Katastrophe in Japan

In den Angaben dort wird ja klar aufgezeigt, dass die sowieso im Bau befindlichen KKWs (deren Bau auch nicht gestoppt werden soll) ausreichen, um Deutschland komplett zu versorgen, wenn zwischen 2015 und 2020 das letzte AKW vom Netz gehen würde. Man muss also keine neuen KKWs planen oder bauen.

Kennen wir, bestreitet keiner, schon seid 30 Seiten. DASS es so kommt, ist klar. Ob man das als Schritt nach vorn, oder nach hinten sehen will, sei dahingestellt.
Was mit den Zielen der CO2 Reduktion von 40% werden soll, die sich Deutschland gesetzt hat - im Gegensatz zu den 20% von Resteuropa... wer weiss. Im Moment ist eben CO2 nicht mehr so gefährlich, Strahlung is aktuell. Mal sehen, welche Sau als nächstes durchs Dorf kommt.

Wirds die Angst vorm Elektrosmog?
Und ist der Strom 'sauberer', wenn er aus der Kohle kommt?
Und woher sollen eigentlich die Reduktionen im CO2 Ausstoss kommen, wenn die Kraftwerksbranche aufs Gas drückt?


Beispielsweise wirst du momentan schlicht keine Investoren für Windparks finden.

Sind doch solide über 10%, und folgerichtig wird doch an Windparks gebaut, was die Fabriken hergeben.
Die Verkaufspreise und damit die Renditen sind doch staatlich garaniert.

München setzt auf regenerative Energien und arbeitet darauf hin, dass die Stadt in Zukunft ausschließlich Ökostrom nutzt, dafür investieren die Stadtwerke unter anderem in Windparks an der Küste, da in Bayern nicht die nötigen Windbedingen gegeben sind.

Rein rechnerischer Effekt, wie immer.

Der Strom kommt nie nach München, an der Stromversorgung der Stadt ändert sich nichts. Nominell steigt der Windanteil, da München in Leipzig Windstrom kauft, und damit einfach mal was von den reichlich vorhandenen Kröten raushaut. Wen juckts schon, is ja öffentliches Geld. Spart nicht ein Kohlekraftwerk.

Und trotzdem wird sich OB Ude in ein paar Jahren selbst auf die Schulter klopfen und feiern lassen, und na Haufen Trottel mit ihm - genau wie das ganze Land sich die Kiste hinrechnet, nur in kleiner.

eine Quelle wären diverse Ausgaben des Greenpeace Magazins, welches mein Vater aboniert hat

😀
Na das passt ja wieder ins Kilschee 😉

lass mich ma frei raten: Beamter im gehobenen Dienst, knapp über 50, Wohneigentum, Einkindfamilie?
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Bericht hat irgendwie sehr viele Faktoren die erfüllt sein müssen damit er funktioniert. Erfahrungsgemäß hat man aber immer Sachen die nicht so klappen wie sie sollen. Auch solche Sachen wie dass man z.B. Spitzenlasten umlegen und verteilen soll halte ich nicht für wirklich machbar.
Und mit Kohle kommt man auch kaum voran, da protestiert Greenpeace z.B. auch gegen. 🙄
Und wie gesagt, auch die regenerativen Projekte kriegt man nicht so ohne weiteres gebaut, die Leute mögens zwar aber man hat trotzdem den NIMBY-Effekt.

MfG
DvM
 
Der Bericht hat irgendwie sehr viele Faktoren die erfüllt sein müssen damit er funktioniert. Erfahrungsgemäß hat man aber immer Sachen die nicht so klappen wie sie sollen.
Wobei das durchaus egal sein könnte. Wenn ich mir so anschaue wie die Regierungsparteien ihre Meinung um 180° drehen (sicher auch um Wählerstimmen zu bekommen, aber das ist ein anderes Thema), könnte ein schneller Atomaustieg durchgezogen werden, trotz der Gegenargumente, die auch ihr hier einbringt. Dann werden wir sozusagen im Feldversuch schauen, wer recht hatte und wo dann etwas schief geht. Da müssen wir mal die kommenden Entwicklungen abwarten, bevor wir das bewerten können.
 
