Kampfkunst und Kampfsport

Kraft

Aushilfspinsler
21. Dezember 2011
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Bisher habe ich keinen solchen Thread gesehen, deswegen hab ich jetzt einfach mal einen aufgemacht...😀

Ich beginne einfach mal, mein Werdegang:
6 - 17 Jahre Judo
17 - 20 Jahre Karate (Shotokan)
19 - aktuell (26) Historische Europäische Kampfkünste

Wer sich fragt was das ist: die Aufbereitung und das Erlernen europäischer mittelalterlicher Kampfsystem auf der Basis von Fechtbüchern.

Hier mal ein paar Bilder von unserem Flyer (Illustrationen aus einem 15. Jahrhundert-Fechtbuch; wat anderes habe ich auf die Schnelle nicht parat)
Anhang anzeigen 182515


Wie stehts bei euch? Kampfsportler im Forum? Wenn ja, was macht ihr?

Grüße
Kraft
 
Zuletzt bearbeitet:
3 Jahre Ninjutsu und liebäugel sehr mit Systema.

Mir fallen dadurch andere Systeme sehr schwer, weil die einfach anders sind, aber im Sparring, mit Freunden, habe ich von Wing Tsun, Kali/Escrima und Capoeira ein paar sehr schöne Techniken gesehen...erlernt wäre zuviel gesagt. 🙂

Ninjutsu ist eben auch sehr eine Lebenseinstellung und hört mit reinem Dojo Training nicht auf, wenn man es richtig machen will und es wäre auch nicht möglich, dass hier zwischendurch mal rüber zu bringen, wie das Feeling so war.
Systema ist mindestens von der Grundeinstellung recht vergleichbar, von den TEchniken sowieso, aber mal schauen, wie das dann wirklich so ist.
 
Mittelalterlicher Schwertkampf hier:
http://gladiatores-muenchen.de/

Überwiegend Langschwert, aber auch Rapier, Mordaxt und ein wenig Nahkampf.
Ich war eigentlich nie so der Sportler geschweige denn Kampfsportler, aber Schwertkampf macht mir einfach einen Heiden-Spaß und ist zu meinem primären Hobby geworden.

Hier mal ein Bild vom Freikampf mit Schutzausrüstung bei uns:

chfyoymxi2mj8z4w5.jpg
 
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Mittelalterlicher Schwertkampf hier:
http://gladiatores-muenchen.de/

Überwiegend Langschwert, aber auch Rapier, Mordaxt und ein wenig Nahkampf.
Ich war eigentlich nie so der Sportler geschweige denn Kampfsportler, aber Schwertkampf macht mir einfach einen Heiden-Spaß und ist zu meinem primären Hobby geworden.

Himmel, eure Halle ist ja Bombe! 😱

So gut möchte ich auch ausgerüstet sein 😉.
Ihr macht also auch Sparring, das ist natürlich sehr gut. Ich bin im Oktober in München, meinst Du, ich kann mal bei euch vorbeischauen? Die Halle würde ich mir gern von Nahem ansehen. Ich bring auch meinen ganzen Kram mit, dann können wir die ein oder andere Runde "tanzen", wenn du Bock hast. 😀

PS: Macht ihr auch Ringen?
und
Habt ihr einen zweig in Vechta?


Grüße
Daniele
 
Wir freuen uns immer über Besuch, komm einfach vorbei. 🙂
Besonders gut geeignet ist Freitag-Abend, da ist das Training sehr frei. :starwars:
Ringen speziell machen wir nicht, aber wir haben ein separates Nahkampftraining mit Boxen, Kickboxen und Ringen.

Mit Vechta können wir leider nicht dienen, aber in Bielefeld ist ein Standort.
 
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3 Jahre Ninjutsu und liebäugel sehr mit Systema.

