Lärm Von Mo bis So 8-22/23 Uhr

Chinchilla

Aushilfspinsler
10. Dezember 2009
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Hallo liebe User des Gw Forums,

ich hoffe ihr könnt mir vll bei meinem kleinen lärmenden Problem helfen bzw Tipps geben (bitte ernst gemeinte Ratschläge ) damit meine Freundin und ich schon sehr bald unsere Ruhe wieder haben.

Wir wohnen seit 2 Monaten in einer neuen Wohnung und diese ist übelst Hellhörig.
Ich kriege z.b. in der Früh mit wenn der Nachbar aufs klo geht und dabei durch seine halbe Wohnung trampelt..(und das um 8 uhr am Sonntag*juhu*)

Doch das ist nicht das eigentliche Problem.

Das Hauptproblem ist die Wohnung neben uns mit ihren lärmenden Insassen.

Vater (Russe), Mutter (sehr junge Deutsche) und natürlich die Tochter 4-5 Jahre alt und sehr sehr laut genauso wie die Eltern.

Wir kriegen es immer mit wenn die Tochter schreit genauso wenn sich die Eltern der kleinen Zoffen und das geht so meist von 8-22 Uhr (gab auch schonmal fälle wo seh sich um 4.30 in der Nacht gezofft haben vor der Türe).

Ich habe schon mal versucht mit dene zu reden und ihnen klarzumachen das es so einfach nicht weiter gehen kann mit dem lärm da es auch leute gibt die in die Arbeit müssen und dafür auch sehr ausgeruht sein müssten etc.

Doch es hat anscheinden nicht geholfen...das geschrei geht weiter und selbst als ich unsere Vermieterin eingeschalten habe damit mal Ruhe herrscht geht es weiter !

Ein Freund von mir meinte ich könnte nun eine Minderung der Miete verlangen da es zu laut bei uns ist.

Geht das den?

Und was könnte ich den sonst tun um entlich wieder in Ruhe schlafen zukönnen oder gemütlich auf der Terrasse sitzen etc
 
Ohne Gewähr: Ich habe vor nicht allzu langer Zeit einen Artikel gelesen wo es hieß, dass ein Gericht entschieden habe, dass Hellhörigkeit in einem Altbau kein Grund wäre die Miete zu mindern oder auf andere Weise etwas zu verlangen, wie zum Beispiel eine bauliche Maßnahme seitens des Vermieters um die Schallisolierung zu verbessern. Ich kenne das von Freunden auch, da hört man in der Wohnung jeden Schritt der Nachbarn von oben, wenn sie Staub saugen ist es sehr laut und auch die Kinder kann man gut hören. Aber das gehört nun mal bei Kindern dazu, deren Weinen kann man nicht abstellen, das ist etwas menschliches. Was anderes ist es bei extrem lauten Streit (Gebrüll?) der Eltern, da kann man ja mal die Polizei vorbeischicken, indem man sagt, man befürchte körperliche Gewalt, so laut wie es da gerade sei. Da sollte die Polizei schon reagieren und mit etwas Glück ist es der Familie dann peinlich genug um mal etwas über ihr Verhalten nachzudenken und ihre Konflikte leiser zu bewältigen. Bei den Kindern, dem Haushaltslärm wie Staubsaugen und normalen Dingen wie den Geräuschen der Toilette ist es wohl schwer etwas dagegen zu machen, ständiges Schreien durch Ehestreit dürfte aber ein Grund sein ab und zu Polizei oder Ordnungsamt vorbei zu schicken, ähnlich wie bei lauter Musik müssten die dann reagieren und die Leute verwarnen.
 
Es ist mir schon klar das man kaum Chancen hat bei nem Kind etwas zu ändern aber es nervt einfach nur nocht !
Ja, aber du dürftest nicht einmal etwas ändern. Kinder haben das Recht
laut zu sein, das ist kein Grund für eine Beschwerde oder sogar eine
Mietminderung, ebensowenig wie Babygeschrei, das man sogar währen der
Nachtruhe ertragen muss.

