Schön dass euch die Minis gefallen.
So, wie vorhin angekündigt ging es heute in der Mahlstrom-Mission "Taktische Kaskade" gegen einen großen Haufen Chaosdämonen. Aufgestellt wurde in der lustigen Keilformation, und die Chaosdämonen bekamen den ersten Spielzug. Empörenderweise heute sogar mal mit ein paar nicht bemalten Modellen (namentlich meine Tankbustas und ein paar Bloodletters auf Mortens Seite). Die Chaos Daemons bekamen den ersten Spielzug, und die Orks verzichteten auf einen Initiativeklau.
Ein lautes Summen ertönte aus der Ferne, als sich jede Menge Plaguebearers nahe eines verfallenen Tempels regten und in Bewegung setzten, um die Goff Orks zu vertreiben, die sich in der Nähe dieses Heiligtums der dunklen Götter niedergelassen hatten. Mit trägen Schlägen seiner insektenhaften Flügel schwang sich der Daemon Prince des Nurgle in die Luft und wirbelte eine Dunstwolke auf, die eine Einheit der Plaguebearers hinter einem giftigen Miasma versteckte. Auf der anderen Seite nahte ein Daemon Prince of Khorne zwischen all den verfaulten Dienern des Seuchengottes und brüllte den Orks seine Herausforderung entgegen.
Während die Grotz noch darum stritten, wer denn hier gepupst hätte, weil es plötzlich überall so stank, setzten die Goff Orks sich unter den aufmerksamen Blicken der beiden Bad-Moon-Meks in Bewegung, die mit ihren Snotzoggas auf einer nahen Ruine herumlungerten. Die Tankbustas lugten unterdessen hinter einem großen Monolithen hervor. Sie waren etwas enttäuscht, dass nirgends Panzer waren, schossen aber ein paar der stinkenden Dämonen mit ihren Raketen ab, wobei sie das Problem mit der aufgewirbelten Gestankwolke pragmatisch lösten, indem sie noch viel mehr Raketen abschossen. Die Snotzoggas wollten unterdessen einfach nicht richtig funktionieren – vermutlich stimmte was mit den Warptunnelz nicht, weil alles voll mit Stinkaz war in dieser komischen Dimension.
Der Warboss der Goffs verpasste seinen Boyz ein paar Tritte und befahl den Angriff. Der größte Skarboymob stürzte sich selbstbewusst pöbelnd auf die ebenso große Ansammlung aus Plaguebearers, während sich die restlichen Orks um die kleinen Nurglings kümmerten, die überall herumwuselten. Auch der Big Mek zerquetschte mit technischem Know-hau einige der dämonischen Milben. Die Skarboyz schlugen unterdessen in einem Wirbel aus Spaltaz auf die Plaguebearers ein – und waren etwas verdutzt, als hinterher bloß fünf der stinkigen Kerle gestorben waren. Zwar konnten die Dämonen im Austausch auch gerade mal fünf Skarboyz erschlagen, doch die Goffs schienen festzustecken! "Gebt euch ma Mühe, Boyz!", brüllte der Warboss aus der Ferne, und die Skarboyz gaben alles – dennoch starben nur weitere sieben der Plaguebearers. Und dann, um die Demütigung komplett zu machen, stand auch noch einer wieder auf, als wäre nichts gewesen!
Im Westen gab es unterdessen plötzlich ein Flackern, als die Realität aufriss und eine Horde Bloodletters aus dem Warp brach, die vom Blutvergießen angelockt worden war. Mit boshaft funkelnden Augen setzten sie sich in Bewegung, um den Ballaboyz mit ihren höllengeschmiedeten Klingen einen qualvollen Tod zu bescheren. Der Daemon Prince des Nurgle sauste an ihnen vorbei, um vollkommen selbstsicher vor ihnen anzugreifen, überzeugt, dass seine dicke Rüstung und seine Fettmassen ihn vor den Kugeln der Orks schützen würden. Die Orks sahen das aber anders – vier Kugeln gingen in ihrem wilden Abwehrfeuer ins Ziel, mogelten sich an der Rüstung vorbei und trafen alle irgendwas wichtiges, so dass der riesige Dämon trotz seiner barocken Rüstung und seiner widerwärtigen Zähigkeit halb tot im Nahkampf ankam! Lachend über diese Schicksalswendung stapfte der Big Mek ihm entgegen, indem er einige Boyz achtlos mit seiner Kralle beiseitestieß, um an den großen Feind heranzukommen. Im Osten stürzte sich inzwischen auch der Daemon Prince des Khorne in den Kampf. Er löschte gemeinsam mit den restlichen Plaguebearers die meisten Orks dort aus, und die übrig gebliebenen fünf suchten das Weite, nachdem sie schnell noch ein paar der Nurgle-Dämonen mit einigen saftigen Tritten bedacht hatten.