Mir fallen dadurch andere Systeme sehr schwer, weil die einfach anders sind, aber im Sparring, mit Freunden, habe ich von Wing Tsun, Kali/Escrima und Capoeira ein paar sehr schöne Techniken gesehen...erlernt wäre zuviel gesagt. 🙂

Ich habe sowohl Ninjutsu, als auch Systema schon gemacht. Ninjutsu ein halbes Jahr (vor kurzem erst, so neben her, ums kennenzulernen) und Systema mal einen Kurs belegt.
Beides kommt, meiner Meinung nach, aus einer ganz zwielichtigen Ecke der Geldmacherei. Ninjutsu ist irgendwann in den 80ern während des Ninja-Booms aufgekreuzt und dann als ultra-geheime Kampfkunst angepriesen. Für mich war es nichts anderes, als alle Budo oder Bujutsu-Arten in einen Topf geworfen. Herausgekommen ist ein durchaus abwechlungsreiches System (auch mit vielen Waffen), das Spaß macht, aber wenig lehrt. Denn man kann irgendwie alles und nix richtig. Und der ganze Ninja-Kram hat mich ganz gewaltig genervt. 😉

Systema
Tja, bei Systema ist immer die Frage, in welchen Klub du kommst. Generell halte ich Systema für durchaus vernünftig. Das Prinzip hart gegen weich und umgekehrt, gibt es eigentlich in jeder Kampfkunst, z.B. im Boxen (roll-with-the-punches) oder auch im mittelalterlichen Schwertkampf, bei dem man ebenfalls nie hart gegen hart oder weich gegen weich kämpfen sollte.
Problem ist nur, du weißt nie, an wen du gerätst: es gibt Gruppen, die machen die Sache etwas kampflastiger und auch seriöser. Oder du kommst an so fette Penner, wie den Ryabko, die dir irgendeinen Scheiß erzählen und dich ganz offensichtlich verarschen, da machst du dich nur zum Affen. Das ist reine Geldmache auf dem Niveau von Show-Hypnotiseuren.

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=iK6W10qhIVM


Ich such auch nochmal ein gutes Gegenbeispiel raus.

WIng Tsun
da haste die selbe Bredouille. 18000 verschiedene Verbände, der eine macht so,d er andere macht so. Da bisse glücklich wenn du sowas machen darfst: http://www.youtube.com/watch?v=4LSzcRCQZEI&feature=youtu.be

Alsowenn du was handfestes willst, würde ich empfehlen: Ringen, Grappling, Judo, Krav Maga oder du holst dir die DVDs von den Combatives Leuten und machst einen auf Autodidakt ( wie ich 😉 ). Ne Grundlage hast du ja schon und man lernt deutlich mehr, wenn selbst denkt, als sich nur was beibringen zu lassen.

https://www.youtube.com/watch?v=u1Fl_l9SUfs


@BLackorc
In Vechta war mal ein Typ von Gladiatores, da bin ich mir ziemlich sicher. Der hat fürs Zeughaus gearbeitet.
ich hab mich übrigens vertan: ich komme im Dezember. Bist du selbst Übungsleiter?
 
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@BLackorc
In Vechta war mal ein Typ von Gladiatores, da bin ich mir ziemlich sicher. Der hat fürs Zeughaus gearbeitet.
ich hab mich übrigens vertan: ich komme im Dezember. Bist du selbst Übungsleiter?

Dezember ist bestimmt auch ok. 😉
Nö, ich bin einfach nur Mitglied seit 2 Jahren. Mittlerweile sind mir sowohl der Verein als auch der Sport an sich aber sehr ans Herz gewachsen. Denke aber trotzdem, dass es klar geht, wenn ich hier eine Einladung ausspreche, da wie gesagt Besuch bei uns immer gern gesehen ist.

Im Zweifelsfall schick einfach vorher eine Mail an [email protected] oder schreib mir eine PN für einen Facebook-Kontakt zum Chef. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab als Kind mal 2 Jahre Judo gemacht.

Nun bin ich seit fast 9 Jahren beim Kendo, mittlerweile sogar zum Abteilungsleiter aufgestiegen.

Zudem trainiere ich seit 2 Jahren Ninjutusu, dass ist im Grunde ganz nett, n paar nette Sachen nimmt man schon mit, aber im Vergleich zu KM oder so ist es eher etwas harmlos. Grade die Waffenschulen mag ich nicht, Bokkentraining ist nicht gut für mein Kendo, aber für den Nahkampf, was Hebel und Kontertechnicken angeht, ist es schon ok.
 