Dann gibt es eben mal ein paar magere Jahren, in denen die Aktionäre der Energiekonzerne nicht ganz so hohe Gewinne abschöpfen können.
Oder auch nicht. Das, was denen dann fehlt, bezahlen nämlich Du und Ich. Ohne Strom können wir nämlich nicht und die wollen schließlich ihr Geld sehen.

Das Fiese ist ja, dass Strom einsparen im Allgemeinen keinen Kostenvorteil bringt: wenn genug gespart wird, wird es auf Dauer eben teurer (ist beim Wasser ja wegen der Netzkosten auch so. Wenn alle - in D unsinnigerweise - total viel Wasser einsparen, zahlt man hinterher mehr für das Bisschen als vorher für viel, weil die Instandhaltung des Leitungsnetzes viel teurer wird, wenn es nicht durchgespült wird; vor allem die Städte im Osten können da ein Lied von singen).
 
Wobei das durchaus egal sein könnte. Wenn ich mir so anschaue wie die Regierungsparteien ihre Meinung um 180° drehen (sicher auch um Wählerstimmen zu bekommen, aber das ist ein anderes Thema), könnte ein schneller Atomaustieg durchgezogen werden, trotz der Gegenargumente, die auch ihr hier einbringt. Dann werden wir sozusagen im Feldversuch schauen, wer recht hatte und wo dann etwas schief geht. Da müssen wir mal die kommenden Entwicklungen abwarten, bevor wir das bewerten können.

Wenn im Feldversuch dann auch nur die im Dunkeln sitzen die die schnelle Abschaltung wollen, wenn denn mal doch was schief geht. Ich persönlich hab dann lieber noch etwas länger Atomkraft und dafür dann einen Umstieg ohne die Gefahr von Stromausfällen und mit Reserven für eingeplante Ausfälle und ähnliches.
Aber sie sollten vielleicht erstmal versuchen regeneratives Zeug zu bauen bevor man einfach planlos abschaltet. Wie gesagt, auch gegen den Bau von regenerativen Sachen, Speichereinrichtungen und Netzausbau wird massiv protestiert sobald es in der Nähe des eigenen Wohnheims stattfindet.

MfG
DvM
 
Ich sehe es auch so, dass man die AKW nicht sofort abschalten kann, ohne passenden Ersatz anzubieten.

Auf der einen Seite regenerative Energieerzeugung fordern und auf der anderen Seite diese Projekte blockieren, ist Bullshit. Ich habe grundsätzlich nichts gegen die Grünen, aber diese Verhaltensweise läßt uns auf der Stelle treten.

Wir diskutieren über dieses Thema mittlerweile schon etwas länger und ich frage mich gerade wie es wäre wenn wir unseren Strom bewusste von anderen Ländern produzieren lassen würden.
Hierzu müsste man an den Bundesgrenzen die Stromtrassen ausbauen, damit die Verteilung reibungslos klappt. Unterhaltskosten/Anschaffungskosten für die Erzeugung von Energie würden, je nachdem wie der Energiemix gestaltet ist, wegfallen.
Die Gefahr ist halt dass sich die Stromerzeugenden Länder den Preis bestimmen. Ob das aber letzendlich beim Verbraucher zu höheren Preisen führt ist nicht sicher. Da das Outsoucring-Prinzip eigentlich Kosten einsparen soll und die Flexibilität erhöht.

Das soll nur mal ein Gedanke sein, vielleicht läßt sich der ja hier ausgibig diskutieren.
 
Wir diskutieren über dieses Thema mittlerweile schon etwas länger und ich frage mich gerade wie es wäre wenn wir unseren Strom bewusste von anderen Ländern produzieren lassen würden.
Hierzu müsste man an den Bundesgrenzen die Stromtrassen ausbauen, damit die Verteilung reibungslos klappt. Unterhaltskosten/Anschaffungskosten für die Erzeugung von Energie würden, je nachdem wie der Energiemix gestaltet ist, wegfallen.

