging etwas unter, aber da wollte ich noch was zu sagen.
Ich male weder gern, noch besonders gut. Ulkigerweise ist das genau die richtige Epoche für diese Voraussetzungen.
Grundfarbe, Wash - fertig. Aber die Uniformen sind halt sehr schlicht, die kann man leicht sauber bemalen. Dazu kommen sehr bunte und große Fahnen. Wenn du dann einheitliche und saubere Bases hast, dann bekommst du auch mit einer recht einfachen Technik ein brauchbares Ergebnis, das auf dem Tisch gut wirkt.
Man kann sicher mehr machen, aber da wirst du dann doch irgendwann bekloppt. Ich hab jetzt 18 Infanterieregimenter fertig, die zusammen etwa 480 Miniaturen umfassen. Da kannst du keine fünf Highlights auf die Wangenknochen setzen. Viel wichtiger ist es, die Wirkung des Regiments als ganzes im Blick zu behalten.

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Hier im Bild ist das 22nd United States Colored Infantry Regiment dargestellt. Die Bemalung ist simpel, wie bei meinen anderen Regimentern, aber ich finde, dass die Wirkung hier gut rüber kommt. Die Jungs tragen immerhin eine beeindruckende Fahne mit sich herum. Ich habe aber obendrein noch ein bisschen mit der Hautfarbe experimentiert. Farbige waren schließ auch Menschen, die irgendwann einmal einen Vorfahren entsprechender Ethnie hatten.
Außerdem waren in den meisten Regimentern die Offiziere Weiße. Das fällt uns heute sicher schwer, diese Ungerechtigkeit festzuhalten, aber zur Ehrenrettung sei gesagt, dass die meisten dieser Offiziere Überzeugungstäter waren, die das Ende der Sklaverei als Kriegsziel verstanden und oft abolitionistischen Gruppen angehörten.
Tatsächlich verstanden sich die Offiziere und ihre Mannschaften oft gut und es gibt viele Quellen, in denen die farbigen Soldaten gelobt werden.
Wie setzt man das um?
Ich stellte erst einmal das Regiment im Feuergefecht dar und fügte Verwundete ein, um die Opferbereitschaft zu verdeutlichen. Einer der Offiziere wurde ebenfalls getroffen, ein Soldat hinter ihm,versucht ihm zur Hilfe zu kommen. Das soll die Kameradschaft über die Hautfarbe hinweg zeigen.
Wen interessiert da noch die Bemalqualitat? ;D
 
Das Spiel ist schon einige Zeit her, aber da ich es hier noch nicht präsentiert habe, hole ich das hiermit nach. 🙂

Hintergrund: Battle of Iuka, 19.09.1862
Das Jahr 1862 war am westlichen Kriegsschauplatz kein gutes für die Konföderation gewesen. Bereits im Frühjahr hatten die Yankees wichtige Siege errungen, in der Schlacht von Shiloh am 07.04.1862 hatte sich das wahre Gesicht des Krieges gezeigt und es war die böse Fratze des Todes gewesen. Von den etwa 100.000 Soldaten, die an der Schlacht auf beiden Seiten teilnahmen, mussten 23.000 als Verlust gemeldet werden. Nord wie Süd waren von diesem Grauen übermannt worden. Besonders im Norden wurden in Folge dessen Fehler gemacht. Obwohl er die Schlacht von Shiloh gewonnen hatte, wurde General U. S. Grant seines Kommandos enthoben und zur Defensive verdonnert. So war Grant bei der Belagerung von Corinth nicht dabei und diese wurde gründlich verpfuscht. 65.000 Südstaatler waren in der Stadt eingeschlossen, doch General Halleck war zu vorsichtig, um seine numerische Übermacht auszuspielen und so konnten die Rebellen in einer zweitägigen Evakuierung unter Zuhilfenahme einer Eisenbahnlinie entkommen. Nur einige Hornisten blieben zurück, um den Nordstaatlern vorzugaukeln, die Armee sei noch da.