18 (?) Jahre WTF (Vollkontakt) Taekwondo im Verein des amtierenden Europameisters, dann 2 Jahre Taekwondo in wechselnden Vereinen in meiner alten Unistadt, zur Zeit gelegentlich Kickboxen. Nebenher immer mal wieder mit geringer intensität verschiedene Sachen ausprobiert. Im Moment durch jede Woche (!) wechselnde Stundenpläne etwas in der Trainingsplanung gehindert und fühle mich eigentlich in vielen TKD Vereinen nicht wohl, da es nichts mit dem TKD, dass ich kennengelernt habe (nur Wettkampf, Kondition, Aufwärmen, Dehnen...) klarkomme (Zeit gleichmäßig aufgeteilt auf Aufwärmen Poomse, Selbstverteidigung, dann etwas Wettkampf (oft ohne Partner, nur Pratzen))
 
@ Kraft

Ja klar. Ich weiß über das ganze Ninjutsu Ding durchaus Bescheid, aber meine Gruppe hat das wirklich sehr gut gemacht. Da war alles drin...das Gesundheitstraining, Outdoor, Techniken, usw...auch an völlig modernen Situationen haben wir viel gemacht und es ist auch etwas Mode, dass diese Kampfkunst etwas durch Geläster andere runter gezogen wird. Systema hat das gleiche Problem.
Natürlich hängts von Gruppen und Meistern ab, ich hatte vielleicht einfach nur Glück und weiß, dass die Sachen die ich kann, auch funktionieren.
Wabuwabu hat man fast in jeder Kunst.

Abgesehen davon würde mich Keysi auch sehr interessieren. Natürlich durch Batman drauf aufmerksam geworden, mit einem meiner Freunde viele Videos geschaut. Wir sind uns unsicher, aber es sieht effektiv aus.
 
Fma- Frühmittelalterlicher Schwertkampf angefangen mit Schwert & Schild, wechsel zur einhand axt mit schild und jetzt Kämpfe ich Hauptsächlich mit der Langen Axt/Dänenaxt, In Karate hab ich mal reingeschnuppert, fehlt mir leider die zeit für um es effektiv zu machen.
http://www.youtube.com/watch?v=Qt79aBss0fM bei 2:51 sieht man mich wie ich gerade rausgeh rot/gelber schild mit Dachs drauf.
 
Wenn Du auf dem bereits Bekanntem aufbauen willst, dann würde ich mir mal Jujutsu/Jiu Jitsu anschauen. Meist basiert es sehr stark auf dem Kodokan Judo.
Man muss allerdings aufpassen, wie der Trainer ausgerichtet ist. Sehr traditionell eingestellte Trainer vermitteln zwar sehr effiziente SV-Techniken, tun dies jedoch auf sehr losgelöste Art und Weise, so dass man nicht wirklich auf den Einsatz dieser Techniken im Ernstfall vorbereitet wird. Auf der anderen Seite stehen "Wettkampftrainer", die zwar einen sehr hohen Anteil an Randori bieten und somit den direkten Einsatz von Techniken trainieren, hier werden aber häufig die Techniken zu getrennt trainiert, damit die Wettkampfregeln drin sind. So darf z.B. sobald Kontakt hergestellt wurde nicht mehr geschlagen oder getreten werden.
Ich hatte damals das Glück einen Trainer zu haben, der auch international Polizisten bei SEKs und Personenschützer trainiert hat und der mit den Fortgeschrittenen entsprechend suf Effizienz in der Verteidigung trainiert hat.
Es steht und fällt halt unheimlich viel mit dem Trainer. Ich hatte z.B. mal ein Probetraining Wing Tsun, das zur Hälfte daraus bestand, dass mir der Trainer erklärte und demonstrierte, was man doch alles an Techniken habe, die es in den japanischen Kampfkünsten (inkl. Karate) nicht gebe. Und nachdem ich ihm dann sagte, dass ich all diese Techniken zumindest dem Sehen nach aus den Schriften und Lehrfilmen von Kano (Begründer des Kodokan Judo) und/oder Ueshiba (Begründer des Aikido) kenne, entschied ich, dass zumindest dieser Trainer für mich keine Option sei.

