Landtagswahlen Meck-Vorpommern

Reach

Aushilfspinsler
04. November 2009
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So wie es jetzt aussieht hat es die Npd trotz Verluste wieder Geschaft in den Landtag einzuziehen. An was kann es nun liegen sicherlich geringe Wahlbeteildigung und hohe Arbeitslosigkeit aber trotz hunderte Beschwerden und mehr als 40 verweise aus dem Landtag gibt es immer noch genug Köpfe die mit diesen Gedankengut gefüllt werden kann. Wie ist eure Meinung dazu ?
 
Grundsätzlich ist das auf alle Fälle eine Sauerei, aber ich denke eine allgemeine Europa-kritische Grundstimmung spielt diesen A****löchern durchaus in die Hände.
Im Allgemeinen würde ich fast zu behaupten wagen, dass die meisten NPD Wähler diese eher aus Protest, denn aus echter nationaler Einstellung heraus wählen.
Die großen Parteien schaffen es mMn einfach nicht ausreichende den Menschen ihre Politik zu vermitteln bzw. auf deren Ängste einzugehen.
 
Ich würd sagen, das spricht nicht für die Parteien der Mitte.

Das ist wohl absolut richtig, aber den Hochrechnungen nach haben v.a. SPD und Grüne gewonnen, was mMn durchaus für einen positiven Trend in MeckPom spricht. Auch muss man sehen, dass die NPD verloren hat, zwar leider nicht ebenso stark wie FDP und CDU, aber immerhin.

Mich persönlich freut in diesem Zusammenhang natürlich, dass die FDP aus dem nächsten Landtag geflogen ist. Das lässt mich doch noch hoffen, dass die Partei der Besserverdiener endlich in der Schublade versinkt.
 
Ich würd sagen, das spricht nicht für die Parteien der Mitte.


Die können so schlecht sein wie sie wollen. Dieses Gesocks sollte man nie wählen.

Mich persönlich freut in diesem Zusammenhang natürlich, dass die FDP aus dem nächsten Landtag geflogen ist. Das lässt mich doch noch hoffen, dass die Partei der Besserverdiener endlich in der Schublade versinkt.

Ja, da sind Linke und NPD gleich viel besser.
 
Ja, da sind Linke und NPD gleich viel besser.
Nein, aber so ein wenig Schadenfreude schwingt da durchaus mit. Über die Linke mache ich mir schon lange keine Gedanken mehr, da die sich in meinen Augen durch die Duldung der Antisemiten und ähnlicher Nasen selbst disqualifiziert hat.
Die NPD kann man im Gegenzug auch in keinster Weise ernst nehmen, wenn man sich so anschaut was diese Witzfiguren am laufenden Band so verbrechen. Ich meine damit weniger die äusserst fragwürdige Politik, sondern v.a. die zerstrittenen Partei-Gremien und falsch ausgewiesene Parteispenden etc.
Auf die leichte Schulter darf man, trotz solcher Eskapaden, weder die Deppen von ganz links noch von ganz rechts nehmen.
 
Was regt ihr euch über die NPD auf? Das ist hier pure Statistik. Wenn ein entsprechender Stichprobenraum immer kleiner wird, bekommen ungewollte aber konstante Ereignisse eben mehr Gewicht...

Es gibt hier viele Faktoren, die zusammen kommen. So kann man bspw. davon ausgehen, dass die NPD einen Groszteil ihrer 'Kundschaft' zum wählen animiert hat. Dazu kommt dann noch ein bisschen Wasserkopf von Protestlern, die es denen da oben schon zeigen werden. Ein groszer Zuwachs dürfte hier nicht zu erwarten sein. Wenn man das in absoluten Zahlen betrachtet heiszt das, dass die NPD bei einer höheren Wahlbeteiligung aus dem Landtag herausfliegen würde, einfach weil dann im Vergleich mehr Leute für andere Sachen stimmten.