Da Grant immer noch an der kurzen Leine gehalten wurde, übernahm im Herbst der Süden wieder die Initiative. Die Generale Braxton Bragg und Earl Van Dorn wollten Corinth zurück erobern. Dazu stieß Bragg mit seiner Armee nach Kentucky vor und lockte General Don Carlos Buell hervor, der sich mit seiner Ohio-Armee an Braggs Versen heftete. Braggs Armee war damit für eine Eroberung von Corinth aus dem Spiel, hatte aber auch verhindert, dass Buell sich mit Grants Mississippi-Armee vereinigen konnte. General Sterling Price versuchte nun seinerseits, sich mit Van Dorn zu vereinein, um so verstärkt Grants Armee zu schlagen. Doch Grant hatte andere Pläne...


Das Spiel
Wir trafen uns am samstags im Drachental zu Düsseldorf, um ein weiteres Mal mit dem Spielsystem "Longstreet" in den Amerikanischen Bürgerkrieg einzutauchen. Wir wollten mit 5 Generalen wieder eine historische Schlacht nachspielen. Diesmal hatte ich nicht die Spielleitung, was sehr angenehm war. So konnte ich mich einfach mal auf meine Rolle einlassen. Rückblickend war es aber keine besonders gute Idee, 3 gegen 2 zu spielen, da das System recht schnell unfair für die kleinere Partei wird.

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Der Süden
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Brigadegeneral Louis Hébert, CiC (gespielt von lassa)
14th Arkansas (5 Bases eager recruits)
17th Arkansas (5 Bases eager recruits)
3rd Louisiana (5 Bases eager recruits)
40th Mississippi (5 Bases eager recruits)
1st Texas Legion (5 Bases eager recruits)
3rd Texas Cavalry (6 Bases eager recruits)

Dawson's St. Louis Battery (2 Bases 6lb cannons)
Clark Missouri Battery (2 Bases 12lb Howizers)

Colonel John D. Martin (gespielt von Ferro)
37th Alabama (5 Bases eager recruits)
36th Mississippi (5 Bases eager recruits)
37th Mississippi (5 Bases eager recruits)
38th Mississippi (5 Bases eager recruits)


Der Norden
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Generalmajor William S. Rosecrans, CiC (gespielt von panaldi)
26th Illinois (5 Bases eager recruits)
47th Illinois (5 Bases eager recruits)
11th Missouri (5 Bases eager recruits)
8th Wisconsin (5 Bases eager recruits)

Iowa Light Artillery, 2nd Battery (2 Bases 6lb cannons)

Brigadegeneral Jeremiah Cutler Sullivan (gespielt von Zaesh-GnD)
10th Iowa (5 Bases eager recruits)
17th Iowa (5 Bases eager recruits)
10th Missouri (5 Bases eager recruits)
24th Missouri (5 Bases eager recruits)
80th Ohio (5 Bases eager recruits)

Wisconsin Light Artillery, 12th Battery (2 Bases 6lb cannons)

Colonel John Benjamin Sanborn (gespielt von meiner Wenigkeit)
48th Indiana (5 Bases eager recruits)
5th Iowa (5 Bases eager recruits)
16th Iowa (5 Bases eager recruits)
4th Minnesota (5 Bases eager recruits)
26th Missouri (4 Bases eager recruits)

Ohio Light Artillery, 11th Battery (2 Bases 12lb Howizers)

Aufstellung
Meine Brigade hatte den zweifelhaften Ruf, die Speerspitze der Marschkolonne zu übernehmen und sollte sich somit auf der vollen Höhe des Rebellenangriffs befinden. Das ließ der nachfolgenden Brigade zwei Optionen: Sie konnte hinter meiner Linie entlangmarschieren und diese auffangen, sobald sie zusammenbrach oder den Feind seitlich umgehen, solange sich dieser auf mich konzentrierte und das Missionsziel bedrohen. Verstärkung bekäme ich dann höchstens durch die 3. Brigade - wenn es dann noch etwas zu verstärken geben würde... So oder so würde das sehr hart werden für meine Truppe, aber gut aussehen würden sie dabei.