Letztendlich kann aber jede Kampfsportart, wenn sie nur ernsthaft genug trainiert wird, tauglich sein. Kurz nach Ende meines Studiums las ich in der Zeitung, dass einer, den ich aus dem freien Training des Unisports kannte, am Marburger Bahnhof überfallen worden war. Er war blind, allerdings wusste der Angreifer nicht, dass er bei den Paralympics Teil des deutschen Judo-Teams war. Die Polizei musste nur noch ein wohl verschnürtes Päckchen abholen 😀
 
Wenn Du auf dem bereits Bekanntem aufbauen willst, dann würde ich mir mal Jujutsu/Jiu Jitsu anschauen. Meist basiert es sehr stark auf dem Kodokan Judo.
Man muss allerdings aufpassen, wie der Trainer ausgerichtet ist. Sehr traditionell eingestellte Trainer vermitteln zwar sehr effiziente SV-Techniken, tun dies jedoch auf sehr losgelöste Art und Weise, so dass man nicht wirklich auf den Einsatz dieser Techniken im Ernstfall vorbereitet wird. Auf der anderen Seite stehen "Wettkampftrainer", die zwar einen sehr hohen Anteil an Randori bieten und somit den direkten Einsatz von Techniken trainieren, hier werden aber häufig die Techniken zu getrennt trainiert, damit die Wettkampfregeln drin sind. So darf z.B. sobald Kontakt hergestellt wurde nicht mehr geschlagen oder getreten werden.
Ich hatte damals das Glück einen Trainer zu haben, der auch international Polizisten bei SEKs und Personenschützer trainiert hat und der mit den Fortgeschrittenen entsprechend suf Effizienz in der Verteidigung trainiert hat.
Es steht und fällt halt unheimlich viel mit dem Trainer. Ich hatte z.B. mal ein Probetraining Wing Tsun, das zur Hälfte daraus bestand, dass mir der Trainer erklärte und demonstrierte, was man doch alles an Techniken habe, die es in den japanischen Kampfkünsten (inkl. Karate) nicht gebe. Und nachdem ich ihm dann sagte, dass ich all diese Techniken zumindest dem Sehen nach aus den Schriften und Lehrfilmen von Kano (Begründer des Kodokan Judo) und/oder Ueshiba (Begründer des Aikido) kenne, entschied ich, dass zumindest dieser Trainer für mich keine Option sei.

Letztendlich kann aber jede Kampfsportart, wenn sie nur ernsthaft genug trainiert wird, tauglich sein. Kurz nach Ende meines Studiums las ich in der Zeitung, dass einer, den ich aus dem freien Training des Unisports kannte, am Marburger Bahnhof überfallen worden war. Er war blind, allerdings wusste der Angreifer nicht, dass er bei den Paralympics Teil des deutschen Judo-Teams war. Die Polizei musste nur noch ein wohl verschnürtes Päckchen abholen 😀