Als nächstes gibt es noch die soziale Sichtweise: Man weisz ja nicht, was die NPD-Leute vor Ort für Veranstaltungen durchführen, die auch für die gemeine Bevölkerung offen ist. Wenn die sozial etabliert sind, weil die Leben in die Bude bringen, dann wird eben für den Onkel Schorsch von der Partei gestimmt, eben als Gegenleistung. Da muss noch nicht mal Sympathie der Partei gegenüber da sein...

Für meine Meinung werd ich jetzt sicher viele Prügel bekommen, aber: Was geilt ihr euch an der NPD so auf? Es ist bekannt, was das für ein Sauhaufen ist, aber eine Demokratie muss sowas aushalten können. Überhaupt bestimmt sich der Wert einer Gemeinschaft/Gesellschaft darüber, wie mit Andersdenkenden umgegangen wird.

Mir ist es egal, ob die NPD in irgendwelchen Landtagen sitzt, aufgrund ihrer geringen Anzahl können die de facto nichts bewirken. Und von wegen 'falsches Signal nach auszen'... Ich finde, es ist ein gutes Signal, dass auch spinnerte Parteien es schaffen, ein kleines bisschen Weg zur Macht zu beschreiten, aber dabei grandios zu scheitern. Lasst die NPD vor sich selbst hindümpeln uns sich selbst zerfleischen. Alles andere bringt sie in eine (berechtigte?) Opferposition, die sie weiter ausschlachten können... Von daher keine Diskussion, rein sachlicher Umgang, damit kommt der gemeine NPDler net klar.

Zudem, die mangelhafte Wahlbeteiligung ist doch im Grunde viel schlimmer...

Ich wär dafür, wer nicht wählen geht, verliert für die Zeit bis zur nächsten Wahl das Recht, über Politik zu nörgeln (nurglen?) :cat:
 
Erschreckend das die NPD immer wieder den Einzug irgendwo schafft. Da hilft nur eins: Auseinandersetzung. Nicht ein Verbot. Schade das rechte Hetze gegen Ausländer und den Islam in Deutschland immer wieder erfolgreich sind. Natürlich spielt auch die EU-Angst eine Rolle, die momentane Lage ist natürlich ein großes Problem.

Zum restlichen Ergebnis:
Erstmal freut es mich schon, dass die FDP nicht dabei ist. Ich hab noch nie was von dieser Partei gehalten. Steuersenkungen wenn der Staat fast pleite ist. Klar, was auch sonst. Sonstige Inhalte: Nur was grade gefragt wird. Das Fähnchen ist doch bald schon durch vom dauernden "in-den-Wind-Gehänge".

Grüne: Schön, dass diese auch in diesem Landtag angekommen sind. Auch wenn ich beim Thema Kernkraftwerke die Sache etwas anders sehe, ist dies wohl einer der entscheidenden Gründe für das erfolgreiche Abschneiden der Grünen in den letzten Monaten. Die Deutschen sind halt sehr schreckhaft, und zwar so sehr, dass es wieder ärgerlich ist.
Allerdings sind die Grünen mittlerweile auch in der Realpolitik angekommen, und sind seriös und bei den Kernthemen wie Bildung und Soziales meiner Meinung nach auf dem richtigen Weg. Auch das die Entlastung des Arbeitnehmers in Form von Sozialabgaben und Mindestlohn nun weiter in den Vordergrund kommt, freut mich.

CDU: Ich kenn die Situation in MV nicht so genau. Allerdings scheint es wohl zu sein, dass die CDU dort nicht aus landespolitischen Gründen so abschneidet, sondern die katastrophale Regierung in Berlin ihren Teil dazu beigetragen hat. Die dortige Koalition mit der "Spasspartei" FDP wirft ihren Schatten, und es ja deutlich zu merken, wie die Traumblase des sogenannten Bürgertums geplatzt ist. Über die Blamage und Unfähigkeiten der Bundesregierung (7 Ministerwechsel in 2 Jahren, diverse fragwürdige Entscheidungen) gehen deren seltenen guten Leistungen (ich kann Schäuble nich ab, als Innenminister war er ein Alptraum, aber atm ist seine Arbeit ok) unter. Schön zu sehen, dass die konservativen Boulevardmedien nicht genug Einfluss haben.