Die Hölle bricht los...
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Mit lautem Kanonendonner gefolgt von dem berüchtigten Rebell Yell griffen die Rebellen mit praktisch allem was sie hatten meine Brigade an - Prost Mahlzeit. ich hatte ja noch gehofft, dass sich zumindest die zweite Brigade vollständig dem Missionsziel zuwenden würde, dem war aber nicht so. So vielen recht schnell die ersten blauen Kompanien den Salven der roten Artillerie zum Opfer. Dummerweise ewischte es das ohnehin unterbesetzte 26th Missouri gleich zweimal, sodass es nur noch mit zwei Kompanien dastand und sich 500 Rebelleninfanteristen und 600 Reitern aus Texas gegenüber sah. Meine äußerste Flanke bestand also aus zwei demoralisierten Kompanien und einer Batterie Haubitzen. Vielen Dank auch! Zum Glück gelang es Captain Felix "Lucky" MacLuck von der Ohio Light, die Rebellenreiter böse zu treffen und anschließend seine Geschütze in den Wald zu bringen, wo die Reiter sie erst einmal nicht erwischen würden.

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Die zweite Brigade hinter mir ging dann auch frisch ans Werk und begann damit, die Flanke der Rebellen zu umgehen. Scheiße fällt eben nach unten und als rangniedrigster Offizier musste Colonel Sanborn eben damit leben, den Köder und Punchingball für die Rebellen zu geben, während die Herren Generale sich Richtung Ruhm und Ehre(?) aufmachten.

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ber immerhin gab meine Brigade dabei ein gutes Bild ab. Okay, die armen Jungs vom 26th gaben bald Fersengeld und auch das 16th Iowa verließ bald darauf das Feld. Außerdem gelang es dem 4th Minnesota nicht, Verbindung zur Brigade herzustellen, weshalb es sich kurzerhand dem Generalangriff auf die Rebellenflanke anschloss. Meinen Haubitzen gelang es aber immerhin, satte 500 Rebellen zu verjagen, bevor sie lieber das Weite suchten. Später machten die Kanoniere aus Ohio aber nochmal von sich Reden.

Die heiße Phase
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Überraschend brachte meine Brigade die Rebellen zum Stehen. Nach dem Verlust von rund 400 Mann in einer Runde gaben die Rebellen den Angriff auf und lieferten sich stattdessen ein Feuergefecht, an dessem Ende von meiner Truppe nur noch ein Iowa-Regiment blieb. Und natürlich das 4th Minnesota, das irgendwo im Wald Rebellen jagen ging...
Doch zum Glück traf Verstärkung in Form einer Batterie und zweier Infanterieregimenter aus der 3. Brigade ein. Der Rest der 3. Brigade griff das Zentrum der Rebellen an, damit die 2. Brigade, die außer Laufen noch nicht viel getan hatte, ihre Umrundung vollenden und die Flanke der Rebellen aufrollen konnte. Soweit der Plan...

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Die Rebellen hatten inzwischen das Problem an ihrer Flanke in Form von 2000 Blauröcken erkannt und schickten ihnen netterweise ein Sondierungskommando entgegen, das somit nicht auch noch auf meiner Brigade - korrigiere: meinem Regiment - einkloppen konnte. Meine gerupfte Ohio-Batterie protzte hinter dem Farmhaus wieder ab und nahm ihr Gegenstück aufs Korn. Den tapferen Jungs gelang ein weiterer Abschuss. 2 Kompanien Rebellenreiter, 2 Kompanieen Rebelleninfanterie und eine Haubitze hatte meine Batterie jetzt auf dem Gewissen. Auf jeden Fall genug für heute. Ulkigerweise lieferten die Rebellen-Sechspfünder eine noch bessere Leistung ab.

Das interessiere Colonel Sanborn allerdings gerade so gar nicht, denn er hatte alle Mühe, die letzten 300 Mann aus Iowa zusammenzuhalten, als die Rebellen den Angriff an meiner Front komplett abbrachen. Nicht zuletzt lag das daran, dass ihnen gerade 400 eifrige Kerle aus Minnesota in die Flanke fielen. Mein "verlorengegangenes" Regiment war nicht untätig geblieben, hatte ein Rebellenregiment im nahkampf vertrieben, ein weiteres im Wald böse zusammengeschossen und so den 6-Pfündern aus der 3. Brigade eine Lücke geöffnet, durch die sie ein weiteres Rebellenregiment aufrieben. Ein Hurra! auf die Jungs aus dem Westen!