Sehe ich teilweise etwas anders: Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass Kampfsport und Kampfkunst ein teilweise ungesundes Überlegenheitsgefühl aufbaut ohne in vielen Fällen eine gerechtfertigte Grundlage zu bieten.
Ein Beispiel: Ich hab mit vielen verschiedenen Anfängern trainiert. Darunter tatsächliche Anfänger und Wechselanfängern von anderen Kampfsportgruppen. Bei (fast) allen und allen die noch nie eine Vollkontaktkampfsportart trainiert haben, ist am Anfang eine starke Schlaghemmung vorhanden. Diese drückt sich darin aus, dass der Anfänger die Kicks sehr schön an Übungszielen demonstrieren kann (Pratzen) auch so, dass ein schöner Schlag zu hören ist, beim Westentraining den Kick gut ansetzen und ihn dann vor dem Treffer teilweise oder komplett stoppen da sie Angst haben, mir weh zu tun und evtl. befürchten, dass ich dann etsprechend zurück schlagen würde. Das alles trotz vorhergehender Versicherung, dass sie, solange sie gut treffen nicht viel ausrichten werden. Nun stell diese Leute auf die sprichwörtliche Straße: Denkst du die Schlaghemmung ist plötzlich weg? Eben normalerweise nicht. Du hast dann in der Regel Leute die etwa argumentieren: Ich kann mich ja verteidigen, ich kann tolle Techniken, diese im Ernstfall aber nie an den Mann bringen können. Selbst mein Trainer (wie schon erwähnt Europameister) Meinte einst: "Wenn ich angegriffen würde wüsste ich nicht was ich mache, entweder ich schlag irgendwie oder ich renn, aber ich hab keine Ahnung was ich wirklich machen würde!".
Besonders gemein wird es wenn Argumentationsverstärker in Form von Schlag oder Klingenwaffen hinzukommen: Die schön demonstrierten Technikenfunktionieren nur in der gesicherten Trainingsumgebung: Ich und ein Freund haben mal mit einem Trainingsmesser etwas experimentiert: Angriffe mit schnellem zurückziehen, mehreren Stichen uÄ. lassen sich mit einer Chance von ca. 5% abwehren=95% tot oder schwerst verletzt!
Besonders schlimmes Beispiel: Ein Kumpel von mir trainiert seit Jahren auf hohem Niveau Judo: Irgendwann kam er mal mit tierisch geschwollenem Mund vorbei: "Was war los?" "Ja, gab Stress in nem Club, bin dazwischengegangen, einer hat nach mir geschlagen, ich hab ihn gehebelt!" "Und dein Mund?" "Naja, er hat irgendwie unkoordiniert mit dem anderen Arm gefuchtelt, und mir mit dem Elbogen 2 Zähne ausgeschlagen!" (Wohl ohne das zu wollen) Ende vom Lied? Mein Kumpel hat sofort losgelassen, der Typ kam davon und ward nie mehr gesehen, auch wegen einer schlechten Personenbeschreibung).
 
Sehe ich teilweise etwas anders: Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass Kampfsport und Kampfkunst ein teilweise ungesundes Überlegenheitsgefühl aufbaut ohne in vielen Fällen eine gerechtfertigte Grundlage zu bieten.

Das ging schnell...
18 Posts und schon sind wir bei der Debatte, die zu Kampfkunsthreads gehört wie Finecast zum Tabletop. 😀

Meine bescheidene Meinung dazu:
Wer Kampfkunst für den Ernstfall trainiert ist dort grundsätzlich falsch aufgehoben (Ausgenommen natürlich Polizisten, Soldaten etc.).
Die beste Selbstverteidigung sind eine selbstsichere Ausstrahlung und ein gesundes Menschenverständnis. Bei ersterem kann das Wissen, gut trainiert zu sein sogar helfen - mehr aber auch nicht.

Natürlich - ein Kampfsportler hat bessere Chancen, einen Kampf zu gewinnen. Aber unverletzt? Deeskalation und Weglaufen sind trotzdem immer noch die besten Varianten und spätestens bei den bereits von Malkavian erwähnten Meinungsverstärkern gilt es einfach nur noch, einen Kampf um jeden Preis zu vermeiden. Einen Messerkampf kann man überleben, ja, aber unverletzt überstehen so gut wie nie.

Ich persönlich schätze am Schwertkampf die Distanz zur Realität sehr. Für mich ist das ein reiner Sport, ohne jeden Praxisbezug. Und das sollte imho auch jeder andere Kampfsport für diejenigen sein, die ihn zum reinen Privatvergnügen ausüben. Das ist allemal besser, als sich falschen Illusionen hinzugeben.
 
@ Malkavian:
Aus diesem Grund sollte ein guter Trainer auch als erstes und danach immer wieder kontinuierlich vermitteln, dass die oberste Priorität die Vermeidung des Kampfes ist. Das im Training gelernte ist dann zur Minimierung der Schäden am eigenen Körper, wenn sich ein Kampf wirklich nicht vermeiden lässt.
Die wichtigsten Techniken der japanischen Kampfkünste für das "real life" sind sowieso die Falltechniken. In eine Schlägerei wurde ich in meinem Leben erst einmal verwickelt (vor meinem KK-Training), gestolpert oder ausgerutscht bin ich deutlich häufiger.