SPD: Profitiert meiner Ansicht nach aktuell aus zwei Punkten: Erstens der Bundesregierung (siehe oben) und zweitens daraus, dass es unter Gabriel (über den man geteilter Meinung sein kann) wieder ein zusammenraufen der Partei gab, und sie aus dem Zusammenbruch wieder auferstanden ist. Immerhin etwas. Mit vielen wichtigen Kernthemen, auch was die Zukunft von Europa angeht, stellen sie wieder eine wichtige Meinungsfront da. Ebenso im Bereich Soziales.
Die Landesregierung in MV hat wohl in großen Teilen gute Arbeit geleistet, anscheinend ist die SPD besser darin, diese sich anrechnen zu lassen. Wird seine Gründe haben. Freut mich jedenfalls, dass die Partei der Mitte nun genau ausloten kann, wie es weiter geht. Auch eine GroKo in MV wäre wohl nun stärker sozialdemokratisch geprägt. Sehr schön!


Die Linke: Mein Lieblingsverein. Ich weiß einfach nicht was ich davon halten soll. 18% ist ne Ansage. Eigentlich wünsche ich mir auf Bundesebene etwa 7% für die Linke. Deren Programatik ist in vielen Teilen wünschenswert oder zumindest eine gute Idee, aber der Rest ist Mist und zumindest auf Bundesebene wirkt diese Partei nicht sonderlich kompetent für mich. Vielleicht ist dies in MV anders. Dort kenn ich die Kandidaten nicht, aber schwer vorzustellen, dass dort solche Unterschiede herschen. Ich hoffe die Partei verjüngt sich weiter, so dass die Totschlagargumente SED bald auch kein Thema mehr sind, sondern den Politikern bewusst wird, dass Soziales, Mindestlöhne und eine bessere und weniger konservative Bildungspolitik mehrheitsfähig sein.


Wirklich übel: 52% Wahlbeteiligung. Das ist echt arg. Die Poltikverdrossenheit ist sehr sehr kritisch, und ich kanns nicht verstehen. Klar, der Deutsche meckert gerne über alles. Aber trotzdem, natürlich ist man mit vielem Unzufrieden, aber nicht hingehen ändert nichts.
 
Wahlbeteiligung: Ich finde es absolut desaströsm, wenn das Wahlvolk zuhause bleibt. Es muss ja nicht wählen, wenn es nichts passendes findet, aber die Lethargie und stumpfe Faulheit mancher Wähler (oder Wählergruppen) ist einfach zum Kotzen! Die NPD würde mit Sicherheit nicht drinnen sein, wenn die mehr "anständigen" Bürger an die Urnen gegangen wären.
NPD: Es ist eine zugelassene Partei, auch wenn sie in den Augen vieler Leute als Nazis angesehen ist und Ziele in deren politischer Ecke vertritt. Trotzdem sind Verbote immer schlecht, denn damit begibt man sich ja auf dieselbe Ebene. In einer Demokratie gibt es immer irgendwelche Arschlöcher, die dann eben die "Volksparteien" mit ihrem Wahlprogramm und vor allem mit der tatsächlichen Lösung von Problemen beheben müssen
Zudem muss man auch sehen, dass die NPD zwar drinnen ist, jedoch auch Punkte verloren hat, mal überschlagene 20%.
 
Über die Blamage und Unfähigkeiten der Bundesregierung (7 Ministerwechsel in 2 Jahren, diverse fragwürdige Entscheidungen) gehen deren seltenen guten Leistungen (ich kann Schäuble nich ab, als Innenminister war er ein Alptraum, aber atm ist seine Arbeit ok) unter.
Das Kabinett Schröder I hatte auch 7 Ministerwechsel innerhalb von ca. 2 Jahren.