Dem Ende nahe
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Derweil ging die 2. Brigade ihrer Arbeit nach. Inzwischen hatten sie die Brigade von Colonel Martin komplett eingekreist und begannen nun einen Angriff an allen Fronten.
Alles, was eine blaue Jacke trug, bewegte sich auf die verdammte Kreuzung zu. Was auch immer Sterling Price noch hatte, es sollte auf keinen Fall mehr genug sein, um Van Dorn gegen Grant noch helfen zu können.
Die Kreuzung fiel schließlich unter dem Ansturm der Federalen und die Rebellen bekamen keinen Gegenangriff mehr zusammen. Ein am Ende eindeutiger, aber nicht unumstrittener Sieg für die Union. Dummerweise war von meiner Brigade nicht mehr viel übrig...


Fazit
Auch wenn meine Brigade böse verprügelt wurde, stand von Beginn an fest, dass die Südstaatler nur auf ein Unentschieden spielen konnten. So ganz klappt das mit dem Nachspielen historischer Schlachten noch nicht bei uns, für alle eine einigermaßen gleichmäßige Siegesbedingung zu erfüllen. Das Spiel hat freilich viel Spaß gemacht, für die Divisionsebene macht es aber evtl. einmal Sinn, andere Systeme zu testen. Longstreet ist super, man merkt aber, dass es eher für gleichmäßige Spielerpaarungen auf Brigadeebene gedacht ist. Unsere Brigaden sind aber inzwischen schon verdammt groß.

Das Übertragen eines BP-Spiels auf Longstreet hat auch nicht vollends geklappt. Dazu hat Longstreet auf der Befehlsebene zu viele Automatismen, die bei BP deutlich zufälliger sind. Bei BP hätte unsere Verstärkung z. B. auch deutlich später oder gar nicht erscheinen können. Wir hätten damit den Erscheinungstermin deutlich nach hinten verschieben sollen. Hinterher ist man aber immer schlauer.
 
Also, mal davon abgesehen, dass das bei uns einfach eine fest etablierte Benimmregel ist, funktioniert es bei diesen Spielen nur ausgesprochen schlecht, weil ja immer vier bis sechs Miniaturen zusammen auf einer Base stehen und du sie vorher bemalen solltest, sonst musst du sie wieder runterrupfen oder das Bemalen wird sehr anstrengend.

Bei uns im Verein spielen aber auch die 40k-Spieler nur mit bemalten Miniaturen. 😉
 
Vielen Dank. 🙂
Ich bleibe dran. Mein Plan für den Rest des Jahres sieht folgendes vor:

1. 6th United States Infantry
2. Hannibal Day (Kommandobase)
3. 5th Michigan Cavalry (beritten)
4. 5th Michigan Cavalry (abgesessen)

Ich halt die Ziele mal flach, habe auch noch andere Eisen im Feuer. 😉
Aber wenn es dann noch mehr werden sollte, wohl weitere Wolverines. Da bin ich echt massiv unterbesetzt.

Ach ja, wenn es irgendwelche Fragen gibt, bitte haut die raus! Ich bin da oft in so einem Histo-Wargaming-Sprech und da ich regelmäßig bei 40k-Videos auf YT den Knopf für die Simultanübersetzung suche, kann es ja sein, dass es umgekehrt vielleicht auch so ist. ;-D
 
Jetzt war es hier schon wieder ein paar Wochen ruhig, was daran liegt, dass ich mich gerade mit einem anderen amerikanischen Thema befasse. Sozusagen einem ur-amerikanischen.

Tatsächlich ist es so, dass ich mich für fast alle Themen in Nordamerika begeistern kann. Es gibt nur eben den Schwachpunkt mit der Kavallerie, aber sonst ist alles da und oft alles etwas kleiner und nicht selten etwas laienhafter.

Aber zurück zur Sache. Vor einiger Zeit begann ich mit mit einem kleinen Thema unter dem Arbeitstitel "Odawa", einem Indianerstamm, der vor allem nördlich der großen Seen lebte, aber einer der wenigen, nicht sesshaften Stämme der Gegend war. Da durch kulturelle Vermischung die Stämme optisch aber alle sehr nah beieinander waren, ist das wirklich nur ein Arbeitstitel.


Der Clip zeigt schon ein bisschen, was da los war, inzwischen nähert sich das Projekt aber tatsächlich der Vollendung.