Wird doch gemacht, und ist auch so vorgesehen.

Die Anschaffungs- und Unterhaltskosten fallen aber nicht weg, die stecken genau wie vorher im Preis. Wird ja auch heute nicht extra gezahlt, nur stünden dann die Werke woanders.

Wenn ich mir so anschaue wie die Regierungsparteien ihre Meinung um 180° drehen (sicher auch um Wählerstimmen zu bekommen, aber das ist ein anderes Thema), könnte ein schneller Atomaustieg durchgezogen werden, trotz der Gegenargumente, die auch ihr hier einbringt.

Vor Stromausfällen hab ich da keine Angst.
Nichtmal der grünste aller Grünen würde wohl Stromausfälle riskieren. Und wenn, dann wären natürlich die "Atomkonzerne" schuld. Was n Wort. Gleich doppelt böse.

Und mach dir keine Sorgen um die Stromversorger - völlig egal woher der Strom ursprünglich kommt, kaufen kann man ihn trotzdem nur von den immer selben Anbietern.
 
Auf der einen Seite regenerative Energieerzeugung fordern und auf der anderen Seite diese Projekte blockieren, ist Bullshit. Ich habe grundsätzlich nichts gegen die Grünen, aber diese Verhaltensweise läßt uns auf der Stelle treten.

Naja, Grüne kann man nicht mit Greenpeace gleichsetzen, so fair muss man schon sein. Und ich denke der lokale Protest gegen die Projekt ist auch nicht immer "grün", aber grundsätzlich haben wir das Problem dass alle diese Projekte sowohl Fossil, als auch Atomar und auch Regenerativ irgendwie alle unter dem NIMBY-Effekt leiden (NIMBY = Not in my Backyard).

Wir diskutieren über dieses Thema mittlerweile schon etwas länger und ich frage mich gerade wie es wäre wenn wir unseren Strom bewusste von anderen Ländern produzieren lassen würden.
Hierzu müsste man an den Bundesgrenzen die Stromtrassen ausbauen, damit die Verteilung reibungslos klappt. Unterhaltskosten/Anschaffungskosten für die Erzeugung von Energie würden, je nachdem wie der Energiemix gestaltet ist, wegfallen.
Die Gefahr ist halt dass sich die Stromerzeugenden Länder den Preis bestimmen. Ob das aber letzendlich beim Verbraucher zu höheren Preisen führt ist nicht sicher. Da das Outsoucring-Prinzip eigentlich Kosten einsparen soll und die Flexibilität erhöht.

Das soll nur mal ein Gedanke sein, vielleicht läßt sich der ja hier ausgibig diskutieren.

Das Problem ist ob man unbedingt eine künstliche Abhängigkeit schaffen sollte die nicht notwendig ist. Darüber hinaus kontrollieren die Länder dann nicht nur den Preis sondern auch noch den Strommix und wir haben effektiv wieder Atomstrom dabei der aus möglicherweise deutlich maroderen Kraftwerken als Unseren kommt und wenn so ein grenznahes Kraftwerk hochgeht dann haben auch wir mit Garantie was davon.
Darüber hinaus wird es auch für den Trassenausbau wieder Proteste geben, nämlich von denen wo die Trassen vorbeigehen.
Wir sollten schon selbst produzieren denke ich.

MfG
DvM
 
Darüber hinaus kontrollieren die Länder dann nicht nur den Preis sondern auch noch den Strommix und wir haben effektiv wieder Atomstrom dabei der aus möglicherweise deutlich maroderen Kraftwerken als Unseren kommt und wenn so ein grenznahes Kraftwerk hochgeht dann haben auch wir mit Garantie was davon.
Wobei das durchaus ein weiterer Punkt in der Diskussion ist, den wir so nicht so detailliert behandelt haben. Es muss jetzt dazu kommen, dass die EU gemeinsame Sicherheitsrichtlinien aufstellt, so dass es in unseren Nachbarländer keine unsicheren AKW mehr geben darf. Es kann nicht sein, dass wir für jeden Mist eine Richtlinie haben, aber bei der Sicherheit von AKWs darf jedes EU Mitglied unsichere, veraltete Kraftwerke nach belieben betreiben.
 