Wo ich mir nicht sicher bin ist, wie das mit der Nachtruhe aussieht, wenn
die Kinder in einem Alter sind, wo man von ihnen erwarten kann, das sie
Ruhe halten.

Des hört sich teilweise auch an als würden die ihre tochter totschlagen so wie die schreien oder weinen.
Wie NGF schon sagte, ist es ja durchaus eine Möglichkeit, denen während
der Nachtruhe, wenn sie mal wieder rumschreien, die Polizei in's Haus zu
schicken. Wobei du daran denken solltest, das die Polizei zwar nicht sagen
darf, wer sie angerufen hast, aber das deine Nachbarn sicher nicht dumm
sein werden, eben weil du dich schon einmal wegen dem Lärm bei ihnen
beschwert hast. Dem Nachbarschaftsfrieden, sofern noch vorhanden,
wird es sicher nicht zuträglich sein.

Wir bemühen uns ja auch ruhig zu sein und drehen nix richtig auf damit es keinen Streit gibt.
Derjenige, der Rücksicht nimmt ist meist der Angeschissene. Es ist völlig
egal wie ruhig ihr euch verhaltet, wenn die sich im gesetzlichen Rahmen
bewegen kannst du ihnen gar nix. Da bist du einzig und allein auf deren
Rücksicht angewiesen.
 
Tja Nachbarn, es gibt halt solche und solche, meistens solche.

Also grundsätzlich kann ich Dir nur empfehlen beim Mieterschutzbund einzutreten, da bekommst Du genau gesagt was bei Mietminderung zählt und was nicht. Lohnt sich eig. immer.
Wir hatten auch ähnlich klasse Nachbarn und geholfen hat am Ende nur umziehen, wobei das nicht an den Nachbarn lag😉.
Viel Erfolg, aber vor Allem gute Nerven.
 
Ich habe mir auch jedesmal aufgeschrieben, wenn meine Nachbarn nach später gebohrt, gehämmert oder gef...bohrt haben. Das kam dann auf mein moralisches Guthabenkonto und dann habe ich - mit dem Zettel in der Hand - auch mal gerne nachts Flex, Dremel oder Kompressor angeschmissen. Wie so mir, so ich Dir...
Ich denke mal, dass Du eher schlafen willst...? Such Dir ne andere Bude oder hoffe, dass die ausziehen. Ist doof, ist aber so.
 
Mich würde mal im Vorfeld interessieren, wie ich am besten Merke, ob die Wohung hellhörig ist.
Ich habe mir zB heute eine angesehen. 1950er Baujahr und Mauerwerksbau. Zu bestimmten Zeiten ist halt kein Schwein im Haus, sodass man ja gar nicht merkt, wie es später laufen könnte/würde.

Soll man die Wände abklopfen und warten bis was antwortet, oder was ist das Erfolgsgeheimnis. Ich habe keine Lust das gleiche wie der werte Treadersteller durchmachen zu müssen.

andere Wohnung suchen WTF, die zweiten Umzugkosten als Lehrgeld (für deine Unvernunft, auf den Schallschutz nicht geachtet zu haben) einfach mal hinnehmen.
Das klingt schon fast so, als wenn du wüsstest worauf man achten sollte.
 
Gibt einige gute Hinweise:

- Wände abklopfen
Wenn es hohl klingt ist's immer schlecht, dumpfer Stein ist gut. Kann man
in einem "nicht hellhörigem Haus" ja mal testen.

- Dicke der Wände
Dicker als 12 cm ist gut, das kann man an den Türrahmen ganz gut erkennen.

- Alter des Gebäudes
Gebäude aus den 60'er und 70'er Jahren sind am kritischsten.

- Zeit der Besichtigung
Wenn möglich die Wohnung zu einer Tageszeit besichtigen, in der Leute in
der Regel zu hause sind, also gegen Abend. Da kann man dann live hören
wie es so ist. Wenn sich der Vermieter konsequent weigert, und nur Vor-
mittags Termine vergibt würde ich schon mistrauisch werden.