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Aktuell müssen noch ein Chief, 8 Krieger und "10 Zivilisten" bemalt werden. Zivilisten ist natürlich Quatsch, es gab ja kein echtes Militär, es war einfach jeder Mann auch Krieger. Aber für mein geplantes Dorf brauche ich halt auch nichtkämpfende Bewohner. Frauen, Kinder, Hunde, sowas alles. Leider ist das Angebot da eher dünn, aber 10 bekomme ich zusammen. Vielleicht sogar 12.

Vollendet wird das ganze dann durch drei Kanus von Pulp Figures. Auf die freue ich mich schon ganz besonders. 🙂
 
I left my love, my love I left a sleepin' in her bed.
I turned my back on my true love when fightin' Johnny Reb.
I left my love a letter in the holler of a tree.
I told her she would find me in the US Cavalry.

Hi-Yo! Down they go, there's no such word as "can't".
We'll ride clean down to Hell and Back for Ulysses Simpson Grant.


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Heute mal mit dem nächsten Regiment der Wolverines angefangen. 🙂
 
Natürlich, man muss ja in der Rolle bleiben. Das Regiment wird das 5th Michigan Volunteer Cavalry Regiment.
Am 3. Tag von Gettysburg kämpften es auf dem East Cavalry Field abgesessen gegen Rebellenreiter. Ich hab die Burschen mit überzähligen Armen aus anderen Boxen so gebastelt, dass sie keine Waffen gezogen haben, was ja in 99% der Dienstzeit der Fall gewesen sein dürfte, denn Kavallerie hatte keine echte Schlachtfeldaufgabe, sie war viel mehr ein strategisches Element. So kämpften sie oft gegen das gegnerische Gegenstück, brannten Versorgungslager oder Brücken nieder und erkundeten die Gegend um die eigene Hauptmacht. Kavalleristen waren die Augen und Ohren des kommandierenden Generals.
 
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Gettysburg, 3.7.1863 - East Cavalry Field
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Jeb Stuart hatte während der ersten Tage der Schlacht von Gettysburg vor allem durch Abwesenheit geglänzt und damit dafür gesorgt, dass die Rebellen überhaupt nicht wussten, wie viele Korps die Union eigentlich ins Feld führten und wo genau sie positioniert waren. Lee war praktisch blind, aber am Abend des zweiten Tages traf Stuart endlich ein. Er musste sich eine Rüge von Lee abholen, wurde dann aber gleich wieder in die Plände Lees miteinbezogen. Für den Großangriff am 3.7. auf das Zentrum der Union, sollte Stuart mit seinem Korps den Feind umrunden und im Rücken der Union das Heranführen von Verstärkung verhindern. Das Problem war, die Aktionen zeitlich genau zu koordinieren. Daher sollte keine Rebellenkanone abgefeuert werden, bis Stuart in Position wäre, da dieser durch das Abfeuern einer seiner Geschütze den Zeitpunkt signalisieren sollte.
Als jedoch der Schuss einer 12lb-Kanone im Rücken der Union zu hören war, zog das die Yankee-Kavallerie an, wie Licht die Motten.
Trotz numerischer Überlgeneheit wurden die Angriffe der Grauen immer wieder durch Gegenangriffe der Union zurückgeworfen. Feuerduelle wiederum konnten die Rebellen gegen die blauen Reiter kaum gewinnen, da die Yankees teilweise schon Hinterlader-Gewehre trugen.
Besonders hervor tat sich in der Schlacht der 23jährige Unionsgeneral George Amstrong Custer. Er führte zwei Angriffe seiner Brigade persönlich an. Mit 400 Mann donnerte Custer in eine deutlich größere Rebellenformation, wurde blutig abgewiesen, aber nahm damit den Rebellen den Raum und das Momentum, um einen koordinierten Angriff auf die Yankee-Kavallerie durchzuführen. So lange die blauen Reiter aber ihre Stellung hielten, konnten sie nach belieben Verstärkungen für ihre Hauptlinie heranführen.
Stuarts Kavalliere gaben schließlich entnervt auf. 246 Unionisten und rund 180 Rebellen blieben auf dem Feld. Das taktische Unentschieden war ein strategischer Sieg für den Norden, denn der Hauptangrriff der Infanterie konnte von den verschanzten Nordstaatlern zerschlagen werden.