Deren Programatik ist in vielen Teilen wünschenswert oder zumindest eine gute Idee, aber der Rest ist Mist und zumindest auf Bundesebene wirkt diese Partei nicht sonderlich kompetent für mich.
Wie bitte? Was ist denn bitte schön kein (populistischer) Mist?


Zur NPD: Ich stimme da zu, dass so lange sie nicht verboten ist, sie nicht anders als auch die Linke nur durch Aufzeigen der Blödsinnigkeit des Programms bekämpfen.
 
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Ich bin nicht aus Mekpomm, aber habe als Sachse so meine NPD-Erfahrungen.

Natürlich ist das alles eine Frage der niedrigen Wahlbeteiligung, vielleicht sollte man einfach ein Telefonwahlverfahren zeit- und leitungsgleich mit irgendwelchen Topmodels oder Superstars machen... das könnte einen Demokratieaufschwung geben :cat:.

Rein von außen betrachtet kommen wir deutschlandweit mit solchen Wahlergebnissen in der politischen Realität Europas an.
Was aber aufgrund unserer Geschichte nunmal nicht gehen sollte. Und ich denke das Ausland würde erst dann so richtig empört reagieren, wenn die NPD im Bundestag sitzt (oder wann habt ihr euch zum letzten mal über die teils zweistelligen Prozente des Front National in Frankreich aufgeregt).

@NPD, LINKE, meine Meinung:
Rein organisatorisch etc. taugen diese Parteien nicht viel und programmatisch sind sie was für weltfremde Idioten (den Mindestlohn klammere ich mal aus, aber der hat auch 2 Seiten... und die SPD will ihn ja auch).
Ich persönlich würde die NPD niemals wählen, und auch bei der Linken erst dann auch nur drüber nachdenken, wenn auch das letzte SED-Schwein gestorben ist und die Hobbykommunisten aus dem Westen in der Realität angekommen sind (Oskar Lafontaine... hat der schonmal ne Stunde nach Benzin oder Melonen angestanden??)

@ Wahlbeteiligungen etc.:
Man trägt Eulen nach Athen, wenn man feststellt, daß das Volk lahm und lustlos ist, wenn es genug zu fressen und zu glotzen hat. Wir haben genug Brot und Spiele also kümmern wir uns einen Dreck darum, woher das ursächlich kommt.
Naja, die nächste Krise kommt bestimmt, vielleicht auch mal wieder ein Umsturz, und dann werden wir als Volk wieder merken, wie gut wir es doch hatten, damals mit der Demokratie... Aber dann werden uns die Nachbarn abgeführt (weil wir die Klingelschilder vertauscht haben) und dann nehmen wir die Gewehre in die Hand ...
und legen sie wieder weg, weil wieder Zickenkrieg auf der Alm ist...
Also schreiben wir Internetforen voll mit unserem Protest, weil man Papier verbrennen kann, den Datenäther aber nicht...
Bla, bla...

Hab ich irgendwann schonmal erwähnt, daß ich in meiner Einfachheit im Grunde meines Herzens Royalist bin? 🙄
 
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Die Sozialisten und anderen Linken sind halt die großen Gewinner, die einfach von der Stimmungsmache gegen die Regierung profitieren. Da bekommt man eben auch leicht national ausgerichtete Sozialisten in den Landtag.

Eine Schande. Linke und NPD kommen zusammen auf 24 Prozent. Das spricht nicht gerade für den Wähler.

Die Linke und die NPD gleichzusetzen ist so ziemlich das dümmste was man als Linkenhasser machen. Warum? Ganz einfach, man offenbart damit, dass man erstens null Ahnung von der NPD hat, zweitens null Ahnung von der Linken und drittens auf das rhetorische Rummgestammel der intellektuellen Schwachstellen im konservativen Lager herein fällt.

Menschen jeder politischen Couleur, die sich irgendwo jenseits eines Nerdforums mit einer Benutzerschicht aus 80% (Vor)Pubertierenden ernsthaft über Politik unterhalten wollen, machen das in der Regel nicht.
 
