[Kickstarter] Kingdom Death Monster1.5

Habe einen Black Friday Gold Lantern Pledge ergattern können.
Schade das ich nicht genug für den 750 Dollar Pledge habe, freue mich aber auch so schon das Geld zu einem wenigstens halbwegs bezahlbaren Preis bekommen zu haben.
Hoffentlich gibt es die Erweiterungen zu einem guten Preis dann nochmal im Pledgemanager.
Erweiterungen gibt es übrigens grad im Shop zum stark reduzierten Preis
 
Günstig (lol), das ist KDM bei weitem nicht.
Ich bin auch fast sicher das durch bessere Planung ein günstigerer Preis möglich wäre, aber Poots ist eben Designer und Perfektionist und kein Geschäftsmann.
Trotzdem bin ich froh mir das Zeug jetzt mit biegen und brechen irgendwie leisten zu können.
Die im Retail verlangten 400 Dollar fürs Grundspiel hätte ich nicht bezahlen können und wollen.
Ich bin ehrlich gesagt auch über den Preis überrascht.
Hatte einen deutlich kleineren Preisnachlass erwartet
 
Hat hier einer von den Anwesenden das Spiel eigentlich schon mal längerfristig gespielt?

Ich habe auf BGG viele Reviews und Spielberichte gelesen, ABER irgendwie entzieht sich mir, WAS genau an diesem Spiel den ganzen Hypa rechtfertigt?!?

Ist es so aufregend, überraschend, spannend, einmalig, besonders und/oder sonst was?

Könnte mich bitte jemand mit wenigen Worten bzw. Sätzen erleuchten?


Gruß
GeneralGrundmann
 
Selber gespielt habe ich es nicht, aber es gibt viele gute Videos dazu.
Teilweise sogar let´s plays von ganzen Kampagnen.
Kann Dir die Videos von thebeastsofwar sehr empfehlen.
Hier mal die Infos die ich so für mich aus verschiedenen Quellen mitgenommen habe:

Spielt sich am ehesten wie eine Mischung aus Monster Hunter und Dark Souls mit einer Prise Civilisations.
Das Spiel ist hart und gemein und einzelne Würfelwürfe können dir manchmal so richtig den Tag verderben.
Wenn man etwas Erfahrung hat, kann man das Risiko aber oft durch richtige Vorbereitung und das Abwägen von Entscheidungen minimieren.
Jede Erweiterung soll wirklich sehr viel zum Spiel Beitragen.
Das sind etwa neue Kampagnen, mehr Karten, mehr Ausrüstung, neue Events, neue Ausbauten für deinen Unterschlupf, neue Mechaniken, ...
Selbst wenn sich viele Dinge eher gering anhören, können Sie einen sehr großen Einfluss auf deine Taktik und den Verlauf der Kampagne haben

Das Spiel hat 3 Hauptbestandteile.

1: 1 Phase in der Du deinen Unterschlupf ausbaust, Waffen schmiedest, deine Überlebenden neue Fähigkeiten lernen lässt und mit etwas Glück auch neue Überlebende erhälst.
Auch hier gibt es Events die dir teilweise richtig den Tag verderben können.

2: Es gibt eine Jagdphase bei der man seine Beute sucht.
Dabei muss man verschiedene mehr oder weniger zufällige Events abhandeln.
Teilweise lassen sich eigentlich negative Events durch schon gelernte Fähigkeiten oder besonders hohe Statuswerte doch noch in etwas Positives verwandeln.
Irgendwann findet man dann das Monster, oder wird mit viel Pech vom Monster überrascht.

3: Nach erfolgreicher Jagd muss man die Beute natürlich noch erlegen.
Die verschiedenen Monster kommen in 3 Schwierigkeitsstufen, wobei stärkere Monster natürlich auch bessere Belohnungen bieten.
Gesteuert werden die Monster durch ein AI-Deck, das natürlich auch einige fiese Überraschungen enthalten kann.
Sowohl Monster als auch Helden haben verschiedene Trefferzonen, die auch verstümmelt werden können.
Bei Menschen passiert das durch zu viele Verwundungen an der gleichen Stelle, während Monster in der Regel durch kritische Treffer verstümmelt werden.
Beispiel:
Ein Überlebender schafft es mit einem Stein den Kiefer eines Löwen zu brechen.
Am Ende der Runde wird eine Karte aus dem AI-Deck gezogen die sagt das der Löwe den am nächsten stehenden Überlebenden beißen soll.
Dank gebrochenem Kiefer kann der Löwe nicht beißen und bespritzt stattdessen alle nahen Überlebenden mit Blut.
Die überlebenden werden nicht verwundet, erhalten aber +1 auf ihren Wahnsinnswert.