Es kann nicht sein, dass wir für jeden Mist eine Richtlinie haben, aber bei der Sicherheit von AKWs darf jedes EU Mitglied unsichere, veraltete Kraftwerke nach belieben betreiben.

Im Prinzip richtig.
Aber da spielt doch keiner mit. Selbst der EU "Stresstest" jetzt ist freiwillig.

Glaub mal nicht, dass irgendein EU Land anfängt, teuer Geld für Sicherheitseinrichtungen auszugeben, nur weil die Deutschen wiedermal hysterisch werden.
Die kratzen sich mal kurz am sprichwörtlichen Sack, und dann ist das Thema durch.

Und wer annimmt, Frankreich oder ein osteuropäisches Land würde ein eigenes AKW abschalten, weil Deutschland sich das wünscht und wiedermal für schlauer hält als der Rest der Welt - der träumt.
Da können die deutschen Medien hier noch so konzentriert hinter 200 Demonstranten in Tokio herspringen; ein Bild, nach dem es ausserhalb Deutschlands eine breite Anti AKW Bewegung gäbe, ergibt sich für mich nicht.
 
Interessant:

Nur ist die Botschaft an die Japaner, die im Land bleiben müssen, verheerend. Sie beginnen, ihrer eigenen Regierung zu misstrauen. Angst breitet sich aus. Das ist ein schrecklicher Nebeneffekt dieser übertriebenen Besorgnis - und der Panikreaktion aus Deutschland.

Jetzt sind wir am Misstrauen der Japaner gegen ihre Regierung schuld.

Klar übertreiben hier einige stark mit der panik, aber ich denke das sollte man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.
 
Oh, mal ein sachlicher Artikel, ohne Superlative in der Vorzeichnung der Apokalypse zu diesem Thema.

Ich dachte schon, sowas gibts hier gar nicht mehr.
Naja, ist ja auch nicht von hier.

Die Lektüre kann man doch nur Jedem empfehlen.

Klar übertreiben hier einige stark mit der panik, aber ich denke das sollte man auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Es geht doch nicht um leichte Schultern. Es geht nur um eine nüchterne Betrachtung, mit so wenig Emotion wie möglich. Und das ist in Deutschland derzeit absolut verboten.
Die echten Schäden sind bislang geräumte Kleinstädte. Und Fischer, die ne Weile Fangverbot bekommen.
Strahlungstote gabs noch nicht und wirds wahrscheinlich auch keine geben, Strahlenkranke und zusätzliche Krebsfälle entweder so wenige, dass es sich kaum feststellen lässt, oder wenigstens Zahlen, die nicht im entfernetesten damit zu vergleichen sind, was hierzulande an Zigaretten, Herzverfettung, Alk usw. nur innerhalb von ner Woche stirbt.
Wenigstens nach aktuellem Stand.

Und aus der Perspektive ist die deutsche Reaktion nunmal ne völlige Panikreaktion.
Wenn sich hier irgend ein Schwein für Krebstote intressieren Würde, oder für "unnätürliche Tote aus der Stromerzeugung" überhaupt, gäbs doch ganz andre Mittel. Aber ds so gut wie alle Medien ins selbe Horn stossen, und einem ständig bärtige Typen ausm Ökoinstitut die Hölle in milliSievert an die Wand malen, kann man kaum rational rangehen. Und die Parteien folgerichtig noch weniger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz ehrlich. Ich würde mir mehr Sorgen über dieses korrupte, fahrlässige EU-Gebilde machen als um die Verkürzung der Lebensspanne durch Strahlung.
Ein Röhrenfernseher strahlt auch und davon gibts noch genug.
Hoffendlich haben wir bald Kalte Fusion. In Bologna steht ein Prototyp.
Aber Panik ist wie fast immer im Leben hier fehl am Platz.