Na, wer möchte nicht gleich wieder die Schuld auf die dummen "Ossis" schieben? So wie in Sachsen sitzen die Rechten auch in Mecklenburg-Vorpommern im Landtag. Dabei möchte ich jedoch gleich darauf hinweisen, dass die NPD schon vor der Wende auch im Westen in einigen Landtagen drin war. Es also auf die Unzufriedenheit und Borniertheit der Ostdeutschen schieben zu wollen, wäre absolut fadenscheinig.

Wie ich Herrn Gabriel von den Sozis kenne, wird er diesen "Erfolg" für seine Partei mal wieder ordentlich ausschlachten und der Bundesregierung bzw. einzelnen Teilen davon gleich den Rücktritt nahelegen.
Warum aber sollten die Leute jetzt auf einmal wieder SPD und Grüne gewählt haben? Weil sie von Schwarz-Gelb enttäuscht wurden. Was auf der großen Bühne im Bundestag passiert, das wird gleich auf die Länder weiterkopiert.
So ist klar, dass die MV-FDP nun den Preis bezahlt. Eine Parteispitze voll unfähiger und uneinsichtiger Möchtegerns zieht nun mal unweigerlich ihre Gefolgschaft mit in den Dreck.

Vielleicht müsste man wieder die Wahlpflicht einführen. Vielleicht sollte man aber auch einfach einsehen, dass viele Menschen durch die Bank weg von der Politik enttäuscht sind. Ähnlich wie bei den Amis bleibt doch alles beim Alten, weil jeder meint, er hätte die einzig wirkliche Ahnung vom regieren und müsste erst mal alles umwälzen, was der Vorgänger fabriziert hat.
Dieses Mal wird allerdings auch das "die Kleinen zahlen für die Dummheit der Großen"-Phänomen seinen Anteil an diesem Ergebnis haben. Dass die soziale Ungleichheit durch Mini-Jobs, Leiharbeit und HartzIV von einem Herrn Schröder (der sich seine grinsende Fratze inzwischen mit den Millionen aus Russland vergolden kann:angry🙂, wird dabei gerne unter den Teppich gekehrt.
Ich bin auf jeden Fall sehr auf die nächste Bundestagswahl gespannt. Ich möchte sogar fast behaupten, dass Frau Merkel danach endlich die Zeit findet, ihre Memoarien zu verfassen. Umso mehr werde ich mich köstlich darüber amüsieren, wenn Herr Gabriel unter Beweis stellen muss, was er für ein Könner ist. Einen solchen haben wir jahrelang in der Opposition durchgefüttert und jetzt als Außenminister. Da hat er ja schon längst bewiesen, was er kann: Gar nichts. Das hätte ich auch geschafft...und das für die Hälfte des Geldes^_^.
 
Ich muss Neopope wohl ausnahmsweise mal recht geben, da es doch recht bedenklich ist NPD und Linke in einen Topf zu werfen, v.a. nachdem die Linke sich zumindest in großen Teilen, wenigstens nach aussen hin, der Demokratie verschrieben hat (von so manch ewig gestrigen in den Splittergruppen bzw. der kommunistischen Plattform mal abgesehen).

Trotzdem finde ich es immer bedenklich, wenn Parteien aus extremen Lagern gehäuft Zulauf erfahren. Eine Demokratie muss auch derartige Ausbrecher aushalten, jedoch bin ich der Meinung, dass je mehr Stimmen solche Parteien bekommen, desto schlechter steht es um den Zustand des Landes.

Die niedrige Wahlbeteiligung lässt aber vermuten, dass vorallem extreme Parteien es eher schaffen ihre Wähler zu mobilisieren, als die alteingesessenen. Eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Politik der Bundesregierung tut da ihr übriges. Inwieweit das Nichtwählen aber ein Ausdruck von Faulheit ist weiss ich nicht, ich vermute eher eine kurzsichtige Haltung ála "Es ändert doch eh nix".
 