Eine erfolgreiche Kampagne erstreckt sich über 25 Spieljahre (30 in der neuen Edition), die jeweils zwischen 1 - 2 Stunden dauern sollen.
Es gibt verschiedene Spielmodi die für Abwechslung sorgen sollen (In der Gamblers Chest des aktuellen Kickstarters soll übrigens ein neues Buch mit fortgeschrittenen Regeln und Mechaniken erhalten sein).
Die Erweiterungen Dragonking, Sunstalker und zu einem geringeren Grad auch Flowerknight bringen eine jeweils eigene Kampagne mit, wobei man die Monster auch in die normale Kampagne einbauen kann.

Ganz kurz gesagt:
Wäre das Spiel nicht so genial wie es oft behauptet wird, gäbe es nicht so viele Leute die alleine mit dem Grundspiel schon weit mehr als 100 Stunden gespielt hätten.
Man muss aber mit dem Thema zurecht kommen und akzeptieren, dass das Spiel sehr fummelig sein kann (Viel Arbeit mit Tabellen und viel Umbauzeit wegen den verschiedenen Phasen).
Außerdem muss man oft mehrfach das gleiche Monster jagen, da man seine Teile für Rüstungen und Waffen benötigt.
Über die Qualität der Minis und des Artworks muss man glaube ich nicht viel sagen.
 
Ich habe auch bei weitem keine 100+ Stunden hinter mehr, sondern nur einige Runden. Was mich an dem Spiel begeistert ist eigentlich die Kombination an Regeln, Design und der abartige Schwierigkeitsgrad. Gerade letzterer erinnert mich an die alten Computerspiele aus den 80ern und 90ern die wirklich schwer waren, als man oft viele dutzende Anläufe gebraucht hat um ein Spiel auch nur halbwegs durch zu bekommen. Man könnte sagen KD:M ist das Dark Souls der heutigen Brettspielepoche. Es frustet, es ist teilweise extrem Glücks abhängig. Dazu kommt der Wiederspielwert ist sehr hoch, es läuft immer anders ab. Man könnte sagen es geht darum mit den Problemen, Gemeinheiten und miesen Touren die dir das Spiel auf drückt zurecht zu kommen und nicht sie zu lösen und wenn du denkst, nun hast du es geschafft, nimmt KD:M Anlauf und tritt dir mit voller Kraft in die Eier und man startet einen neuen Versuch.
Wem das Spiel zu schwer ist, der kann es aber auch leicht entschärfen indem man mit zusätzlichen Spielern/Modellen startet, nimmt man 2 zusätzliche Mitspieler (egal ob jemand mehrere Figuren spielt oder die Runde durch richtige Spieler größer wird). So wird das Spiel schnell deutlich einfacher, alleine durch den extra Loot und den dadurch höher Schadensoutput.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin mir nicht sicher, ob wir inzwischen die 100 Stunden gespielt haben, allerdings haben wir mit unserer Spielgruppe wirklich unzählige Abende damit vebracht, KD:M zu spielen. Wir sind inzwischen in der vierten Kampagne und es haben immernoch alle total Bock auf das Spiel. Die Handlung ist spannend und man überlegt bei jedem Schritt ganz genau was man macht, weil man dauernd das Gefühl hat, einen falschen Schritt zu machen und dadurch ausgelöscht zu werden. Jede Kampagne ist anders, auch wenn man keine große Auswahl an Erweiterungen hat. Mit Erweiterungen hat man noch einmal deutlich Mehrwert, weil diese nicht nur neue Spielelemente einfügen, sondern komplett neue Kampagnenarten ermöglichen. Das Spiel hat eine deutliche Lernkurve, die je nachdem, wieviel man sich selbst spoilern möchte, ansteigt oder fällt. (wenn man sich vorher alles durchliest, ist es vermutlich deutlich weniger schwer, aber auch weniger spannend und mit weniger *$%"§_: Momenten).
Die Figuren sind vermutlich die besten auf dem Markt. Das ist immer Geschmackssache, klar, Qualitativ habe ich noch nichts gesehen, was hier das Wasser reichen könnte. Die tausenden Möglichkeiten zum Zusammenbau sind wirklich cool, gerade für die Tabletopper unter uns. Die Monster haben einen einzigartigen Stil, der wirklich gruslig-eindrucksvoll ist. Das restliche Spielzubehör kann auch gut punkten. Die Artworks sind extrem stimmungsvoll und sehr frequent vorhanden (fast jede zweite Seite ist eine Vollseitenillustration). KD:M ist soweit ich weiß das einzige Spiel, das ein Inlay für die Spielutensilien mitliefert. Man merkt, dass der Autor sich echt Gedanken gemacht hat und keine Mühen und Kosten gescheut hat, das Spiel ein komplett geiles Erlebnis zu machen.
Die 200$ für das Spiel klingen vielleicht viel, aber das Spiel ist es absolut wert. Wer die Möglichkeiten hat, sich das Spiel zu holen, sollte auf jeden Fall zuschlagen. Zur Not in der Spielergruppe zusammen legen. Ihr werdet es nicht bereuen.