Auf der anderen Seite fielen unterdessen die Hälfte der Ballaboyz den Bloodletters zum Opfer, während der Daemon Prince des Nurgle vom Mek und einigen Boyz eine ordentliche Packung bekam und sich in eine faulige Pfütze auflöste. Ein paar der Bloodletters wurden auch vertrimmt. Auf den Befehl des Big Meks hin eilten die restlichen Ballaboyz nun davon …
… nur um kurz darauf mit Verstärkung im Hinterland der Dämonen aufzutauchen, wo sie sich johlend den restlichen Plague Bearers dort näherten. Die meisten der übrigen Bloodletters wurden von den wenig enthusiastischen Tank Bustas und einigen deutlich begeisterteren Gretchins niedergeschossen. Der Warboss stapfte auf den Daemon Prince des Khorne in der Mitte zu, begleitet von einem kleinen dritten Mob Boyz, der sich mit den restlichen Plague Bearers dort anlegen wollte. Diese Orks waren zwar keine Skarboyz, aber da sie gerade einige Nurglings verprügelt hatten, fühlten sie sich trotzdem ziemlich hart. Der Big Mek rollte mit seiner gewaltigen Megarüstungs-Masse in die letzten beiden Bloodletters hinein wie eine wütende Abrissbirne.
Im Duell Warboss gegen Daemon Prince gelang es dem bulligen Ork nur zweimal, den uralten Dämonen mit seiner Killakrallä zu treffen. Im Austausch filetierte die zischende Kreatur ihn regelrecht. Das hatte er sich etwas anders vorgestellt! Der kleine Mob Boyz prügelte sich recht zufrieden mit den paar Plaguebearers, während die anderen Plaguebearers im Hinterland von den Ballaboyz überflutet und ausgelöscht wurden.
Da dort hinten nun nur noch zwei einsame Herolde rumstanden, die die lachend näher kommenden Ballaboyz misstrauisch beäugten, während weiter vorne die Plague Bearers verprügelt wurden und der Big Mek freudig auf den Überresten der Bloodletters rumstampfte, überdachte der schwer verletzte Daemon Prince des Khorne die Lage. Als die Snotzoggas langsam auf ihn ausgerichtet wurden und die Tankbustas lautstark darüber diskutierten, ob so ein geflügelter großer Kerl nicht eigentlich doch als Panzer gilt, wenn man nicht zu genau hinsieht, entschied er, dass er genug für diesen Kampf hatte. Einen schönen Schädel für Khorne hatte er ja schließlich schon. Sollten die Orks sich doch an ihrem schnöden Sieg erfreuen, fand er. Auf ledrigen Schwingen erhob er sich mit seiner Trophäe in den gepeinigten Himmel und flog unter den Schmährufen der Grünhäute davon.
Eine heftige Keilerei war das! Ich spiele ja selbst auch Chaos Daemons im Mono-Nurgle-Format und weiß, wieviel die Einheiten einstecken, wenn erstmal all die Buffs auf ihnen liegen. Dennoch war es eine große Überraschung, dass die Plaguebearers selbst einen doppelt kämpfenden riesigen Mob Skarboyz ziemlich solide wegsteckten und lange genug ausbremsten, bis Verstärkung eintraf. Der Verlust des Warbosses war ein bisschen ärgerlich, weil er einfach seine Attacken gegen den Daemon Prince des Khorne verkniffelt hat, aber das passiert halt mal.
Auf der anderen Seite haben die Bloodletters und der Daemon Prince des Nurgle allerdings gegen die Balla-Skarboyz recht schlecht performt und es blieben mehr als genug Boyz über, dass ich mühelos den Moraltest bestand und eine frische Ladung Orks hinter den Dämonen ausschütten konnte, was letztlich ihr Schicksal besiegelte – auf einer so kleinen Punktgröße kann man es sich einfach meist kaum leisten, Gefechtsoptionen wie die Grüne Flut oder die Flut aus Verrätern passieren zu lassen.
Die Snotzoggas und Tankbustas hatten in diesem Matchup erstmal keine offensichtlichen Ziele. Die Tankbustas waren allerdings letztlich recht hilfreich dabei, die Plaguebearers zu dezimieren – mit Mehr Dakka geht doch einiges an den Trefferdebuffs vorbei, und die Wunden, die durchkommen, töten die Dämonen letztlich auch fast sicher.
Nach zweieinhalb Runden war dann auch in diesem Spiel alles vorbei – den 30 Ballaboyz hätte Morten nicht mehr Herr werden können, während sich noch allerlei Grünhäute auf der restlichen Platte tummelten, weshalb wir das Spiel an dieser Stelle beendeten. Nun habe ich die Liste in drei unterschiedlichen Matchups testen und entwickeln können und jedes Mal einen sehr schnellen und entscheidenden Sieg geholt – das stimmt mich recht zuversichtlich für das Turnier. Mal schauen, ob ich vor Juni noch ein weiteres Testspiel unterbekomme. Bis dahin hoffe ich erstmal, das Lesen hat Spaß gemacht. Und jetzt muss ich Tankbustas bemalen …