Die stärkste Partei ist immer die der Nichtwähler. Da darf es nicht wundern, dass die NPD prozentemäßig aufholen kann, selbst ohne eine einzige Stimme mehr.

Die Demokratie und der Rechtsstaat tun sich allerdings auch etwas schwer damit, ihre Vorzüge zu promoten. Ein Kindermörder bekommt Schadenersatz, weil man ihm Folter angedroht hat und niemand versteht, dass diese Entscheidung "rechtmäßig" ist. Selbst ich nicht, obwohl ich immer sage, diese Kreaturen sollen froh sein, hier in Deutschland zu leben. In den USA wäre er halbtot geprügelt oder auf andere Weise gebrochen worden, um die gewünschten Infos zu erhalten.
Und die demokratischen Parteien sind genauso "weich". Sie sind nicht in der Lage, irgendjemanden von etwas zu überzeugen, das darauf hinsteuert, die Reichen zu schonen auf Kosten der Armen. Nur jene auf der Oppositionsbank tun immer so, als würden sie diese Zustände wirklich ändern wollen. Aber warum sollten sie die verprellen, die ihnen Millionen spenden und auf die hören, deren Geld sie ja schon per Gesetz für den Wahlkampf geschenkt kriegen.
Immerhin hat die NPD nicht so einen "Messias" wie damals eine NSDAP vorzuweisen. Wer weiß, ob das nicht auch für den Bundestag reichen würde.

Seid mal ehrlich zu euch selbst und fragt euch: Würde ich die NPD vielleicht doch wählen, wenn es eine NSDAP, den Holocaust, den 2. Weltkrieg und alles, weswegen wir uns heute noch schämen müssen, NICHT gegeben hätte? Diese Hypothek wird die NPD niemals loswerden und allein diese Angst hält den Deckel auf der Büchse der Pandorra. Mit den heutigen Möglichkeiten der Massenvernichtung würden wir eine NSDAP und einen Adolf Hitler im Bundestag auf keinen Fall überleben.
 
Ist doch eigentlich ein recht normales und erwartungsgemäßes Ergebnis in Meckpomm. ^_^

Als eine der (oder sogar DER) strukturschwächsten Regionen Deutschlands verwundern mich weder eine niedrige Wahlbeteiligung noch ein Zuspruch zu extremeren Parteien - wobei der ja insgesamt doch immer noch recht moderat ausfällt.

Zur NPD: Ein Verbot wäre ein Armutszeugnis für unsere Demokratie. Ich stimme zu, dass die sowas einfach aushalten muss. Nicht zuletzt ist es ja auch eine Art Stimmungsbarometer, wie stark solche Parteien gewählt werden. Und so lange sie sie immer noch selbst ihr größter Feind sind und mit kompletter Programmlosigkeit glänzen sehe ich da auch keine große Gefahr. Eine Gefahr wäre eine "intelligente NPD" aber sowas gibts ja zum Glück nicht. ^_^

Zur Linken: Wie Neopope festgestellt hat sicherlich nicht mit der NPD vergleichbar. Manchmal haben sie sogar sowas wie Ideen. Trotzdem spricht es für mich Bände, dass diese Partei während der Bankenkrise nichts reißen konnte. Das hätte eigentlich ihre große Stunde schlechthin sein müssen, aber sie haben unterm Strich dann doch einfach zu wenig Plan.

Zu den Parteien der Mitte: Sind leider inzwischen ein mittlerer Einheitsbrei geworden und haben auch bei mir für einen ordentlichen Batzen Politikverdrossenheit gesorgt. So wirklich mit Begeisterung wählen möchte ich weder CDU, SPD noch (Gott bewahre) FDP. Und die Grünen können sich nicht so recht entscheiden, was sie nun eigentlich sein wollen und frustrieren mich regelmäßig mit einem Wechsel aus Populismus und Dagegen-Sein. Da wächst schon die Versuchung, sowas wie die Piratenpartei zu wählen.