- Vermieter direkt fragen
Manchmal kann es am einfachsten sein, den Vermieter direkt darauf anzu-
sprechen. Wenn er dem Thema ausweicht ist das verdächtig. Ich weiß
nicht, wie das ist, sollte der Vermieter einen in diesem Bezug bewusst
täuschen, z.B. wenn bei eigenen Recherchen herauskommt, das diverse
Vormieter wegen der Hellhörigkeit ausgezogen sind, und der Vermieter
davon wusste.

- Nachbarn fragen
Klingelt nach dem Treffen mit dem Vermieter oder an einem anderen Tag
einfach mal bei den Nachbarn und erkundigt euch danach, wie sie die
Hellhörigkeit in dem Haus empfinden. Wenn es da Probleme gibt, dürfte
das die beste Adresse sein. Zudem lernt ihr bei der Gelegenheit direkt
eure potentiellen Nachbarn kennen.
 
Und auch mal fragen, aus was die Wände so sind.
In unserer jetzigen Buden haben wir hier Stahlbeton-Wände. Abgesehen davon das ich mir nen Ast bohre, wenn ich Löcher in die Wand bekommen will, hört man hier von den Nachbarn nichts - zum Glück 😉
Vorher fragen kostet absolut nichts und ist vernünftig. Die Frage nach Hellhörigkeit ist ja nichts Besonderes und sollte kein Problem darstellen.

@Andy:
Bei so ner alten Bude solltest du auch mal n Auge auf die Heizkosten werfen :x
 
Gibt einige gute Hinweise:
[...]
Alles gute Hinweise. Da möchte ich noch etwas ergänzen: Fragt den Vermieter auch, ob und wann das Haus wärmetechnisch (und schalltechnisch) saniert worden ist und auch gleich mal nach dem U-Wert der Wände, Türen und Fenster. Werte von 1 und niedriger wirst du wohl nur in Passiv- oder Nullenergiehäusern finden, aber je niedriger, desto besser.

Bei Holzbauten könnte man auch noch nach möglichem Schwammbefall fragen...
 
Naja, das mit dem Bohren ist ja nur beim Einzug ein Problem, wo man wirklich
viel bohrt. Mal ehrlich, wie oft bohrt man danach noch ein Loch in die Wand?
Vieleicht alle paar Monate mal.
Naja, mit "Bohren" ist ja nicht nur "Bohren" gemeint....:lol::lol::lol::wub::wub::wub:
Und "Uhhhh---Ahhhh---Ohhhhh!!!! JAAAAAAA!" kann auch schon ganz schön auf den Sack gehen, wenn es von 23.30 bis 0.14 geht. Während der Nachbar Sex mit der Ex hat, kann ich ja dann noch ne Runde Sex mit der Flex haben...😉:lol: Dann wird die Zeit auch sinnvoll genutzt.
 
kann ich ja dann noch ne Runde Sex mit der Flex haben...
Autsch... aber jedem Tierchen sein Pläsierchen... 😉

Ich rate auch zum Umzug. Hatte bei meiner letzten Wohnung auch den Spaß. Tagsüber Besichtigung - alles grabesstill, tagsüber Fussboden vermessen - alles grabesstill, nach der Arbeit die Tapezierutensilien hingebracht um kurz nach 18 Uhr dachte ich ich steh mitten im Zirkus. Man hat nicht nur den Fernseher gehört, man hat jedes Wort verstanden und somit klar erkannt welchen Sender die schwerhörige Oma untendrunter schaut. Doch nicht nur dass, das Pärchen schräg drunter und der Opa nebenan das gleiche in grün. 😱
Beim Vermieter so lange Stunk geschoben bis der Mietvertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde. Hat mich z.G. nur eine halbe Monatsmiete gekostet statt drei. Trotzdem tat es weh. Aber gegen das halbe Haus mobil zu machen... das hat selbst der Vermieter eingesehen dass das zu nix führt.
Und juristisch gibt es nahezu keine Handhabe gegen kleine Kinder oder alte Leute - auch für den Vermieter nicht.